Beiträge von Monasterium

    Fairerweise muss man sagen, dass in dem Modell die Dachgestaltung des Sockelsbaus fehlt. Der geplante Dachgarten mit Bäumen und Sonnensegeln wird den Gesamteindruck hoffentlich noch etwas zum positiven wenden. Auf der Webseite der Architekten kann man sehen, dass das Gebäude dann nicht mehr ganz so monoton und steril aussehen wird wie im Modell. Die Fassade und der Sonneschutz im Erdgeschoss sollen wohl auch eher beige als grau werden. Zumindest geht das aus Bildern eines anderen Beitrags hervor auf denen die Fassaden-Mockups gezeigt wurden. Bin mir allerdings nicht sicher ob diese final waren.

    Die Bilder der Website machen mich noch etwas pessimistischer und bestätigen nochmal, dass man sich beim Entwurf an der Umgebung orientiert hat, was erstmal nichts Schlechtes ist. Wenn die Umgebung aber so wie der Alex ist, dann hätte es einer Veränderung bedurft, anstatt dort einfach wieder schlecht proportionierte und ästhetisch unambitionierte Kästen zu errichten, die natürlich auch noch Einheitshöhe haben. Die paar Bäume auf dem Dach ändern daran leider wenig. Wenn nicht noch ein Wunder geschieht, dann ist das wieder einmal eine vergebene Chance.

    Die Spielerei mit der farbigen Zweiteilung des Hochhauses finde ich auch unpassend, indem das Hochhaus kleinteiliger wirkt und der Sockel umso massiver. Die Zweiteilung hätte für mich Sinn ergeben, wenn beide Hochhausteile im Grundriss oder in der Höhe zueinander verschoben wären. Bei dem komplett symmetrischen und gerasterten Bauköper, ist diese wegwollte Asymmetrie lediglich in der Farbgebung, irgendwie seltsam.

    Oder man hätte die Zweifarbigkeit im Sockelbau fortgeführt. Das hätte sehr spannend wirken können. So wirkt der Sockelbau mit seinen Markisen und seiner Kubatur seltsam piefig, wirklich wie ein Bau aus den Wirtschaftswunderjahren mit Anleihen an eine Apartmentanlage in irgendeinem Bettenburgendorf am Mittelmeer.

    Neubau Hauptstelle Volksbank (zuletzt hier)

    Demnächst ist hier Baustart. Im Rahmen der Berichterstattung ist mir aufgefallen, dass es eine neue Wegebeziehung vom Theater zum Roggenmarkt geben wird. Dort soll Gastronomie im Erdgeschoss für Belebung sorgen. Auch wenn der Umweg zum Roggenmarkt von hier jetzt nicht gewaltig war, so bin ich gespannt, ob dieser Platz sich etablieren wird. Die Architektur ist keine Katastrophe, aber auch kein weltbewegendes Highlight. Der Eingang der Passage ist vermutlich bei den drei Torbögen links.


    So kann man Bürogebäude bauen, bei denen einem nicht die Füße einschlafen. Durch die Abwechslung in der Fassade und der Kubatur des ersten Baus wirken sie zumindest auf den Bildern auch nicht so massiv, wie sie durch das große Bauvolumen eigentlich sind. Für mich ein Daumen hoch!

    Ich bin sehr froh, dass dieses peinliche Kapitel in Münsters Stadtgeschichte endlich bald ein Ende hat. Die Stadtpolitik hat sich hier über Jahrzehnte eine Katastrophe nach der anderen geleistet und bewiesen, wie provinziell Münster leider ist. Trotz der Freude über den Umbau habe ich ein lachendes und ein weinendes Auge. Leider ist der derzeitige Standort auf 20.000 Plätze limitiert und der Neubau schöpft dieses Limit mit 19.100 Plätzen nicht mal aus. Dies ist meiner Ansicht nach zu klein, vor Allem, da rechtlich und baulich keinerlei Aubaureserven vorgehalten werden. Zusätzlich dazu sind aufgrund des strikten Bebauungsplans im neuen Stadion nur Veranstaltungen mit Sportbezug möglich, was Konzerte oder Ähnliches komplett ausschließt. Leider passt das auch zu Münster, dass man einfach nicht über Provinzlösungen hinauskommt und etwas richtig Gutes nicht zustande bekommt.


    Aber genug gemeckert. Das Stadion wird zu einer erheblichen Aufwertung in Berg Fidel beitragen. Man kann direkt um das Stadion herumgehen, was die derzeitigen Umwege zur Halle Berg Fidel überflüssig macht. Die Kita ist nett und das andere Funktionsgebäude wird die Möglichkeiten des Sportstandorts erheblich verbessern. Außerdem gibt es viel PV auf dem Dach und sehr viele Rolliplätze.

    Ich war vor ner Weile auch dort unterwegs. Es ist schon Wahnsinn, wie viel Raum dort die Verkehrsflächen einnehmen und wie ätzend die Kreuzung am Deichtorplatz ist. Da muss man ja eigentlich wissen, dass man durch die Unterführung muss. Oberirdisch irrt man erstmal herum und ist komplett verloren. Hinter dem Quartier führt dann auch noch der Johanniswall vorbei. Gab es da jemals Gespräche, diesen ganzen Bereich verkehrlich neu zu regeln und/oder zu verkleinern? Oder ist das auch vom Verkehrsaufkommen her nicht möglich?

    Das bedeutet, dass sich am Erscheinungsbild außer einer Reinigung nichts ändert? Goldig. Ein "zeittypisches Kulturgut", das "regelmäßig das öffentliche Interesse erregt" ist ja in verschiedenste Richtungen zu deuten. Ich frage mich, ob der Alex insbesondere auf dieser Seite irgendwann nochmal für Menschen so begehbar werden wird, dass man sich wohlfühlen kann und nicht das Gefühl hat, auf einer dystopischen, zugigen Verkehrsfläche geduldet zu sein.

    Wenn ich die Visualisierungen sehe, dann denke ich schon, dass beide Gebäude eine stimmige Einheit bilden werden.

    Das schon, nur bildet sich die Einheit aus eeeewig langen monotonen Rasterfassadentapeten mit Flachdach ohne Hochpunkt. Sorry, das ist schon ein Armutszeugnis an dieser Ecke und es ist doch allgemeiner Konsens, dass das einfach kein guter Städtebau ist, oder irre ich mich?


    Vielleicht würde der Bau der polnischen Botschaft besser wirken, wenn man im Bereich des Gebäudeeinschnitts die Streben der vorgehängten Rasterfassade dünner und filigraner gemacht hätte. Dann wäre der Einschnitt besser sichtbar gewesen und man hätte die Monotonie der Fassade unterbrochen. Schade eigentlich, je mehr ich drüber nachdenke, desto mehr gefällt mir die Idee.

    ^Man kann aber durchaus in Frage stellen, ob das unser Maßstab sein sollte und wie wir dann eine durchaus notwendige Stadtreperatur insbesondere in diesem Areal hinkriegen sollen. Eine "kleine Aufwertung" ist einfach nicht genug für die Ecke. Das C1 hat ein paar nette Highlights und ist wertig ausgeführt. Aber das Gebäude ist insgesamt einfach nicht gelungen. Wenn es Patina ansetzt, wird es auch nicht schöner werden. Wir drehen uns dadurch auch immer weiter im Kreis. Wenn demnächst Neubauten anstehen (hoffentlich kommen die schrecklichen TLG-Gebäude endlich weg), wird man unter Anderem auf das C1 verweisen, warum dann wieder ähnliche Architektur entstehen wird, anstatt mal wirklich für einen Fortschritt zu sorgen. Ich finde schon, dass man eine Dissonanz für ein paar Jahrzehnte in Kauf nehmen kann, um dann irgendwann etwas wirklich Gutes zu bekommen.

    Sanierung und Erweiterung Ludgeriplatz (zuletzt hier)

    Und auch hier hat man zumindest Endhöhe erreicht. Die WDVS-Fassade in schimmelgrün (vmtl.) fehlt aber noch.




    Wenn man dann noch das WDVS nicht vernünftig anbringt, dann gibt es Spaltmaße. Ich könnte mir vorstellen, dass das bei Regen nicht so dolle ist.


    Ist hässlich und bleibt es leider auch.

    Südviertelhof Burgstraße (zuletzt hier)

    Viele sind schon eingezogen und es neigt sich dem Ende zu. Bei Sonnenschein wirken die Farben auch ganz okay.


    Die Kita wird zukünftig eine große Freifläche zur Verfügung haben, die gerade hergerichtet wird.





    Diese etwas speziellen Mansarddächer sind mal was anderes im ansonsten vorherrschenden Flachdacheinerlei.

    Trotzdem weiß man ja, wie verputztes WDVS altert und es hilft sicherlich nicht, wenn der Anstrich bereits jetzt fleckig ist...