Beiträge von Nuperus

    ^was zu konkretisieren wäre. Die Infrastruktur in der Verwaltung ist bereits vorhanden, welche horrenden Kosten sollte es denn zusätzlich geben? Für einen Straßenzug braucht es sicher auch nicht mehr Personal.

    ^fahre ich fast täglich dran vorbei, es quält meine müden Augen. Warum muss man die Fenster an der Front so grausam versetzen und dann auch noch in unterschiedlicher Breite? Egal was man da beabsichtigt hat - wie es wirken soll - das tut es nicht, einfach so gar nicht. Die oberen beiden Etagen des Kopfbaus machen es nicht besser. Das Staffeldach sieht man kaum, alles in allem eine absolute Katastrophe. Um auch etwas positives zu sagen: Der Bau war verdammt schnell fertig, im Gegensatz zur Bummelbaustelle gegenüber Mockauer- Ecke Volbedingstraße.

    Für einen stabilen und verlässlichen ÖPNV braucht es mehr Fahrzeuge, Fahrer, Instandhaltungspersonal und einen schnelleren Ausbau. Dafür wiederum braucht es sehr viel mehr Geld von Bund und Ländern und deutlich weniger Bürokratie für ausländische Personalakquisition. Es ist also ein großes "nur" ;)

    Das ist mir nicht neu. Aber was genau ändert sich daran, wenn ich eine Straße komplett für den ruhenden Verkehr sperre?

    ^^ich bin da gar nicht so weit von dir weg. Mich stört diese viel zu mächtige Lobby des Autos gegenüber den anderen Verkehrsteilnehmern in Deutschland ganz genauso. Nur leider hat sich die Bundesrepublik nun mal aus diversen Gründen über Jahrzehnte eine Autofahrernation herangezogen. Den Weg dort wieder hinaus finde ich absolut richtig. Aber man kann ihn auf mehreren Weisen bestreiten. Nur sollte es eben gerade nicht so wie am Beispiel Wilhelminenstraße laufen. Das ist in meinen Augen reine Willkür und nützt niemandem. Kein einziger Meter Radweg wird daurch gebaut. Kein Cent mehr kommt dadurch in die Stadtkasse. Warum wandelt man die Straße nicht in eine Einbahnstraße um, die nicht so breit sein muss. Warum führt man kein Anwohnerparken ein? Damit nähme die Stadt Geld ein und könnte diese der Sicherheit von Radfahrern zugute kommen lassen. Stattdessen erreicht man nur Frust.
    Was mir auch immer wieder ein wenig in Vergessenheit gerät bei dieser ganzen Diskussion ist, dass ein ganzes Infrastrukturnetz am Auto hängt. Im engeren Sinne Tankstellen, Kfz-Werkstätten, Kfz-Glasereien, Autohäuser, KfZ-Aufbereitungservice, Sound-Firmen, Gutachter, Versicherungen; um nur einige zu nennen. Dort werden nicht wenige Menschen beschäftigt - und das vor Ort, d. h. es fließen Gewerbesteuern, Umsatzsteuern und anteilig Einkommenssteuern. Im weiteren Sinne ist es aufgrund der autolastigen Wirtschaft natürlich auch problematisch, wenn infolge der Verdrängung des Autos der Absatz der Autos zurück geht, die hier hergestellt werden. In einem Land, dass seine Wirtschaft über Jahrzehnte schlecht diversifiziert und (zu) sehr auf diese Branche ausgerichtet hat, hängen daran natürlich nicht nur überproportional viele Arbeitsplätze, sondern auch erhebliche Steuereinnahmen. Ich denke auch Leipzig partizipiert durch die örtliche Ansiedlung von BMW, Porsche & co.. Diese Steuereinnahmen finanzieren wiederum auch kommunale Vorhaben, wie eben beispielsweise den Radwegbau und die Bezuschussung des ÖPNV. Deswegen sage ich, Fingerspitzengefühl ist gefragt und nicht die Brechstange.

    Man könnte auf Seiten der Verantwortlichen sicherlich kreativer denken: warum werden Discounter nicht verpflichtet, ihre Parkplätze über Nacht/außerhalb der Geschäftszeiten zur Verfügung zu stellen? Warum gibt's kein privilegiertes Anwohnerparken im gesamten Stadtgebiet

    Ganz genau. Das ist es, was mir fehlt. Ein wenig out of the Box denken. Wir haben allein hier im Umkreis von 1 km zwei große Parkplätze von Discountern, die nachts leer stehen. Selbige könnten damit sogar Geld machen und man hätte im Sinne einer win-win-Situation eine Quasi-Quartiersgarage, die für die Spitzenzeiten, nämlich nachts, eine Alternative bietet. Mann könnte Anwohnerparken nur für 1 Auto pro Haushalt einführen. Damit kann man auch steuern, dass Transporter, Anhänger, Firmenautos aus reinen Wohngebieten verschwinden. Natürlich ist die Stadt keineswegs verpflichtet das zu tun. Aber es ist immerhin ein Signal, ein Abmildern des ohnehin wachsenden Frustes genüber jeglichen "progressiven" Maßnahmen, auf die die Menschen ja schon jetzt reflexartig gereizt reagieren und sich damit von den eigentlich sehr sinnvollen Dingen wie eine Verkehrswende abwenden.

    ^Dann sind wir Nachbarn. Die Mülltonnen wurden von den Hausmeisterfirmen an die Magdalenen- oder Haferkornstr. geschoben und wurden dort geleert. Das ging problemlos, daran lag es nicht. Die Müllfahrzeuge sind auch nicht auf einmal größer geworden. Rettungswagen und Feurwehren passen ebenfalls durch. Man hätte auch tageweise ein Halteverbot aussprechen können, wenn Kehrmaschinen oder Müllabfuhr kommen. Und ja - im Kreuzungsbereich oder zweiter Reihe oder auf dem Fußweg parken - das muss geahndet werden - und das wurde es ja auch. Fakt ist, es ging viele Jahrzehnte, nun auf einmal nicht mehr.
    Nur so wie es jetzt ist, kann man noch nicht mal etwas ausladen, wenn man bspw. vom schwedischen Möbelhaus kommt. Und natürlich zahlen wir alle Knöllchen ohne Ende. Aber eben nicht, weil wir zu faul zum Laufen sind (wie oben erläutert). Und wer sich darüber noch freut, der scheint das Glück zu haben, seine täglichen Ziele gut mit den Öffentlichen zu erreichen und gut laufen zu können. Herzlichen Glückwunsch. Das Glück hat aber leider nicht jeder.

    Anlass für meine Aussage ist das Vorgehen der Verwaltung (und eben nur dieser - und nicht Land und Bund) ganz konkret in der kompletten Wilhelminenstraße in Eutritzsch. Einmal komplett halbseits bestückt mit absolutem Halteverbot. Die Straße sei nach 40 Jahren auf einmal zu schmal geworden. Hinzu kommt der übliche Wahnsinn mit temporären, teils wirklich fraglichen Absperrungen - jeder Autofahrer weiß, wovon ich spreche. In den Nebenstraßen der Haferkornstraße werden im dortigen Gewerbegebiet Betonklötze auf die Straße vor einigen Firmen aufgestellt, damit sich dort nachts ja niemand hinstellt. Hier ist es inzwischen wirklich so schlimm, dass sogar das komplette Gewerbegebiet bis hinunter zur Oil-Tankstelle zugeparkt ist. Richtung Gohlis und auch in die anderen Richtungen ist es das gleiche Trauerspiel. Es ist also keine Frage von "nur zu faul ein Stück zu Laufen".
    Mir geht es darum: Man kann die Verkehrswende auch wirksam vorantreiben, ohne einen Teil der Bevölkerung mit solchen Aktionen gegen das Vorhaben Verkehrswende (und damit eben auch gegen die treibenden Parteien) aufzubringen: Nämlich zum einen mit etwas Fingerspitzengefühl und eben, indem man den ÖPNV attraktiver macht. Ich sage es hier schon gefühlt zum x-ten mal. Die Zulassungszahlen speziell in Leipzig sind rückläufig, die Not wird also nicht größer. Bei gegenwärtig exponentiell steigenden Kosten für´s Autofahren insgesamt ist das auch nicht verwunderlich. Man müsste den Trend also im Grunde nur begleiten mit einem stabilen und attraktiven, vor allem aber verlässlichen ÖPNV und die Leute vom MIV weg locken. Stattdessen wird schikaniert und parallel schafft es Leipzig noch nicht einmal, auch nur einen einzigen Meter Straßenbahnlinie neu zu bauen (während andere, nicht wesentlich größere Städte wie Frankfurt U-Bahnen neu bauen). Die Taktverdichtung und Verbesserungen, die du @Elgen angeführt hast, waren Gott verdammt nochmal auch Zeit, wenn man bedenkt, wie Einwohnerzahl und kausal die Fahrgastzahlen in den letzten 12 Jahren gestiegen sind. Das ist ein mühsames "Anpassen". Meinen täglichen Arbeitsweg in den Norden von Halle lege ich aus besagten Gründen sicherheitshalber lieber mit dem Auto zurück. Ich schwitze allein schon, wenn ich solche solche Berichte über diese übervollen S-Bahnen auch nur lese. Dorthin (Trotha) fährt die S-Bahn nur wie sie lustig ist - nebst den o.g. Problemen zwischem Halle(S) Hbf. und Leipzig. Das alles hat gewiss triftige Gründe. Das nützt mir aber nichts. Und mich interessiert es auch nicht, wer wofür zuständig ist und ob Mittel durchgereicht werden oder nicht. Mich interessiert das Ergebnis. Ich als Bürger möchte die Verwehrswende so erleben, dass ich gerne mit den Öffentlichen fahre um dann ggf. sogar auch gänzlich umzusteigen. Aber so wird das gewiss nichts.

    Aber den Leuten das Parken, ja sogar das Halten in kompletten Straßenzügen in Leipzig verbieten und auf den ÖPNV als Alternative verweisen. Ich bin ein absoluter Befürworter der Verkehrswende, aber so macht man den Umstieg auf die Öffentlichen nicht attraktiv. Der ÖPNV ist unzuverlässig. Und so nimmt man die Menschen bei einem solchen Wandel auch nicht mit. Und ich kann mir gut vorstellen, dass die finanzielle Ausstattung des ÖPNV in den kommenden Jahren auch nicht besser werden wird.

    Ich glaube, was Trump zu Leipzig sagen würde, wäre kognitiv nicht das Originellste. Oder es wäre übergriffig - wie fast immer. Möglicherweise würde ihm aber auch die Autoindustrie auffallen, die er dann ins "america great again" holen will, mit Geld, dass das Land eigentlich gar nicht hat.

    Also ich persönlich bin immer heilfroh, wenn der ganze Schmus so zeitig wie möglich wieder abgebaut wird. Ich bin nämlich überhaupt kein Fan des Weihnachtsfests. Allerdings stimme ich durchaus zu, dass die Stadt gerade im Winter an verschiedenen Stellen durchaus mehr beleuchtet sein könnte. Bestes Beispiel Hauptbahnhof. Auch werden viele Straßen nur einseitig beleuchtet. Das hat sicher Gründe, wirkt aber dunkel und trist.

    Ich verstehe die Aufregung überhaupt nicht. Innerdeutsche Flüge gehören abgeschafft. Sie sind eine Vollkatastrophe in der Klimabilanz. Die Leute sollen für solche kurzen Strecken die Bahn nutzen. Leipzig-Frankfurt, das ist keine Entfernung für Flugzeuge.
    Und noch eins: Mir ist es ein absolutes Rätsel, warum Mitteldeutschland 3 Flughäfen vorhalten muss. Einer würde völlig genügen: Leipzig natürlich ;)

    ^Ein wahrer Gewinn für die Ecke dort, möchte ich meinen. Überhaupt hat sich Kleinzschocher in den letzten Jahren sehr gut entwickelt. Als ich 2012 nach Leipzig kam, war Kleinzschocher noch so ein wenig das Aschenbuttel im Leipziger Westen. Ganz besonders um die Schule in der Baumannstraße herum und auch entlang der Dieskaustraße hat sich viel getan (wenn auch nicht immer städtbaulich zufriedenstellend). Und am Antonien-Carré selbst hätte ich gar nicht mal was herumzumäkeln. Schrägdächer, die höhere Eckbebauung (und da finde ich das Flachdach auch völlig passend), die Abstufung zu den Seiten hin, die Kleinteiligkeit, sogar die Fassadeneinteilung finde ich gut. Hoffen wird, dass es so kommt. Der Clou wäre perspektivisch ein Pendant gegenüber.

    Insgesamt enttäuschend:

    Alle Fahrgäste nach Thüringen müssen künftig in Naumburg umsteigen, weil die RB 20 wegfällt. Und die Umbenennung in eine S-Bahn ohne Verdichtung ist auch für Naumburg und Weißenfels keine Verbesserung.

    Sehe ich grundsätzlich auch so. Die Erweiterung des S-Bahnnetzes in den Südwesten Mitteldeutschlands halte ich erst einmal dennoch für richtig und überfällig. Was die Regionalverkehre angeht, glaube ich auch, dass da noch nicht das letzte Wort gesprochen ist. Die Thüringer Bahn (Halle-Erfurt/Eisenach) wird bleiben und für ab Leipzig wird es sicher eine Alternative geben. Ich denke aber auch, wer von Leipzig aus weiter als bis Naumburg fahren möchte, wird vielleicht doch eher auf den Fernverkehr ausweichen.

    Die Reisezeit für die Menschen wird günstiger, da bis Bad Dürrenberg der Skizze nach ein halbstunden-Takt

    Die Reisezeit wird günstiger? Wie meinst du das? Besser wird es im Grunde nur für Reisende, die zwischen Bad Dürrenberg und Leipzig fahren, da perspektivisch dort beide Linien - von Merseburg und von Weißenfels kommend verkehren werden und so gezwungenermaßen eine halbstündige Taktung zustande kommt. Ansonsten finde ich einen Intervall von einer Stunde vor allem in der Prime-Time einer S-Bahn absolut unwürdig. Das wird sich aber wahrscheinlich nur schwer verdichten lassen, weil die Strecke ab Dürrenberg quasi ein Flaschenhals ist.

    Schön zu sehen, dass man endlich auch den näheren Südwesten des Ballungsraumes in das S-Bahn Netz mit einbindet. Hoffentlich wird es nicht noch weiter herausgeschoben, lange genug hat es gedauert und für Merseburg bleibt das auch noch eine Weile so. Auch wenn sich von der Taktung her oft nichts ändert, ist es doch auch eine Frage der Zugehörigkeit und des Gefühls der besseren Erreichbarkeit.

    ^Ich denke, eine kleine gepflasterte Plattform und Wege braucht es dort schon, um dort verweilen und lang laufen/fahren zu können. Die Frage die ich mir stelle ist, ob sich der "Ausblick" auf die Parte dort auch lohnen wird. Viel wichtiger wäre eine Renaturierung der Parte, die Herausnahme des Betonbetts ist so überfällig. Es wäre schön gewesen, wenn man das zusammen mit dem Land auf den Weg hätte bringen können.

    Ansonsten freue ich mich schon darauf, von Norden in Richtung Innenstadt mit dem Rad entlang fahren zu können. Denn die Strecke über die Kurt-Schumacher-Str. ist einfach gruselig, und ziemlich gefährlich.

    Eine solche erhielt ebenfalls der Bau der neun Stadthäuser im Innenhof der Georg-Schumann-Straße 72.

    Ich frage mich wirklich immer wieder was das soll. Die Innenhöfe sollten der Abkühlung dienen und begrünt werden/bleiben. Ganz besonders in so stark bebauten Gegenden wie nördlich und südlich der Georg-Schumann-Straße, die schon nicht gerade über viel Straßenbegleitgrün verfügt und im Sommer wie ein Brutofen wirkt. Btw.: Selbst bei Abriss der Bestandsgebäude: Wo sollen hinter die Nr. 72 bitte 9 (?!) Stadthäuser hin?

    Das halte ich für eine Wunschdenken-Perspektive. Wenn es denn so wäre, dass die energiepolitischen Standortbedingungen in Deutschland so toll wären, müsste Habeck nicht ständig mit einem "Industriestrompreis" hausieren gehen, um sich gegen den Kollaps und die Abwanderung der chemischen Industrie, der Glas-Industrie und der Stahlindustrie zu stemmen.

    ^Ich habe gesagt, die Stromversorgung in D ist eine der zuverlässigsten. Das ist belegt und ist auch kein Wunschdenken. Der Umbau eines Energienetzes, das für die Umstellung auf EE (und auch aus anderen Gründen) notwendig ist, kostet Geld - soviel ist klar. Diese Kosten werden in Deutschland über die Stromabnehmer bezahlt (Netzentgelte). Diese machen den Strom so teuer. In anderen Länderen wird das über Steuern gemacht oder man lässt andere Kraftwerke laufen, z.B. AKW oder Fossile. Um diese Zeit der hohen Netzentgelte zu überbrücken, wollte Habeck den Strompreiszuschuss für die Industrie. Klingt für mich schlüssig.
    Denn Fakt ist, dass der eigentliche Strompreis in der letzten Zeit sogar ins Negativ drehte. Der Strompreis (netto) aus den Erneuerbaren geht also nicht günstiger, und vor allem: Er macht Deutschland weitestgehend unabhängig. Gäbe es die AKW noch, wäre Deutschland wieder abhängig (Uran). Die AKW hätten auch nicht mehr lange risikofrei weiterlaufen können, man hätte neu bauen müssen. Kernkraft nimmt weltweit, gemessen an deren erbrachter Leistung, ab. Sie ist teuer und die Kosten für den Steuerzahler, die damit verbunden sind, werden im Strompreis nicht widergegeben. Kernkraft ist gefährlich, stellt ein Risiko dar und macht ein Land sehr verletzbar. Den Atommüll scheint es ja irgendwie nicht mehr zu geben. Die Langzeitkosten auch nicht mehr ...