100x170m? Das ist mehr als das Vierfache der jetzigen Grundfläche. Woher kommen solche Träumereien? Jeder vernünftige Bauherr definiert vor der Grundstückssuche, die Anforderungen an den Bau. Auch eine Stadt sollte idealerweise definieren, welche Oper sie sich leisten kann.
Eine Elbphilharmonie schafft sich ihre Infrastruktur und ihr Publikum selbst. Eine Oper am Rhein, die wahrscheinlich nur eine lokale Perle bleibt, muss m. E. einen prominenten Innenstadtstandort haben, mit ÖPNV, Bars und Restaurants in der Nähe. Und mit Sichtbarkeit auch für die Mehrheit der Menschen außerhalb der Kernzielgruppe, damit nicht nur dieselben 5.000 Opernenthusiasten immer wieder die subventionierten Vorstellungen besuchen, sondern jeder mal über die Oper „stolpert“.
Und dann werden idealerweise alle Alternativstandorte offen diskutiert und nicht etwa ein Kaufhof am Wehrhahn ausgeschlossen, weil einzelne Herren vor der Diskussion eine Meinung haben.
Wo sind die mutigen Ideen? Ich fände die Flächen links und rechts der Oberkasseler Brücke (dort wo der Fischmarkt stattfindet oder eine Überbauung der Rheinufertunnelrampe) spannend. Sollte nicht das Parkhaus Moselstrasse schon lange verschwinden?