Beiträge von Elliot

    Die „Terrasse“ war am Samstag sehr gut besetzt, auch um den Pavillon saßen viele Leute und auf dem Dreiecksgebäude war richtig was los. Und mit steigenden Temperaturen wird dann sicher noch die Liegewiese genutzt. Die Hecke ist aktuell maximal zurückgeschnitten, das wird jetzt täglich massiv grüner. Man muss die betonlastige Gestaltung nicht mögen, aber offensichtlich funktioniert das Konzept.

    Wer sich an den immer toten GG Platz erinnert, muss die Belebung feiern.

    Mindestens so interessant wie der Entwurf dürfte die Reaktion der Anwohnerschaft auf einer der teuersten Wohnadressen Düsseldorfs sein. Hohe Rechtsanwaltsdichte, beste Verknüpfung in die Politik und ein finanzielles Interesse den eigenen Rheinblick zu verteidigen, machen ein solches Projekt maximal unwahrscheinlich.

    Tatsächlich würde der Charakter des Viertels und der Rheinwiesen nachhaltig verändert werden.

    Der Fahrradweg auf der Schadowstraße funktioniert so gut, wie ein Fahrradweg in einer Fußgängerzone funktionieren kann. Fahrradfahrer dürfen dort fahren (anders als in der Altstadt), aber werden durch Fußgänger ausgebremst. Ich bin froh, dass ich dort fahren darf, nehme Rücksicht und habe nicht den Anspruch dort rasen zu können.

    Was wäre denn eine praktikable Alternative?

    Mega. Das wäre eine internationale Architekturikone im Dorf.

    Wahrscheinlich ist allen Beteiligten der Studie klar, dass das (so) nicht umgesetzt wird. Die Grundidee, dass eine Brücke nicht nur ein Stahl- und Betonklotz sein muss, der A mit B verbindet, sollte aber nicht durch die reflexartig vorgetragenen und z.T. humorvollen Bedenken im Vorfeld erstickt werden.

    Vielleicht sind wir einfach zu festgefahren und denken nur in den gesetzten Kategorien (Radweg, Bürgersteig, Fußgängerzone,...). Oder haben manchmal einfach zu viel Spaß an der Empörung. Die Schadowstraße ist relativ kurz, zum Glück wieder hoch frequentiert und wird hoffentlich auch viele verschiedene Nutzungen erfahren, z.B. Straßencafes, Weihnachtsmarkt, Straßenmusiker, .... . Ich fände eine Zone des Respekts (gibt es am Meerbuscher Deich) eine gute Idee, in der zur Achtsamkeit gegenüber anderen aufgefordert wird. Radfahrern? Ja, aber mit angepasster Geschwindigkeit. Kreuzende Fußgänger? Kein Problem, aber bitte mit Verständnis für klingende Radfahrer, ... .

    Wie hoch dort gebaut wird, finde ich sekundär. Wichtig finde ich, dass auf dem wahrscheinlich prominentesten Bauplatz Düsseldorfs keine Klötzchen-Architektur entsteht. Der Entwurf ist in meinen Augen maximal unambitioniert. Der Calatrava Entwurf für die Tuchtinsel erscheint dagegen wie von einer anderen (besseren) Welt.

    Ich finde den Entwurf für den Neubau neben dem Kaufhof an der Kö sehr gelungen. Er greift m.E. die historische Fassade in Struktur und Farbe auf, biedert sich dem Altbau als modernes Gegenstück aber nicht an. Genau das macht heute das Parkhaus. Als modernere Kopie macht es sich und das Original klein.

    Der Neubau ist - unabhängig von seiner Gestaltung - eine große Chance der toten Elberfelder Str. Leben einzuhauchen.

    Nervt mich dieses ständige Behörden-Dissen. Der Entwurf sieht eine maximale Mischnutzung vor. Noch dichter geht es nicht, die geplanten Höhen überragen in den Hochpunkten die Nachbarschaft. Die Haltestelle Schlüterstraße/Arbeitsamt wird von diversen U-Bahnen, Straßenbahnen und Bussen optimal bedient, die Planung sieht Mobility-Hubs vor.

    Meine Sorge ist nicht, dass Behörden versagen, sondern dass ständiges Rumgejammere den Blick für die positiven Entwicklungen in dieser Stadt verstellen.

    Im übrigen leben im „Desaster“ Grafenthal glückliche Menschen mit einem weit überdurchschnittlichen Lebensstandard.

    Die Logik, dass ein Hochhaus ein „Schmuckstück“ und ein 6stöckiges Gebäude ein „0815-Haus“ sein muss, kann ich nicht nachvollziehen. Ich finde es gut, dass die Politik an diesem prominenten Standort auch Nicht-Hochhaus-Alternativen sehen möchte und sich nicht sofort dem Wunsch nach Renditemaximierung hingibt. Die gezeigten Hochhaus-Vorschläge finde ich aufgrund der begrünten Innenhöfe interessant, gestalterisch aber sehr „simple“.

    Grundsätzlich würde ich mir aber auch etwas mehr Mut und viel weniger Barrieren in den Köpfen der Verantwortlichen (Politik und Investoren) wünschen. Tradition braucht immer auch Innovation, sonst bleibt nur Rückständigkeit.

    Ich glaube, dass es das Konzept es Medienhafens einfach nicht will, dass einzelne Gebäude rausstechen. Hier konkurriert jedes Gebäude mit seinem Nachbarn, weil alle eine ähnliche Wertigkeit haben. Und insbesondere beim Win Win finde ich es auch gut, dass dieser Bonzenbunker (qm-Preis 15.000€+) nicht zum Ankerpunkt es Medienhafens wird.

    An anderer Stelle finde ich es auch sehr schade, dass mögliche Leuchtturmprojekte (z.B. Tuchtinsel) an Mutlosigkeit scheitern.

    Ich finde es immer wieder erstaunlich, mit welcher Chuzpe oftmals die eigene Meinung als Fakt herausgehauen wird und die Realität ohne tiefere Kenntnis anhand von Fotos beurteilt wird. Und allzu gerne in einer negativen, herablassenden Art. Wer jemals im Quartier Central war, weiß, dass das Viertel von einer zentralen Parkanlage geprägt ist, die von den Anwohner genutzt und gelebt wird. Diese liegt exakt auf der anderen Häuserseite der gezeigten engen Bebauung. Alles rechteckig und steril? Das trifft zumindestens für die ersten Bauabschnitte westlich des Parks nicht zu. Fehlende Cafés? Die Bar Olio liegt auf dem Gelände des Quartier Central, Zimmer No. 1 ist keine 250m von der gezeigten Baustelle, das Bermudadreieck an der Tußmannstr. beginnt am Ende des Parks des Quartier Centrals. Fehlende Menschlichkeit? Ich empfinde dieses Viertel als überdurchschnittlich lebendig. Wenn euch als selbsternannte Architekturexperten dieses Viertel (und so vieles andere) nicht gefällt, gebongt. Ich bin mir ziemlich sicher, dass die Bewohner des Viertels das extrem anders sehen.

    100x170m? Das ist mehr als das Vierfache der jetzigen Grundfläche. Woher kommen solche Träumereien? Jeder vernünftige Bauherr definiert vor der Grundstückssuche, die Anforderungen an den Bau. Auch eine Stadt sollte idealerweise definieren, welche Oper sie sich leisten kann.

    Eine Elbphilharmonie schafft sich ihre Infrastruktur und ihr Publikum selbst. Eine Oper am Rhein, die wahrscheinlich nur eine lokale Perle bleibt, muss m. E. einen prominenten Innenstadtstandort haben, mit ÖPNV, Bars und Restaurants in der Nähe. Und mit Sichtbarkeit auch für die Mehrheit der Menschen außerhalb der Kernzielgruppe, damit nicht nur dieselben 5.000 Opernenthusiasten immer wieder die subventionierten Vorstellungen besuchen, sondern jeder mal über die Oper „stolpert“.

    Und dann werden idealerweise alle Alternativstandorte offen diskutiert und nicht etwa ein Kaufhof am Wehrhahn ausgeschlossen, weil einzelne Herren vor der Diskussion eine Meinung haben.

    Wo sind die mutigen Ideen? Ich fände die Flächen links und rechts der Oberkasseler Brücke (dort wo der Fischmarkt stattfindet oder eine Überbauung der Rheinufertunnelrampe) spannend. Sollte nicht das Parkhaus Moselstrasse schon lange verschwinden?