Weiß eigentlich jemand, was mit dem Gelände des Verlags Nürnberger Presse passiert, nachdem große Teile in den Neubau am Wöhrder See gezogen sind?
Beiträge von Lieblingsfranke
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Zu The Q kann ich sagen, dass sich da von außen, außer einer Fensterreihe im Erdgeschoss, seit meiner Fotodokumentation letzten Sommer, von außen nicht wirklich was getan hat. Ich komme da mindestens einmal die Woche vorbei und hab das im Blick
An sich ist es schon richtig, dass sich noch etwas tut, aber viel ist es wirklich nicht, wenn man bedenkt, dass Nürnberg und Fürth zusammen einwohnermäßig in einer Liga mit Frankfurt spielen.
Aktuell wird einfach nur noch fertiggestellt, was schon läuft, aber groß was angepackt wird nichts mehr. Außer Lichtenreuth stehen quasi auch alle anderen Projekte, beziehungsweise man sieht aktuell keine Fortschritte.
Tiefes Feld (inkl. Hochhaus an der Bahntrasse)? Gebersdorf? Ergo-Hochhaus? Ikon? NoHo? Auf AEG?
Oder in Fürth: Hauptpost? Hornschuch-Campus? Altes Höffner-Areal? Vapiano? Die Hochhäuser zwischen Bahnhof-Center und Cineplex?
Alles Projekte, die schon viel weiter hätten sein sollen, beziehungsweise von denen man seit Ewigkeiten nichts mehr gehört hat. Kommt da noch was? Und wann? Bei zu vielem davon leider ungewiss. Wenn ich dann noch anfange aufzuzählen, was in den letzten zwei Jahren schon gesichert gestrichen wurde, dann hab ich schon den Eindruck, dass in Nürnberg und Fürth aktuell quasi Stillstand herrscht.
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Naja naja, es ist ja nicht so, als könnte man den TSB und insbesondere die Stationen nicht auch ebenerdig bauen. Der Vorteil des Systems ist, dass zusätzlich kostengünstig aufgeständert werden kann. Genauso geht es aber auch, die Streckenmodule direkt auf einem Fundament auf der Erde zu platzieren. Straßenbündig geht nicht, aber das ist auch bei der Straßenbahn nicht mehr förderfähig. Teurer für die Stadt wird es durch die Sonderlösung nicht, da alle Mehrkosten für Bau und Betrieb vom Freistaat übernommen werden sollen.
Ich habe hier keine starken Präferenzen. Natürlich gibt vom verkehrlichen her die Straßenbahn mehr Sinn, aber andererseits hätte man mit dem TSB eine vom Freistaat finanzierte Touristenattraktion im Süden und eine Technologie in der Region, für die es auf anderen Korridoren durchaus sinnvolle Einsatzmöglichkeiten gäbe und deren Umsetzung durch die hier gesammelte Erfahrung und das Instandhaltungswerk vereinfacht würde.
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Auch sollte man langjährigen Mietern, älteren Menschen z.B. mehr Rechte einräumen.
Also soll eine einzige Person einer Generalsanierung noch besser im Weg stehen können als heute? Noch mehr Mieterrechte als ohnehin schon? Das ist doch genau das Investitionsklima, das ich angesprochen habe. Warum sollte sich irgendwer die Mühe machen, ein Gebäude herzurichten, wenn er nur kleine Teile der Kosten umlegen kann und noch Angst vor rechtlichen Konsequenzen hat?
Mal angenommen man renoviert irgendwem mit Altvertrag (500€ für 100 qm) das Bad für 30.000€ (absolut realistischer Wert) und darf dann, damit die alleinstehende Rentnerin ja nicht in eine kleinere Wohnung ziehen muss, was nebenbei dringend benötigten Wohnraum freigeben würde, die Miete nur um maximal 10% erhöhen. Also in unserem Beispiel auf 550€. (Ich höre schon den Aufschrei, wie denn sowas sein kann, 10% auf einen Schlag, das sei unmenschlich und der Vermieter ist ja sooo böse.) Amortisationszeit: 50 Jahre (ohne Zinskosten). Warum genau sollte irgendwer das Bad renovieren? Geschweige denn eine marode Sandsteinfassade oder Stuckdecke in so einem Objekt teuer aufarbeiten? Von welchem Geld denn? Genau solche Vorgaben führen doch dazu, dass private Vermieter die Lust oder auch Möglichkeit verlieren, sich eine vermietete Immobilie anzutun. Das Ergebnis ist, dass immer mehr von Immobilienkonzernen übernommen wird, die sich natürlich nur noch um die reine Rendite scheren. Ob das die Viertel attraktiver macht, würde ich stark anzweifeln…
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Wenn man es anders macht, ist man aber wieder der böse geldgierige Vermieter, der die Leute loswerden will, damit er seine Rendite in die Höhe schrauben kann. Auch höre ich schon alle „Gentrifizierung“ schreien. Solange man als Eigentümer für eine Aufwertung der Immobilie in der Gesellschaft nur Gegenwind aus den verschiedensten Lagern bekommt, verstehe ich jeden, der dann solche halbgaren Sanierungen macht.
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Ich hoffe auch, dass die U-Bahn Ebene auch mit angegangen wird. Aktuell handelt es sich nämlich um einen der schlimmsten Bahnhöfe im ganzen Netz.
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Die von dir angesprochenen Wohngebiete werden perspektivisch eher von der Verlängerung der 6er Straßenbahn nach Fürth erschlossen, als von der U-Bahn.
Zu Kleinreuth: das ist ein neuer Stadtteil, der diesen Namen auch verdient und von den Dimensionen eher an Lichtenreuth, als an die paar neuen Gebäude in Wetzendorf erinnert. Insbesondere durch die Schulen und Arztpraxen, die entlang der Rothenburger Straße angesiedelt werden, wird auch tagsüber außerhalb der typischen Pendlerzeiten ein erhebliches Fahrgastpotential erreicht.
In Gebersdorf wird ein großer Busknoten errichtet, der Verbindungen in den Fürther Landkreis und nach Fürth bietet. Von der Bedeutung wird der nicht weit hinter Röthenbach sein, insbesondere nachdem mit der Fertigstellung das gesamte Busnetz in Zirndorf/Oberasbach neu geplant und unter anderem auf den Bahnhof ausgerichtet wird. So ein Passagierpotential wird Wetzendorf auch mit der Ringbahn niemals erreichen.
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Bedingt. Die Kosten für eine U-Bahn Verlängerung sind ungemein hoch und ob an dieser Stelle tatsächlich die Menge an Fahrgästen da wäre, um einen Endpunkt zu rechtfertigen, wage ich zu bezweifeln. Auch der NKI bestätigt das ja. In unserem Netz sind an allen Endpunkten Umsteigeknoten in andere Verkehrsmittel, was aktuell in Wetzendorf nicht der Fall ist. Sollte die Ringbahn reaktiviert werden, mag das anders aussehen, aber das steht noch so weit in den Sternen, dass man auf der Grundlage nicht einfach das Geld vergraben sollte, das an anderer Stelle (z.B. Hochschullinie Straßenbahn) besser aufgehoben ist. Und sollte die Ringbahn kommen, kann man immer noch nachträglich die Bielefelder Straße aufgraben.
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Barrierefreier Ausbau Fürther Hauptbahnhof
Wie die Tage bekannt wurde, sind die Planungen zum Ausbau fertig und öffentlich zugänglich, nachdem sie im Bauausschuss durchgenickt wurden. Besonders spannend finde ich, dass die denkmalgeschützten Dächer erhalten bleiben, allerdings versetzt an den Rändern der Bahnsteige, da mittig neue Überdachungen, passend zu den alten in Schmetterlingsform, errichtet werden. Ich kann die Unterlagen, die man hier unter Ö3 findet sehr empfehlen, da ist alles schön aufgearbeitet, inklusive Visualisierungen. Die Unterführung wird deutlich aufgeweitet und die Decke erhöht. Alles in allem aber wohl bessere Stangenware, was aber an sich auch nicht schlimm ist. Ich freue mich, dass hier endlich etwas voran geht!
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Danke dir für die aktuellen Bilder!
Bei dem Hotel an der Wolfsgrubermühle glaube ich ehrlicherweise erst an die Realisierung, wenn die ersten Bagger rollen. Das Projekt wird seit etlichen Jahren immer wieder vorgebracht, umgeplant und versinkt dann wieder in der Versenkung. Dabei denke ich, dass gerade dieses Projekt maßgeblich für die Neuentwicklung rund um den Helmplatz ist. Das dort geplante Pegnitzquartier steht ja aktuell eh etwas auf der Kippe. Ich persönlich drücke die Daumen, dass es bis 2026 durchhält, wo bekanntermaßen die Finanzen in Fürth durch die Krankenhausreform endlich etwas entspannter werden könnten. Aktuell ist da aber einfach kein Geld für da.
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Klar ist das zu schaffen. Denk doch mal 15 Jahre zurück, was da alles für große Projekte umgesetzt wurden. Alleine wie etwa die Messe sich entwickelt hat, das Tafelhof Palais, der Seetor-Campus, die Marienstraße, die Stadtbibliothek, die Datev, der Kohlenhof und und und. Eine andere Stadt ist es dadurch aber nicht und das wird Nürnberg auch durch die von dir angesprochenen Projekte nicht werden. Viel eher wird das durch Dinge wie das VAG-Rad, Fahrradstraßen und viele kleine Projekte vor allem in Sachen Verkehr so, dass sich die Stadt anders anfühlt, weil sich dadurch das Leben, der Alltag deutlich stärker wandelt, als durch zwei drei neue Fassaden.
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Der Brunnen steht doch nördlich des Deckels, nicht direkt darauf?! Die Tunnelanlagen sind per Strichlinie eingezeichnet...
d.
Du hast recht, da hab ich mich etwas missverständlich ausgedrückt. Der bisherige Brunnen war ja auch nicht auf dem Bahnhof. Trotzdem gab es die riesigen Probleme mit Undichtigkeiten, die letztlich das Bahnhofsbauwerk in Mitleidenschaft gezogen haben.
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Das soll mal einer verstehen. Der Plärrer-Puk wurde eingespart. Schade (vor allem, weil es damals mein Vorschlag war), aber aufgrund der Kosten natürlich wenig überraschend.
Aber ein Brunnen? Echt jetzt? Und das wieder mitten auf dem Deckel? Das wurde doch eigentlich mal ausgeschlossen, dachte ich!
Im Großen und Ganzen finde ich die überarbeitete Planung aber deutlich besser, als die bisherige. Weniger tote Ecken, eine bessere Übersichtlichkeit und auch mehr Entsiegelung tun dem Ganzen definitiv gut!
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Für den Fall, dass es noch nicht jeder mitbekommen hat, möchte ich darauf hinweisen, dass von morgen bis Sonntag Tag der offenen Tür in Nürnberg ist. Die Führungen im Volksbad sind meines Wissens ausgebucht, aber es gibt noch viele weitere (meiner Ansicht nach auch spannendere) Dinge zu besichtigen. Persönlich freue ich mich sehr auf die am Sonntag offene U-Bahn Baustelle in Gebersdorf, nachdem man letztes Jahr schon in Kleinreuth rein konnte.
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Es ist wie bei fast jedem Projekt in Lichtenreuth: Warum nicht jeweils zwei Stockwerke mehr?! Dass der hohe Teil, der zur Straße zeigt, teilweise nur bis zum 3.OG reicht ist doch in Zeiten von Wohnraum- und Grundstücksmangel ein schlechter Witz...
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Ja, das mit dem Kaufhof ist wirklich total daneben. Warum das genau die Stadt kaufen soll, erschließt sich mir überhaupt nicht. Wenn privates Kapital an dieser Stelle nicht gewünscht ist, könnte man doch überlegen, dass die Messe das Gebäude entwickelt. Die Staatsregierung und die Stadt wollen hier etwas anpacken, da passt es doch wie die Faust auf's Auge, dass beide Anteilseigner an der Messe sind. Vor allem, nachdem der Vorschlag ohnehin schon im Raum stand und das NCC Süd wohl ohnehin gestorben ist.
Dexter Bei deiner Liste sehe ich eigentlich nur die Oper, den Frankenschnellweg, die Landesgartenschau und eben den Kaufhof als potentielle Streichkandidaten. Ehrlich gesagt hoffe ich auch bei allen genanten auf ein Ende, da das (außer vielleicht der Landesgartenschau) alles Fässer ohne Boden sind, die aber im Vergleich nicht den großen Nutzen für die Bevölkerung bringen. Der Rest wird kommen müssen, weil man sich sonst selbst ins Bein schießt und sich langfristig noch größere Probleme schafft.
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Ich könnte nicht mehr widersprechen. So dumm es klingen mag, ist für mich neben der Neuen Mitte und etwas mehr Botanik, das Pflaster DER Grund, warum die Fürther Innenstadt beim Durchschlendern so viel attraktiver wirkt als Nürnberg und Erlangen. Wenn man sich in den neu gepflasterten Bereichen aufhält merkt man, was für eine starke Wirkung das hat.
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Beim Hochhaus muss ich dir leider widersprechen. Mir gefällt es gar nicht. Das einzig positive ist die Farbauswahl, ansonsten kann ich diesem Klotz wirklich nichts abgewinnen. Den anderen Wohnblock finde ich dagegen sehr gelungen!
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Tatsächlich ging es bei dem Geländer nicht um die Höhe, sondern um den Abstand zwischen den einzelnen Streben (zum Beispiel, damit Kinder nicht mit dem Kopf dazwischen steckenbleiben können).
Der Bauleiter meinte auch, dass obwohl es sich um enorme Summen handelt, das im Gesamtprojekt mit etwa 5% jetzt nicht entscheidend für Erfolg oder Misserfolg ist. Die 5% beziehen sich auf konkret aufgrund des Denkmalschutzes entstandenen Kosten. Sowas wie die Verstärkung der Tiefgarage, hätte auch so kommen müssen. Auch Abriss und Neubau mit ähnlicher Geschossfläche wäre seiner Aussage nach keinesfalls billiger gewesen.
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Baustellenupdate The Q
Vor zwei Wochen hatte ich die Möglichkeit mir The Q etwas genauer anzuschauen. Zwei Stunden lang wurde ich über die Baustelle geführt und habe einige spannende Einblicke erhalten können.
Von der Tiefgarage habe ich leider keine Bilder ohne Personen, deswegen habe ich sie nicht hochgeladen. Ist aber relativ unspektakulär bis auf die Tatsache, dass ganz normale (weiße!) Rasterplatten in Steckmetallkassetten als Decke verbaut wurden. Das sieht irgendwie etwas seltsam aus.
Wie auch das ganze restliche Gebäude, sind auch in der Tiefgarage die Deckenlasten unfassbar niedrig, weswegen nachträglich jede Menge Stützen eingebaut werden mussten. Auch archäologisch hat man einiges spannendes gefunden, interessanterweise auch aus der Zeit, als hier noch der Nürnberger Volksfestplatz war.
Der U-Bahn-Zugang ist interessanterweise nicht nur das neu entstandene Zugangsbauwerk und der Bestandszugang im Osten, sondern vom neuen westlichen Zugang kann man auch unterirdisch direkt ins Gebäude.
Im oberen Bild sieht man die neu geschaffene große Halle, die mal der Haupteingang werden soll. Weiter hinten werden dann ein Lidl, ein Rewe und ein Drogeriemarkt Einzug finden. Gegebenenfalls wird es auch einen Bäcker geben.
Ganz generell ist der Mehraufwand aufgrund des Denkmalschutzes enorm. Alleine die Treppengeländer, die aufgrund eines Zentimeters nicht mehr die aktuellen Normen erfüllen, kosten mehrere Millionen Euro. Auch die Fenster, die bis auf eines (das im ehemaligen Büro der Chefetage) alle ausgetauscht werden, sind Einzelanfertigungen und kosten pro Stück 5.000€ oder 10.000€, da kann ich mich nicht mehr genau erinnern.
Die neu entstandenen Lichthöfe machen richtig was her! Ich war zu Beginn der Führung in einem der südlichen Gebäudeteile, in denen es noch keine gibt und der Unterschied ist gigantisch! Wobei man fairerweise sagen muss, dass der Effekt in den unteren Etagen vor allem im Winter nicht der große Wurf sein wird.
Aufgrund der sehr hohen Fensterhöhe, werden die Böden alle um etwa 20-30cm durch einen doppelten Boden angehoben. Das hat außerdem noch den Vorteil, die Lasten besser auf die Fläche zu verteilen.
Ein enormer Aufwand wurde ebenfalls betrieben, um alle Kaffeeküchen mit Tageslicht zu versorgen. Meterlange begehbare Glasböden werden hier über Stockwerke hinweg eingezogen.
Hinter dem Quellesaal, in dem bald ein Wartezimmer eingerichtet wird, befindet sich auch das besagte einzige Fenster, was erhalten bleibt. Auch die Renovierung dieser Deckenkonstruktion wird ein millionenschweres Unterfangen, wie der Bauleiter berichtet hat.
Die Dachflächen werden übrigens weder großartig begrünt, noch mit PV-Modulen ausgestattet, da alles vorhandene für Lüftung und Klimatechnik benötigt wird.