Beiträge von qin-root

    Das Projekt zeigt eben leider, dass auch private Bauträger (die BUWOG gehört zur Vonovia) kein Garant für gute Qualität sind ;)


    Die Wohnungen sind dementsprechend freifinanziert = Vermietung zu marktüblichen Preisen. Wie soll da einer der "üblichen sozialen Cluster" entstehen?

    Zur berücksichtigen ist ja auch das direkt benachbarte Gartenfeld und was da kommt.


    Mehr andere Nutzungen direkt hier hätte ich allerdings auch besser gefunden...

    wie sich der Fahrradverkehr im Jahresverlauf tatsächlich darstellt, wird von den offiziellen Zählstellen erhoben. Anbei ein Bild von der Jannowitzbrücke, welche im Winter 50% des Verkehrsaufkommens aufweist.


    ">https://data.eco-counter.com/public2/?id=100024661#


    Wenn ihr euch die Berichte/Auswertungen auf der Senatswebsite dazu anschaut wird deutlich, dass es einen wirklichen Einbruch nur noch gibt, wenn Schnee liegt: https://www.berlin.de/sen/uvk/verkehr/verkehrsplanung/radverkehr/weitere-radinfrastruktur/zaehlstellen-und-fahrradbarometer/

    Phasierungskonzept + Temporäre Maßnahmen:

    [...] Die temporär eingerichtete Querung der Spandauer Straße an der zentralen Achse sollte bereits mit den Baumaßnahmen der Straßenbahn 2027 in eine dauerhafte bauliche Querung verwandelt werden, die Spandauer Straße zwischen Rathausstraße und Karl-Liebknecht-Straße im Querschnitt zurückgebaut und als Shared Space gestaltet werden. [...]

    Das eben die Querung der Straße berücksichtigt wurde geht somit aus der Beschreibung des Konzeptes hervor. Hoffen wir mal, dass es tatsächlich dazu kommt :)

    Am Molkenmarkt ist die Reihenfolge umgedreht worden:

    1. Schritt: Städtebaulicher Wettbewerb

    2. Schritt: Werkstattverfahren

    Das ist nicht korrekt. Der inzwischen 30-jährige (!) Planungsvorlauf inkl. Beteiligung und diversen Abgeordnetenhaus-Beschlüssen verschiedenster Koalitionen und Baudirektor:innen ist hier dokumentiert:

    https://www.stadtentwicklung.b…ung/planungschronik.shtml


    Außerdem basiert der erneute (!) städtebauliche Wettbewerb auf partizipativ erarbeiteten Leitlinien: https://www.stadtentwicklung.b…n_Einleger_Leitlinien.pdf

    ^der S-Bhf ist im städtebaulichen Lageplan von ASTOC abgebildet. Den könnt ihr hier auf der Senatswebsite anschauen: https://www.stadtentwicklung.b…eidestrasse/map/index.php


    Angenommen, dass der Plan sich am tatsächlich Möglichen orientiert, wird der obere Bahnsteig zwar südlich der Perleberger Brücke enden, aber ein Fußweg soll dennoch auch zu Abgängen hin zur nördlichen Seite führen. Das wäre dann vermulich ähnlich wie im Dauerprovisorium S-Bhf Yorckstr. (S2/S25) vorstellbar.

    Ein bisschen ist die Frage wohl auch, ob denn der Spittelmarkt nur mit Verlegung der Straße schon ein attraktiver Platz sein könnte. Die Fläche könnte sich wohl nahzu verdoppeln (2.000->4.000m²), der Verkehr und damit auch Lärm und Abgase aber wohl bleiben. Ich denke, mit der Verlegung hätte sich da leider nicht viel geändert.


    Schade aber dennoch, dass Senat/Bezirk es hier nicht zumindest versuchen. Umso schlimmer, dass die Entscheidung gänzlich ohne Partizipation bspw. mit einem Ideenwettbewerb fiel. Noch ratloser macht mich die Argumentation mit der Alternativlosigkeit des zu vermeidenden Planfeststellungsverfahren. Welcher Verkehr soll hier eigentlich aufrechterhalten bleiben? Gerade an dieser Stelle gäbe es nun ja die alte Brücke als temporären Ersatz für Fuß+Rad und Unter den Linden ist weiterhin für Kfz befahrbar....

    Zum Thema Breitenbachplatz / A104 / Straßenrückbau im Berliner Westen habe ich durch Zufall hier eine recht aktuelle Studie von Patzschke gefunden:


    https://www.patzschke-architek…tion_Stadt_statt_A104.pdf


    Mal die städtebauliche Gestaltung des Büros außer Acht gelassen, ist doch eine detaillierte und aufschlussreiche Analyse zu den städtebaulichen Potenzialen entlang des Autobahnzubringers Wilmersdorf entstanden - wie ich finde, eine schöne Diskussionsgrundlage mit noch einigen Potenzialen in der Freiraumgestaltung. Was haltet ihr davon?

    "In meiner idealen Welt würde man das an ein erfahrenes niederländisches Verkehrsplanungsbüro abgeben und eine realistische Lösung entwickeln lassen, die einen Fokus auf Fußgänger und Fahrradverkehr setzt und gleichzeitig den Autoverkehr rational integriert, so wie es in den Niederlanden Gang und Gäbe ist."

    das beauftragte Büro ist das erfahrene dänische Planungsbüro "Ramboll" und den Vorschlag die Autos auf eine Seite des Viadukts zu verlegen, gab es so schon mal von Jan Gehl für die Schönhauser Allee ;)

    Zum Thema Rettungseinsätze: diese ließen sich bei entsprechender Planung in Variante B auch über den Rad/Fußweg auf der anderen Seite abwickeln.

    Der Bebauungsplan für den Molkenmarkt wurde ja bereits 2016 beschlossen. Damals galten leider noch niedrigere Standards für Radwege - das zeigt aber auch, wie viel sich hier in den letzten 5 Jahren zum besseren getan hat.


    Da der Bebauungsplan auch einen "Planfeststellungsersetzenden Teil" mit detaillierten Straßenraum- und Radwegsbreiten enthält (brauch er auch zwingend wegen der Bundesstraße), ließ sich das wohl leider nicht mehr ändern, ohne das ganze Planverfahren neuaufzurollen. In Anbetracht der nun 29-jährigen Planungschronik kann ich verstehen, dass hier nun erstmal die städtebaulichen Missstände behoben werden sollen. Es lohnt sich aber sicher mal zu prüfen, ob es möglich wäre eine Auto-Fahrspur nachträglich zu einem geschützten Radfahrstreifen umzuwandeln :)


    Edit: Vielleicht erscheinen besonders bei BVG-Planungen die Radwege oft zu schmal, weil für deren Planungen meist besonders lang dauernde Planfeststellungen erforderlich sind. Das führt dann dazu, dass die Planungen technisch etwas anachronistisch wirken. Gerade bei den Radwegbreiten, Farben und Schutzelementen (wie Pollern) verändern sich die Ansprüche ja gefühlt jährlich.

    In der Berliner Zeitung bin ich über diese Schlagzeile gestolpert. Da es hinter der Paywall versteckt ist, weiß kann ich nicht genau, ob das ganze Projekt aufgegeben wurde oder nur konkret der Entwurf.


    [...]


    Vielleicht weiß ja jemand mehr.


    Mit einem Bibliotheks-Konto lassen sich die verschiedenen Berliner Zeitungen auch Online/ohne Paywall lesen, sobald sie im Print sind. Hier z.B. der Artikel: https://bib-voebb.genios.de/do…493e4b659f733a096c4b0390f


    Drin steht, dass Senat/Lüscher gerne einen neuen Wettbewerb für das ganz Areal im 2. Halbjahr 2021 ausschreiben würde, wo auch die bisherigen Architekt*innen sich beteiligen können. Der Bund verlängert die Frist, um die für die Bebauung bereitgestellten Gelder nutzen zu können.

    Eine teilweise Bebauung soll aber schon früher kommen.