Beiträge von Bibinje

    Es wird häufig davon gesprochen das Innenstädte dann ihre Magneten verlieren. Wenn es ein Magnet wäre, warum geht's dem dann so schlecht? Allerdings wird mir auch übel wenn ich sehe wie lange andere leere Nachkriegsbauten die Gegend verschandeln, d.h. Ex-Esprit oder Ex-Kaufhof. Letztendlich ist es doch egal ob Karstadt geht - die Vermieter müssten nur viel schneller Konzepte zur Nachnutzung vorlegen. Jetzt kann auch keiner mehr argumentieren dass es jemanden unvorbereitet trifft. Das heißt aber auch, dass man investieren muss und nicht wie vorher bequem und risikofrei abschöpfen kann. Eigentum verpflichtet halt - besonders in den Lagen.


    Ex-Esprit wäre prädestiniert für einen Abriss. Eine Markthalle, Restaurants, kleinere Einzelhandelsflächen, darüber Büros und CO-Working und ganz oben ein Hotel, gerne mit Glasfassade. Das wäre -im Gegensatz zu dem 60er Jahre Bunker- ein Magnet für die Stadt, welcher flexibel und kleinteilig umnutzbar wäre.

    (...) Aber durch diesen Bau hat man nichts positives bewirkt sondern hat eher einen architektonischen Trading Down Effekt angestoßen.

    Ich halte das für übertrieben. Und ja, man muß die Umgebung in die Betrachtung einfließen lassen. Am Wall wäre das eine Katastrophe. Aber 30 Meter von der B1 hinter Bäumen... so what. Es ist hässlich und einfallslos, aber aufregen könnt ich mich über andere Sachen meiner schönen Heimatstadt. Das die freien Flächen für den Tunnelbau vorgehalten werden mussten ist klar, aber schön sind sie dadurch trotzdem nicht. Und auf dem Teilstück gibt es weitere Flächen welche direkt ins Auge fallen und mehr Bauchschmerzen bereiten. Da wäre ich bei dem Thema emotionaler...

    Ja, es ist anspruchslos, aber so richtig kann ich die Kritik nicht nachvollziehen. Letztendlich ist der Bau so zurückgesetzt, dass man ihn von der B1 nur auf den zweiten Blick sieht. Ich hätte mir eine stärkere Einfassung der Straße durch einen Bau direkt an der B1 gewünscht. Parkplätze hätten nach hinten gekonnt - ja, vermutlich hätte es dann noch eine Lärmschutzwand gebraucht. Auf dem Stück zwischen B236 und Voßkuhle sind ein paar ganz andere Baustellen. Solange dort noch ein Anhängerverleih neben einer schäbigen KFC Bude steht, tut mir das Moods nicht weh. Und wenn diese Baulücken in X Jahren mal adäquat geschlossen werden, gibt's beim Moods ggf. schon die erste Sanierung inkl. Fassadenaufwertung. Wer weiß....

    Tolle Sache. Der Saarlandstraße wurde nach den Kanalbaumaßnahmen auch eine Umgestaltung zugesagt. Nachdem es bzgl. der schlechten Entwürfe eine Überarbeitung geben sollte, hört man nicht mehr viel davon. Der aktuelle Zustand ist sehr unbefriedigend. Weiß da jemand mehr?

    Laut Radio 912 soll die Kampstraße erst 2029 fertig werden. :sleeping:

    Somit stellt man auch das Desaster am BER in den Schatten. (...)

    Ich weiß gar nicht was bei dir falsch läuft das sich so viel Negativität anstaut? :)


    Dennoch kann ich es nachvollziehen, dass in der breiten Öffentlichkeit jegliches Verständnis fehlt. Die Kampstraße zieht weite Teile innerhalb des Wallrings runter. Das dortige Klientel ist schwierig. Für die Stadt und auch die Stadtverwaltung ist das ein Drama. Mittlerweile wäre es doch am sinnvollsten ein einfaches Pflaster mit Bäumen zu einer Allee zusammenzuschustern. Wir hängen in komischen Verwirrungen aus Personalmangel, Inkompetenz des Personals, einem Korsett einer 25 Jahre alten Ausschreibung mit juristischen Verpflichtungen und Geldmangel, und die Innenstadt verliert dramatisch an Attraktivität - die Bezirke außerhalb des Wallrings haben sich hingegen so gut gemacht, das dieser Effekt nochmals verstärkt wird. Auch wenn die Stadt an den Plänen leider festhalten wird, brauchen wir einen Notfallplan. Es muss irgendetwas mit der Kampstraße in der Zwischenzeit passieren um das Klientel zu ändern. Autos sofort verbannen wäre ein erster Schritt. Und ggf. einen kleinen interim Skatepark bauen. Hat ja am U auch geklappt..

    Ich kann beide Meinungen nachvollziehen. Es hätte schon etwas gebracht, die Dacherweiterungen farblich stärker anzupassen und die Technikaufbauten zu verkleiden. Kostentechnisch wäre dies wohl ohne größere Anstrengungen möglich gewesen. Zu hoffen, dass jetzt noch etwas nachgebessert wird, ist wohl leider naiv.

    Umbau Ex-Mayersche


    Wie die Ruhr Nachrichten berichten, möchte die R+V das Gebäude bis zum Jahreswechsel 2024/2025 umbauen. Details verstecken sich leider hinter der Paywall.

    (...) und wohl auch der mangelnden Ortskenntnis geschuldet.

    ne, das nicht. Schon klar, dass es sich um die Südseite handelt. Aber warum sollte die Nordseite anders aussehen. Auch das zweite-Reihe Argument sehe ich nicht. Es ist die erste Reihe zum U. Aber richtig, warten wirs ab. Enttäuschung ist aktuell trotzdem vorhanden.

    Nur weil jemand Architektur studiert hat und in dem Beruf arbeitet ist er ja nicht der Geschmacks-Major. Das sind alles Einzelmeinungen hier. Dennoch betrifft Architektur ja alle Menschen die in der Gegend leben und damit teile unserer Gesellschaft. Daher würde ich eigentlich meinen, dass eine Kommune stärker in die privatwirtschaftliche Entscheidungsfreiheit einschreiten sollte und die Bauausführung an vorher vereinbarte Visualisierungen binden muss. Das wird bei uns gesetzlich so nicht geregelt sein..

    Zum Entuwurf: Ich finde das Moxy - trotz Blech - ansehnlicher als dieses Chaos. Man hätte so viele Möglichkeiten gehabt die Farbgestaltung des Umfelds aufzunehmen...

    Ich kann da nur bedingt zustimmen. Schaut euch mal das Ostkreuz in Berlin an. Hier war die Bahn nicht bereit ein Dach für den Nord-Süd Regioverkehr zu bauen. Der Senat musste einspringen. Der Ost-West Bahnsteig hat bis heute kein Dach erhalten. Das ist Berlins Bahnhof mit den höchsten PAX pro Jahr soweit ich informiert bin.


    In Dortmund haben wir bald einen modernen Bahnhof. Ein Bahnhof ist dazu da, um in einen Zug zu steigen. Für alles andere haben wir eine Innenstadt, welche nur 3 Gehminuten entfernt ist. Wenn die Planungen im Norden umgesetzt werden, besteht zudem ein Multifunktionsbereich fürs Parken von Autos und Rädern, ein toll integrierter Busbahnhof sowie eine Verknüpfungshalle zu allen Fortbewegungsmitteln (Auto, Rad, Bus, Fernverkehr, Regionalverkehr, Stadtbahn).

    Die Stadt möchte den Vorplatz im Süden nochmals umgestalten, und m.E ist das besonders im westlichen Bereich vor den Schnellrestaurants bitter nötig. Ggf. kann die Radstadtion dann auch abgebrochen werden um den Platz besser nutzen zu können. Ich wäre damit zufrieden. Ein Neubau der Südhalle wird dauern, aber wird auch irgendwann kommen.


    Mehr Aufenthaltsqualität (abseits der DB Lounge) gibt es im Berliner HBF ab 22 Uhr auch nicht... dort ist es im Winter kalt, immer laut und Bänke gibt es auch nicht im Überfluss. Dafür muss man x Haltestellen fahren um sich ggf. nochmals 1 Stunde in eines der Stadtzentren flüchten zu können. In DO geht das wie gesagt zu Fuß.

    Eine Umsetzung wie an der Kleppingstraße ist nicht ohne weiteres möglich. Problematisch ist an der Kampstr. nunmal dass die U-Bahn Schächte direkt unter der Oberfläche liegen.

    Volle Zustimmung zu deinem Beitrag. Der Stadtbahntunnel könnte ein Problem sein, allerdings gibt es ja im Bereich der Stadtbahnhaltestelle Kampstraße bereits schöne große alte Bäume. Die zuerst fertiggestellten Abschnitte beinhalten auch trotz der Tunnelstrecke ebenfalls Bäume. Man sollte es m.E. zumindest intensiver prüfen.