Beiträge von Joe

    Ich hab seinerzeit bei 2016 bei der Beauftragung des Architekten mitgewirkt. Insofern ist die (ehem.) 151. Oberschule für mich ein kleines "Herzensprojekt", auch wenn ich es im Wesentlichen hier nur auf Bildern sehe. Was mich aber damals schon schwer beschäftigt hat ist der Gedanke, was auf dieser verhältnismäßig winzigen Kreuzung dann morgens um acht Uhr los sein wird, wenn 1.200 Schüler da ankommen. Denn auch wenn der Stadtrat zwischenzeitlich nochmal an der Schulart geschraubt hat, ändert sich nichts an der geplanten Schülerzahl. Und 1.200 Leute innerhalb einer halben Stunde ist wahrlich eine Hausnummer. Und wenn ich mir da die Bilder von der Haltestelle anschaue werden meine Bedenken - mal vorsichtig formuliert - nicht gerade zerstreut...

    Auch ich habe hier Bedenken.

    Gab es nicht mal die Idee eines S-Bahn-Haltepunktes Stauffenbergallee?

    Man könnte hier vielleicht sogar einen direkten Zugang von der Brücke mit dem Haltepunkt zum Schulgelände machen, so dass die SuS hier keine Straße queren müssten.

    Ich denke, dass hier baulogistisch und -technisch Teilbauten realisiert werden, um diese dann zu einer einheitlichen Baumasse verschmelzen zu lassen.

    Bin leider nicht vom Fach, kann aber trotzdem die Umsetzung der vorgestellten Grafik erkennen und nachvollziehen und würde nicht in Panik verfallen.

    Würde aber etwas Anderes stattdessen gebaut werden, so wäre das wirklich schlimm. Wie bei den Visualisierungen vom Friedrichstädter Tor. Statt des markanten und ästhetischen Eckbaus wurde ein blauer Kubus geschaffen. Traurig.

    [...]


    Die Zeilenbauten haben den Vorteil, dass sie bzgl. Traufhöhe und Bauart gut nachverdichtet werden können, um sich einer geschlossenen Blockrandbebauung der Vorstädte wieder anzunähern, und bei anstehenden Sanierungen auch Umbau- oder Abrissentscheidungen getroffen werden können. Allein dieser Zielzustand müsste in Bebauungsplänen und Gestaltungssatzungen formuliert werden. So könnte sich statt eines radikalen Komplettumbaus langsam wieder ein dichter urbaner Stadtteil entwickeln, in den sich auch die Großbauten am Postplatz einfügen könnten.


    Historische Tiefe hängt übrigens nicht an der Bausubstanz, die kann auch wunderbar an wiederhergestellten Stadtgrundrissen und Nutzungen ablesbar sein. Am Neumarkt z.B. ist das aus meiner Sicht durch das geringe Alter der meisten Gebäude sogar sehr eindrücklich. Am Postplatz sind die wenigen an die Historie anknüpfenden Elemente der ursprünglichen Planung ja nicht umgesetzt worden und das sieht man dem Platz auch an.

    Gratiam habeas!

    Danke Civitas fortis für Deinen Kommentar. Ich kann mich dem nur anschließen.


    Soetwas hätte ich mir für die Bebauung Fritz-Löffler-Straße und Hochschulstraße gewünscht.


    Dennoch muss ich zugeben, dass die Sanierung der Platten hier sehr gelungen ist und schick aussieht.

    Im Themenstadtplan ist an der Freiberger Straße ein großes Ensemble als Projekt eingezeichnet. Vielleicht habe ich es überlesen, kann damit aber nichts anfangen. Was wird denn hier gebaut werden?


    Und zum gewerblichen Charakter des Viertels um den Kohlenbahnhof:

    Einer gewerblichen Nutzung stehe ich nicht im Wege. Es gibt aber durchaus ästhetischere Gewerbeimmobilienentwürfe. "gegenüber" befindet sich das WTC, das ich architektonisch sehr gewagt und sehr gelungen finde. Ein positives Beispiel moderner Architektur in Dresden.


    In den anderen Bereichen herrscht auch Gewerbe vor bzw. eine Mischnutzung. M.E. wäre es hier sogar möglich, entlang des Weißeritzgrünzuges als Park eine lukratives Mischviertel zu entwickeln. Moderne Büro- und Gewerbeflächen sowie Wohnungen entlang der Freiberger Straße, Verlängerung der Altonaer Straße bis zur Freiberger Straße mit Wohnungen und Einzelhandel (Nahversorger). Der Bereich Freiberger Straße/Bauhofstraße soll ja einen markanten Hochbau erhalten (Start der Entwicklung am ehemaligen Kohlebahnhof in Dresden (property-magazine.de)), welches in keiner bisherigen Visualisierung gezeigt wird. Die Verkehrssituation müsste sich im Rahmen der Bebauung ebenfalls ändern.

    Ebenso könnte ein markantes Eckgebäude Freiberger Straße/Papiermühlengasse entstehen.


    Das Gebiet hat so viele Entwicklungsmöglichkeiten. Ich befürchte, dass aber langweiliges Stückwerk oder gar solitäre langweilige, monströse und einfallslose Kubaturen entstehen. Dies wäre auch nicht im Sinne einer Einbindung des Weißeritzgrünzuges zur Aufwertung des Gebietes sowie einer angemessenen Verkehrsführung (Fortführung der Fröbelstraße über den Weißeritzgrünzug zur Freiberger Straße (?))


    Ich finde die Pläne (vor allem als Mischgebiet) sehr gut. Die bisherigen Visualisierungen lassen aber nichts Gutes erwarten. Aber was nicht ist, kann ja noch werden.

    Schock, schwere Not! Sowas gibt es mittlerweile genug in Dresden. Einfallslos und hässlich, beliebig (dann doch lieber B'Liebig ;) ) und somit ein nichtnachhaltiges Ensemble, das eigenständig das Stadtquartier aufwerten könnte.


    Herr, lass bitte diesen Kelch an Dresden vorübergehen. Die Kubaturen erzeugen noch nicht mal annähernd einen Aha-Effekt, wo man von umgesetzten Visionen ausgehen könnte. Manch moderne Formensprache hat durchaus ihren Reiz oder provoziert in einer für beiden Seiten atemberaubenden Art. Aber hier müssten Alle in ein kollektives Gähnen verfallen.


    "Kampfdiskussionen" zeugen zumindest von einer Art Spektakularität eines Designentwurfes, der dann durchaus das Stadtbild bereichert kann und zu einer "landmark", also einer Sehenswürdigkeit werden könnte. Der Keil des Militärhistorischen Museums ist so ein Fall. Wie gesagt, vieles ist Geschmacksache und manches durchaus gewöhungsbedürftig (neues Verwaltungszentrum am Ferdinandplatz), könnte aber durchaus zu einem architektonischen Highlight werden, welches Begeisterte aus aller Welt anzieht, wie auch das "Disneyland" am Neumarkt (das mir sehr gefällt!).


    De gustibus non est disputandum. Über Geschmack lässt sich streiten. Wenn es aber so belanglos wie in dem vorliegenden Entwurf sein sollte, dann ist es entweder genial oder so beliebig, dass es einfach nicht als Architektur wahrgenommen wird. Und das wäre schade.


    Man kann zu Vielem, was in Dresden architektonisch passiert, unterschiedlicher Meinung sein. Die Narben des Krieges und der Zerstörung haben stadtplanerische Möglichkeiten ergeben. Im Westen wurde in solchen Fällen eine autogerechte Stadt geschaffen und hat Städte wie Kassel, Gießen und Köln hervorgebracht. Im Osten wurde versucht, ein sozialistisch-kollektives Stadtbild umzusetzen, gesellschaftliche Spaltung und Klassensysteme durch Homogenisierung des Wohn- und auch Stadtraumes zu schaffen.

    Beide moderne Ansätze der Architektur und Stadtplanung sind m.E. gescheitert, werden aber ideologisch weitergeführt.


    Eine Rückbesinnung muss nicht negativ sein. Es sind vor allem historische Stadtkerne, die Menschen anlocken und zum Verweilen bringen.

    Ästhetik, Kleinteiligkeit, unerwartete Straßenführungen mit Winkeln und kleinen Plätzen, die zum Verweilen einladen, können Menschen trotz Internethandels wieder in die Innenstädte führen. Innenstädte müssen urbane Räume für Fußgänger sein und zum Bummeln und Verweilen einladen.

    Dazu muss es aber auch, m.E., entsprechende Magistralen geben, die sowohl den ÖPNV wie auch den MIV bedienen und für Alle lukrativ und finanzierbar sind.


    Entschuldigung lieber Moderator, ich schweife gerade viel zu weit vom Thema ab. Ich merke es selbst.


    Was hier an Visualisierung für das Projekt angeboten wird, lässt Schlimmstes befürchten. Ein klares Nein meinerseits für das Projekt.

    Damit es hier mal wieder etwas runterköchelt und wir zum eigentlichen Thema zurückgelangen...
    ...wie sieht es eigentlich mit dem Hotel Stadt Rom aus? Liegt das im Moment komplett auf Eis?
    Nachdem in diesem Jahr das letzte große Quartier fertiggestellt wird (außer vielleicht das Palais Hoym, an dem man noch länger werkelt), bleibt das HSR als letzte Fehlstelle am Neumarkt übrig.

    Ja, das würde mich auch mal interessieren. Vor Corona wurde in der Presse ja mitgeteilt, dass das Hotel Stadt Rom Baurecht genieße und man bald mit dem Bau begänne.


    Und wie sieht es mit dem Narrenhäusl aus?

    Ich habe bisher sachlich versucht zu argumentieren (hoffe ich!), aber solche Diskussionen was früher war, Frauenkirche oder Kulturpalast, sind komplett neben der Spur und zeugen von wenig Hintergrundwissen.

    Die Frauenkirche war zuerst da. Dann zweiter Weltkrieg: Zerstörung und anschließender Neuaufbau. Wäre die Ruine der Frauenkirche als Mahnmal erhalten worden, so hätte sich nach de Wende sicherlich der Wiederaufbau ganz anders gestaltet. Fixpunkte wären aber immer noch Polizeipräsidium, Frauenkirchruine und Kulturpalast gewesen.

    Mit dem Neuaufbau und der Randbebauung des Altmarktes und die Schaffung der Ernst-Thälmann-Straße mit der Blickachse Postplatz - Pirnaischer Platz und dem markanten Hochhaus am Pirnaischen Platz sowie der Straßenschneiße Sankt-Petersburger-Straße hat sich das Stadtbild stark geändert. Mann kann und sollte hier nicht diskutieren, was zuerst da war. Es geht um die zukünftige Stadtgestaltung.

    Dresden hat einen Ruf als Kulturstadt und als Elbflorenz. Diesem Ruf sollte Dresden wieder gerecht werden. Von daher finde ich historisierende Bauten und "DIsneyland" als positiv. Aber wie gesagt, meine Meinung.

    Architektur der DDR ist mit vielen bereits denkmalgeschützten Bauten vertreten. Die Randbebauung des Altmarktes und die Gestaltung der Wilsdruffer Straße (Ernst-Thälmann-Straße) ist DDR-Architektur.

    Die Eintönigkeit der Plattenbauarchitektur und deren Monströsität erschreckt mich jedesmal aufs Neue. Ebenso wie der Gigantismus von Le Corbusier. Sozialistische Utopie vermengt mit Bauhaus. Schrecklich.


    Jack000 scheint offensichtlich nicht in der Lage zu sein, hier differenziert auf einzelne Beiträge einzugehen. Obwohl ich teilweise seine Ansichten teile, distanziere ich mich von ihm als Person.


    Ich bin ein Freund von offenen und ehrlichen, respektvollen und fundierten Diskussionen. Deshalb liebe ich eigentlich dieses Forum, da man auch konträre Meinungen schätzt und mit diesen Arbeitet.


    Persönliche Diskreditierung (Ad-Hominem) verbitte ich mir. Man sollte sich in einem solchen Forum auf die Sachebene konzentrieren und nicht auf persönliche, ideologische oder Propagandaargumente eingehen.

    Ich bin kein waschechter Dresdner, sondern lebe erst seit September 2000 in Dresden.

    Immerhin so lange, dass ich sagen muss, dass der Kulti eine zentrale Rolle für die Dresdner spielt. Und ich sehe das absolut genau so!

    Jedoch frage ich mich, ob der Kulti als Kulturinstitution gemeint ist, oder als architektonisches Werk. Das macht nämlich einen großen Unterschied!


    Architektonisch und städtebaulich halte ich den Kulti für ersetz- bzw. veränderungsbar. Die Architektur mag ja dem Zeitgeiste entspringen und ein architektonisches Zeugnis für diese Zeit sein, aber jetzt auch kein Bauwerk, das in Staunen versetzt oder mit der restlichen Bebauung (und Wiederbebauung) in ernsthafte Konkurrenz treten könnte. Meine Meinung.

    Aber dennoch ist genau an dieser Stelle ein Kulturpalast für das Volk mit all seinen Facetten ein fantastischer Gedanke und hat sich seit Jahrzehnten etabliert und in das Herz und die Seele der Dresdner eingebrannt.


    Deshalb fand ich den Entwurf von Chemnitzbau so genial, weil er die Funktion des Kulturpalastes erhalten, aber auch städtebaulich wie architektonisch mit dem Rest des Neumarktes in Einklang gestanden hätte. Ebenso die Gestaltung in Richtung Altmarkt.


    Wie gesagt, ich finde es traurig, dass dieses Projekt nicht umgesetzt wurde. Es wäre ein Gewinn für Dresden gewesen.


    Und zu Allem muss ich natürlich anmerken, dass dies meine subjektive Meinung ist. Andere dürfen meine "Disneyland"-Phantasien gerne kritisieren.

    Die architektonische Bedeutung des Kulturpalastes möchte ich auch nicht in Abrede stellen. Aber städtebaulich wurde dieser Solitär ohne Rücksicht beim Neuaufbau Dresdens entlang der sozialistischen Aufmarschpromenade Ernst-Thälmann-Straße hingeklatscht. Dabei gab es durchaus andere interessante und auch ästhetische Entwürfe, die aber alle in dem genannten Neuaufbau Kontext zu verorten sind. Soweit ich mich daran erinnere, waren alle Entwürfe Solitäre ohne wirkliche Einbeziehung des architektonischen und städtebaulichen Umfeldes.

    Es gab mal Entwürfe von einem Chemnitzer Architekturbüro, das den Kulturpalast in ein historisierenden Kubus einbinden wollte. Ich war damals absolut davon begeistert und verstehe bis heute nicht, warum das nicht umgesetzt wurde.

    Das Wandgemälde wäre hier erhalten geblieben und Bestandteil einer zusätzlichen Galerie gewesen. Das Ganze hätte dann an die Galleria Vittorio Emanuele II in Mailand erinnert.

    Ich trauere diesem Entwurf bis heute noch nach!

    Pfarrgasse und Schreibergasse sowie ein Teil der Kramergasse und An der Mauer könnten in Verbindung mit der Kreuzstraße und der Weißen Gasse sowie der Gewandhausstraße ein lebendiges Stadtviertel mit inhabergeführten Geschäften und Gastronomie ergeben.

    Man müsste nur das EG des Blockes umgestalten (durchaus machbar) und das ganze als Fußgängerzone mit entsprechender Außengastronomie.

    Das würde die komplette Innenstadt aufwerten und auch wieder Laufkundschaft in die Stadt bringen.


    Und jetzt hole ich mal gaaaanz weit aus! Dr.Külz-Ring und Waisenhausstraße als Tunnel und Prager Straße/Seestraße und Anrainer als Fußgängerzone nur mit Durquerung der Straßenbahn. Mit dem neuen Verwaltungszentrum am Ferdinandplatz könnte dann ein urbanes Stadtquartier entstehen, das Shopping und Gastronomie und Erlebniskultur verbindet. Mit dem Ausbau der Festung Dresden als innerstädtischer Grünsteifen wäre das ein Gewinn für die Stadt. Mit entsprechender Verdichtung, der Umgestaltung der Sankt Petersburger Straße, dem Wiederaufbau des Kaiserpalais, der Mohrenapotheke und der Umgestaltung des Pirnaischen Platzes sowie dem Wiederaufbau des Venezianischen Hauses nach aktuellen Plänen wäre das ein Gewinn für Dresden und die Menschen.

    Grundstein gelegt und noch nicht ml im Themenstadtplan vermerkt! Schwach.

    Es gab fernerhin viele kreative Vorschläge, die mir mehr gefallen hätten. Doch bei der Online-Abstimmung konnte man nur zwischen Pest und Cholera entscheiden.

    Aber ich muss zugeben, dass ich diesen Entwurf irgendwie besser fand, als den anderen Vorschlag.

    Man gewöhnt sich an alles. Klar! Aber mittlerweile muss ich ehrlich sagen, dass dieser Entwurf durchaus seine Reize hat. Ich kann mich sogar damit mittlerweile anfreunden - sofern die Umgebungsarchitektur stimmt.

    Waisenhausstraße und Dr.-Külz-Ring sind zwei extrem eingreifende Straßenzüge und die Trassierung der StraBa trägt ja auch ihr Übriges bei.

    Auf der einen Seite "klassische" Architektur (was ja so auch gar nicht stimmt!) und auf der anderen Seite die "Moderne" die man in Nachkriegsmoderne, Sozialistischer Realismus, Nachwende-Investoren-Architektur und einer jetzigen Investorenarchitektur einzuteilen vermag. Rekonstruktionen oder annähernde Rekonstruktionen sind auch etwas problematisch. Jedenfalls in Deutschland und vor allem in Ostdeutschland.

    Das Beharren auf Ostarchitektur ist oftmals nicht nachvollziehbar.

    Die Formenvielfalt finde ich innovativ. Die Farbgestaltung passt. Und leider fehlt mein Favorit: Schokotorte oder auch Begriffe wie Sachertorte, Dresdner Schokoschnitte zum Schäälchen Heeßen!

    Ich habe nun meinen Frieden mit dem Verwaltungszentrum geschlossen und hoffe vor allem auf eine bessere Funktionalität.

    Dresden sollte Trends nicht verschlafen! (auch wenn ein Vergleich mit einer Millionenmetropole natürlich hinkt) https://www.barcelona.de/de/barcelona-superblocks.html

    Barcelona hat eine einzigartige Architektur und ebenso eine besondere Stadtarchitektur. Der Großteil der Stadt ist in Blöcke gegliedert. Ausnahmen sind die Altstadt und Barceloneta sowie einige Randbezirke. Der Innenstadtbereich ist geometrisch angeordnet. Somit lassen sich bequem einige Blöcke mit Hauptverkehrsstraßen zu größeren Vierteln zusammenschließen. Die in diesen Vierteln gelegenen Straßen lassen sich dann auch relativ problemlos zurückbauen. Die diese Viertel umgebenden Hauptverkehrsstraßen werden als solche bleiben.

    Außerdem kommt hinzu, dass Barcelona über ein sehr gutes und relativ engmaschiges U-Bahn-Netz verfügt.


    Der Vergleich hinkt nicht in Bezug auf Millionenmetropole sondern einfach in mehrfachem Bezug auf Stadtstrukturen.


    Ein Radwegenetz wie in vielen niederländischen oder dänischen Städten lässt sich auch nicht auf alle Städte und Gemeinden Deutschlands übertragen. Im flachen Land mag das alles vielleicht noch sehr gut funktionieren, aber Städte und Gemeinden mit entsprechender geologischer Struktur haben hier ein Nachsehen.


    Auch wenn es überall auf der Welt viele gute Ideen gibt, sollte man niemals von einer Patentlösung ausgehen.


    Es geht um Verkehrswege, Transportstrukturen, Stadtstrukturen und damit verbunden Sozialstrukturen, Klimaeffektive Strukturen, Alltagsstrukturen und so weiter. Stadtplanung ist ein extrem komplexes Thema und leider oftmals ideologisch stark belastet. Auch ich habe hier so meine "Ideologien".


    Die Idee an sich ist gar nicht mal schlecht. Aber welche Viertel sollten zusammengefasst werden und wo sollten die Verkehrslaststrecken entlanggeführt werden?


    Und wie viel darf das ganze dann natürlich kosten!!!???


    Hier im Forum habe ich schon so viele tolle Ideen kennenlernen dürfen, die mich auch inspiriert haben. Ein (offener) Diskurs ist wichtig. Dresden war Elbflorenz, Sozialismus (ein Teil deutscher Geschichte) und sehnst sich sowohl nach einstigem Glanz als auch nach Moderne.


    Es ist schwierig. Aber Dresden hat die einmalige Chance den Spagat zu schaffen und aus den Nachkriegsbedingungen und den daraus entstandenen städtebaulichen Fehlern (wie auch im Westen mit Köln, Kassel, Gießen) zu lernen und nicht nur langfristig umzuplanen.


    Die Ideen aus Barcelona können hier natürlich helfen, auch wenn diese so nicht 1:1 umsetzbar sind.

    Zukünftig wird es darum gehen die Innenstadt vom "Durchgangsverkehr" zum "Zielverkehr" umzubauen, was Aufenthaltsqualität schafft. Der 26er Ring bekommt dann logischerweise eher mehr Verkehr. Den Verkehrsfluss und die Fahrbahnbreiten dabei zu optimieren bzw. auch zu reduzieren wird spannend sein, und an der ein oder anderen Stelle auch gelingen. Eine Trennung bleibt trotzdem.

    Die Friedrichstadt ist von der Altstadt letztendlich auch durch Könneritzstraße und Hochbahn getrennt. Keiner würde da die Weiẞeritz wieder ins Stadtbild zurückholen wollen, nur weil es schön wäre.

    Da gebe ich Ihnen absolut Recht. Jede Hauptverkehrsachse bildet eine einschneidende Schneise.

    Es geht um die Gestaltung der jeweiligen Schneisen.

    Der Verkehrszug Könneritzstraße mit Hochbahn lässt sich aber nicht mit der Sankt Petersburger Straße vergleichen.

    Diverse Sachzwänge in der Gestaltung sind vorhanden. Die Bahnlinie zwischen Friedrichstadt und Altstadt zu Gunsten eines Weißeritzgrünzuges abzureißen würde (hoffentlich) niemandem in Gedanken kommen.

    Zumal hier der Bereich gewachsen und bereits stark verdichtet ist.

    Bezüglich der Sankt Petersburger Straße tun sich durch Brachflächen noch so viele Gestaltungsmöglichkeiten auf. Ein Beharren auf dem Status Quo wäre für die Stadtentwicklung kontraproduktiv.

    Manche Stadträume lassen Träume zu, andere eben nicht. Und nur weil es an der Könneritzstraße keine Möglichkeiten gibt, einen renaturierten Weißeritzgraben zu schaffen, sollte es in einem relativ offenen Planungsgebiet mit zig Gestaltungsmöglichkeiten nicht zur Umsetzung kreativer stadtplanerischer Ideen kommen?

    Die Lingnerstadt, durch welche Planung auch immer, an die Altstadt anbinden zu wollen, ist eigentlich ziemlich unrealistisch.

    Der Stadtring ist für die Mobilität unabdingbar (ÖPNV, Autos, Fahrräder, Fussgänger) und das Geld für gewaltige Umverlegungen von Straßen und Medien ist heute und auch morgen nicht vorhanden.

    Für den jetzigen Stand der Dinge durchaus.


    Doch sollte man bedenken, dass krampfhaft an einer Verkehrswende gewerkelt wird. Obwohl MIV Unterstützer, sehe ich umwelttechnisch wie auch stadtplanerisch, die Reduzierung des Verkehrsgrabens Sankt Petersburger Straße als zwingend notwendig.


    Der Status Quo muss verändert werden und wird m.E. sogar schon mittelfristig zu einem besseren Verkehrsfluss führen und die Aufenthaltsqualität befördern..


    Und das Geld ist definitiv vorhanden. BER, Stuttgart 21, ... Am Geld liegt's nicht ;);)

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    Vielen Dank für diesen konstruktiven Vorschlag.


    Ich kann auch hier bei einigen Vorschlägen mitgehen.


    Nicht alles überzeugt, aber bietet wertvolles Diskussionsmaterial.


    Und bitte nicht das Bauen von öffentlichen Tiefgaragen vergessen!


    Das ist (für mich) nicht das Non-plus-ultra, aber ein akzeptabler und konstruktiver Vorschlag.

    Stattdessen sollte tatsächlich nach Abriss des blauen Robotron-Gebäudes eine Neuordnung stattfinden, Querungsmöglichkeiten geschaffen und die Pirnaische Straße wieder in "elegantem Schwung in den Pirnaischen Platz münden. Das würde auch die Blickbeziehung zur Landhausstraße wiederherstellen und so langfristig wieder die Verknüpfung von Altstadt und Pirnaischer Vorstadt schaffen. Ich fand dazu den Vorschlag von Stadtbild Deutschland, auch mit der Schaffung des kleinen runden Vorplatzes mit dem Brunnen von Leoni Wirth gar nicht übel*. Dass der Stadtrat hier tatsächlich versucht gestalterisch einzugreifen bevor das Kind im Brunnen liegt, finde ich sehr lobenswert.


    * https://stadtbild-deutschland.…e-staedtebauliche-chance/

    Ich habe mir den Brief durchgelesen und die Pläne und Visualisierungen angeschaut.

    Mit ein paar kleinen Änderungen wäre ich sofort dabei.


    Die Offenlegung des Kaitzbaches sowie die Schaffung des Promenadenrings mit viel Grün aber dennoch baulicher Verdichtung halte ich für sehr gelungen.


    Der Reduzierung der Sankt Petersburger Straße und deren leichter Umverlegung stimme ich zu, obwohl ich hier täglich langfahre. Wenn die unnötigen großflächigen Überquerungsverzögerungen (wie z.B. am Pirnaischen Platz) verschwinden würden, wäre der Verkehr auch flüssiger und ließe sich effektiver entzerren.


    Den Wiederaufbau des Kaiserpalastes sowie der Mohren-Apotheke befürworte ich.


    Besonders gelungen finde ich die Rekonstruktion der Pirnaer Straße als Allee und Fußgängerzone, vor allem mit dem Brunnen vor dem Pirnaischen Platz. Die teilweise monumental wirkenden Gebäudesockel für das Erdgeschoss drücken Historizität und Urigkeit aus.


    Den Baustil in den Visualisierungen finde ich teils gelungen. Richtung Georgenplatz dürfte es aber durchaus etwas modernen zugehen. Hier würde dann auch architektonische eine Harmonie mit dem Ferdinandplatz/Prager Straße und dem neuen Verwaltungszentrum geschaffen.


    Die Brachflächen, die derzeit teilweise als Parkplätze genutzt werden und dann bebaut werden würden, könnte man sozusagen als öffentliche Tiefgaragen bei der Fundamentsetzung nutzen und durch Zweigeschossigkeit sogar die Anzahl zentrumsnaher Parkmöglichkeiten erhöhen. Dadurch würde das Zentrum vom parkplatzsuchenden MIV entlastet, aber es gäbe genügend zentrumsnahen Parkraum.


    Dieser Plan könnte auch die Verwirklichung des Venezianischen Hauses


    https://www.archlab.de/projekt…haus-quartier-in-dresden/


    ermöglichen, was ich sehr begrüßen würde.


    Ich hoffe, dass zumindest einige dieser Ideen noch zu meinen Lebzeiten ihre Umsetzung finden könnten.