Beiträge von videobit

    Ich würde sagen, wenn man am Gras zieht (also das einer Wiese :)) wächst es nicht schneller und der Umzug meines Arbeitgeber ist mit Ende 2024 noch ein paar Tage hin.


    Trotzdem Fotos von vor Kurzem (war neugierig). Aus den genauen Plänen wird noch ein großes Geheimnis gemacht. Platz ist dort ja reichlich um unter anderem zwei große Kinos und zwei Tonstudios innerhalb des Gebäude 4 zu errichten.45378641kh.jpg

    Es bleibt meiner Ansicht nach hässlich, es sind bei unscharfer Betrachtung Betonkisten zwischen Betonkisten, nichts anderes als was man in den 1970er im Westen Deutschlands an Wohntürmen hoch gezogen hat (Köln, Hamburg). Und abgerundete Gebäudeecken machen es auch nicht besser, auch wenn das anscheinend besonders „wertvoll” ist. Wie hier schon geschrieben wurde, ist die Ecke was für Menschen, die sich in Berlin nicht auskennen, alleine dass man direkt an der großen Bahntrasse ist, für einen Bahnfan sicherlich ein Vorteil.


    Diese Betongold Bauten haben glaube ich auch keinen Anspruch auf eine sympathische Umgebung, für mich ist das Betonkasten Ensemble zwischen Ostbahnhof und Warschauer Straße sehr leb-/lieblos mit einem, Mercedes Benz Platz, an dem ich mit Sicherheit nicht verweilen will. Wenn es ausschließlich um Rendite geht, spielt das glaube ich auch keine Rolle. Für 7.000 bis 10.000 Euro der Quadratmeter Kaufpreis gibt es mit Sicherheit Orte, die lebenswerter sind.


    PS: Ich bin ja kein Architektur Experte, habe aber allein schon beruflich eine Wahrnehmung für Gestaltung und Kunst und ich fotografiere gerne Architektur, weil Architektur abzubilden perfekt ist, die Architektur die Proportionen der Bildaufteilung vorgibt.


    Genau diese Bilder hattest du doch schon hier gepostet...


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    Links die hässliche Wohnhütte ist nun schön eingekeilt von den umliegenden Gebäuden, das hätten die Käufer auch nicht gedacht.

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    Ich frage mich, wie Käufer mit der Situation umgehen. Wer rechnet schon mit über 7-jähriger Bauzeit?

    Die Käufer werden eh nicht in so einen hässlichen Kasten einziehen, aber was juristisch möglich ist werden die Käufer sicherlich ausnutzen, dann wird das Ganze zum richtigen Schnäppchen. Alles nur Goldziegel. Ich würde noch nicht mal für die Berliner Nettokaltmiete einziehen (Mietspiegel 2019 lag er bei 6,72 Euro). (siehe auch meine früheren Beiträge dazu).

    Ich überlege gerade, wo noch so zwei Türmchen nebeneinander stehen … fällt mir jetzt nicht ein …

    Ansicht aus ca. 1,5 km Entfernung, 5. Etage, Karl-Marx-Allee


    Interessant ist der Aussichtspunkt oberste Etage nach Westen. Wenn man nicht genau hinsieht, ist es aber auch nur eine Betonkiste, wie viele Gebäude der Media-Spree. Die Fantasie der Visualisierung weicht meiner Ansicht nach stark von dem was entstanden ist ab, da helfen auch nicht die angebrachten „Blumenkästen”. Die Balkone sind mal was, so muss man zum Rauchen nicht erst zum Gebäudeeingang im Erdgeschoss.


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    So „schnell” wie beim M&M die Fenster und die Fassade erstellt werden, da könnte das noch bis 2023 dauern und mit dem Amazon Turm fertig gestellt werden. Wird da eigentlich jemals jemand:e drin wohnen in den Turmkisten (M&M)? Scheinbar sind ja Wohngebäude mit abgerundeten Ecken was ganz besonderes, zumindest wird es für den Käufer schön teuer.


    Dieses ganze Mediaspree Areal ist ja nicht so wirklich einladend um da zu leben. Das ist alles ohne Herz und Seele. In dieser Betonwüste würde ich nicht mal wohnen wollen, wenn auf Lebenszeit die Miete 5 Euro für den Quadratmeter kosten würde. Dieser Kasten mit den schrägen Balkonkörbchen, wird das ein Hotel? Hotel geht ja immer.


    Viele vorab Visualisierungen der entstandenen Gebäude haben mir eigentlich gut gefallen, aber nichts sieht heute so aus, wie es auf den Hochglanz gerechneten Visualisierungen vorgestellt wurde. Der Spreeturm am Postbahnhof fand ich eine tolle Gestaltung, nichts von über geblieben … halt, das Eingangsportal ist verwirklicht worden.

    Das fast fertige Gebäude hat ja gar nichts mehr mit dem Entwurf zu tun. Wo sind die ineinander verdrehten Etagen Fronten der Nordseite geblieben? Oder habe ich Bohnen auf den Ohren? ich bin enttäuscht von dem Ergebnis, noch ein fast quadratischer Kasten neben den anderen Kisten, außer die Sporthalle und der Zalando Campus.

    Danke für deine Gedanken. Das mit dem "wer möchte dort wohnen?" meinte ich ja in Relation zum Aufwand. Wenn ich jetzt nicht schon so schön in Friedrichshain wohnen würde, wäre so eine Wohnung, in so einem Türmchen ganz weit vorne, wenn die Miete nicht sehr viel höher wäre als bisher, wenn denn ein Eigentümer vermietet, eben wegen der guten Anbindung und das die Gegend kein reines Wohngebiet ist und was geboten wird. Man kann glaube ich auch in dem weißen Türmchen an der Spree "mieten", zum Schnäppchenpreis.


    Ich werde da wohl noch oft vorbei laufen, mal sehen wie es ist, wenn die Gebäude fertig sind.


    Gentrifizierungs-Diskussion bitte dort weiterführen. Danke.

    "Schöne Perspektive"? Woher kommt die Euphorie? Na ja, ist wohl Geschmackssache. Da gefällt mir das Konzept der Hamburger HafenCity deutlicher besser. Nicht so einheitliche Kästen wie hier in Friedrichshain, in denen vermutlich auch kaum jemand wohnen wird, von wegen Betongold. Es ist auch eine merkwürdige Mischung von Gewerbe und Wohnen inklusive der Mietskaserne neben dem Daimler Services Gebäude. Wer will eigentlich mit Blick auf so eine große Bahnanlage zwischen Ostkreuz und Ostbahnhof wohnen? Andere Frage: Wer will am Potsdamer Platz wohnen? Genau so gruselig.


    Heinrich Zille müsste sich mit seinem "Milljöh" der Arbeiterviertel etwas umgewöhnen, hätte ihm vielleicht gefallen sich in anderen Milieus zu begeben.


    Solche Wohnkisten sind ja in den 1970er Jahren auch in anderen Städten wie Köln entstanden, wie z. B. das Uni-Center oder das AXA-Hochhaus. Auch unbezahlbar, dafür ist der Beton schon etwas in die Jahre gekommen.


    Hier mal noch eine Ansicht vom Ostbahnhof aus gesehen, letzten Freitag Morgen


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