Beiträge von Urban

    Bzgl. des Entwurfs von Schneider und Schumacher und der Antwort auf die Frage, weshalb dieser lediglich eine Auszeichnung bekam:


    Das Büro hatte die Idee, ein Holzhochhaus mit dieser Höhe zu realisieren. Natürlich geht das nicht komplett mit Holz, deshalb haben sie es segmentiert. Sie haben sechsgeschossige Teile entworfen, die aus Stahlbeton bestehen und die Haupttragwirkung übernehmen. Innerhalb dieser Teile wird mit Holz ausgefacht.

    Problem hierbei: Nach Rücksprache mit den Tragwerksplanern, die als Sachverständige tätig waren, kam nicht eindeutig die Rückmeldung, ob das in dieser Form möglich wäre. Kurzum, es konnte nicht bestätigt werden, dass man dieses Gebäude so realisieren kann.

    Redevelopment Fürstenhof, Gesamtinvestitionskosten mind. 300 Mio. Euro


    MOMENI hat zusammen mit einem Versorgungswerk den Fürstenhof erworben. Nach Auszug der Commerzbank AG als Hauptmieter Ende 2021 soll das Gebäude unter Denkmalschutzauflagen hochwertig saniert werden. Geplant ist ein Redevelopment mit insgesamt ca. 20.000m², bestehend aus Büro-, Handels- und Gastronomieflächen. Die Pressemitteilung vom 16. November 2021.


    Anbei ein Bild von diesem wunderschönen Gebäude:Frankfurt_Gallusanlage_2_F%C3%BCrstenhof.20130922.jpg

    Quelle: Epizentrum

    Ergänzend die wichtigsten Punkte in Kürze aus der Pressemitteilung von KSP Engel zusammengefasst:


    • Kulturelle und gastronmische Nutzung:
      • Der Sockelbau und die ersten vier Etagen des Hochhauses sind reserviert für gastronomische und kulturelle Nutzungen, u.a. wie bereits bekannt wird das Weltkulturmuseum einziehen.
      • Im EG des Hochhauses ist ein Restaurant zu den Wallanlagen geplant.
      • Im historischen Sockel soll ein Café mit abendlicher Weinbar entstehen.
      • Die Rotunde im inneren des Sockelbaus wird denkmalgerecht wiederaufgebaut. Hier ist ein öffentlicher Bistro im historischen Kontext geplant, mit dem Luftraum der Rotunde als Mittelpunkt.
      • Ein großes öffentliches Restaurant im 2. OG des Hochhauses.
      • Ziel: Öffentliche Nutzung zur Belebung des Bankenviertels.


    • Verbindung von Stadt und Park:
      • Eine öffentliche Durchgangspassage zwischen Hochhaus und Sockel in Richtung der Wallanlagen.
      • Zusätzlich ein öffentlicher Durchgang im Sockel, mit Eingang siehe Front des Sockels auf der gezeigten Visualisierung.
      • Und ein dritter öffentlicher Durchgang, über eine Kollonade von der Neuen Mainzer Str. zu den Wallanlagen. Auf der Visualisierung ganz links am Hochhaus sind die Säulen erkennbar.
      • Der aktuell noch private und trostlose Außenbereich im Westen - siehe Google Maps - soll mit den Wallanlagen gestalterisch verbunden werden und somit den öffentlichen Raum erweitern. Hatten wir das nicht schon beim Taunusturm, mit dem Ergebnis eines deutlich freundlicher wirkenden Parks?


    • Nachhaltigkeit:
      • Durch die in der Fassade integrierten Photovoltaikmodule soll ein für Deutschland einmaliges "Solarktraftwerk-Hochhaus" entstehen.

    Das entspricht nicht ganz der tatsächlichen Wahrheit, denn nach dieser Aussage müssten dann auch effektiv viel mehr günstigere Geschosswohnungen gebaut werden, das passiert aber nicht. Stattdessen wird im Stadtkern auch im Geschossbau luxuriös gebaut.


    Also, in zentralen Lagen und im Stadtkern wird immer hochwertig und hochpreisig gebaut werden. Denn die Lage bestimmt grds. den Preis.


    Du findest, dass die Bewohner von großen Geschosswohnungen steuerlich zu gering belastet werden? Nun, 2018 zahlten die oberen 10% der Einkommenssteuerpflichtigen bereits 54,8% des gesamten Einkommensteueraufkommens. Durch die Steuerprogression werden hohe Einkommen also relativ stärker besteuert als niedrige Einkommen. Durch den Gini-Koeffizient auch ganz gut nachvollziehbar.

    Quellen, um es nachzulesen: Bundesministerium der Finanzen (BMF): Datensammlung zur Steuerpolitik 2018 und Statistisches Bundesamt, Fachserie 14, Reihe 7.1, 2017


    80% des weltweiten Vermögens wird also von 0,1% der Weltbevölkerung besessen? Interessante Zahlen, da möchte ich gerne die Quelle sehen.

    2019 besaßen 10% der Weltbevölkerung 83% des Weltvermögens, siehe Global Wealth Report 2019 - Credit Suisse.


    Ich gebe dir Recht, dass es wichtig ist, Wohnungen für die Mittelschicht zu bauen. Nur geht es schlecht, wenn kaum gebaut wird. Anstatt das wohlhabende Klientel an den Pranger zu stellen, solltest du lieber den Diskurs mit den Schrebergärtenbesitzer suchen, die in zentralen Lagen für einen Apfel und Ei ihre Seele baumeln lassen. Diese ganzen Flächen, u.a. auch die Felder könnte man ohne großen Infrastrukturmaßnahmen - da bereits relativ zentral - erschließen und im großen Stil Wohnungen bauen.

    DocHH


    Die breite Masse kann sich aber auch kein Eigentum im Geschosswohnungsbau in den gefragten Vierteln leisten. Die Quadratmeterpreise einer gehobenen Neubauwohnung im Westend, Europaviertel, o.ä. unterscheiden sich gar nicht so stark von denen in den Wohnhochhäusern.


    Die Nachfrage nach diesen Wohnungen ist da, das siehtst du evtl. nicht da du dich in anderen Kreisen bewegst. Mit den Wohnhochhäusern hast du die Möglichkeit, diese Nachfrage effizient auf einem kleinen Grundstück zu bedienen. Denn so stapeln sich die hochpreisigen Wohnungen aufeinander in die Höhe, anstatt dass sie im normalen Geschossbau realisiert werden.

    Somit bleibt mehr Platz für "normale" Wohnungen im Geschossbau und der Allgemeinheit ist geholfen.


    Die Argumentation "Wohnhochhäuser kann sich die breite Masse nicht leisten, deshalb sollte man weitere verbieten" verschlimmert nur die Wohnungsproblematik.

    Die Preisgerichtssitzung wird um ein weiteres Mal verschoben. Man hofft, sie im Herbst abhalten zu können.


    Grund dafür ist, dass man sie präsent abhalten möchte. Alle Teilnehmer erachten das Projekt als zu wichtig, als dass man die Jurysitzung digital stattfinden lässt. Da kein Zeitdruck besteht, will man dem Projekt mit einer Präsenzsitzung gerecht werden.


    Wir müssen und also noch gedulden und warten bis die Infektionslage eine solche Sitzung zulässt.

    Im Netz findet man immer wieder interessante Visualisierungen, aber leider sind sie oftmals nicht aussagekräftig. So sieht man bspw. hier auf der Seite des Global Towers eine Visualisierung eines Hochhauses neben dem Japan Center.


    Konkret zum Opernplatz 2 kann ich aus gut informierten Kreisen berichten, dass es für ein mögliches Hochhaus derzeit kein Planungsrecht gibt und ein Bebauungsplanverfahren zur Schaffung von Baurecht derzeit nicht vorgesehen ist.
    Das ändert aber nichts an der Tatsache, dass der Investor an der Stelle ein Hochhaus bauen möchte. Lassen wir uns überraschen, was dabei rauskommt.

    Coworking-Anbieter Collection Business Center mietet 1.500m² im T1, Vorvermietungsquote des T1 bei 70%


    Der Coworking-Anbieter Collection Business Center sichert sich 1.500m² im 45. Obergeschoss des T1. Damit ist der Turm bereits zu 70% vorvermietet. Weitere Infos gibt es hier.


    Beeindruckende Zahlen, wenn man bedenkt dass der Turm rein spekulativ gebaut und erst in rund vier Jahren stehen wird.

    Nach der ganzen Kritik an dem Viertel sehe ich mich dazu gezwungen, meine Sicht der Dinge klarzustellen.

    Das Bahnhofsviertel macht Frankfurt zur Metropole. Der krasse Unterschied und die Abwechslung ist genau das, was eine Metropole ausmacht. Man stelle sich nur vor, was passieren würde wenn die Bordelle, Obdachlosen, Dealer, o.ä. der Gentrifizierung zum Opfer fallen würden. Aufwändig sanierte Häuser und blank geputze Straßen. Todlangweilig.

    Frankfurt will sich mit den globalen Hotspots messen, aber vergisst dass genau solche Themen wie das Bahnhofsviertel völlig normale Begleiterscheinungen sind. Obdachlose findet man ohne Ende in den Metropolen der Welt.


    Ich kenne so viele Kollegen, die die wohlverdiente Arbeitswoche im Bahnhofsviertel ausklingen lassen. Damit meine ich weder den Besuch von Bordellen, noch den Genuss von Drogen. Es ist die Atmosphäre, das Verbotene und Andere was dieses Viertel so besonders macht. Ich habe keine negativen Erfahrungen in diesem Viertel gemacht, Bars und Restaurant haben das gewisse Extra, das ich nicht missen möchte. Weder Dealer, noch Obdachlose haben mich belästigt und das obwohl mein Erscheinungsbild ein komplett anderes als das der genannten Personengruppen ist.

    Xalinai

    Ich habe nicht von individuellen Grundstücken gesprochen, nur der Einfachheit halber von Flächen. Pardon, falls es falsch verstanden wurde. Mir ist bewusst, dass der Baulandbeschluss erst ab 30 Wohneinheiten oder ab einer Fläche von 3.000 qm2 Bruttogrundfläche Wohnen gilt.


    Das bedeutet aber, dass selbst "kleine" Bauprojekte unter diesen Beschluss fallen und nicht nur die von dir angesprochenen kilometerlangen eintönigen Bauten.


    15% sollten notwendige Infrastruktur wie z.B. Schulen, Kitas enthalten - und wenn bestehende städtische Flächen das abdecken ist das ausreichend. Das verhindert auch, dass nach Einrichtung eines Entwicklungsgebiets festgestellt wird, dass da wo eben schön Wohnungen gebaut wurden, weit und breit keine Schule oder Kita verfügbar ist, was den Wohnwert mindert und Mutti-Taxis fördert.

    Wo steht das? Nach meinem Kenntnisstand ist in den 15% der frei finanzierte Mietwohnungsbau enthalten. Die Kosten für die Herstellung gebietsbezogener sozialer Infrastruktur (Kita etc.) holt sich die Stadt doch aus der Bodenwertsteigerung. Davon bekommt die Stadt max. 2/3.


    Somit sieht der Baulandbeschluss folgendermaßen aus:

    - 30% geförderter Wohnbau

    - 15 % gemeinschaftliches und genossenschaftliches Wohnen (inkl. Anwendung einer preisreduzierten Miete!)

    - 15% frei finanzierter Mietwohnungsbau

    - 10% preisreduzierte Eigentumswohnungen (aktueller Stand: max. 4.500 €/qm2)


    Ob damit Projekte wie Grand Tower, Eden, usw. in Zukunft möglich wären....

    Der von Schmittchen angesprochene Baulandbeschluss ist hier nachzulesen: Baulandbeschluss für die Frankfurter Stadtentwicklung


    Kurzum dürfen laut dem Beschluss die privaten Bauherren nur noch über 30% der Fläche frei verfügen. Der Rest wird von der Stadt vorgegeben.


    Ich teile die Meinung von Schmittchen und gehe davon aus, dass dieser Beschluss die Wohnungssituation nur noch verschlechtert, da die Investoren und Bauherren durch diese krassen Einschnitte abgeschreckt werden. Außerdem vermute ich, dass sich die Investoren nun verstärkt auf Büroflächen konzentrieren, da diese von dem Baulandbeschluss ausgenommen sind.


    Reine Wohntürme sind durch den Beschluss dann auch die gut wie unmöglich.

    Sehr schade die ganze Entwicklung!

    Dass zwei Türme geplant sind war absehbar.
    Fraglich ist, wie hoch die beiden Türme werden. Ich gehe stark davon aus, dass keiner der beiden die 200m weit übertrifft. Das hat nichts mit fehlendem Mut von CA Immo zu tun, sondern mit den derzeitigen Marktbedingungen. Ein derart hoher Turm würde die Mietpreise extrem nach oben treiben, der Turm würde leer stehen. Auch ist die Lage des Grundstücks nicht mit dem des Four vergleichbar. Auch ist mir kein großer Brexitansturm bekannt, der einen teuren 300m Turm füllen könnte.
    Selbst Groß & Partner haben in Bezug auf Four erwähnt, dass alles über ~228m zurzeit unwirtschaftlich ist.


    Trotzdem hoffe ich auf eine ansprechende Bebauung und freue mich auf das Ergebnis des Wettbewerbs. Frankfurt hat gezeigt, dass es für die eine oder andere Überraschung da ist. Wer hätte vor 5 Jahren gedacht, dass Projekte wie Grand Tower oder Four möglich wären?