Beiträge von Friseuse

    Das Geld ist da weil der Bund es bereitstellt. "Angeblich", jaja. Die Stifter haben es angekündigt. Eine Tatsache. Da gibt's nichts zu angeblichen. Weil das aber jede Gegenrede in diesem Stadium sinnlos macht muss man wohl von angeblich "angeblich" schreiben. Das ist schon unfreiwillig komisch.


    Letztlich greift der Autor zu jedem Strohhalm und mir vergeht die Lust auch die restlichen Punkte zu zerpflücken. Dass dem Autor bei all dem nichts handfesteres als Polemik eingefallen ist spricht eigentlich für das Projekt.

    Warum regt ihr euch eigentlich ständig über etwas auf?

    Digitalisierung ist einfach ein anderes Wort dafür, dass der Bestand jetzt einmal vollständig neu erfasst werden soll. Das findet nun eben auch digital statt. Weil man das heute so macht.


    Die alten Museen haben gemeinsam, dass niemand so recht weiss, was alles im Depot liegt. Irren und Wirren von zwei "Reichen", zwei Weltkriegen und und und. Das wird eben für die Öffentlichkeit an einem Wort aufgehangen um das große Budget zu rechtfertigen. Was Geld kostet ist sicherlich nicht das Digitale an sich, sondern alles komplett zu durchkämmen und von Fachleuten einmal neu beurteilen zu lassen. Vielleicht wusste man vor Jahrzehnten noch gar nicht womit man es zu tun hat als eine alte Karteikarte beschriftet wurde.


    Na und ebenso die Sache mit dem Mahnmal. Das ist eben die Herangehensweise der ü50 wenn man das so flapsig sagen will. Jede Generation hat ihre Herangehensweise und im Denkmalschutz gibt es immer wieder etwas andere Moden. Wichtig ist die Generalsanierung. Wenn die Millenials in 30 Jahren beschließen die Fassade komplett zu reparieren ist das auch okay. Nebensächlich.

    Ich kann dieses "Raw and wild" Kredo nicht mehr nachvollziehen, der Turm steht auf der Seite der East Side Mall, der Merceds Benz-Arena samt ED, warum sich die ehemalige Raw and Wild Attitüde der Gegend ausgerechnet in den Sockelgeschossen dieses BV manifestieren soll, weiß nur das Baukollegium.

    Dann hätte man den Bahnhof Warschauer Strasse tatsächlich mit Wellblech verkleiden können. Statt dessen sollte darauf geachtet werden dass das RAW Gelände behutsam entwickelt wird um dort die noch erhaltene Rauheit zu erhalten, da wiederum scheint der Zug aber auch schon abgefahren zu sein...


    Ich habe die Ansicht, dass Berlin das gerne übergestülpt wird. Auch gerade von Leuten die in der wilden Zeit nach der Wende gekommen sind und ihr gewohntes Biotop und irgendwie ihre Jugend bewahren wollen. Am Ende also vor allem konservatives Festklammern. Wenn Damen und Herren in mittlerem Alter in einem sogenannten Baumkollegium Graffiti toll finden ist das ein sicheres Zeichen, dass das Folklore geworden ist.


    Ich mache mir nichts daraus, dass meine Familie seit dem 19. Jahrhundert in Berlin ansässig ist. Aber ich meine schon, dass es komisch ist, wenn mir irgendwann einmal zugezogene Westdeutsche erklären wollten was das echte Berlin denn sei. Das kriegt man oft mit. Ich freue mich über jede Ecke an der es schöner wird. Kreativität und Lebensfreude sind nicht auf Siff angewiesen. Das war ein Kapitel der Popkultur und das ist Geschichte, Tschüss.

    Himmel, da gibt es einmal ein öffentliches Gebäude ohne die Optik eines Knasts = Schießschartenfenster und Flachdach. Sofort meldet sich die Geschmackspolizei der Klötzchenbauer. Europa ist voller Meisterwerke der Architektur mit geneigtem Dach und Ziegelwänden. Aber eure Verbindung geht zum Aldi. Na klar. Total objektiv und logisch.


    Wenn es nur dazu ist einmal was anderes als Flachdachz und Fassaden aus Beton oder Aluminiumblech zu sehen. Ich freue mich auf das Gebäude auf der Forumswüste an der Potsdamer.

    Das war mir auch nicht mehr bewusst, aber auch die Ostseite hatte mal eine Fassadenattrappe. Die muss aber schon lange weg sein, wenn bereits vor zwei Jahren nur noch unbedruckte Folie dort rumhing.


    Es wäre schon schön, wenn man im nächsten Jahr zur Eröffnung des Humboldtforums eine neue bedruckte Folie aufhängen könnte.

    ^.^ da muss ich lachen, ja so ist Berlin (statt endlich die Akademie aufzubauen, ohne affektiertes "kritische Rekonstruktion im zigsten Arbeitskreis" Gedöns).

    Dass in Berlin bestenfalls durchschnittlich gebaut wird sieht jeder. Das Zerquatschen hat einen großen Anteil daran. Wenn Umsetzungen immer nur der kleinste gemeinsamen Nenner sind kann zwangsläufig bestenfalls Durchschnittlichkeit entstehen. Trotzdem passiert es immer wieder. Neulich beim Mini Hochhaus Mediaspree, das inzwischen echt richtig bizzar auf Visualisierungen in der Presse aussieht.


    Das selbe deutet sich gerade beim Kulturforum an. Teurer und verwässert. Ein typisches Berliner Gebäude wird da entstehen.


    Würde das Gebäude hier auch nochmal aufgeschnürt, Hand hoch wer ernsthaft denkt, dass der Entwurf dadurch besser wird!!


    Am Ende konsolidiert sich immer alles zum Klotz. Entwickler sind sowieso davon gut zu überzeugen. Mehr Fläche für weniger Baukosten. Und die "Experten" mit ihrer kaputt studierten Bauhaus-Ästhetik finden sowieso nichts besser. Schön auch hier zu sehen gewesen, die "Evolution" eines Entwurfs unter der Fuchtel der Berliner:


    Immeo(FdR)-Areal am Alexanderplatz

    Die BVG ist direkt betroffen. Die BVG hat sicherlich die größte Expertise bezüglich Ubahn und bezüglich der eigenen Tunnel in der Stadt. Die BVG hat keinen Nutzen vom Hines Projekt.


    Die BVG hat dem Vorschlag von Hines zugestimmt.


    Damit sollte eigentlich alles gesagt sein.

    Wer ein Projekt verhindern will wird immer fadenscheinige Gründe dazu finden.

    Ich habe seit der Wende Berlin nur im Aufwind erlebt. Die jüngeren Leute haben gar keine Ahnung was für ein Albtraum die Teilung war. Wie trist Berlin war. Nicht abgeranzt-hip trist, sondern einfach trist. Ganz unabhängig von DDR, kalter Krieg mit Berlin als First Strike Target beider Seiten und und und. Und seit dem Mauerfall wird in einer Tour investiert und wird die Stadt immer bunter. Von den Menschen, aber auch schlicht die Fassaden und Architektur. Ich gehe immer wieder gerade auch durch Mitte und denke an früher und bin ganz begeistert wie schön alles wurde und weiter wird. Ich kann es beispielsweise kaum erwarten bis die Bibliothek udL ganz fertig und für die Öffentlichkeit zugänglich ist. Das vorher/nachher davon ist beispielhaft für ganz Berlin! Was hier immer gejammert wird!


    Wer erst zufrieden ist wenn es kein Problem mehr gibt wird nie zufrieden sein. Es ist toll, dass am Alex investiert wird und Firmen dafür solch einen Spießroutenlauf akzeptieren.


    Und gerade das Haus wird eine Bereicherung. Es bricht mit den Lego-Steinen in der Umgebung. In Berlin wird immer erst alles kaputt gequatscht und hinterher finden es alle toll und niemand will mehr darauf verzichten.

    Theseus532 es erinnert mich an guten alten Agitprop wenn es zum Vorwurf gemacht wird, dass selbstverständlich keine Fachleute wortwörtlich und mathematisch korrekt mit 100% Sicherheit jeglichen Schaden am Tunnel durch Bauarbeiten ausschließen können. Solch eine Garantie kann und will niemand abgeben, zu keinem Projekt, jemals. Es geht um Minimierung von Restrisiko. Wer es mit 100% Sicherheit mathematisch korrekt ernst meint, nicht nur als rhetorische Übertreibung, der darf nie wieder irgendwas bauen. Wie du sagst, wenn die BVG als neutrale Stelle und auch direkt betroffene Stelle sagt, dass man eine gute Lösung gefunden hat, dann ist es nicht an gewählten Laien, das vom Sitzungstisch aus per Ferndiagnose zu bewerten. Das muss dann von den Behörden pflichtgemäß sachlich geprüft werden und fertig. Außer es geht eben doch nicht um Sachgründe und man sucht nach Vorwänden um das Projekt zu verhindern.

    Leute wollen nach Berlin ziehen. Keine Ablenkung über "Wachstumsgeilheit" ändert daran was. Die DDR war bekanntlich alles andere als "wachstumsgeil" und baute bis zu ihrem Ende dem Raummangel hinterher - griff dabei aber wenigstens nicht zu Traufhöhe, sondern Hochhaus. Oft sind es sogar die selben Gruppen die DDR Hochhäuser unter Denkmalschutz stellen wollen, die Neubauten von Hochhäusern bekämpfen. Was auch immer da im Hinterkopf eine Rolle spielt ist mir auch egal. Es ist auffallend.


    Ausgerechnet am Alexanderplatz Hochhäuser zu bekämpfen ist absurd, die Hochbauten aus DDR Zeiten prägen ihn schließlich. Da gehören auch neue Hochhäuser gut dazu. Außer es geht mal wieder um alles andere, außer Architektur und Städtebau.


    Und wer es ernst meint mit Ökologie muss ohnehin ein Freund von möglichst hohen Gebäuden sein. Zumindest bis zu einer gewissen Höhe gehen sie schonender mit Ressourcen um, zuallererst der absolut begrenzten Ressource unbebaute Erdoberfläche. Wer die Gebäudeflächen nicht in der Innenstadt stapeln will leistet zwangsläufig dem Flächenfraß Vorschub. Aber da heutzutage ja alles dem Klimathema untergeordnet wird ist das vielen tatsächlich egal.


    Was sind schon verlorener Mutterboden, versiegelte und entwässerte Flächen und verlorene Lebensräume. Wasser kommt schließlich aus dem Wasserhahn, Essen aus dem Supermarkt und außer der Honigbiene sind Insekten dem Städter ohnehin nur lästig. Die Versiegelung beispielsweise des bald ehemaligen Flughafen Tegel mit der sogenannten urban tech republic ist vollkommen überflüssig, in Berlin könnte viel mehr in die Höhe gebaut und im Gegenzug obsolete Flächen der Natur zurückgegeben werden. Ihr könnt ja mal versuchen auszurechnen wieviel Grundfläche die 0815 Europacity Schießschartenwürfel benötigen um die selben Gesamtgeschossfläche bereitzustellen wie dieses eine Hochhaus. Ein einziges "dagegen"-Geschwurbel in Berlin, ich bin gelernte Ostdeutsche und in Ostberlin war niemand so gegen Veränderung und moderne Architektur und Hochhäuser eingestellt, wie die Leute die heute sagen sie sind "links" und im Grunde einfach gegen alles sind. Als Grundhaltung gegenüber der Welt. Das ist es was dieses Projekt seit Jahren aufhält und alles andere sind nur vorgeschobene Gründe nach denen die Berliner Politik aktiv gesucht hat. So werden wir regiert.