Beiträge von hessenfan

    War heute mal wieder auf der Internetseite der Stadt Darmstadt zum Neubau der Rheinstraßenbrücke.

    Leider aktuell noch nichts neues zum Stand der Arbeiten bzw. weiteren Planung.


    Wenn man auf der Internetseite mal etwas weiter unten nachschaut, findet man auch Angaben zur Deutschen Bahn über Streckenführung und Oberleitungsmaßnahmen zu dem Bauvorhaben.

    Daraus ist zu entnehmen dass lediglich für das Ausheben der alten Überbausegmente, sowie das Einheben der neuen Brücken-Fertigteilträger eine Streckensperrung vorgesehen ist. Ansonsten erfolgt der Neubau unter wechselnder Nutzung der vorhandenen Bahngleise.

    Für diese kurzzeitigen Streckensperrungen werden sich doch wohl mit der Deutschen Bahn passende Zeitfenster finden lassen, ohne gleich eine komplette Tragwerks- und Ausführungsplanung in Frage zu stellen und komplett neu beginnen zu wollen !


    Was die Neuplanung betrifft findet man in dem Absatz zur Deutschen Bahn auch noch einen wichtigen Hinweis.

    Da die lichte Höhe der vorhandenen Brücke nicht mehr dem Regelwerk der Deutschen Bahn entspricht, muss diese auf 5,70m erhöht werden.

    Somit reduziert sich die mögliche Bauhöhe der neuen Brücke entsprechend, was in dem ausgewählten Entwurf zur neuen Rheinstraßenbrücke berücksichtigt wurde.

    Hierzu gibt es im Darmstädter Echo auch ein Statement von dem Architekten, welcher bei dem damaligen Realisierungswettbewerb den Juryvorsitz hatte.

    Eine Brückenlösung ohne Zwischenstützen hätte eine höhere Bauform des Tragwerks bzw. Überbaus zur Folge.

    Berücksichtigt man hierbei noch die notwendige Erhöhung der lichten Höhe für die Deutsche Bahn, wäre die beiderseitige Anbindung der Rheinstraße an die Brücke wohl nicht ohne eine Rampe möglich gewesen.

    Daher wurde diese Ausführungsart unter allen Jurymitgliedern als nicht machbar verworfen und der jetzige Entwurf mit einem schlanken Überbau und Zwischenstützen ausgewählt.

    Wenn man mal davon ausgeht dass in der damals neunköpfigen Jury Architekten, Bauingenieure, sowie Kommunalpolitiker mit entsprechender Erfahrung vertreten waren, bin ich mal gespannt welche neuen Erkenntnisse seitens der Stadt Darmstadt jetzt vorliegen, diese Ausführungsart ohne mittige Stützen doch umsetzen zu wollen.

    main1a , Vielen Dank für den Hinweis zu der Verwendung von Presseartikeln.


    Habe mittlerweile auch einen Artikel über den damaligen Realisierungswettbewerb zum Neubau der Rheinstraßenbrücke in Darmstadt gefunden.

    Diesem ist zu entnehmen dass für die Realisierung der Brücke insgesamt 12 Bürogemeinschaften an dem Wettbewerb teilgenommen haben.

    Dabei waren beide Varianten, Ausführung mit mittigen Stützpfeilern wie die vorhandene Brücke, oder mittels Tragkonstruktion und Aufhängung der Brücke erlaubt. Abgegeben wurden hierbei jeweils die Hälfte der Entwürfe zu der einen oder anderen Ausführungsart.

    Dies bedeutet für mich, dass 6 Entwürfe zu einer Brückenlösung ohne mittige Stützpfeiler abgegeben wurden und immer noch vorliegen sollten.


    Weshalb dann eine zusätzliche Machbarkeitsstudie, die zum einen zusätzliche Kosten, aber viel wichtiger noch wertvolle Zeit kostet, wenn doch Entwürfe hierzu schon vorliegen ?

    Davon ausgehend dass sich die alte Rheinstraßenbrücke gemäß Mitteilung der Stadt Darmstadt vom 21. April 2021, zu diesem Zeitpunkt schon im Zustand 3,9 befunden hat und ab dem Zustand 4 komplett gesperrt werden muss, gilt es doch wohl im Moment jede weitere Zeitverzögerung zu vermeiden, oder ?


    Ob sich eine Verkürzung der Bauzeit durch eine andere Ausführungsart ergibt sei mal dahin gestellt.

    Gemäß Internetseite der Firma Schüßler-Plan beträgt deren Leistungsumfang der Beauftragung seitens der Stadt Darmstadt, die Objekt- und Tragwerksplanung der Brücke, sowie weitere Leistungen wie z.B. Verkehrsplanung etc.

    Basierend auf den bereits genannten Kosten für teilweise verlorene Planungsleistungen in Millionenhöhe, könnte man mal davon ausgehen dass die Objekt- und Tragwerksplanung schon zu einem großen Teil erfolgt ist. Müsste es ja eigentlich auch, wenn mit dem Neubau der Brücke wie geplant in 2024 begonnen werden sollte und eine Vergabe der Bauausführung dabei wohl schon längst hätte erfolgen müssen.

    Ich kann den Umfang der Objekt- und Tragwerksplanung nicht einschätzen, gehe aber mal davon aus dass diese für eine neue Ausführungsvariante einen entsprechenden Planungszeitraum in Anspruch nimmt. Von den zusätzlichen Kosten mal ganz abgesehen.

    Damit wäre ein Bauzeitverkürzung zwingend notwendig, um den Planungszeitraum für die neue Ausführungsvariante wieder auszugleichen.

    Zumindest wenn man weiterhin von einer Eröffnung der neuen Rheinstraßenbrücke in 2027 ausgeht !

    Gemäß Artikel aus der FR vom 02.01.2024 zu diesem Thema auch von Interesse.


    Darmstadt - Bahn sieht Verantwortung für die Rheinstraßenbrücke bei der Stadt


    Daraus ist aber nicht zu entnehmen dass die Generalsanierung der Riedbahnstrecke die Ursache für die Verzögerung bzw. das Freimachen des Baufeldes ist.


    P.S.: War mir nicht sicher ob ich Artikel aus dem Internet einfach hier verlinken kann ! Gehe aber davon aus das dieser im Internet zu finden sein wird.

    Von einer Umleitungsstrecke der Straßenbahn habe ich auch nicht gesprochen.

    Diese soll ja ab 15.01.2024 wieder wie geplant fahren und war auch nie Bestandteil der Umleitungsstrecke.

    Bei einem gleichen Fahrplan der Busse wie die Straßenbahn und dabei weniger Personenkapazität aber auch das mindeste.


    Unsinnige Spekulation mal dahin gestellt !


    Viel interessanter ist doch dabei, dass bei dem damaligen Wettbewerb zum Neubau der Rheinstraßenbrücke auch Entwürfe ohne mittige Stützpfeiler abgegeben wurden.

    Weshalb stellt man jetzt alles wieder komplett auf Null und will dazu noch eine zusätzliche Machbarkeitsstudie in Auftrag geben, wenn doch wohl schon Entwürfe dazu abgegeben wurden ?

    Damit wird man wohl kaum eine Verzögerung minimieren.

    Nach der offiziellen Mitteilung der Stadt Darmstadt dass die bisherigen Planungen und Ausschreibungen zum Neubau der Rheinstraßenbrücke wieder aufgehoben werden, denke ich ist die geplante Eröffnung der neuen Rheinstraßenbrücke in 2027 wohl nicht mehr zu halten.


    Wenn jetzt, wie in den Berichten zu lesen war, auch die komplette Bauweise in Frage gestellt wird und dazu "kurzfristig" eine Machbarkeitsstudie über eine andere Bauform (Entfall der beiden mittigen Stützpfeiler) erstellt werden soll, gehe ich mal davon aus dass die derzeitige Umleitungsstrecke zu einer Endlösung werden könnte, oder vielleicht sogar soll !?


    Es würde mich interessieren ob nicht schon alternative Bauformen in dem damaligen Wettbewerb zur neuen Rheinstraßenbrücke abgegeben wurden.

    Zu dem Begriff Insolvent findet man unter anderem folgende Erklärung:

    "Insolvent ist ein Betrieb, wenn er nicht mehr genug Geld hat, um ausstehende Rechnungen zu bezahlen und seine Schulden zurückzuzahlen. Bei der Bank wird er keinen Kredit bekommen und andere Geldquellen stehen nicht zur Verfügung. Der Betrieb hat dann nicht mehr genug Geld zum Wirtschaften"


    Bedeutet dies dann nicht eigentlich diese Gruppe oder Firma ist Insolvent ?

    Sorry für das Missverständnis, ich hatte mit stabilisieren etwas anderes gemeint.

    Mit stabilisieren meinte ich, dass die Verfüllung und Betonsteife dazu dienen, dass die Tunnelröhre beim Aushub und Abbruch der Tübbinge nicht in sich zusammen bricht.

    Um diese Arbeiten mit zunehmender Tiefe ausführen zu können, sollte die Wasserhaltung in der Station ja schon laufen. Kein Auftrieb !

    Aber hier kann ich auch falsch liegen, habe es so schon aber bei der Herstellung anderer Stationen wie z.B. in Düsseldorf gesehen.

    ^Die jetzigen Vorbereitungsmassnahmen für die Nordröhre werden wahrscheinlich auch aufgrund des Stillstands des Vortriebs der Südröhre vorgezogen.


    Die TBM Teile wie Schneidrad, Frontschild (Schneidenschuss), Mittelschuss und Schildschwanz (dieses Teil wird wirklich so genannt 🤭) müssen sowieso neu gebaut bzw. montiert werden, da die TBM in der Südröhre nach der Ankunft am Platz der Republik im Schutze der Vereisung komplett entkernt bzw. ausgebaut wird.

    Dabei verbleibt dann nur der äussere Stahlmantel als verlorener Stahlbau im Boden und wird im Nachgang bewehrt und ausbetoniert.


    Somit sind die Teile die im Moment montiert werden nicht zusätzlich, sondern nur vorgezogen.

    Es sei denn man wollte aus Zeitgründen noch einen Parallelvortrieb starten !

    Die Frage ist dann noch welche Einbauteile der TBM Südröhre, ausser den Nachläufern wieder verwendet werden können.

    Aktuell werden die Stahlbauteile zur TBM für die zweite Schildfahrt angeliefert.

    Mal sehen was von der ersten TBM noch alles wieder verwendet werden kann/wird.


    Eventuell aus Zeitgründen auch nur noch die Nachläufer, nachdem die erste Tunnelröhre aufgefahren ist und die Nachläufer zum Startschacht zurück gezogen wurden.

    Noch eine Theorie zur umliegenden Bebauung (hier "The Spin"):


    In dem Erläuterungsbericht zur Planfeststellung der U5 wird von sogenannten Schutzzonen im Bereich der Rampenbauwerke und Stationsbaugruben während der Bauphase gesprochen.


    Ist es denkbar dass die Station Güterplatz aufgrund der späteren Einflüsse des fertiggestellten Hochhauses "The Spin" jetzt schon hergestellt werden muss ?

    Vom Mehraufwand her ist es der Aushub und der Abbruch der beiden Tübbingröhren unter einem Betondeckel. Meines Erachtens überschaubar.

    Hätte aber den Vorteil der Strassenabschnitt müsste nicht bis zum Abschluss der Vortriebsarbeiten und Herstellung der Station gesperrt bzw. belegt bleiben.

    Legt man die Vortriebszeit der ersten Teilröhre von ca. 240m mit 2,5 Monaten zugrunde, müsste der Strassenabschnitt noch ca. 8 Monate gesperrt bleiben.

    Die Dauer der Fertigstellung der Station Güterplatz in offener Bauweise kommt noch dazu.


    Wenn ich mir den aktuellen Stand der umliegenden Bebauung ansehe, wäre eine frühzeitige Freigabe des Strassenabschnittes schon von Vorteil.

    Ich denke dies sind die vorbereitenden Massnahmen zur Herstellung einer Betondecke als oberer Abschluss der Station Güterplatz.

    Diese wird dann aufgefüllt und der Verkehr etc. kann dann in diesem Bereich wieder freigegeben werden.

    Nachdem beide Tunnelröhren aufgefahren sind und die Nachläufer der TBM aus der 2. Tunnelröhre zurückgezogen wurden, erfolgt dann später der Aushub und der Abbruch der Tübbinge unterhalb des Betondeckels.