Beiträge von Ruettenscheider

    Wieder ein Meilensstein für die City. Stand März 2025 scheint eine gute Dynamik vorzuherrschen. Die negativen Rahmenbedingungen durch hohe Zinsen und Co. haben sich offensitlich gebessert. Hoffen wir mal, für Essen und Bochum, dasss es auch hier ähnliche Entwicklungen zu bestaunen gibt und auch hier die Dynamik wieder einsetzt.

    Auch zwei Zugänge (?) - die wesentlich kleinere Thier-Galerie hat derer fünf - sprechen nicht gerade für eine erwünschte Integration oder Einbettung in die Innenstadt.

    da gebe ich dir recht. Nur beim Thema Eingänge bleibe ich dabei, dass der schmale Rundweg entlang der viel befahrenen Verkehrsachse generell nicht gerne frequentiert wird und es deshalb der am wenigsten schlimme Makel ist. Die Thiergalerie liegt eben nur zu einem geringen Teil an einer Straße und ist deshalb nicht direkt vergleichbar.

    PS: Für mich bleibt es bis heute ein Rätsel, warum das Einkaufszentrum so stark für Fußgänger:innen isoliert wurde

    Viele Malls haben sich gerade in den letzten Jahren auch baulich den neunen Anforderungen angepasst. Häufigste Veränderung war die Umwandlung von Einzelhandelsflächen in Richtung Gastromeile (siehe Citygalerie). Weitere Öffnungen zur Stadt wären wünschenswert aber es gibt ja immerhin einen Hinterausgang. Der Fußgängerstreifen mit der angrenzenden Straße ist leider sehr schmal, da wird man kaum Außengastro platzieren können.

    Zum Thema: Gerade die nun auflebende Diskussion zum Essener EKZ generell war damals auch hier sehr umstritten. Dabei ging es um die Vielzahl an neuen Einkaufszentren fürs Ruhrgebiet - das RRZ/MH und später das riesige CENTRO Oberhausen waren gewissermaßen Vorreiter und abschreckende Beispiele bei vielen Bürgern - und es gab Sorgen, wie viele solcher Zentren das RG verträgt.

    Zur damaligen Zeit wurde gerne so argumentiert, dass großflächige Ladenzeilen benötigt würden, (um attraktiven Einzelhandel anzuziehen) die damals in den Innenstädten nicht vorhanden seien. Zumnidest in mittleren- und Kleinstädten galt dann die Losung: Entweder Mall oder gar kein attraktiver Einzelhandel (womit damals Ketten wie H&M und co. gemeint waren). Für das Ausmaß an Schaden, den solche Malls anrichten, gibt es eine ganz einfache Rechnung. Je weiter sie von der City entfernt liegen, desto größer die negativen Folgen. Somit ist Essen mit dem Limbecker Platz noch ganz gut weg gekommen. Schlimmer sind da die Fehlplanungen in Bochum und vor allem Mülheim. In Oberhausen hat man gar die gesamte Innenstadt mit einem Satz in die Versenkung befördert. Und mittlerweile sehe ich das Projekt Limbecker Platz gar nicht mehr so kritisch. Es ist definitiv ein großer Anziehungspunkt mitten in der City. Und alle Läden, die dort ansässig sind, hätte man auch so nicht in die City aufgeteilt bekommen. Gerade in Zeiten, des Wandels, in denen wir die City als Ort des Erlebens neu definieren, ist die Einkaufmall ein (attraktiver) Bestandteil im Nutzungsmix. Natürlich muss dann der Rest der City durch andere Nutzungen sinnvoll gefüllt werden. Aber der Königshof zeigt ja, dass man in Ansätzen auf gutem Wege ist. Was nicht heißt, dass ich die Architektur wirklich gelungen finde oder heute noch den Bau einer derartigen Mall begrüßen würde. Zur Wahrheit gehört aber auch, dass der Limbecker Platz bis heute ungewöhnlich gut funktioniert, Es konnten immer wieder attraktive Geschäfte als Neumieter gewonnen werden und die Leerstandquote ist absolut in Ordnung.

    Man reißt es ab und baut dann das? Einen Kastenbau mit Betonplatten-Nachkriegs Optik. Aus meiner Sicht eine klare Enttäuschung. Minimal besser als der Bestand aber für nen Neubau in so prominenter Lage ein schlechter Scherz.

    Auch auf die Gefahr hin, dass ihr mich hier aus dem Forum raus-canceled. ;) Aber an sich wäre eine FH doch gar nicht so schlecht in der Ecke. Natürlich nur, so wie es auch vorgesehen ist, als Teil eines Nutzungsmixes. Du kannst kaum ein besseres sozio-kulturelles Publikum dauerhaft etablieren als durch eine Universität. Das wäre in der sozial anspruchsvollen Gegend geradezu ideal als Ausgleich. Und wenn die FH sich erweitern möchte, dann kann sie ja in die Höhe gehen oder muss notfalls 1-2 Gebäude etwas auslagern. Who cares?

    Endlich, das ist der Brustlöser für die Bochumer Innenstadt. Der Nutzungsmix ist nahezu ideal für diesen Standort. So kann das zentrale Gebäude als Scharnier zwischen dem neuen Husemnann-Quartier und dem boomenden Bermudadreieck die schwächelnde Kortumstraße nach oben ziehen. Zusammen mit dem Citytower wird die Immobilie eine deutliche Strahlkraft entwickeln.

    Teil der Markthalle wird laut WAZ Artikel auch eine Brauhaus-Gastronomie. Aus meiner Sicht eine Top Lösung. Es bleibt natürlich abzuwarten, inwiefern sich eine Brauhaus Atmosphäre in einer modernistisch designten Markthalle erschaffen lässt. Aber konzeptionell finde ich diese Besetzung eine interssante Lösung. Voraussetzung, die Hausaufgaben werden gemacht. Dazu zähle ich neben Basics wie guter Qualität auch einen ansprechend gestalteten Außengastro (Biergarten) Auftritt.


    https://www.waz.de/staedte/ess…lant-ist-id239664151.html

    Kann für die Zukunft eigentlich nur bedeuten, dass Wohnbebauung her muss, ein ausgewogenes gemischt genutztes Quartier. Wohlgemerkt in Bestlage gegenüber vom Hauptbahnhof, optimal für ÖPNV-Pendler. Da sollte doch was gehen, trotz der schwierigen Lage momentan, was eh Zeit beansprucht, B-Plan-Änderung etc.

    Und gerne ambitioniert und innovativ. Bezogen auf die selbst apostrophierte "1 A Filetlage" war bislang alles gezeigte deutlich zu bider und städtebaulich kein großer Wurf. An der Stelle brauchen wir eine exzellente Quartiersentwicklung, die auch den Brückenschlag zur Innenstadt schafft. Warum nicht ein grünes Band vom Stadtpark zur City schaffen, welches dann sukzessive ausgedehnt werden kann. Es gibt mittlerweile gute Referenzprojkete mit ähnlichem Profil wie zum Beispiel die Seestadt in Mönchengladbach. Hanbrohat hat recht, da muss mehr gehen. Leider sind wir aktuell noch beim Stand, dass von Wohnbeebauuung noch niemals die Rede ist.

    Hier steht doch im Kern auch unsere Demokratie und das gesamte politisch- gesellschaftliche System auf dem Prüfstand. Wir merken doch alle, wie das Vertrauen und der Glauben an die Institutionen zusehends erodiert. Das spiegeln auch die aktuellen Wahlumfragen wieder. Was in Frankfurt stattfindet ist Staatsversagen in kolossalem Ausmaß. Wenn hier nicht schnell und rigoros gehandelt wird, kippt das ganze System irgendwann um. Wer unsere Demokratie in der jetzigen Form als erhaltenswert erachtet, kann eigentlich nur für strikte Maßnahmen plädieren. Sonst haben wir irgendwann ganz andere Verhältnisse.

    Die Grünen zerlegen Deutschland aktuell auf allen Ebenen in seine Einzelteile. Die Folgen des politischen Totalversagens sehen wir in den aktuellen Politikbarometern. Eine schmerzhafte Niederlage für das gesamte Ruhrgebiet. Wir leben momentan in Zeiten des Stillstands. Bauzins und Inflation bringen jeglichen Fortschritt zum Erliegen. Bleibt nur das Hoffen auf bessere Zeiten.

    Weil das Ei versagt, die Henne weiter füttern?

    Aus meiner Sicht besteht die Aufgabe der Stadt darin, die (Innen-)Stadtentwicklung aktiv zu fördern und zu planen.


    Hierzu zählen auch Steuernde Maßnahmen wie beispielsweise das Bereitstellen von Budgettöpfen für Gründer um Geschäftseröffnungen zu fördern (beispielsweise durch geringere Mieten, so wie es aktuell praktiziert wird).
    Unterstützt werden dann idealerweise nur innovative Projekte, die von einem Gremium ausgewählt werden. Ohne starkes Eingreifen seitens der öffentlichen Hand werden wir keine Trendwende erleben.


    Neben kleinen Steuerungsmaßnahmen sollte die Stadt aber in erster Linie als Visionär und Projektentwickler auftreten. Das Areal benötigt einen Masterplan, der die Richtung vorgibt und eine große Vision mit Strahlkraft, die möglichst viele Akteure aktiviert. Idealerweise werden so Synergien aus privaten und öffentlichen Akteuren geschaffen um nicht zuletzt, durch eigene Investitionen (+ Fördergelder) etwas Großartiges zu schaffen.


    Der Phoenixssee und der Dortmunder Hafen zeigen ja, dass es möglich ist.


    Ein Paradebeispiel ist das Haus des Wissens in Bochum. Hier hat die Stadt nahezu schon stoisch gegen alle Widerstände ein Dekaden Projekt auf die Beine gestellt.


    Für das beschriebene Areal könnte ich mir u.a. ein Bier-Quartier vorstellen. Herzstück sind mehrere Braustuben, ähnlich wie man es aus Süddeutschland kennt. Große Wirtshäuser mit Biergärten und angeschlossene kleine Brauereien beispielsweise von Bergmann oder Borussia Bier. Hier wird der alte USP wieder aufgegriffen und Dortmund als Bierstadt Nummer 1 erhält seinen alten Glanz zurück. Hinzu kommt das Bier Museum und weitere Elemente rund um das Oberthema. Das ganze Areal ist natürlich hochwertig und einzigartig gestaltet. (Grün, bunt, begeisternd). Man betritt eine kleine Wohlfühloase in mitten der Stadt und zieht so auch das angesprochene Szene-Publikum in die City.


    Ansonsten finde ich die bereits erwähnten Ansätze auch sehr interessant und vielversprechend.

    Dort werde man für den Verzicht auf Parkplätze und die Ermunterung zur Nutzung von Alternativen (U-Bahn vor der Haustür, Fahrradstellplätze, etc.) gelobt. In Essen werden trotz dem Vorhandensein all dieser Bedingungen hingegen mehr Parkplätze gefordert.

    Hier will der Investor die Öffentlichkeit offensichtlich für blöd verkaufen. Vater des Gedankens ist wohl eher der finanzielle Vorteil durch das Einsparen einer Tiefgarage. Für mich sieht es so aus, als würde man in manipulativer Art die eigenen Intentionen verschleiern indem man sich als Fan einer Grünen Bevormundungspolitik ausgibt.


    Es spricht doch wenig dagegen, bei einem Neubauprojekt möglichst viele Parkplätze unter der Erde zu schaffen. Es wäre sogar irrwitzig das nicht zu tun.


    Für Rüttenscheid ist jede unterirdische Parkmöglichkeit, die den Stadtraum nicht belastet ein absoluter Gewinn.


    Gleichzeitig sollte die Stadt alles dafür tun, um einen gute Rad- und Fußgängerinfrastruktur zu schaffen. Ich bin ein großer Befürworter von mehr Rad- und Fußwegen. Nur ist es schwachsinnig, Radverkehr und Parkplätze in diesem Fall gegeneinander auszuspielen.


    Idealerweise hätten wir zig tausende Tiefgeragenplätze und die besten Radwege Deutschlands. Jeder könnte frei entscheiden, welches Verkehrsmittel er nutzt und Essen/Rüttenscheid wäre als Metropole breit und modern aufgestellt.

    Und genau wegen DHLs Riesen-Knotenpunkt (ja, so schimpft er sich wirklich) & Co. stellt das Areal ein im Deutschland des 21. Jahrhunderts wohl einmaligen, städtebaulichen Offenbarungseid dar. Die Bochumer Stadtverwaltung und Wirtschaftsförderung haben hier, leider ohne es zu realisieren, auf ganzer Linie versagt.

    Sorry aber was hast du denn geraucht? (humorvoll gemeint). Wir sprechen hier immer noch von einem Gewerbegebiet.