Beiträge von M-aus-Gohlis

    Da Mathe früher mein bestes Schulfach war, hier zwei Gegenfragen an Oranien, weder deutsch oder neudeutsch, sondern global gesehen:


    1.) Welche Energie-Mengen an nicht-fossilen Flugzeugantrieben sehen Sie in den nächsten 20 Jahren auf dem Weltmarkt und in welchem Verhältnis stehen diese zur heutigen Energie-Nachfrage der Luftfahrt?

    2.) Rechnen Sie damit, dass die Gestehungskosten dieser nicht-fossilen Antriebe von den heutigen Kerosinkosten abweichen, und wenn ja, um wieviel?


    Wenn hier irgendetwas die Nachfrage voll abdecken kann und preislich auch noch keinen wesentlichen Unterschied ausmacht, dann muss ja niemand auf das Fliegen verzichten. Aber der Technologiereifegrad der aktuellen Alternativen spricht meiner Kenntnis nach eher dagegen, dass diese Alternativen und Preise rechtzeitig vorliegen werden, und für solche Fakten ist der Begriff einer Ideologie unangebracht.

    Den Wegfall von Ryanair-Flügen begrüße ich sehr. Mit Dumpingpreisen Flugreisen anzubieten, die bei weitem nicht die Folgekosten für unseren Planeten wiederspiegeln, kann ohnehin kein Zukunftsmodell sein. Die fossilen Flugtreibstoffe werden in den nächsten Jahren ohnehin teurer (z. B. durch Emissionshandel) und bei weitem sind nicht die Mengen an erneuerbaren Krafstoffen in Sicht, mit denen sie ersetzt werden könnten.

    Fliegen bekommt dann allmählich auch wieder Preise, bei denen sich die Touristen überlegen, ob sie sich das wirklich leisten wollen.

    Die Zukunft wird durch diese Entwicklungen auch global zu weniger Flugverkehr führen, aber manche schließen vor diesem Trend die Augen.

    Interessant an der Gohliser Straße 32 ist auch, dass es zuvor keine Dachetage gab (nur fensterlose Dachschräge), während jetzt nicht nur die Gauben an den Ecken auf die Bewohnbarkeit des Daches zeigen, sondern auch Schrägfenster dazwischen (eines steht auf dem Foto offen, die anderen sieht man nur mit etwas mehr Abstand als LEonline beim Fotografieren hatte).

    Gohlis-Nord: In der Virchowstraße 64 (direkt an der Haltestelle Baaderstraße) wurde ein Gebäude abgerissen, dass bei Google Street View noch als zweigeschossiger gelber Klinkerbau zu erkennen ist, den ich nicht älter als auf 1990 geschätzt hätte.

    Jetzt stehen dort Mauern für ein großflächigeres aber nicht höheres Gebäude, die Dachschrägen sind schon erkennbar (Fotos kann ich gerade ohne abload nicht hochladen). Wie schon der Vorgängerbau wird nicht parallel zur Straßenflucht gebaut, sondern schräg, was aber mit den anderen Grundstücksgrenzen zu tun haben kann.

    Inzwischen sind an der Fehmarner Straße 21 bis 25 die Gerüste der Neubauten gefallen. Ich finde, mit den abgerundeten Balkonen und den zwei Gestaltungsfarben sieht das Ganze recht ansprechend aus. Auch wer an der Rentenversicherung steht (im Hintergrund auf dem unteren Bild) hat über die Bahngleise hinweg eine neue Horizontlinie.

    Die Schuttberge auf dem Gelände gehören einer Firma, die dort nur vorübergehend Flächen nutzen darf, der Schutt ist daher "extern".

    Und nach dem Bürgerforum liegen jetzt alle Pläne bei der Stadtverwaltung, die den Bebauungsplan genehmigen soll.

    Viele Fachplanungen, die teils auf dem Bürgerforum vorgestellt wurden, sind schon sehr weit ins Detail gegangen. Und je detaillierter es wurde, desto mehr Diskussionen um Details gab es zwischen den Fachplanern und der Stadtverwaltung.

    Insgesamt ist das Projekt jetzt aber auf einem guten Weg.

    Was ist mit "Portitz Süd", "Werk Motor III - West" und "Heiterblick Süd" gemeint? Und welches große Entwicklungsgebiet ist in Böhlitz Ehrenberg vorgesehen?

    Das Werk Motor III - West kann eigentlich nur der noch nicht begonnene Teil der Konversionsfläche sein, die sich in Möckern grob gesagt zwischen "Fehmarner Straße" (Heeresbäckerei-Gelände) und Glesiener Straße erstreckt. Diese Kasernenflächen werden ja Schritt für Schritt von Ost nach West zum Wohngebiet umgestaltet.

    An der Pölitzstraße in Gohlis-Süd gab es einen großen Kahlschlag (Ecke Möckernsche Straße).

    Hinter der einst üppigen Vegetation kamen nun ein paar offenbar nicht mehr genutzte Garagen zum Vorschein.

    Weiß jemand, ob hier ein Neubauprojekt ansteht?

    Nachdem bereits im Frühjahr das Baufeld beräumt wurde, geht es nun in der Fritz-Seger-Str. 10 in einer der letzten Baulücken los.

    (Gohlis-Süd)

    Visu wurde hier bereits gepostet, ,mehr Infos unter

    https://wincon-immobilien.de/fritz-seger-str/

    Gohlis-Süd, Fritz-Seger-Straße 10:

    Inzwischen steht das Haus:

    2022-02-12-l-fritzsegs7jct.jpg

    2022-02-12-l-fritzsegygjny.jpg

    Auf der Ostseite wurden zwei große alte Bäume auf dem Grundstück vermutlich deswegen erhalten, weil der kaukasische Flügelnussbaum dort als Naturdenkmal geschützt ist.

    Dokumentation vom 29.12.2021 zur Ausgangslage:

    2021-12-29-ltzschena-x8jhs.jpg2021-12-29-ltzschena-myk98.jpgDas Sudhaus hat noch das beste Mauerwerk, wird aber zukünftig sicher nicht ohne Fenster auskommen.

    Weniger vom Gemäuer übrig ist dagegen im Ostteil des Geländes:

    2021-12-29-ltzschena-1skxu.jpg2021-12-29-ltzschena-g3kco.jpgDie Zufahrt von Süden her wird auch für die sanierte Villa genutzt:

    2021-12-29-ltzschena-h6jrx.jpgDas Turmhaus, das laut LVZ einen Anbau bekommen soll, muss früher an dieser Stelle schon einen gehabt haben:

    2021-12-29-ltzschena-qek9x.jpg

    Auf der Westseite sind große runde Fundamente und kleinere runde Reifen zu erkennen (hinter der Mauer die Straße "Zur alten Brauerei" mit Wohnhäusern)

    2021-12-29-ltzschena-njjzv.jpg

    Hier ein Blick von Norden her bis zum Sudhaus

    2021-12-29-ltzschena-kyj27.jpg

    und zum Abschluss noch etwas für alle, die den Durchblick suchen:

    2021-12-29-ltzschena-9zkvj.jpg

    Am Montag kam es dann in der gedruckten LVZ.

    Geplant sind auf 5,3 ha ca. 350 Wohnungen (30% davon gefördert für 6,50€/m² kalt), eine Kita (120 Plätze), ein Lebensmittelmarkt (bis zu 800 m²), Dienstleister und Büros. Die vielleicht 700 neuen Einwohner werden für Lützschena-Stahmeln (Ortsteil mit reichlich 4.000 Einwohnern) ein starkes Wachstum bedeuten.

    Der B-Plan wurde ohne Gegenstimmen im Stadtrat verabschiedet und soll im neuen Jahr öffentlich ausgelegt werden. Ein städtebaulicher Vertrag soll 2022 noch geschlossen werden.

    Im Erdgeschoss des Hbf-Parkhaus-West gab es seit über 20 Jahren mit Zweirad-Eckardt einen für Leipzig überdurchschnittlich großen Fahrradladen mit "Fahrradstation" (Radparken als Nebengeschäft gab es auch). Am 17.12.2021 war er zum letzten Mal offen. Da ich als Kunde an dem Tag zufällig dort war, fragte ich den Inhaber nach den Gründen der Schließung. Trotz voller Auftragsbücher wollte er jetzt zumachen, weil er nicht durch die Baustraße zum Löwitz-Quartier von seinem Kundenstrom abgeschnitten werden wollte, war sein Hauptargument. Er hatte einige Jahre leidvolle Erfahrungen mit der Baustelle zum City-Tunnel gemacht.

    Hoffentlich kommt bis zum Ende der Bauphase dann wieder ein Fahrradgeschäft dorthin, denn sowohl die Nachfrage durch das autoarme Löwitz-Quartier als auch die Nachbarschaft zum Hbf (Rad bringen, abreisen, wiederkommen, Rad abholen) sprechen sehr für diesen Standort.

    Wer in dieser Zeit ein solches Wachstum bei der Luftfracht plant, scheint in einer Parallelwelt zu leben. Treibhausgasneutralität 2045 ist nicht eine Erfindung der Bundesregierung, sondern sie ist (für 2050) ein internationales Ziel, zu dem sich fast alle Länder weltweit verpflichtet haben. Aber die Carrier machen ihre Geschäftsmodelle immer noch als Fortschreibung aus dem 20. Jahrhundert: Wachstum, was nachgefragt wird.

    Die Fachzeitschrift "energiewirtschaftliche Tagesfragen" berichtet über die vielversprechendsten Technologien zum Ersatz durch regenerative Treibstoffe (strombasiertes synthetisches Kerosin). Das kann klappen, wenn tatsächlich noch reichlich Windräder gebaut werden. Und dann können bei planmäßigem Hochlauf 2030 Zwei Prozent des Weltbedarfs so gedeckt werden. Pkw fahren in den 2040er Jahren dann alle elektrisch, die Lkw teils mit Wasserstoff, beim Flugverkehr hinkt die Technologiereife bei allen Alternativen aber völlig hinterher.

    Treibhausgasneutralität 2045 heißt: Importstopp für Erdöl! Da kommt am Ende keine Regierung dran vorbei. Es gibt dann auch keine Ausgleichs- oder Ablasszahlungen mehr, weil die Minderungen in anderen Ländern auch so verlaufen müssen. Es gibt dann eben kein Kerosin mehr zu kaufen. Und der weitere Ausbau der regenerativen Energien kann bis dahin vielleicht 10% des Bedarfs der Luftfahrt von 2019 abdecken. Was heißt das? Das regenerative Kerosin wird knapp und teuer, wenn das Militär sich etwas abzweigt, reicht es vielleicht für die Löschflugzeuge für die immer häufigeren Waldbrände und vielleicht für eine Flugreise im Leben pro Einwohner. Das Geschäftsmodell Luftfracht ist dann voraussichtlich vorbei.

    Fazit für die Architekten: Baut das Warehouse in Leichtbauweise und so, dass man in 20 Jahren an derselben Stelle ohne viele Altlasten wieder etwas nützliches errichten kann.

    Gohlis-Nord: An der Ecke Braunschweiger/Oldenburger Straße stand ein Einfamilienhaus (1 Etage+großer Giebel) mit vergleichsweise großem Garten.

    Wie es ausgesehen hat, lässt sich noch anhand von Google-Street-View erkennen:

    https://www.google.de/maps/@51…bfov%3D100!7i13312!8i6656


    Anfang Oktober war es dann abgerissen, das Grundstück sah so aus:


    Inzwischen wird gebaut, Mitte Dezember zeichnet sich ein größeres Gebäude mit Doppel-Tiefgarage ab:

    (Blick von der Ostseite):

    Es ist nicht das erste Gebäude entlang der Braunschweiger Straße, bei dem ein älteres Einfamilienhaus durch ein neueres ersetzt wird.

    Die Pittlerstraße 33 zu sanieren, verbessert jedenfalls die Perspektive aller Bahnreisenden, die aus Halle in Richtung Leipzig anreisen und derzeit noch über diese bizarre Ruine staunen können.

    Außerdem wird die Lage noch attraktiver, denn der S-Bahnhof Wahren bietet nicht nur eine gute Erschließung, sondern zukünftig auch die Verknüpfung zur Straßenbahn. Das ganze südliche Umfeld dieses S-Bahnhofs ist in einem Zustand, in dem man kaum glaubt, dass hier sowohl nach Leipzig als auch nach Halle eine prima Anbindung besteht.

    Die Gohliser Straße 38 hat sich in diesem Jahr stark verwandelt.

    Im März sah es noch so aus:

    Im Mai wurde entkernt:

    Dabei wurde der Kran auf einem Garagengrundstück am Kirchplatz postiert, denn das verfallene Hinterhofgebäude sollte stehenbleiben:

    Inzwischen präsentiert sich auch das Hinterhofgebäude saniert, das Vordergebäude bekam Balkone zum Hof:

    Und an der Vorderseite sind die Gerüste auch gefallen:


    Nach der Sanierung sieht man der Fassade an, dass die oberen Stockwerke eher einen Neubau, die darunter eher eine Renovierung darstellen. Das Haus wurde jetzt auch um eine Etage höher als zuvor, womit es aber genau zur Nr. 40 passt.

    ">Inzwischen (Foto vom 18.03.2020) schon teilweise bewohnt: Der neue Stadtraum an der Fehmarner Straße: Rechts die sanierten Altbauten vom Werk Motor, links Neubauten und unter den Grünflächen eine Tiefgarage. Der Blick geht nach Osten Richtung Gohlis, wo das sanierte NVA-Verwaltungsgebäude erkennbar ist.

    Insgesamt schon beeindruckend, wie urban diese Ecke jetzt wirkt, wenn man mittendrin steht.

    Schade nur, dass die Chance vertan wurde, die Straßenbahnstichstrecke aus dem Viertelsweg bis hier und darüber hinaus zu verlängern - es ist ja die geradlinige Fortsetzung des Viertelswegs und die Anbindung an den ÖPNV kann hier nicht mehr als gut bezeichnet werden, der Fußweg zum S-Bahnhof Olbrichtstraße, zu den Bushaltestellen der Max-Liebermann-Straße oder zur Haltestelle "Viertelsweg" an der Landsberger Straße ist jeweils doch nicht kurz.