Beiträge von Sprenggiebel

    Aus der Perspektive schaut das tatsächlich sehr ansprechend aus. In den Kommentaren auf den üblichen Kanälen (NZ, Facebook) wird aber imo zu Recht bemängelt, dass so ein Rollrasen deutlich weniger ökologisch ist als eine Wiese. Und an den Rändern ist der Platz tatsächlich immer noch genau so oder sogar noch mehr Steinwüste als bisher. Der Radweg (sieht man hier nicht) ist gut gemeint, aber zu schmal und die Pflasterung ist nicht ideal.

    Im Vergleich zu den Vollkatastrophen Bielingplatz und Friedrich-Ebert-Platz und dem "meh" Bahnhofsvorplatz ist das aber tatsächlich eine enorme Steigerung.

    Und ja, leider sind die Südstädter (oder die Personen, die sich sonst dort aufhalten) nicht für sorgsamen Umgang mit ihrer Stadt bekannt *seufz*.

    Das hängt schon mit dem Frankenschnellweg zusammen soweit ich weiss. Wird ja auch vom selben Büro geplant. ^^

    Zum Ergebnis der Bürgerbeteiligung: Im Großen und Ganzen erfreulich und auch aufschlussreich! Grün ist natürlich das größte Thema. Der Plärrerautomat scheint ja nicht nur bei uns beliebt zu sein ;) Für eine Fahrbahnreduzierung sind doppelt so viele wie für einen besseren Verkehrsfluss. Und während für mehr Autoparkplätze 11 Personen stimmten, stimmten 28 für mehr Fahrradabstellplätze! Die, die am lautesten schreien stellen also nicht immer zwangsläufig die Mehrheit.

    Wehrmutstropfen: Die Hochhauspläne finden sich dort nicht wieder. Für die Randbebauung von Plätzen scheint sich die Stadt nach wie vor nicht verantwortlich zu fühlen. Ein Fehler, denn die kann man imo nie losgelöst von einem Platz betrachten. Man stelle sich vor man hätte den Potsdamer Platz gebaut ohne einen Plan für die Hochhäuser zu haben...

    Interessant. Vielleicht spekulieren Interessenten auch darauf dass es lukrativer wäre wenn der eingeschossige Supermarkt daneben auch noch ins Angebot kommt und man dann beides in einem Rutsch überbauen kann? Oder die Umgebung wirkt abschreckend. Dabei bietet das benachbarte Bleiweißviertel doch eine Blaupause wie man die aufwerten könnte: Durchfahrten sperren, dort begrünte Plätze anlegen, Ruinen durch die Stadt erwerben und von der WBG überbauen lassen.

    Galgenhof scheint nicht unbedingt seriöse Investoren anzuziehen. Diese Ruine, deren Zustand zuletzt noch schlechter als auf Google Maps war, wurde vor etwa einem Jahr abgerissen. Seitdem präsentiert sich die Stelle in genau diesem Zustand:


    Ums Eck hat es im September gebrannt. Ich dachte lange Zeit dass man da auf einen Abriss spekuliert. Das Obergeschoss scheint wieder bewohnt zu sein. Und während man keinerlei Anstalten machte die Fassade in Stand zu setzen, ist jetzt im Erdgeschoss eine Bar eingezogen... dafuck?


    An der Ecke Wölckernstraße-Schweiggerstraße hat sich ebenfalls nichts getan.


    In der Breitscheidstraße wird diesem postmodernem Gebäude ein Umbau zuteil, zu dessen Schwerpunkten nicht das Bewahren von Proportionen gehören dürfte:


    Alles nur Handybilder, von mir.

    Also ich hab mich mal wieder dort hinbegeben (bin sonst kaum in der Gegend), und finde daran nicht viel. Ein paar okaye postmoderne Mietskasernen, sonst Vorstadttristesse wie überall auch. Am Einsteinring ein Plattenbaugebirge. An der Hauptstraße ein paar ältere Geschäfts-Flachbauten wie man sie auch in zersiedelten Ferienorten am schwarzen Meer vorfindet, und zwischendrin einzelne 20er Jahre Siedlungshäuser und ein paar alte Bauernhöfe. Etwas eigene Mischung aber nix besonderes, und edle moderne Villen, wie es sie teilweise im Erlanger Speckgürtel gibt, findet man hier auch nicht.

    Aber baulich tut sich einiges, von dem das meiste architektonisch nicht erwähnenswert ist.

    Hier reist Schultheiß eine alte Bäckerei und die linke Hälfte des Nachbargebäudes rechts (richtig, nur die linke Hälfte) ab um das hier zu bauen.

    Gleich um die Ecke beweisen moderne Architekten immerhin, dass sie auch noch einen Schopfwalm hinbekommen:

    Der Vorgängerbau machte auf Google Maps jetzt keinen abrissreifen Eindruck auf mich, aber sei's drum...

    Zum Aussterben der Innenstadt als Utopie: also die Lorenzer Altstadt kann man nun wirklich nicht mit Gostenhof vergleichen. Letzteres ist ein hippes Wohnviertel, dass die dort ansässige Bevölkerung (die eben hauptsächlich keine Innenstadtmuffel sind ;) ) dann auch in die gastronomischen Angebote zieht. Die Lorenzer Altstadt ist hingegen schon immer hauptsächlich ein Geschäftsviertel gewesen und wird das auch weiter bleiben, es sei denn man lagert alles in Sachen wie Frankencenter und Mercado aus - für mich eher eine Dystopie. Wohnungen gibts in der Lorenzer Altstadt hingegen relativ wenige. Man braucht also schon ein positives Gesamterlebniss mit guter Mischung. Und ja, für letztere halte ich es langfristig für unverzichtbar, dass die Stadt auch mal vom Vorkaufsrecht Gebrauch macht und sich die Mieter/Käufer aussucht, dafür (realtiv) soziale Mieten für Geschäfte garantiert. Für die Südstadt (Spielhallen Armada) würde ich mir das übrigens noch dringender wünschen.

    Krass dass die Bitten von König und der Gewerkschaft anscheinend tatsächlich erhört wurde. Ich kann mir aber trotzdem nicht vorstellen dass man Kaufhof UND Karstadt dauerhaft halten kann. Immerhin kann man jetzt mit deutlich weniger Druck an Versorgungskonzepten in der Innenstadt feilen.

    Und über den Karstadt in Langwasser wurde hier ja noch garnicht diskutiert? Da sehe ich geringere Chancen. Ich denke aber im Frankencenter mit weniger kleinteiligen Strukturen findet man auch deutlich leichter Nachmieter, vielleicht etwas aus der Freizeit Ecke. Im schlimmsten Fall 1€ Shops oder Modediscounter...

    Das sehe ich ähnlich, wobei es für mich auch kein Ding der Unmöglichkeit wäre mit einer behutsamen Sanierung mit ausgeklügeltem Lichtkonzept den Charakter zu wahren.

    Aber so oder so ist das Verteilergeschoss noch das geringste Problem an einem scheinbar nicht mehr zeitgemäßen Kaufhaus in einem zu unflexibel gestalteten Riesengebäude...

    Ich denke halt dass auch die Menschen, die in der unmittelbaren Umgebung wohnen, es einfach satt haben dass mal wieder was kaputt geht und sie dann ein Jahrzehnt warten müssen bis dann was nachfolgt. Das könnten sie dann in der nächsten Wahl brutal abstrafen.

    Und ein weiterer Fehler des bisherigen Stadtrats war es, in solchen Fällen dann keine Transparenz herzustellen. Wenn die Bevölkerung selbst das Gefühl hat, auf dem Laufenden gehalten zu werden, deutliche Informationen bekommt und dabei eventuell noch selbst Vorschläge einbringen kann, ist die Toleranz für eine lange Wartezeit deutlich höher.

    Dass die Kulturschaffenden aus der Quelle geschmissen wurden und dann lange garnix passiert ist haben viele dem Stadtrat nicht verziehen.

    Ich fände Enteignungen schon gerecht wenn klar ist dass die Immobilie nur zu Spekulationszwecken nicht weiterentwickelt wird (was sich freilich nach einer Woche noch nicht sagen lässt). Gegenfrage: ist es nicht bedenklicher, dass Investoren durch Leerstand von Gebäuden wie der Quelle oder des Schockens gleich ganze Stadtquartiere in den Abgrund ziehen können ohne Konsequenzen befürchten zu müssen? Ich würde das öffentliche Interesse an einer lebenswerten Umwelt höher bewerten als den Schutz des Eigentums. Außerdem muss man die Enteignung ja nicht gleich durchführen, nur könnte man sie als Druckmittel verwenden, damit der Eigentümer von Anfang an verantwortungsvoll handelt.

    Hier wird schon wild über einen Abriss spekuliert (natürlich ohne Anhaltspunkte). Einige Kommenatoren fordern einen Park stattdessen. Über der Ubahn, in so einer Spitzenlage, die Experten ^^

    Wohnungen sind laut dem Baureferenten mit so einem Zuschnitt nicht machbar, vielleicht könnten die aber ja tatsächlich mit einer Aufstockung geschaffen werden? Nur hoffentlich wird dann die Dachlandschaft nicht allzusehr verhunzt.

    Bei den Eigentumsverhältnissen habe ich aber keine Hoffnung darauf, dass es allzu bald weiter geht. Da sollte sich die Politik einschalten, ein jahrelanger Leerstand à la Schocken wäre fatal.

    Der Nürnberger Busbahnhof landete in einem landesweiten Vergleichstest das ADAC auf dem letzten Platz.


    https://presse.adac.de/regiona…en-fernbusbahnhoefen.html

    https://www.nordbayern.de/regi…-letzten-platz-1.10191772

    https://www.br.de/nachrichten/…fernbusbahnhoefen,S2FGv9b


    Ja nun, ich denke die Probleme sind bekannt, es wird auch etwas in der Umgebung gebuddelt, und vielleicht wird ja die Verkehrsführung etwas verbessert wenn die Baustelle am Allersberger Tunnel fertig ist? Hier gibt es Überlegungen den Tunnel für KFZ gesperrt zu lassen.

    Interessant finde ich, dass der Gebäudeeigentümer auch bauliche Verbesserungen für den ZOB abschmettern konnte. So eine Besitzerkonstellation ist nicht optimal, in Hof an der Saale z.B. fiel man damit vollends auf die Schnauze. Hier hat man, nachdem das Hof Gallerie Projekt wohl geplatzt ist, gar keinen Busbahnhof mehr, nur ein Provisorium, das auch noch mehrfach umziehen musste.

    Im Stadtrat gibt es ja schon seit Jahren Überlegungen für eine Markthalle. Vielleicht wäre jetzt der richtige Zeitpunkt die zu konkretisieren?

    Was wären denn für dich völlig neue Wege nothor ? Ein Hotel z.B. wäre das für mich definitiv nicht, einerseits entstehen da im Moment schon genug und andererseits wäre das nur ein weiterer Schritt in Richtung Innenstadt für Touris, aber nicht für die Bevölkerung. Auch reine Wohn- und Bürobebauung würde die Stelle wohl eher veröden lassen. Eine Disco? Die Mainstreamschuppen in der Innenstadt wie Indabahn waren keine Erfolgsgeschichte, und den in der Szene glaube ich ganz gut angenommenen etwas alternativeren (4hertz, Badewanne) wurde von Seiten der Politik der Hahn abgedreht. Eine Gallerie? Die bräuchte dann einen Fokus der stark vom Neuen Museum und der Kunsthalle um die Ecke abweicht...

    Vorallem hat der Kaufhof nicht annähernd das Sortiment, das der Karstadt bietet. Nichts wirklich besonderes, während z.B. die Feinkostabteilung beim Karstadt Dinge bietet, die man so in der Nähe nicht findet. Die Umnutzung von dem großen Ding stell ich mir schwierig vor, aber ich hoffe mal nicht dass es einen Abriss gibt. Nicht nur habe ich keine Hoffnung dass bessere Architektur folgt, auch würde die U-Bahn und die sehr exponierte städtische Situation an der Lorenzkirche jahrelang beeinträchtigt werden! Aber gut, ein Umbau scheint ja auch bei den Sorgenkindern Marktkauf Plärrer und City Center Fürth möglich zu sein.

    Wow, ich hatte den Glauben schon verloren. Das ist ja in der Tat deutschlandweit einzigartig. Jetzt bitte noch ein paar Straßen in der Südstadt sperren, um den Menschen den Umstieg zu erleichtern (also psychisch), dafür die Industriegebiete besser an den öffentlichen Verkehr anschließen. ;)