Beiträge von Josi

Ich kann die Argumentation nicht nachvollziehen. Wo ist Thalkirchen denn heute ein "charakterloses Stadtrand Quartier"? Ich denke, wenn man die Thalkirchner und auch viele Münchner nach dem Charakter des Stadtteils befragen würde, würden eher Eigenschaften wie "grün", "dörflich", "gemütlich" oder "naturnah" genannt. Aus meiner Sicht, sind charakterlose Stadtrandquartiere bspw. Riem, Freiham, Teile der Parkstadt Schwabing - dort hätten Hochhäuser eine charakterprägende Marke setzen können. Ich denke immer an Projekte wie den "Twisted Torso" in Malmö. So ein Gebäude, mit einem ansprechenden öffentlichen Platz und dem ein oder anderen Cafe ist ein echter Anziehungspunkt in einem ansonsten recht unspektakulären Neubaugebiet... Das drei doch sehr funktionale Hochhäuser den Charakter Thalkirchens prägen sollen halte ich für hanebüchen...

Für den Fall, dass ich das Argument falsch aufgefasst haben sollte, glaube ich kaum, dass in Thalkirchen das Münchner Wohnraumproblem gelöst werden kann. Potenzial für Nachverdichtung in Thalkirchen sehe ich dennoch, etwa in Innenhöfen/Karrees oder auf (bald frei werdenden) Industrieflächen. Auch hätte man sicher bei anderen Neubauten bzgl. der Gebäudehöhe mutiger sein können (s.o.)

Zitat von Isaria

Ich hoffe das hier die Notwendige Nachverdichtung kommt. Diese Türme würden mit direkter Zugang zur U-Bahn gebunden, und auf der Straße exisitert schon bereits ein Wohnturm.

Nachverdichtung ist sicherlich sinnvoll, auch an dieser Stelle. Ich zweifle aber sehr daran, dass an einer derart von Natur, einem alten Dorfkern und gründerzeitlichen Bauten umgebener Stelle 3 Hochhäuser und v.a. ein viel zu wuchtiger Klinikblock der richtige Weg sind. Irgendwie vermisse ich bei Neubauten in Thalkirchen das rechte Maß: So hätten GWG Bau oder Edeka-Gebäude am Thalkirchner Platz ruhig mutiger (auch in der Höhe) sein können. Sich nun aber beim Klinik-Neubau an Thalkirchens baulicher Hauptsünde (dem existierenden Wohnturm) zu orientieren ist genau das andere Extrem. Der bestehende Turm wirkt extrem deplatziert und atmet den Spirit von Großwohnsiedlungen...

In der Waakirchner Str. 20 wurde die Neuapostolische Kirche neu gebaut, inkl. angrenzendem Wohngebäude.

Auf jeden Fall ein spannender Ansatz der Nachverdichtung, wenngleich ich die Umsetzung nicht besonders schön finde.

Vorher:

Nachher:

Generell lohnt sich ein Spaziergang durch die Waakirchner Straße. Hier hat so ziemlich jedes Jahrzehnt ein Gebäude hinterlassen - dabei ist ein ziemlich kurioses Straßenbild entstanden.

Im Distlhofweg haben auf dem Gelände des ehemaligen Fruchthofs die Bauarbeiten für zahlreiche neue Wohnungen begonnen, inkl. einem 8-stöckigen Wohnturm.

https://ru.muenchen.de/2019/83…g-in-Mittersendling-84398

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Zitat von MGerlach01

Im Flächennutzungsplan ist dieser Bereich als Gewerbegebiet ausgewiesen. Daher keine Wohnbebauung.

Den großen offen Parkplatz hätte man aber nicht gebraucht, der wäre flächensparender als Tiefgarage gewesen.

Danke für die Erläuterung. Meiner Meinung nach hat man bei dem Gebäude so ziemlich alles falsch gemacht, was nur denkbar ist... - nicht nur den Parkplatz, sondern auch die Position des Gebäudes, die Kubatur, die Gestaltung und die Nutzung. Nun habe ich mir den Flächennutzungsplan mal genauer angesehen und stelle fest, dass das Areal rund um die Zielstattstr. 10 auch als Gewerbegebiet ausgewiesen ist. Dort scheint aber ein Wohn- und Gewerbegebäude zu entstehen...

Kann mir als Neuling mal jemand erklären, wie dieses Hotel/Biomarkt Gebäude (#244) zustandegekommen ist? Das Areal rund um den Zielstattbiergarten hätte ja wirklich Potential für ein schönes Wohnviertel... Und dann so etwas... Auf jeden Fall Danke für die vielen neuen Fotos!