Beiträge von Der blaue Baron

    ^ Da bist Du mir zuvorgekommen :) erst kürzlich bin ich zufällig an diesem Projekt vorbeigelaufen und es hat mich tatsächlich dazu gebracht einige Minuten stehen zu bleiben. Egal wie man es gestaltungstechnisch finden mag, es sticht heraus und wertet somit seine doch etwas biedere (aber natürlich sehr schöne) Umgebung auf seine Art nochmals auf. Hier wurde etwas gewagt und ich finde das Ergebnis braucht sich nicht verstecken.

    ^ In Nürnberg bin ich vor Corona über einen kleinen "Kunstbunker" gestolpert, wirklich eine interessante unterirdische Fläche (Beispiel). Ist leider nicht sehr gut ausgeschildert und beworben. Der Eingang ist architektonisch interessant aber dezent, auf einem langweiligen Parkplatz in der Innenstadt. Einen ähnlichen Zugang könnte ich mir auch in Stuttgart vorstellen (hab leider kein gutes Foto gefunden), gerade in der Location sollte das Besucheraufkommen ja fast ein Selbstläufer werden und wäre eine schöne Nutzung der Flächen und ein cooles Zeichen der Stadt an die Kreativszene , die ja aktuell ziemlich leidet.

    Tatsächlich finde ich die Idee gut, Platz ist Mangelware und der Bedarf an Rechenzentren scheint ungebrochen zu sein. Da ich mich mit planungsrechtlichen Vorgaben etc.für Rechenzentren nicht auskenne nur ein Gedanke. Es käme bei einem solchen Projekt, auch in Hinblick auf dessen Bild in der Öffentlichkeit, maßgeblich auf die Fassadengestaltung an. Ein Hochhaus wie 33 Thomas Street (Wikipedia) in New York kann keiner wollen. Die Fassade welche Schneider + Schumacher gewählt haben fände ich auch noch vertretbar.

    Aber auch mit eine begrünten Fassade, oder ähnlichem könnte ich mir einen Rechenzentrums-Turm in Frankfurt vorstellen.

    Wenn man dem Link folgt (was ich wirklich jedem empfehlen kann, macht wirklich spaß durch die Wohnung zu gehen oder die vielen verschiedenen 360 Grad Perspektiven anzuschauen), sieht man auch die Gestaltung des inneren Platzes. Hier ist bis auf eine Kübelpflanze überhaupt kein Grün zu finden. Da kann man nur hoffen, dass die dort dann hoffentlich entstehenden Cafés etwas an pflanzlicher Dekoration einbringen.

    Die Samson AG hat sich für den einfacheren Weg entschieden, dies kann man ihr nicht groß verübeln. In Offenbach ist wie bereits festgestellt die Fläche zeitnaher nutzbar und es bedarf weniger Ansprech- und Verhandlungspartner. Vermuten würde ich ins Blaue hinein auch ein großzügiges (preisliches) Entgegenkommen der Stadt Offenbach. Auch entfallen perspektivisch weitere Verhandlungen um Flächen mit anderen (kleinen) Anliegern der Schielestraße.

    Die Pressemitteilung der Stadt Frankfurt finde ich allerdings nicht übermäßig peinlich. Eine gewisse brüskierte Reaktion kann zumindest ich bei dem anscheinend gezeigten Engagement gut verstehen und selbstverständlich darf man dem Unternehmen dementsprechend auch Vorwürfe machen, warum denn nicht. Man muss sich ja vor den Bürgern auch rechtfertigen dürfen.

    Die hier von einigen gezeigte Tendenz, der Stadt Frankfurt die alleinige Schuld zuzuweisen, finde ich unreflektiert. Auch wenn man, so wie ich, von vielen Entscheidungen der letzten Jahren enttäuscht ist, so greift diese Art von Kritik, zum Teil gespickt mit mehr oder weniger subtiler Andeutungen, meines Erachtens zu kurz.

    In diesem Sinne wünsche ich allen noch einen sonnigen Nachmittag.

    ^ Wen es interessiert um welches Grundstück es sich handelt der kann hier mal schauen (Google-Maps). Auf folgendem Luftbild aus letztem Monat, welches ich gerade gefunden habe, kann man die Größe der Baufläche gut erkennen. Zu erkennen ist etwa, dass im Bereich in Richtung Äußere Bayreuther Straße schon die Bodenplatte oder Sauberkeitsschicht vorbereitet oder sogar schon betoniert ist.

    Ich hoffe die erste Visualisierung wird noch stark überarbeitet, sie erscheint mir doch recht banal.

    Während oben die Fassade nach Abbau der Stützkonstruktion unter dem Vorsprung wieder weiter emporklettert, tut sich auch unten an der Fassade des Parkhauses etwas. Die von main1a in Beitrag #413 geäußerten Befürchtungen scheinen sich zu realisieren und es werden wohl banale Streckgitter, schade. Hier hätte ich mir eine Fortsetzung der Designsprache des ONE oder auch eine Begrünung sehr gut vorstellen können.

    Meiner Meinung nach ist die wohl gewählte Option (siehe Bild) zwar ob der Renditenmaximierung und dem sowieso schon abweisenden Zustand der Ecke (Brüsselerstraße) verständlich, gehofft habe ich trotzdem auf eine andere, aufwertende Lösung.


    img_462657jli.jpeg

    Bild von mir.


    Was wir wohl etwa erwarten können habe ich ein paar Gehminuten weiter festgehalten, am Marriott, auch wenn die Fassade hier eher horizontal statt vertikal (wie beim Parkhaus des ONE) und großflächiger gegliedert ist.

    img_4627crjfn.jpeg

    Bild von mir.

    Zum geplanten Neubau des "Center for Humanities" an der Nordost-Ecke des Campus Westend (zuletzt Beitrag #375 von Schmittchen) habe ich hier noch das Foto eines Vorentwurfs gefunden.

    Zur Erinnerung (alles aus oben verlinkten Artikel):

    Auf 3.700qm verteilt auf sechs Geschosse soll neben der Skulptur "Bang" des Künstlers Ai Weiwei eine Mischnutzung von Kunst, Theater, Seminarräumen und Arbeitsplätzen entstehen. Als "erstes Zeichen der Campusmeile" entstehen in dem Gebäude außerdem zweigeschossige Ausstellungsräume und eine Probebühne für die Theaterwissenschaften mit 40 Plätzen für Publikum. Spannendes Element, durch Glaswände im Foyer des Gebäudes wird man sowohl auf die Ausstellungsfläche, als auch auf die Probebühne blicken können. Wie bereits erwähnt ist dies allerdings bisher nur ein Vorentwurf, der sich aber gut anhört wie ich finde.


    Hier das oben erwähnte Bild:

    bild_ur-4.20_bauprojeqk5f.jpeg

    Modell: Yavuz, Foto: Dettmar, Quelle: hier


    @Mod: ich hoffe die Einbindung des Fotos passt so?!

    Ein zugegeben etwas bescheidenes Foto, auf welchem aber zu erkennen ist, dass die Sicherungsnetze / Wetterschutz unterhalb des Vorsprungs abgehängt wurden. Vergleich etwa zu Beitrag #419 von epizentrum. Ob dies Bedeutet, dass die Fassade an der Unterkante der charakteristischen Nase fertiggestellt ist und das rote Gerüst bald abgebaut wird weiß ich nicht.

    Abgesehen hiervon kann ich mich einfach nicht satt sehen an in den Wolken verschwindenden Türmen.

    img_4253yqjue.jpeg

    Von mir aufgenommen am 02.02.2021