Bei Hapag-LLoyd bringt wohl einfach die Tradition das Blut in Wallung...
Beiträge von mrfahrenheit
-
-
Kirchen sind doch keine Nutzbauten wie Bürokomplexe oder Lagerhallen. Sie sind Ausdruck kultureller Identität, mit zunehmendem Alter werden sie zu Kulturdenkmälern. Die Heiliggeistkirche wurde im Jahr 1903 geweiht, darüber kann man nicht urteilen wie über einen 30, 40 Jahre alten Bau, der sowieseo nie jemandem so recht gefallen hat (was auf die meisten Kirchenbauten der Moderne leider zutrifft). Wenn ich da an Bausünden wie die Ansgarkirche an der Griegstraße denke - da würde ich sogar selber die Abrissbirne schwenken. Bei Kirchen der Jahrhundertwende und älter allerdingsmuss man bedenken, dass man damit irreparablen Schaden im Stadtbild anrichtet und dem Stadtteil einen seiner zentralen Identifikationspunkte nimmt.
Ästhetik? Liegt im Auge des Betrachters. Ich für meinen Teil fand die Kirche ebenso schön wie den Rest ihrer Gründerzeitgeschwister deutschlandweit.
Und dass man Kirchen abreissen müsste, damit es nicht zu viele werden, ist ja wohl nicht ernst gemeint. Es wäre mir neu, das Kirchen wie Pilze aus dem Boden schießen.PS. An die Fans der Moderne: Wenn ich sage, dass moderne Kirchenbauten bei den Leuten nicht ankomen, dann meine ich den durchschnittlichen Bewohner des Stadtteils, nicht den arrivierten Baukunstexperten.
-
Unter folgendem Link: http://tinyurl.com/5b23pu
ist jetzt der Abschlussbericht der Bürgerdiskussion als PDF zu haben. Hab ihn mir aber selber noch nicht angetan. -
Dieser Quark wird schon seit Jahren von einigen Gruppierungen verzapft. Der eigentliche Skandal ist, das die Stadt sich jetzt zu einem Gremium breitschlagen lässt, anstatt Waxos Rat zu befolgen.
-
Im selben Design steht auch eines vor der SAP-Zentrale. Vielleicht eine HC-spezifische Einrichtung?
-
Für den Steg habe ich von privaten Hamburg-Besuchern auch schon positive Rückmeldungen erhalten. Gerade, wenn er im Dunkeln beleuchtet wird, macht er einiges her.
-
Ja, wirklich schöne Eindrücke. Was die Bäumchen angeht: Denen sollten wir wirklich Zeit zum Wachsen geben. Ich bin zwar kein Botaniker, aber die werden sicher noch zu ansehnlichen, nicht allzu urwaldhaften Gewächsen. Bei Bäumen ist ja immer etwas schwierig, den Spagat zu schaffen, einerseits eine möglichst umfangreiche Begrünung zu kreieren, andererseits den Raum aber nicht damit zu erdrücken.
Sehr angetan bin ich übrigens vom Blick aufs Oval aus der Innenstadt heraus. Da ist ja eine richtige kleine Sichtachse entstanden. -
Da mag man sich wirklich nicht freuen. Allerdings ist das Bestandsgebäude derart unscheinbar, dass ich es auf deinem Bild in Beitrag #39 zum ersten Mal gesehen habe, obwohl ich schon an die 12 Millionen Mal daran vorbeigefahren sein muss. Es bringt übrigens in seiner Klarheit und Strenge dieselben Qualitäten mit, wie sie der Bauherr auf seiner Webseite fürs Neue anführt .
Ich denke, der Neubau wird sich lediglich deshalb etwas bemerkbarer machen, weil er teilweise über den Bürgersteig ragt (so kann man auch Quadratmeter optimieren).Midas & New Urban:
Es dürfte gerade der Bauhaus-Stil sein, an dem sich die Geister scheiden... Dieser Stil hat seine Anhänger eben nicht in der breiten Masse, sondern in der überschaubaren Gruppe der architektonisch-künstlerisch Interessierten, daher sollte man damit immer sehr behutsam bauen...möglichst so, dass es keiner sieht...;)
Wenn man sich den Blankeneser Elbhang übrigens vom Wasser aus betrachtet, sieht man, dass es dort bereits mancherorts zu spät ist, die Sechziger und Siebziger haben schon ihre Fußabdrücke hinterlassen.
Was die Blankeneser Bahnhofstraße angeht: Ich spreche nur aus der Erinnerung, aber da ist doch alles im grünen Bereich -
Wie spoonetti schon sagte: Diese Klage wäre okay gewesen, wenn sie vor Baubeginn erfolgt wäre. Erst warten, bis es zu spät ist, und sich dann auf die Hinterbeine stellen, hat was albernes (was das Gericht kaum aufhalten wird). Das erinnert mich an die Sache mit dem Michaelisquartier damals: Gleich nach Fertigstellung erschien die Bild mit der Schlagzeile: "Schwupps, da war der Michel weg". Das Schwupps dauerte acht Monate und war die ganze Zeit über auf dem Bauschild klar zu erkennen, das hatte offenbar niemanden interessiert.
In diesem Falle sollte die normative Kraft des Faktischen greifen. Das Gebäude ist auch in der Finanzierung auf 12 Stockwerke ausgelegt, daher sollte Fertigbau auf jeden Fall vor Rückbau stehen. Für alles andere dürfte sich der Investor wohl am Bauamt, sprich: am Steuerzahler schadlos halten. -
Wenn ich mich recht erinnere, war das vierte Haus in der Hafencity anfangs nicht als reines Musicaltheater ausschließlich für Langzeitproduktionen, sondern als Allroundtheater auch für kurzzeitig laufende, aber groß angelegte Shows konzipiert. Das Konzept würde eine echte Bereicherung im Portfolio bedeuten, in der Größe haben wir sowas ja auch noch nicht in der Stadt.
-
-
Art und Maß der baulichen Nutzung passen sich doch perfekt in die umgebende Bebauung ein. Hier muss man keine gesteigerte Urbanität verlangen, damit hätte das Projekt eher so etwas wie einen Inselcharakter bekommen.
-
Eben. Eine Hafenstadt ist einfach eine Stadt mit Hafen. Als Name für die Hafencity hätte das nun wahrlich nicht getaugt, allerdings machen mir überflüssige Anglizsmen auch zu schaffen. Der Name hätte etwas mehr Traditions- und Ortsbewusstsein transportieren dürfen und weniger Beliebigkeit.
Und dass die U-Bahnstation nach der Uni benannt wird, an der sie liegt? Wenn man nichts mehr zum Nörgeln findet, schnitzt man sich eben was...;) -
Einem wie auch immer gearteten Neuaufbau des Kirchenschiffs stünde diese Scheußlichkeit sowieso im Wege. Also sollte man doch gleich die Betonschere zu Rate ziehen.
-
Vielleicht sitze ich da einem Denkfehler auf, aber wie kann denn ein Gebäude am Nordufer Schatten aufs Wasser werfen, wo doch die Sonne im Süden rumkurvt
-
Eigentlich nur 2 Stationen, Jungfernstieg gibts ja schon, muss nur erweitert werden.
-
Das sind nette Züge (Achtung, Wortspiel) von Kiel, aber die totale Unterversorgung des mittleren Westens zwischen Altona und Schenefeld mit Schienenverkehr wird damit auch nicht angegangen. Bilde ich mir den Bedarf nur ein, schließe ich zu sehr von mir auf andere?
-
Es gab vor einiger Zeit mal Befürchtungen, dass die Bewohner der Schulgebäudes sich früher oder später über Lärmbelästigungen beklagen würden. Wie man auf dem letzten Bild in dieser Perspektive sehen kann, scheint die Gebäudeerschließung komplett in Richtung Dachschulhof ausgerichtet zu sein. Damit hätte sich die Lärmfrage wohl größtenteil geklärt.
Ich finde es übrigens müßig, die HC jetzt schon in Bausch und Bogen zu verdammen. Man beurteilt ein Gebäude ja auch nicht nach seiner Baustelle. Wirklich beurteilen kann man bislang nur das Konzept dahinter, und das weiß doch zu gefallen.
-
Die Nachricht kann man gar nicht hoch genug einschätzen, da warte ich schon seit Jahren drauf. Ich habe den Zaun immer als optische und vor allem psychologische Barriere empfunden, die die Speicherstadt isoliert. Der nächste wichtige Schritt wäre nun die Entfernung der Zollgebäude an den Brückenköpfen, allerdings dürfte sich die Denkmalbehörde da schon eher auf die Hinterbeine stellen.
-
Wilhelmsburg hat reizvolle Ecken, sowohl was Natur als auch Urbanität angeht. Leider sind diese nahezu unbekannt, weil es eben bislang keinen Grund gibt, nach Wilhelmsburg zu fahren, sofern man da nicht wohnt. Die "Neue Mitte" wird diesen Zustand fürchte ich auch nicht beheben, es sei denn, sie erhält einen Magneten. Was mich aber freut ist, dass der Bahnhof optisch von zwei Hochpunkten gefasst wird. Bislang kommt sich der Fahrgast mit Blick gen Westen eher wie in der Walachei vor.