Dresden sollte Trends nicht verschlafen! (auch wenn ein Vergleich mit einer Millionenmetropole natürlich hinkt) https://www.barcelona.de/de/barcelona-superblocks.html
Barcelona hat eine einzigartige Architektur und ebenso eine besondere Stadtarchitektur. Der Großteil der Stadt ist in Blöcke gegliedert. Ausnahmen sind die Altstadt und Barceloneta sowie einige Randbezirke. Der Innenstadtbereich ist geometrisch angeordnet. Somit lassen sich bequem einige Blöcke mit Hauptverkehrsstraßen zu größeren Vierteln zusammenschließen. Die in diesen Vierteln gelegenen Straßen lassen sich dann auch relativ problemlos zurückbauen. Die diese Viertel umgebenden Hauptverkehrsstraßen werden als solche bleiben.
Außerdem kommt hinzu, dass Barcelona über ein sehr gutes und relativ engmaschiges U-Bahn-Netz verfügt.
Der Vergleich hinkt nicht in Bezug auf Millionenmetropole sondern einfach in mehrfachem Bezug auf Stadtstrukturen.
Ein Radwegenetz wie in vielen niederländischen oder dänischen Städten lässt sich auch nicht auf alle Städte und Gemeinden Deutschlands übertragen. Im flachen Land mag das alles vielleicht noch sehr gut funktionieren, aber Städte und Gemeinden mit entsprechender geologischer Struktur haben hier ein Nachsehen.
Auch wenn es überall auf der Welt viele gute Ideen gibt, sollte man niemals von einer Patentlösung ausgehen.
Es geht um Verkehrswege, Transportstrukturen, Stadtstrukturen und damit verbunden Sozialstrukturen, Klimaeffektive Strukturen, Alltagsstrukturen und so weiter. Stadtplanung ist ein extrem komplexes Thema und leider oftmals ideologisch stark belastet. Auch ich habe hier so meine "Ideologien".
Die Idee an sich ist gar nicht mal schlecht. Aber welche Viertel sollten zusammengefasst werden und wo sollten die Verkehrslaststrecken entlanggeführt werden?
Und wie viel darf das ganze dann natürlich kosten!!!???
Hier im Forum habe ich schon so viele tolle Ideen kennenlernen dürfen, die mich auch inspiriert haben. Ein (offener) Diskurs ist wichtig. Dresden war Elbflorenz, Sozialismus (ein Teil deutscher Geschichte) und sehnst sich sowohl nach einstigem Glanz als auch nach Moderne.
Es ist schwierig. Aber Dresden hat die einmalige Chance den Spagat zu schaffen und aus den Nachkriegsbedingungen und den daraus entstandenen städtebaulichen Fehlern (wie auch im Westen mit Köln, Kassel, Gießen) zu lernen und nicht nur langfristig umzuplanen.
Die Ideen aus Barcelona können hier natürlich helfen, auch wenn diese so nicht 1:1 umsetzbar sind.