Beiträge von B_B_Brick

    Ankündigung Neubauprojekt B75 / Hohe Straße


    Überaus verkehrsgünstig gelegen ist das heute im HA angegekündigte Neubauprojekt der Steg: Direkt entlang der B75 sollen laut Artikel 77-85 WE entstehen. Planung und Entwurf kommen von Schenk Fleischhaker. Vorgestellt wurde nur eine erste sehr grobe Planungsvisualisierung:


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    Bild: Abendblatt / Schenk Fleischhaker / steg


    Lage im Stadtteil


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    Quelle: Apple Maps, Hervorhebung ich.



    Artikel im HA (paywall): Link


    Lage ist kniffelig, aber den Ansatz solche Flächen auch zu nutzen finde ich richtig. Warum für das als problematisch erkannte Erdgeschoss keine alternativen Nutzungen erwogen werden, erschließt sich mir nicht. Vielleicht kommt die Diskussion noch später auf.

    Bremer Straße 114 - 136 / EBV Neubau


    Der Eisenbahnbauverein baut an der Bremer Straße neu. Diskussion um den Standort, Denkmalschutz der Bestandsgebäude und Architektonisch Lösung ist längst gelaufen. Die ersten Gebäude wurden Anfang 2021 abgerissen, nun starten die Bauarbeiten an den beiden Endpunkten des Gesamtvorhabens. Nach Fertigstellung und Umzug der Verbliebenen Bewohner wird dann der größere Abschnitt nach weiteren Abrissen realisiert.


    Weitere Infos nachzulesen beim Abendblatt.

    Bauschild:


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    Unf hier ein Blick auf das Baufeld im oberen Bereich stadtauswärts. Die Stadthäuser entlang der Straße daneben bleiben erhalten:


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    Blick in die frische Baugrube:


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    Nach Fertigstellung soll es dann so aussehen:


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    Quelle: Abendblatt / Gerber Architekten / EBV


    Das gefällt mir persönlich nicht. Ja, die Bremer Straße ist stark befahren. Aber eine Fassade mit kleinen Klo-Fenstern kann ja nicht die Lösung sein. In einem Stadtteil, der nicht gerade arm an schlechter Bausubstanz für vorwiegend sozial schwache Bewohner ist, wäre ich vorsichtig mit Anmutungen, die „billig“ assoziieren. Das Denken, dass man an den innerstädtischen Hauptverkehrsstraßen mit monotonen, zugemauerten Fassaden möglichst viel Wand zwischen Mensch und Stadt knallt, damit man sich erfolgreich aus dem Weg gehen kann, finde ich ebenfalls vollkommen falsch. Und dass an einer der zentralen Einfahrten zur Innenstadt dann in Harburg einmal mehr den Status als Sozialbau-Hochburg für die kommenden Jahrzehnte weithin sichtbar zementiert - richtig klasse.

    Hier dann der Blick auf die Baustelle am unteren Ende:


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    Diese Bauten werden dann im nächsten Schritt weichen.


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    (C) sämtliche Fotos: BBBrick.


    Finde ich nicht per se skandalös. Kommt halt drauf an, was man draus macht.

    Und das ist das Punkt: In Zukunft präsentiert sich die Ecke dann so:


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    Quelle: Abendblatt / Gerber Architekten / EBV


    Das wird ganz phantastisch. Da freue ich mich richtig drauf. Schweizer Käse meets Betonburg revisited. Danke EBV. Nachdem schon am Milchgrund großes gestalterisches Geschick bewiesen wurde, wird jetzt die Bremer Straße verhunzt. Das macht die SAGA derzeit deutlich besser.

    Im Render fehlen die Freaks. 😁


    Gibt es eigentlich eine kritische Auseinandersetzung mit den Scheinrealitäten, die leichthändig in die Renderings suggeriert werden? Ist mir neulich bei den Renderings für das Holsten-Areal erheiternd aufgefallen, dass ausgerechnet da betont casual gekleidete Normals das Quartier besiedeln. Vielleicht auch nur Passanten aus Altona Nord.

    SAGA Neubau - Am Diggen / Marmstorf


    Im schönen Marmstorf entsteht derzeit an der wahrscheinlich lässigsten Adresse in ganz Hamburch City - Am Diggen - nicht das Sommerhaus von Jan Delay, sondern ein Neubau der SAGA. Vorher standen im Schatten des 8-geschossigen 70er Wohriegels die bewährten Betonbox-Garagen für die Bewohner ebenjenes Riegels. Zukünftig wird im UG geparkt und obenauf wird gewohnt.


    Generell ist die Konversion der allgegenwärtigen Garagengettos eine gute Sache. Sieht meisten mäßig aus und verschlingt wertvollen Baugrund, allzuoft direkt an der Straßenlinie. In diesem speziellen Fall bin ich ob der Wohnzufriedenheit der zukünftigen Bewohner skeptisch. Ganz einfach weil die ostblockhafte Wohnmaschine die gesamte Südseite einnimmt und von der anderen Seite ein Hang samt dichter Vegetation den lichttechnischen Sack zumachen. Ohne Vitamin D Pillen werden die Winter in den ersten drei Geschossen lang und trist.


    Bauschild


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    von Nord-ost


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    Von Süd-Ost


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    Andere Seite


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    Hier nochmals der Blick auf das zukünftige „Vorderhaus“. Rechts vorne sind übrigens die viergeschossigen Saga-Riegel zu sehen, die locker verteilt das Umfeld prägen. Es ist mit ein Rätsel, warum die SAGA nicht zuerst diese Gebäude aufstockt und mit Anbauten Richtung halbgeschlossener Blöcke nachverdichtet. Das könnte auch weitestgehend kostenneutral durch Errichtung freifinanzierter Einehiten erfolgen, was zudem den Vorteil hätte, Grossiedlungen sozial stärker zu durchmischen.

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    (C) sämtliche Bilder BBBrick

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    Ja, das passt super zur Idee von Eigentumsbildung für den Durchschnittsbürger und privater Initiative am Wohnungsmarkt. Und wohnen soll bezahlbar bleiben. Klar. Angeblich ist eine Vergünstigung für Familien beim Ersterwerb vorgesehen, aber erst wenn im Bund die Grundlage für differenzierte Grunderwerbssteuersätze gelegt wurde. Mal sehen wie lange das braucht. Bei den aktuellen Preisen, das hast du treffend bemerkt, ist das in Summe echt ein Schlag ins Kontor. Wer’s hat, OK. Aber die armen Schweine, die mit 105% in die Tilgung ihrer überteuerten Immobilie starten - puh!


    Immerhin wird etwas mehr Schwarzgeld eingesammelt bevor es endgültig im Wirtschaftskreislauf versickert.

    Reeseberg


    In Beitrag #323 schon als Bauvorhaben dokumentiert, wird auf dem Eckgrundstück Reeseberg / Wasmerstrasse fleißig gebaut. Der eine Baukörper wächst schon in die Höhe, bei anderen beiden liegt die Bodenplatte.


    Bauschild:


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    Entwurf finde ich klasse. Gleichwohl ist mir heute bei der Begehung vor Ort aufgefallen, wie heterogen das Straßenbild an der Ecke ist. Der reinste städtebauliche Jahrmarkt. Wäre gut, da mehr Ordnung anstelle weiterer Formen, Farben und Materialien einzubringen. Aber besser jetzt was schönes zur Aufwertung der Gegend und später den Wohnschrott abräumen als weiteren Mist hinzufügen.


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    (C) sämtliche Bilder BBBrick

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    Wenn man vor Ort ist, merkt man, dass es in Harburg steht 😂.


    Zum Kontext: das Phönix Viertel würde ich mit einigen Lagen in Eimsbüttel oder Winterhuder vergleichen. Einfache Arbeiterbehausungen von um 1900. Von der historischen Substanz steht noch ca. 60%. Dann vier sehr einfach zusammengeschustertes aus der direkten Nachkriegszeit. In dem Sinne wäre der Entwurf auch für korrespondierende Ecken im Norden 1zu1 verwendbar. Übrigens: Das Projekt kann man relativ einfach besichtigen- die S-Bahnstation Harburg ist direkt auf der anderen Seite des Einkaufszentrums Phönix-Center.


    Danke für den Hinweis auf das Rendering in #322 - da ist auch zu sehen, dass die Eingangstüren anders geplant waren…

    Update: Phoenix-Viertel / Reinholdstrasse 7-9


    Das heutige Harburg-Update dann aus dem wunderbar runtergerockten Phoenixviertel.


    Im April hatte ich schon die Bilder von Rohbau gepostet - nun ist es fast fertig. Auch hier heißt es: Milieu-Mischung per Micro-Appartements. Harburg setzt voll auf Studenten für den Turn Around.


    Obgleich ich nicht uneingeschränkt historisierend neoklassizistische Fassaden befürworte, ist in dem Viertel jeder Zug in die Richtung OK, allein um die gestörte Balance zwischen historischer Bausubstanz und den zum Teil schlimmen Notbauten der 40er und 50er halbwegs wieder herzustellen. Städtebauliche und soziale Stabilisierung macht in der Ecke Sinn. Abgesehen davon ist die Fassade gut strukturiert und auch die Dachpartie mit den Gauben ist auch fein und passend.


    Ansicht von West:


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    Von Ost:


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    Highlight: die schmalen 3er-Fenster zum Treppenhaus find ich sehr gelungen. Der Eingang fällt im Vergleich dazu aber deutlich ab. Statt der beiden Klofenster hätte man die Tür besser mittig setzen und als Doppeltür ausführen oder zumindest mit Bodentiefen Fensterelementen arbeiten können. Aber vielleicht überwogen ja Sicherheitsbedenken.

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    Blick um die Ecke


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    (c) Sämtliche Bilder BBBrick

    Fraunhofer CML

    Der CML Neubau auf der Schlossinsel darf bei der 22er Bestandsaufnahme natürlich nicht fehlen.


    Sehr Schöner Bau. Hätte für meinen Geschmack 2-3 Stockwerke höher gedurft. Bin bespannt wie sich das Bauwerk präsentiert, wenn das Gerüst komplett runter ist.

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    (c) BBBrick

    Am Sand

    Bewegung auch am Sand, dem Harburg Wochenmarkt. Dieser sympathische Ort ist selbst durch dichte Umstellung mit in Stahlbeton gegossene Bausünden nicht totzukriegen. Nun wird der Marktplatz an der Westseite mit einem neuen Gebäude eingefasst. Super Entwurf. Ich bin ein Fan:


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    Quelle & weitere Infos: Schenk + Fleischhaker


    Gebaut werden laut Abendblatt 78 Seniorenwohnungen plus Gastro plus EZH. Link Artikel



    Aktueller Status:


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    (C) Sämtliche Bilder BBBrick

    HAR6 / Harburger Ring


    Nachdem für Harburg 2021 getrost als das Jahr der inaktiven Baubrachen bezeichnet werden kann, sind zum Ende doch noch Aktivitäten am Harburger Ring und am Sand aufgekommen.

    Der Komplex, der auf dem Gelände des ehemaligen Harburg Centers entstehen soll, setzt die Backstein-Bonanza in Harburg Downtown fort. Offenbar besteht der Wille den Harburger Rind in Rotem Klinker einzufassen. Willkommen im Barmbek des Südens. Sei‘s drum. Der Entwurf macht ne gute Figur:


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    Quelle: Schenk + Fleischhaker

    Weiter Infos: Hier


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    (c) Alle Bilder BBBrick

    SAGA Bauprojekt Knoopstrasse


    Zum Jahresanfang eine Bestandsaufnahme für Harburg. Los geht‘s mit dem SAGA Wohnbauprojekt an der Knoopstrasse, das zum Teil schon bewohnt ist. EZH im Erdgeschoss fehlt noch.


    Der Harburg Innenstadt sind generell mehr kleinteilig Strukturen zu wünschen. Der Einsatz unterschiedlicher Klinker für eine stärkere Segmentierung des Baukörpers wäre daher gut gewesen aber in Summe, und dafür, dass hier geförderter Wohnungsbau entsteht, ist das in Summe vollkommen OK.


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    (c): Sämtliche Bilder BBBrick

    Ja, das ist klar. Dennoch stellt sich die Frage, wie sich die Lichtverhältnisse mit dem Anbau ändern und ob tatsächlich die bestehende Verglasung dann so bleibt. Von innen gesehen wäre es zunächst naheliegend, von „außen“ könnte man das aber in Frage stellen. Eine Öffnung hin zur neuen Halle würde ggf mehr Sinn machen, als so zu tun, als wäre nichts geschehen. Wenn man es mit deiner Idee zu Ende denkt, dann wäre eine Neugestaltung der jetzigen Südfassade sinnvoll, die dann mit dem neuen Abschlusselement korrespondieren sollte.

    Abseits der bautechnischen Diskussion bin ich wirklich gespannt, welche strukturelle Wirkung der Elbtower auf das städtebauliche Gefüge entfalten wird. Aus süddeutscher Sicht (Harburg) bietet sich die Chance, dass der Sprung über die Elbe einen neuen Impuls erhält, da sich das gefühlte (oder zumindest optische) Stadtzentrum weiter in Richtung Süd-ost verlagert. Wenngleich ich mir eigentlich keine großen Hoffnungen mache, dass der Tower + direktes Umfeld real als innerstädtisches Milieu reüssieren werden. Dürfe eher eine etwas dröge Angelegenheit werden wie das Mailänder Porta Nuova Viertel. Aber vielleicht platzt ja der Hamburger Hochbau-Knoten und wir bekommen a bisserl mehr Skyline in Hammerbrooklyn und dann korrespondierendes Echo im südlichen Binnenhafen. 2035 ist ja schon bald…