Beiträge von Landwehrkanal

    ^ Liebe/r @Maecenas

    Ich weiß ja nicht, wann Du das letzte Mal vor Ort warst. Aber die Behauptung, dass die komplette Lustgartenfassade zugepflanzt sei, entspricht einfach nich den Tatsachen. Da stehen ein paar Bäume. Aber ganz sicher kein dichtes Blätterdach à la Amazonas. Diese Kritik kann ich persönlich absolut nicht nachvollziehen.

    Auch die Kritik an fehlender Ornamentik, kann ich so nicht teilen. Zu diesem Punkt haben Architektenkind und jan85 eigentlich alles geschrieben.
    Aber vielleicht noch eine kleine persönliche Geschichte.
    Ich habe einige Jahre im hessischen Marburg gewohnt. Und wenn man von der Oberstadt einmal absieht, bestehen fast alle Plätze und Gehwege einfach nur aus Teerflächen oder billigen Pflastersteinen, die aussehen, als ob sie direkt aus dem nächsten Baumarkt stammen. Selbst im beliebten Südviertel, mit seinen alten Villen, sieht es nicht anders aus. Was ich damit sagen will. Berlin braucht sich beim Thema Pflasterung und der Gestaltung der Gehwege absolut nicht verstecken.

    Schon skurril, was den Parteien der Regierungskoalition knapp fünf Monate vor der Wahl so alles einfällt. Man reibt sich ja ein wenig verwundert die Augen, wenn man liest „SPD will...“ „Grüne und LINKE wollen...“
    Man kann sich aber auch fragen, wer regiert eigentlich seit 4 1/2 Jahren in Berlin? Und warum habe ich in diesen 4 1/2 Jahren von alledem nichts gehört. Aber gut, kann man wohl alles unter dem Begriff "Wahlkampf" verbuchen.
    Wobei ich die U10 nach Weißensee richtig gut finden würde. Das Problem ist nur, dass ich einer SPD, die seit 20 Jahren in dieser Stadt regiert, zahlreiche Verkehrs- und Stadtentwicklungssenatoren gestellt hat, und bis zuletzt auf Bezirksebene gegen die U-Bahn war, nicht recht glauben will, dass sie jetzt plötzlich ganz entzückt von der Idee einer U10 nach Weißensee sind. Aber vielleicht ist das ja nur mein Gefühl...

    Kann man vielleicht auch mal sachlich auf Beiträge reagieren (auch wenn man anderer Meinung ist), und nicht gleich wieder von „reaktionären Großstadtbürgern“ oder „dümmlicher Polemik“ faseln?


    Zurück zum Thema.

    Auf der Seite der zuständigen Senatsverwaltung, kann man alles wichtige/ bekannte noch einmal abrufen und intensiver studieren.
    https://www.berlin.de/sen/uvk/…rasse-bis-u-hermannplatz/

    ^ Wirklich interessanter Artikel. Die B.Z. beschäftig sich auch mit dem Thema.

    https://www.bz-berlin.de/berli…KeUwI2Ty8Yf3iMpRNNRpuw4BE

    Sind quasi die gleichen Informationen, wenn auch deutlich verkürzt. Was ich aber ganz interessant fand, am Ende wird über weitere BVG Projekte berichtet. Dort ist zu lesen „Tunnel-Stabilisierung unterm Alexanderplatz wegen des Hines-Hochhausbaus

    Das Hines-Hochhaus ist also doch noch nicht ganz abgeschrieben.

    Und ich bin gegen monotone Beiträge. Sorry, aber zu behaupten, dass die Spandauer Vorstadt nicht vielfältig ist, ist doch wirklich völlig absurd. Die von Dir angesprochene Apotheke samt Hausartz hast Du beispielsweise direkt An der Rosenthaler/Neue Schönhauser Straße. Und den Supermarkt (weiß nicht, was an einem Biomarkt jetzt so schlimm sein soll?) hast Du direkt am S-Bahnhof. Ich will jetzt gar nicht aufzählen was es da sonst noch so an Läden und Infrastruktur gibt. Da kann man nämlich auch einfach mal Maps öffnen. Und man wird sehen, wie vielfältig das Angebot ist. Mir ist im übrigen auch neu, dass nur Touris Produkte von Apple besitzen...

    ^^^ warum so pessimistisch? Neben den Büros und dem Hotelturm sind doch auch Flächen für Gewerbe, Gastronomie, Handel, Handwerk, Kunst, Kultur, Bildung, Sport, Gesundheit und Freizeit vorgesehen. Deine Befürchtung, dass dort abends die Bürgersteige hochgeklappt werden und Totentanz herrscht, teile ich deshalb eher nicht. Ich denke, da wird was interessantes entstehen.
    Klar, man hätte höher bauen können, man hätte auch für Wohnraum sorgen können/müssen. Aber wie DerBe schon geschrieben hat, befinden wir uns jetzt am Ende, eines sehr langen Prozesses.

    Trump hat sich ja wirklich zur Allzweckwaffe entwickelt. Zumindest dann, wenn man sein gegenüber zum Schweigen bringen will, dann kommt schnell mal der Vergleich mit Trump. Sei's drum, sind ja nur noch 9 Tage.


    Ich finde es ja schon fast putzig, wenn ich lese "um diese Fläche wird man uns anderswo beneiden" Auf die Gefahr hin, dass ich mich jetzt ganz weit aus dem Fenster lehne, aber um diese Fläche, genannt Marx-Engels-Forum, beneidet uns niemand. Auch in der Zukunft nicht. Ich verstehe auch diese ständige Überhöhung des MEF's nicht. Für mich ist es eine banale, ungepflegte Grünfläche (auch schon vor den Bauarbeiten der U-Bahn), wie wir sie leider zu oft in Berlin vorfinden. Halt nur sehr prominent platziert. Ich sehe es da so wie lexibexi


    *der folgenden Satz kann Spuren von Ironie enthalten.
    Und wer mal so richtig relaxen, ausschnaufen, entspannen und diesem "schlimmen" Großstadtleben, wo man auf Schritt und Tritt von Verkehr und Konsum verfolgt wird entfliehen will, der kann das wunderbar im Großen Tiergarten tun. Mitten in unserer Stadt.


    Jetzt mal wieder ernsthaft. Berlin hat ja vergleichsweise viele Parks und Grünflächen. Sie sind halt leider zu oft in einem jämmerlichen Zustand, weil um Zuständigkeiten und Geld gestritten wird. Und so kommt es dann, dass sie total ungepflegt und nicht sehr einladend wirken. Dort wo Rasen sein sollte ist dann eher eine Mischung aus Wüste und plattgestampfter Erde.


    Ich persönlich würde eine Bebauung an dieser Stelle sehr begrüßen. Kleinteilig und nicht aus "einem Guss". So wie man es bei der "Werkbundstadt" ursprünglich mal geplant hatte. In der Mitte dieses Quartiers könnte man dann einen Platz anlegen. So in etwa wie der Prager Platz in Wilmersdorf oder der Gärtnerplatz in München. In den EG Zonen um den Platz könnte man dann kleine Cafés, Restaurants und Läden ansiedeln (keine großen Ketten). So würde ich mir dann auch die neue Uferpromenade zur Spree hin vorstellen. Das ganze Quartier sollte eine Mischung aus Gastronomie, Einzelhandel, Wohnungen, Kultur und Dingen des alltäglichen Bedarfs sein.
    Ich weiß, so wird es wahrscheinlich nie kommen, aber wer hätte vor 30 Jahren gedacht, dass wir heute ein Humboldt Forum mit Schlossfassaden haben?

    Das Wort "Schön" kommt mir jetzt auch nicht in den Sinn, wenn ich das neue Gebäude von Springer sehe, aber ich finde es auf jeden Fall spannend und interessant. Und ja, es gefällt mir sogar in seinem Auftreten, irgendwie. Und ich bin ehrlich gesagt froh, dass hier nicht der nächste 0815 Würfel entstanden ist.
    Schön, dass jetzt auch die Arbeiten im Umfeld (Straße/Gehweg) abgeschlossen sind.


    Ich frage mich aber schon seit langem, warum man es am Breitscheidplatz nicht hinbekommt, solche Poller, wie wir sie hier sehen, zu installieren bzw. einzubauen? Dann könnte man endlich diese "Panzersperren" entfernen. Hat da vielleicht jemand mehr Ahnung?

    ^ Ich kann Dir da nur zustimmen, sehe ich ganz genau so.
    Auch wenn die kleine Zeitreise ins Jahr 1928 wirklich spannend war, (ich persönlich liebe es ja, mit dem Auge über alte Stadtpläne zu fliegen) wird einem auf krasse Art und Weise bewusst, was hier, im Bereich der Stralauer Vorstadt, an Urbanität und Stadt im allgemeinen, verloren gegangen ist.
    Auf mich wirken diese ganzen Riegel und Punkthochhäuser immer so, als ob sie vollkommen wahllos und zufällig in die Gegend gepflanzt wurden. Hat für mich leider gar nichts mit Innenstadt zu tun.
    Bei all der Wehmut über das zerstörte und verlorengegangene Stück Stadt, möchte ich aber auch nicht in Abrede stellen, dass die Menschen, die dort in ihren Wohnungen leben, bestimmt gerne dort leben.

    Ich möchte darauf hinweisen, dass der generelle Zustand der Friedrichstraße mit Autoverkehr seit 10 Jahren dazu geführt hat, dass die Umsätze zurück gegangen waren. Das Experiment Autofreiheit ist ein Versuch, diesen Rückgang zu stoppen. Ob die Maßnahme Erfolg hätte, lässt sich durch die zeitgleich Pandemielage schlecht feststellen.

    Dann macht es aber allgemein wenig Sinn, dass man so einen Versuch über einen Pandemie-Herbst/Winter laufen lässt.

    Bousset

    Fußgängerzone ist ein gutes Stichwort, nur haben wir da keine Fußgängerzone. Die Straße ist vollgestellt mit Kram und in der Mitte ist jetzt ne Fahrradpiste. Für Fußgänger hat sich nicht wirklich was geändert.

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    Und der BBI heißt schon lange BER und öffnet Ende des Monats.
    Ist aber auch egal.
    Auch wenn ich mich wiederholen sollte, aber ich finde es mittlerweile ziemlich anstrengend, dass ich erstmal zwei Seiten über Kapitalismus, Sozialismus, Umweltverschmutzung, CO2, China, "Eliten" und Elon Musk lesen muss, bis ich zum eigentlichen Thema dieses Strangs komme. (solche Diskussionen, die ja durchaus berechtigt sind, bitte in der Lounge führen)
    Danke an Ostkreuzblog. Diese kleine Skyline, die dort zwischen Spree und und den S-Bahngleisen wächst, gefällt mir. Die Gegend bietet noch einiges an Potential. Stichwort "An der Ostbahn" aber dafür müssten erst die Großmärkte weichen.

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    Mag wohl auch daran gelegen haben, dass das alte Brunnenviertel direkt an der Mauer lag. Und aus West-Berliner Sicht war so eine Lage ja quasi das Ende der Welt.
    Aber es stimmt schon, dass es wirklich zum Kopf schütteln ist, wenn man sich vor Augen führt, was für tolle Gebäude und Quartiere man in Ost und West damals platt gemacht hat. War halt der damalige Zeitgeist... leider.