Beiträge von Fips_65

    Ich hoffe ja immer noch, dass die provisorischen potthässlichen Uferbestigungen endlich mal durchgehend durch Uferwände oder Beflanzung ersetzt werden. Seit zehn Jahren ist dieser Kanalabschnitt in der Europacity noch immer nicht durchgehend hergerichtet worden. Das Desinteresse am öffentlichen Raum in Berlin ist wirklich nur schwer zu ertragen. Und nur mit Geld hat das nicht unbedingt was zu tun, denke ich.

    Verstehe die Aufregung nicht, das liegt doch augenscheinlich daran dass dort die letzten zehn Jahre durchgängig gebaut worden ist. Die Uferbereiche in denen die Gebäude fertiggestellt worden sind, sind doch bereits nutzbar und recht ansehnlich angelegt worden. Die letzten Abschnitte folgen dann vermutlich sobald das Lite und der Stadtplatz fertiggestellt sind. Weiter nördlich ist die Bepflanzung am Ufer auch schon lange fertiggestellt, man kann also davon ausgehen dass im Bereich des Lite statt der provisorische Spundwände zur Baustellensicherung, gleiches umgesetzt wird.

    ^^^Es handelt sich dabei um eine Art Hochlochziegel. Diese wurden an den kurzen Seiten abgebrochen, wodurch dieses ungleichmäßige Rillenmuster entstanden ist. Diese sind so oder so ähnlich übrigens auch an der Fassade des "Scale" in der Oranienburger Straße verbaut, welche hier schonmal als "Kacheln" oder sonstiges bezeichnet worden sind.

    Centrum für Gesundheit AOK (Müllerstraße / Ostender Straße)


    Zuletzt hier


    Nach ziemlich langem Stillstand geht es seit Anfang des Jahres weiter. Das Gebäude ist mittlerweile wieder komplett eingerüstet.

    Auffällig ist dass die bereits installierten Fassadenteile welche in Backsteins Post von Dez. 21 zu erkennen sind, wieder abgenommen worden sind.


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    (eigene Aufnahme, fotografiert am 10.02.2022)

    ^ Ich würde behaupten dass der gegenüberliegende Sprengelkiez schon ziemlich belebt ist. Sicher, entlang der Klinikmauern findet nicht viel leben statt, allerdings ist der auf der anderen Straßenseite angrenzende Sprengelkiez mittlerweile eine sehr beliebte Gegend für Studierende der BTH mit unterschiedlichen Restaurants und Bars.


    Vor allem im Sommer tummeln sich relativ viele Menschen am Nordufer (Weddingseite). Der Teil des Nordufers gegenüber der geplanten Freitreppe der Berlin Decks ist zudem verkehrsberuhigt. Die neue Treppe und das aufgewertete Umfeld des Friedrich-Krause-Ufers werden sicher ihren Teil dazu beitragen eine angenehme Aufenthaltsqualität zu schaffen. Aktuell ist das Friedrich-Krause-Ufer noch größtenteils eine ziemlich verkommene und leere Straße.

    ^ Richtig. Ich bin regelmäßig am Spreeufer joggen und kann ohne größere Probleme vom Rolandufer/ Jannowitzbrücke bis in den Schlosspark nach Charlottenburg laufen. Es ist eine tolle Strecke mit vielen spannenden Orten. An einigen Stellen ist das Ufer zugegeben nur einseitig erschlossen, was durch die vielen Brücken und Wegeführungen allerdings kein Problem darstellt.

    Und vor allem an warmen Tagen wird das Spreeufer von so vielen Menschen zum flanieren genutzt, dass man einen regelrechten Slalomlauf machen muss und sich eventuell Alternativroutensucht. Sicherlich konzentriert sich das Geschehen größtenteils auf die Innenstadtbereiche rund um das Regierungsviertel, es ist allerdings ein guter Indikator für die bereits existierende Aufenthaltsqualität.

    Für das BV habe ich einen eigenen Thead angelegt: ULAP Quartier (Neugestaltung/Planung)


    Bin etwas verwundert, dass folgende Onlinebeteiligung bisher noch nicht den Weg ins Forum gefunden hat.


    Am Standort rund um das ehemalige Landeslabor in der Invalidenstraße soll ein neues Stadtquartier (ULAP-Quartier) entstehen. Unter folgendem Link können die Projektbeschreibung, sowie drei Entwürfe/Beteiligungen eingesehen und kommentiert werden.


    https://mein.berlin.de/projekte/ulap-quartier/

    Diese Woche habe ich eine neue und sehr interessante Perspektive zu dem Hochhaus entdeckt.

    Aus der Afrikanischen Straße im Wedding mit Blick stadteinwärts ist der Turm bereits am Ende der Straßenschlucht zu erkennen.


    Sehr lange wird sich diese Perspektive allerdings nicht halten, denn das nächste Hochhausprojekt am Nordhafen (DKB Zentrale) entsteht in der selben Sichtachse und wird den KPMG Tower vermutlich verdecken.

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    Quelle: eigene Aufnahme

    ^^^ Da die Aufnahmen von Google Street View mittlerweile bald 13 Jahre alt sind, lassen sich diese nur bedingt als Grundlage heranziehen.
    Seit dem wird sich vermutlich einiges geändert haben - vor allem was die Zustände bezüglich parken angeht. Mittlerweile soll die Straße hoffnungslos mit (falsch) parkenden Autos überfüllt sein, was zu Lasten der übrigen Verkehrsteilnehmer wie Fußgänger oder Radfahrer geht.

    Laut Bauantragsliste vom März 2021 wurde für die Müllerstraße 168 die Errichtung eines Wohn- und Geschäftsgebäudes beantragt.

    -> Bauantragsliste 03/2021


    Es handelt sich dabei (vermutlich) um den Bereich der HEM Tankstelle an der Ecke Müllerstraße/Lynarstraße, welche am S-Bahnhof Wedding und somit genau gegenüber des aktuell in Vollendung stehenden Geschäfts- und Bürogebäudes (#407) liegt.


    Google Maps - Müllerstraße 168

    ^^ Mittlerweile ist ein Teil der Golda-Meìr-Brücke abends beleuchtet, was gut von der nördlich gelegenen Kieler Brücke aus zu sehen ist. Erkennbar war, dass die Brücke auch von außen angeleuchtet war. Zudem gibt es "Entwarnung", es ist nicht die rote Beleuchtung geworden.

    Sofern ich demnächst mal wieder abends vorbeikomme, reiche ich ein Foto nach. Sah für meine Begriffe jedenfalls sehr edel aus.

    Gestern fand die 85. Sitzung des Baukollegiums Berlin in virtueller Form statt. Dabei ging es um die Entwicklung und Zukunft des Kurt-Schumacher-Platz in Reinickendorf. Gegenstand war die Vorstellung einer Potentialstudie durch Yellow Z & bgmr Landschaftsarchitekten in Hinblick auf die Platzgestaltung sowie Hochpunkte am neu zu entwickelnden Platz sowie Schuhmacher-Quartier.


    Um diesen Bereich geht es:

    Google Maps: Kurt-Schuhmacher-Platz


    Leider hatte ich das Gefühl, dass die Zielsetzung noch nicht so ganz klar war. Die Vorstellung der Studie schwankte zwischen der Neugliederung der Straßen und Bauflächen, der Platzgestaltung sowie den Hochpunkten und war in allen Fällen ein wenig schwammig und unkonkret für meinen Geschmack. Vermutlich waren meine Erwartungen aber auch ein wenig zu hoch - zu mal es sich ja erst um eine Potentialstudie handelte.


    Einige Interessante Punkte zum Platz und Umfeld (welche mir neu waren) gab es trotzdem. Diese Möchte ich gerne mit euch teilen:

    • Das Einkaufszentrum "Clou" steht womöglich als erstes zur Disposition. Grund hierfür ist das veraltete Nutzungskonzept, sowie die Möglichkeit nun höher bauen zu können (keine Höhenbeschränkung aufgrund der Einflugschneise mehr) -> der Eigentümer hat bereits Interesse an einer Neuentwicklung/-bebauung der Fläche signalisiert
    • Auf dem jetzigen Grünstreifen des Kurt-Schuhmacher-Damms (Höhe Clou) soll eine Straßenbahn-Haltestelle entstehen, die vermutlich an das Schuhmacher-Quartier und die Urban Tech Republic angeschlossen werden soll
    • Der Baumarkt "Bauhaus" am Kapweg mit großer Parkplatzfläche hat noch ein Nutzungsrecht von ca. 8 Jahren
    • Das Gebäude des "Hotel Bärlin" am Platz selbst steht unter Denkmalschutz und bleibt somit auch zukünftig erhalten

    Nun zu den Hochpunkten am Platz und Umfeld. Vorgestellt wurden zwei Versionen mit jeweils zwei, sowie drei Hochpunkten am Platz. Diese staffeln sich in der Studie von 60m bis 82m (siehe Foto). Interessant war, dass das Baukollegium in Person von Frau Lüscher hier einen vierten Hochpunkt im Sinne der Ensemblewirkung ins Spiel brachte. Der jetzige Platz mit seiner vielbefahrenen Kreuzung kam meiner Meinung nach ein wenig zu kurz. Besprochen wurde sogar die Auflösung der aktuellen Platzform zugunsten einer Bebauung bis an den Blockrand heran, um so in möglichen Hofsituationen neue Plätze mit mehr Aufenthaltsqualität entstehen lassen zu können. Auch wurde ein Grünzug/Park auf der westlichen Platzseite ins Spiel gebracht.

    Diese-Hochhaeuser-koennten-in-der-Tegel-Flugschneise-entstehen.html

    Quelle: C. Schlippes / Visualisierung: Yellow Z & bgmr Landschaftsarchitekten& Hoffmann Leichter / BM Infografik / Berliner Morgenpost

    Danke MiaSanMia für die Erklärung.

    Ich glaube alleine durch das Heranziehen der Bordsteine/Gehwege bis an die Fahrbahn heran, kann bereits ein positiver Einfluss auf die so dominante Kreuzung gelingen. Zudem schirmt ein separater Radweg wie auf dem Schaubild das Verkehrsgeschehen von den Kreuzungsecken nochmal ein wenig ab.


    In der oben erwähnten Online-Befragung gaben viele Teilnehmer an, dass sie sich an dem vielen und lauten Durchgangsverkehr stören welcher die Aufenthaltsqualität mindert. Wenn man nun also nicht bereit ist Fahrbahnen zu opfern, wäre das zumindest ein Kompromiss und Flächengewinn für die vier Kreuzungsplätze bzw. die anderen Verkehrsteilnehmer.

    Eine generelle Beruhigung der beiden Straßen wäre natürlich der progressivere und vermutlich nochmals gewinnbringendere Ansatz für die Aufenthaltsqualität am Kurt-Schumacher-Platz.

    ^Da ich mich an Visualisierungen des Schicklerhauses erinnern konnte, bei denen ein neugestaltetes Rolandufer dargestellt wurde, habe ich einfach mal gegoogelt und bin auf folgendes gestoßen: Projekte: Das werden wir machen


    Leider konnte ich nicht in Erfahrung bringen, welchen Stand die Webseite vom Land Berlin hat und ob dies auch noch den aktuellen Planungsstand darstellt.

    Allerdings zeigt sich dass der Freiraum u.a. am Rolandufer welchen du angesprochen hast, neugestaltet werden soll.

    Auffällig auf dem Plan ist auch, dass der Bereich der Klosterstraße rund um besagtes Gebäude leider komplett ausgespart ist.

    Ich bin sehr gespannt auf die Ausführungen des Baukollegiums und die damit verbundenen Planungen bezüglich Hochpunkten an dem Platz. Generell stimme ich zu, dass der Kurt-Schumacher-Platz in seiner aktuellen Form in den vergangen Jahren aus diversen Gründen nicht wirklich sehr ansehnlich war.

    Allerdings finde ich auch, dass er als Tor zum neuen Stadtquartier ein großes Potential für einen urbanen Stadtplatz hätte. Die Ansätze sind ja mit den Wasserspielen, der Begrünung, den Sitzgelegenheiten und der Außengastro an allen vier Kreuzungsecken bereits gegeben. Im Sommer herrscht oft reges treiben in den Restaurants und Cafés und auch Kinder spielen an den Brunnen. Eine räumliche Eingrenzung mit dezenten Hochpunkten kann dem ganzen sicher gut tun. Fraglich bleibt, welche Rolle das Einkaufszentrum Clou inkl. seines großen und meist ungenutzten Parkdecks in Zukunft spielen soll.


    Zu hoffen bleibt, dass es für den Platz (auch in Hinsicht auf das neue Stadtquartier) ein Gesamt- und Verkehrskonzept geben wird.

    Aktuell durchtrennt die Kreuzung mit seinen beiden Hauptstraßen den Platz enorm und nimmt viel der potenziellen Aufenthaltsqualität.

    Als kleines Beispiel: die Kreuzung im jetzigen Zustand würde sich perfekt für einen Umbau im Sinne des niederländischen Kreuzungsdesigns anbieten. Nicht nur dass es ein viel höheres Sicherheitsniveau mit sich bringt, auch würde es der Kreuzung ein wenig die Weite nehmen.


    Edit: auf der Seite der bgmr Landschaftsarchitekten, welche neben yellow z und Hoffman Leichter für die Potentialstudie zuständig sind, gibt es genauere Informationen (Stand 06/2020). Zudem gab es auch die Möglichkeit an einer Onlineumfrage teilzunehmen. Die Ergebnisse sind einsehbar.

    Das Zusammenspiel der drei Büros für die Potentialstudie lässt auf die Ausarbeitung eines Gesamtkonzeptes (Landschaft, Stadtentwicklung, Verkehr) wie von mir erhofft schließen.