Aus der 32. Sitzung des Unterausschusses Beteiligungsmanagement und -controlling vom 22.03.2024
Sitzung
Seit dem 01.01.24 hat die Flughafengesellschaft die Steuerung der Luftsicherheitskontrollen übernommen.
Dadurch ist nun ein direkter Dialog mit dem Dienstleister Securitas möglich. Vorher hat man die am jeweiligen Abflugtag zu bestimmten Uhrzeiten erwarteten Passagierzahlen an die Bundespolizei weitergegeben, welche dann diese Zahlen wiederum an die Securitas weitergeleitet haben. Beide Partner haben aus diesen Zahlen etwas "gemacht", was aber zu keiner Zufriedenheit sowohl bei der der FBB als auch bei den Passagieren geführt haben.
Seit der Übernahme haben sich die Wartezeiten bei gleichzeitiger Stundenreduzierung verkürzt.
99% der abfliegenden Passagiere warten insgesamt weniger als 20 Minuten. 98% sogar weniger als 15 Minuten. Insgesamt wurde dies als "Okay-Performance" bezeichnet.
Jetzt kann die Flughafengesellschaft auch direkt mit Herstellern sprechen und für die nicht ganz einfach Gebäudekubatur im Terminal 1 maßgeschneiderte technische Lösungen finden. Vorher war die Bundepolizei für die zur Verfügungstellung der Technik verantwortlich. Und der Flughafenbetreiber für die Bereitstellung von ausreichend Fläche verantwortlich.
Durch die neuen Gegebenheiten müssen nun keine weiteren Flächen geschaffen werden. Also kein Ausbau, sondern eine technisch unterstütze Optimierung der Durchlaufzahlen.
Mit den neuen Sicherheitskontrollspuren wird sich der Durchlauf und damit auch die Kapazität erhöhen. Bisher konnten an einer herkömmlichen Spur ca. 150 Passagiere/h abgefertigt werden. Mit der neuen CT-Technologie sind über 200 Passagiere pro Stunde möglich. Also eine Kapazitätssteigerung von über 33%.
Das Vor Krisen Niveau (2019; 35,6 Mio. Pax) wird übrigens weiterhin 2029/2030 angestrebt. Danach erwartet man ein langfristiges Wachstum von gerade einmal 1,5% pro Jahr. Also ca. 500.000 Passagiere/Jahr mehr.
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Sollte der BER durch die schon durchgeführten oder noch geplanten Optimierungen (insb. die neuen Security Spuren mit CT-Technik) also über 40 Mio. Passagiere/Jahr mit den beiden Terminals abfertigen können, wäre auf lange Sicht kein Ausbau notwendig. Kapazitäten wären dann bis 2040 + ausreichend.