Beiträge von Wolke Eins

    Die künftigen Querungen werden deutlich Fußgängerfreundlicher als bei den vormals riesigen Flächen...

    Da bin ich mir noch nicht so sicher. Gewiss, die Querungen gehen über weniger Fahrspuren und sind barrierefrei gestaltet. Aber ich sehe den Umbau des Molkenmarkts dennoch kritisch. Bisher war das eine (zugegeben sehr) große, vierarmige Kreuzung, bei der die parallel zum Fahrzeugstrom laufenden Fußgänger zeitgleich Grün bekamen, Abbieger mussten auf diese Rücksicht nehmen. Künftig werden das zwei dreiarmige Kreuzungen sein, wobei die am Rathaus wohl eine mit abknickender Vorfahrt werden wird. Der Kfz-Verkehr zwischen Grunerstraße und Mühlendamm wird abknickend gesichertes Grün bekommen mit der Konsequenz, dass (sowohl kreuzende als auch) parallel laufende Fußgänger zeitgleich kein Grün haben werden. Die Wartezeiten für Fußgänger werden wahrscheinlich länger als im Bestand werden, die Grünphasen kürzer. Ich hätte es besser gefunden, wenn man bei einer vierarmigen Kreuzung geblieben wäre, nur eben verkleinert...


    Aber vielen Dank für die Fotos :)

    für das Projekt "Van Caem" wird nichts weiter abgerissen. Das Grundstück ist größtenteils unbebaut gewesen.

    Bitte immer erst vor Ort informieren, bevor man solche Aussagen trifft ;)

    Wie das Foto von Rotes Rathaus beweist, wurde sehr wohl noch etwas abgerissen! Und eben nicht irgendwas, sondern einer der letzten Altbauten diesseits der Frankfurter Allee, der noch an die alten Fabrikgebäude erinnerte, die vor dem Krieg dieses Gebiet weitgehend prägten.Das Gebäude ist auch sehr gut auf Google maps zu erkennen, wenn man in die 3D-Ansicht wechselt. Ein Verlust, ohne Frage :(


    Und ja, ursprünglich sollte das Gebäude stehen bleiben und in die Neubauplanung des Van Caem Projekts integriert werden. Aber jetzt steht wohl nur noch der Schornstein...

    Beim Projekt "Van Caem Park" gehen die Abrissarbeiten weiter. Mittlerweile wurde offensichtlich sogar der alte Kopfbau an der Frankfurter Allee dem Erdboden gleichgemacht, obwohl dieser wahrscheinlich unter Denkmalschutz stand. Aber auch ohne Denkmalschutz ist das ein großer Verlust und überdies eine riesige Sauerei, da anderes versprochen wurde!

    Ich sehe es wie ouyawei: ein paar kleine Läden wären nicht schlecht gewesen. Wenigstens mal ein Bäcker, damit man eben nicht selbst für die Sonntagsbrötchen erst hunderte Meter weit laufen/radeln muss. Mir schwebte bei meinen Bemerkungen sicher nicht vor, hier eine zweite Simon-Dach-Straße zu installieren. Aber eine solche Schlafstadt induziert zwangsläufig Verkehr, weil nichts in unmittelbarer Nähe ist.


    Und wer Hochhäuser vermisst, naja ob da jetzt ein paar 50 bis 60 Meter Stumpen rumstehen oder nicht , macht jetzt auch keinen großen Unterschied.

    Ich habe nicht von Hochhäusern geredet, sondern von zwei bis drei Etagen mehr. Das hätte dem Charakter der Siedlung nicht geschadet, aber es wäre zusätzlicher Wohnraum entstanden, ohne zusätzlichen Boden zu versiegeln. Ich verstehe einfach nicht, wie man heutzutage immer noch solche Platzverschwendung betreiben kann. Meiner Meinung nach sollte man in solchen Wohngebieten möglichst immer bis zur feuerwehrtauglichen Höhe von sieben Etagen bauen (müssen).

    Danke für die Bildstrecke. Also ich freue mich ja, dass hier Wohnraum geschaffen wird. Aber drei Dinge ärgern mich:

    1. Die Fassaden sind weitgehend öde, monoton und lassen die Gebäude klobig wirken.

    2. Es scheint eine reine Schlafstadt zu werden ohne gewerbliche Nutzung der Erdgeschosse.

    3. Wieso fehlen den Gebäuden zusätzliche zwei bis drei Etagen?

    Von einiger Entfernung betrachtet im Zusammenspiel mit altem Bestand und Ziegelmauern mag das ja noch halbwegs was hermachen. Aber in meinen Augen dominiert unter all den Neubauten dort zu sehr die Farbe Grau in all ihren Abstufungen. Aber das liegt wohl leider im Trend und ist sicher auch der heutigen Art von Fassaden zu verdanken. Eine Putzfassade könnte man in jeder erdenklichen Farbe streichen, aber solche Kunststeinfertigteile gibt es halt nur in ... fifty shades of grey ;)

    Ich kann mich der Daumen-hoch-Fraktion nicht anschließen. Die Innenhoffassaden sehen in meinen Augen furchtbar aus. Da ist überhaupt kein System zu erkennen. Man muss heutzutage sicher nicht mehr alle Fensterachsen nach dem Goldenen Schnitt entwerfen, aber irgendeine Ordnung sollte doch bitte erkennbar sein. Doch mit dieser Meinung stehe ich offenbar alleine da...

    Letztendlich entsteht hier auch keine exklusive Luxuswohnanlage in Toplage, sondern überwiegend Mikroappartments, 50% davon staatlich geförderte Sozialwohnungen, aufeinandergestapelt zwischen einer sechsspurigen, stark befahrenen Hauptstraße und weiträumigen Gleisanlagen.

    Und da ist es ja total logisch, dass die Lärmschutzmaßnahme auch dementsprechend nach staatlich gefördertem Sozialumfeld aussehen muss :/


    Die von mir angesprochene Alternative zur Lärmschutzwand hätte klar mehr gekostet. Aber vielleicht wäre es ja mal gut investiertes Geld gewesen, damit Sozialwohnungen von Soziokultur begleitet werden und eben nicht auch gleich die ganze Umgebung nach Ghetto aussieht.


    Und da ist es meines Erachtens völlig egal, ob nebenan eine mehrspurige Hauptverkehrsstraße verläuft oder ausgedehnte Gleisanlagen liegen. In anderen Städten befinden sich in solchen Lagen die teuersten Pflaster.

    Irgendwann werden ja auch die Plattenbauten mal fallen (müssen).

    Wenn du schon so um eine Reaktion bettelst, will ich mich dem mal hingeben: natürlich werden diese Plattenbauten nicht fallen! Warum auch? Werden eines Tages keine Wohnungen mehr gebraucht? Leben wir dann alle in unseren Büros? Diese Plattenbauten werden gebraucht und deshalb bestehen bleiben, verlass dich drauf.

    Also mir gefällt das Gebäude recht gut, vor allem wenn man bedenkt, dass es sich um preiswerten Wohnraum handelt. Aber ich bin da sicher auch vorgeprägt, da ich in einem der nahe gelegenen Elfgeschosser aufgewachsen bin und mit Plattenbauten gut klar komme.


    Weiß jemand, was es mit diesen Blindfeldern zwischen den Fensterbändern auf sich hat? Sind da jeweils zwei Aluminiumprofile aufgebracht, um spätere Fassadenelemente aufzunehmen oder bleibt das so?


    Diese Gabionenwände zur Frankfurter Allee hin nötigen mir ein Stirnrunzeln ab. Sollen sicher dem Lärmschutz der dahinterliegenden Aufenthaltsflächen dienen, was ich nachvollziehen kann. Aber hätte es dafür nicht auch ansprechendere Lösungen gegeben? Vielleicht ja einen schmalen, langgestreckten, eingeschossigen Pavillon für temporäre Kunstinstallationen oder soziokulturelle Begegnungsräume. So aber schottet sich das Gelände sehr stark vom Gehweg ab und Fußgänger dort laufen fortan an einer Mauer entlang - nicht schön.

    Ich war auch ein Fan des Hotels Stadt Berlin, ich bin mit diesem Hochhaus aufgewachsen. Wenn die Verwandtschaft aus den Bezirken zu Besuch zu uns in die Hauptstadt kam, war ein Besuch auf dem Alexanderplatz meistens gesetzt. Das strahlte Weltstädtigkeit und Weite aus, insbesondere im Zusammenspiel von Hotel, Haus des Lehrers, Kongresshalle und Centrum-Warenhaus. Damals war auch noch nicht ganz so viel Verkehr drumrum ;)


    Jetzt, wo ich älter werde und mich eingehender mit der architektonischen und städtebaulichen Historie des Platzes beschäftige, sehe ich das schon sehr viel differenzierter und ernüchterter. Was wurde da nicht alles plattgemacht?!


    Die Sanierung des Hotelturms hat zu einem Ergebnis geführt, dass mir nicht gefällt. Beim Warenhaus geht es mir genauso...

    Da bin ich ganz bei dir. Solche Erfrischungsinseln bräuchte es viel mehr in der Stadt!

    Insbesondere vor dem Hintergrund der immer häufiger auftretenden Hitzesommer wäre es für das Stadtklima und Passanten von großem Vorteil, wenn an vielen Stellen in Berlin solche Wasserspiele installiert würden. Zumal diese weniger schnell und stark vermüllen als normale Brunnen.


    @Moderator: So. Ist das jetzt lang genug, damit es mal nicht verschoben wird??!!