^ Mir fällt kein Begriff ein, der spezifisch für die Architektur ist, daher formuliere ich es so: Die schimmernde Wirkung ist Bullshit Bingo. Immerhin kommt das Rendering ohne Vöglein aus, beim 2. und 3. Platz hat man sie wie allgemein üblich nicht vergessen, auch nicht viel Grün durch Bäume.
Beiträge von Llewelyn
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Aber so macht das ja viel mehr Sinn. Vom Ring aus sollte man mit dem FEX schneller sein, daher habe ich den Sinn einer U7 Verlängerung zur Anbindung des Flughafens nie gesehen.
Gerade bei der An- und Abreise zu Flughäfen, bei der man regelmäßig Gepäck dabei hat, spielt nicht nur die Fahrzeit eine Rolle, sondern auch die Anzahl der Umstiege. Ich wohne an der U7 und würde bei schwerem Gepäck eine um bis zu 20 Minuten verlängerte An- und Abfahrt in Kauf nehmen, um nicht umsteigen zu müssen. Inzwischen nehme ich bei Tagesrandzeiten sogar ein Taxi, was mich etwa 65 EUR kostet, weil mich Umsteigen mit Gepäck nervt -- insbesondere an einer Station wie "Neukölln" (Umstieg von der S-Bahn zur U7), bei der man die ganze Pracht von Berlin so direkt erlebt, dass jeder schöne Gedanke an die gerade beendete Reise sofort verflogen ist.
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Ja, das ist so.
Wie kaum eine andere Stadt der Welt hätte Berlin Großes, Spannendes, Aufregendes schaffen können. Es hätte ein Mangnet für Architektur-Fans werden können -- und werden müssen. Eine 3,5-Millionenstadt wird Hauptstadt eines vergleichsweise sehr reichen Landes und hat Unmengen an Fläche, auf denen Ministerien, Parlamentsgebäude, (Haupt-)Bahnhöfe, Shopping-Malls, Büro- und Wohngebäude gebaut werden. Welches der insgesamt wohl Hunderten von Gebäuden und Arealen ist ein Magnet geworden im Sinne eines Orts der ästhetischen Inspiration, der Begeisterung, der Schönheit, des Staunens? Ich war heute wieder mal auf dem Pariser Platz (Brandenburger Tor): Was für eine Mischung aus Mittelmaß und teilweise sogar Hässlichkeit. Und das ist der symbolträchtigste Platz der Stadt.
Es gibt ein paar wenige gute Beispiele, die sind aber insgesamt leider nicht der Rede Wert und werden teilweise durch eine häßliche Umgebung / schlechte Randbedingungen entwertet. In Berlin wurde durch eine Kombination aus dem Versagen der modernen Architektur und lokalem Kleingeist eine Jahrtausendchance vertan.
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Mal ein paar Gedanken, halb geordnet:
- Die meisten stimmen wohl darin überein, dass auf dem Gelände vor der Südfassade so, wie es jetzt ist, etwas fehlt.
- Ein Brunnen macht sich für viele gut auf solchen Flächen.
- Der Neptunbrunnen würde gut dorthin passen, aus historischen wie aus ästhetischen Gründen.
- Auch andere Brunnen oder Gestaltungselemente könnten dort gut passen. Auch moderne. Aber viele moderne Brunnen / Gestaltungselemente würden auch nicht passen, daher gibt es die sehr berechtigte Sorge, dass das Gelände / die Gesamtwirkung bei einem modernen Brunnen / Gestaltungselement verhunzt werden
- Manche finden den Neptunbrunnen an seinem jetzigen Standort gut. Diese Leute wollen vermutlich eher nicht, dass er an die Südseite verlegt wird.
- Manche finden den Neptunbrunnen an seinem jetzigen Standort nicht gut oder zumindest nicht so gut, wie es sein könnte, weil es in Deutschland aufgrund der Kriegszerstörungen vergleichsweise wenige größere Ensembles aus einer historischen Zeit gibt. Diese Leute wollen vermutlich eher, dass er an die Südseite verlegt wird. (Ich finde den Neptunbrunnen an seinem jetzigen Standort wie ein Glas
Crémant zu einer Currywurst. Das macht das Glas Crémant nicht schlecht, erzeugt aber insgesamt kein besonders rundes Erlebnis). - Man kann sich auch diese Frage stellen: Was geht auf dem modernen Rathausforum verloren, wenn dort ein moderner Brunnen hinkommt? Die Freunde der Moderne werden gegen einen modernen Brunnen ganz sicher keine Einwände haben. Wenn man hier (plötzlich) mit "Tradition" argumentiert, dann muss die Frage geklärt werden, warum diese Tradition höher zu bewerten ist, als die Tradition des ursprünglichen Standorts. (Mir persönlich ist Tradition so lange egal, so lange das Ergebnis gut aussieht.)
- Ein Brunnen macht sich für viele gut auf solchen Flächen.
- Ich habe den Eindruck, dass es im Kern um politisch-ideologische Fragen geht: Der Brunnen als Trophäe, als Triumph des Sozialismus über den Wilhelmismus / die Gründerzeit / traditionellen Geschmack .... Und / oder: Die Rückkehr des Brunnens als Niederlage im Kampf gegen Rekonstruktion.
- Meine Empfehlung: Der Brunnen kommt an seinen alten Platz zurück, dafür wird auf dem Rathausforum eine Brunnen im sozialistische Stil errrichtet. So kann sich jedes Lager in seiner Ecke austoben.
- Die meisten stimmen wohl darin überein, dass auf dem Gelände vor der Südfassade so, wie es jetzt ist, etwas fehlt.
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Es hat niemand behauptet, dass das Oro auf einer Stufe mit dem Flatiron Building stehen würde. Du sagst ja selbst, dass es lediglich ein Bezug ist. Das Flatiron ist die Ikone. Und das Oro ist das Zitat, welches die berühmte Ikone zitiert. Eine solche Bezugnahme ist nichts Verwerfliches.
Ich habe mich beim Oro nie an das Flatiron Building erinnert gefühlt, sondern vielmehr an den Palazzo della Civiltà Italiana im EUR-Viertel in Rom. Das Flatiron ist von der Qualität meilenweit entfernt (eben eine Ikone) und wird von zwei Straßen gesäumt, aber selbstverständlich will ich nicht bestreiten, dass man es zitiert sehen kann.
Der Palazzo della Civiltà hat m.E. eine bessere Fassadenqualität, hat sogar einen kleinen Dachabschluss und kann wirken, weil er alleine steht. Die Fassade des Oro wirk auf mich eher billig, ich meine auf den Fotos sogar richtige Baufehler sehen zu können. Insgesamt wirkt das Gebäude auf mich wie eine (eigenständige) Motel 1- Filiale, die ja ästhetisch gelegentlich etwas besonderes bieten, denen man aber dennoch (naturgemäß) ansieht, dass es eben Billigarchitektur ist.
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Also ich würde jetzt mal behaupten das die allermeisten Büroflächen vor allem auf dem platten Land wegfallen wo die Pendelwege auch dementsprechend lang sind! 1A-Lagen, wie am Alexanderplatz, werden immer gefragt sein, alleine schon zu Repräsentationszwecken.
Das mit den 1A-Lagen stimmt sicherlich, aber die Pendelwege entstehe nicht primär auf dem Land, sondern zwischen Land und Stadt -- und bei Städten wie Berlin auch innerhalb der Stadt, wo man schnell mehr als 30 Minuten (einfach) unterwegs ist, was als magische Schwelle betrachtet wird. Ich lebe und arbeite in Berlin und bin einen Tag pro Woche im Büro.
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Die Bahn hatte eine Zeitlang mit dem Gedanken gespielt, auf der Fläche den eigentlichen Hbf für S21 zu errichten. Was IMHO die bessere Lösung gewesen wäre, weil der Bonatzbau den heutigen Anforderungen an einen Bahnhof (trotz Umbau) weiterhin nicht genügen wird,
Warum wird er den Anforderungen nicht genügen?
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^ Das alte Gebäude ist so hässlich, dass es sogar in den Film "Jason Bourne" von 2016 geschafft hat. Die neue Fassade wird eben ... neu sein, aber nicht wirklich besser.
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^ Ich finde Deine Charakterisierung ziemlich treffend, teile aber Deinen optimistischen Ausblick nicht ganz. Wer fühlt sich denn in einem solchen Rasterdurchgang wohl? Die Fassade versprüht von der Nähe den Charme eines Rohbaus, als wenn da noch eine Deckschicht fehlt. Mich hat das ziemlich abgeschreckt. Ein Problem scheint mir auch zu sein, dass der Ausgang zur Friedrichstraße wahnsinnig unattraktiv ist, weil man da von (Edel-)Plattenbauten umzingelt ist, Stichwort Dreispitzpassage. Ich finde das eine richtige Schmuddelecke, für die die Passage nichts kann, sie setzt dem aber auch nichts entgegen.
Die Seite zur Oranienburger Straße könnte der Renner werden, auch weil die Oranienburger an sich relativ beliebt ist.
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Durch hochpreisige Wohnungen wird der Markt nicht im Geringsten entlastet; es ist eine Binsenweisheit, dass es sich in dem Segment, insbesondere bei Hochhäusern, um reine Kapitalanlagen handelt. Da wohnt keiner, da wird nur Geld geparkt. Frankfurt und Berlin holen nur nach, was in London traurige Realität ist.
Das ist überhaupt kein Argument, denn wenn keine Nebauwohnungen zum Parken vorhanden sind, wird eben in Bestandswohnungen gepakt, die dann um so stärker im Preis steigen. Preise sinken -- ceteris praibus -- nur, wenn das Angebot steigt.
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^ Diese These ist schon längst widerlegt ist, lohnt es sich gar nicht darauf einzugehen. Es entsteht kein einziger günstiger qm Wohnraum mehr, wenn irgendwo anders Luxushochhäuser gebaut werden.
Das hat so auch niemand behauptet. Es wird aber dadurch Druck auf Bestandswohnungen genommen. Wer keine Neubauwohnungen bekommt, investiert halt in Altbauwohnungen und steigert damit deren Preis, Stichwort Gentrifizierung. Hinzu kommt, dass duch Hochhäuser weniger Fläche verbaucht wird, was Druck von den Bodenpreise nimmt.
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Bezieht sich hierauf. Da sich die Diskussion vom Thema des Threads entfernt hat, wurden dieser und die folgenden Beiträge hierhin in die Lounge verschoben.
Es ist vollkommen irrelevant, wie hoch die Preise in einem Hochhaus sind. Selbst wenn nur Wohnungen für Millionäre entstehen würden, würden diese (die Millionäre) weniger Wohnraum in anderen Gegenden nachfragen. Jeder Quadratmeter mehr entlastet den Markt. Und wenn er buchstäblich on top gebaut wird, um so besser, weil dann anderswo auch mehr Fläche bleibt.
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Kurze Frage? Warum wird in vergleichen eigentlich immer nur Ostberlin genannt? Mit Verlaub, aber in Ost und Westberlin steht mitunter dieselbe Architektur, das ist kein ostdeutsches Phänomen, auch wenn man es in Old-West-Berlin gerne so verkauft. 😅😇
Mitunter schon. Hässlich wurde und wird überall gebaut, dennoch erkennt man einen ostdeutschen Plattenbau sofort. Zur Hässlichkeit kommt bei ostdeutschen Plattenbauten meist noch (also nicht immer) eine Ärmlichkeit dazu, also ein extremer Reduktionismus in vielerlei Hinsicht, der aus der ökonomischen Misere resultierte, unter der man bauen musste. So gab es gar nicht mal so wenige Plattenbauten, die nicht mal Balkone hatten, oder Blöcke mit Hochparterre, weil man so am Tiefbau sparen konnte. (Das findet man alles auch im Westen, aber eben deutlich weniger verbreitet).
Ob der Vergleich mit einem "typisch" ostdeutschen Plattenbau hier angemessen ist, muss jeder für sich entscheiden. Meine Assoziationen sind eher westdeutscher Sparkassenbau der 80er oder zeitgenössisches Hostel. Angesichts der Tatsache, dass wir heute heute in Deutschland deutlich wohlhabender sind als in der DDR (und auch der BRD) in den 70er oder 80er Jahren, bleibt es aber erstaunlich, wie "armselig" meist gebaut wird, seien es nun öffentliche oder private Gebäude.
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^^ Das fällt mir immer wieder auf, dass Ensembles häufig besser wirken, als die Summe ihrer Teile. Selbst die Downtown von Washington, DC, finde ich ganz angenehm, obwohl viele Gebäude nichts Besonderes sind und es wegen der Höhenbeschränkungen kaum Varianz in der Gebäudehöhe gibt. Noch stärker erlebe ich das bei japanischen Städten (mit toller Varianz in den Höhen) und vor allem in Hong Kong (wobei hier auch die Architektur der Einzelgebäude eine ganz spezifische Rolle spielt).
Wenn, zurück zu unserem Beispiel hier in Berlin, die niedrigen Gebäude (sozusagen der Sockelbereich) durchgehend 4 bis 5 Etagen mehr und zwei oder drei der Hochhäuser doppelt so hoch wären -- das wäre ein richtig beeindruckendes Viertel geworden! Der Riegel ganz vorne -- das Pier 61/64 -- hätte, obwohl es mir recht gut gefällt, ruhig zwei Etagen weniger haben können das hätte dem Living Levels und dem Mercedes-Haus etwas mehr Gewicht gegeben.
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Neubauten Clayallee Ecke Königin-Luise-Straße
Ich weiß nicht warum, aber als ich das erste Bild sah, musste ich an eine Hüpfburg denken. Auch die Assoziation "Technikgebäude" kommt bei mir da auf, selbst wenn die Anzahl der Fenster und die Gestaltung des Sockelbereichs untypisch für ein Technikgebäude sind. Wahnsinn, was so alles gebaut wird -- ich glaube, mehr kann man an einen Gebäude kaum vermurksen.
Zum zweiten Gebäude kann man nicht viel sagen, weil das Foto nicht viel hergibt. Die Zusammenführung der zwei Fallrohre im EG wäre aber ein schönes Motiv für einen satirischen Architekturführer.
Danke für die Bilder!
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Hier entsteht ohne große mediale Aufmerksamkeit ein ziemlich einzigartiges Projekt. Ein vergleichbares Gebäude fällt mir jedenfalls nicht ein.
In Wien hat man gleich mehrere Gasometer umgewandelt, wobei sich dort die äußere Hülle weit weniger verändert hat.
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Übrigens, ich persönlich hätte auch ein moderner wirkendes Haus schön gefunden, obwohl ich einer klassischer wirkenden Variante eher zugetan bin.
Das hängt für mich hauptsächlich vom Gestaltungswillen ab und da sagt mir meine persönliche Erfahrung/Wahrnehmung, daß der klassischere Entwurf meist mehr zu bieten hat und somit oft im Vorteil ist Baulücken verträglich zu schließen bzw. Stadtstrukturen wirklich heilend zu reparieren.
So ist es.
Der entscheidende Satz von Baukörper ist ja dieser: "Da bin ich dann doch für gute moderne Architektur, die auch so aussieht." Das Problem ist halt, dass der Großteil der modernen Architektur für den Großteil der Menschen nicht gut ist -- also nicht als angenehm empfunden wird, geschweige denn als schön. Und weil es die moderne Architektur (gemeint sind hier natürlich immer auch Bauherren, Investoren und politische Entscheidungsträger) ganz überwiegend nicht verstanden hat, gut zu bauen und damit ihrer sozialen Verantwortung gerecht zu werden, sehnen sich die Menschen nach klassischen Formen. Für mich persönlich ist der Wunsch nach diesen klassischen Formen inklusive Rekos vor allem Notwehr.
Ich frage mich immer, was diejenigen, die althergebrachte Formen so allergisch ablehnen oder doch zumindest lächerlich machen, eigentlich frühstücken oder sonst so essen. Kaffee, Tee, Bier, Wein oder Brot kan es nicht sein, denn das gibt's so teilweise schon seit tausenden von Jahren. Die Architektur ist der einzige Bereich, wo eine sich als aufgeklärte Kenner ausgebende Minderheit der Mehrheit ständig weißzumachen versucht, althergebrachte Dinge seien kleingeistig und daher abzulehnen. Wie ein Koch, der ständig Hering mit Vanillesauce serviert und dann empört ist, wenn seine Gäste das ablehnen und lieber etwas essen möchten, was ihnen schmeckt.
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Die Faszination der anonymen Bürostadt, der Gleichmacherei durch Normierung wird hier gepflegt. Der Mensch wird zum Anhängsel zum Rädchen im Getriebe.
Ich sage immer "Einheitsarchitektur für den Einheitsmenschen" -- so, als wollte jemand die Träume des Sozialismus wieder erwecken, wo die Massen, beseelt von der einen wahren Ideologie, ab den 1960er Jahren in Einheitsplatten zogen oder zur Büroarbeit gingen, um sich dort so richtig gleich und frei zu fühlen.
Leider ist der Kapitalismus architektonisch nicht mehr das, was er mal war -- die Zeiten, als Investoren / Magnaten Gebäude wie das Woolworth Building, das Empire State Building oder das Chrysler Building bauten, die auf der ganzen Welt erkannt und bewundert wurden und werden, sind vorbei. Wenn man sich allerdings die Bürogebäude in Paris (La Défense), in Mailand, in Frankfurt etc. etc. anschaut, wird klar, dass in Berlin meist besonders kleingeistig und armselig gebaut wird, auch wenn die erwähnte Media Spree noch vergleichsweise gut wegkommen wird, wenn man sie aus der Ferne betrachtet und nicht das Pech hat, an den Fassaden der Stralauer Allee entlanglaufen zu müssen.
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Die Leipziger Straße war einmal DER Einkaufshotspot vor 1945. Da reihten sich die besten Geschäfte der Stadt aneinander. Hier konnte man vor 1918 sogar Auguste Viktoria (die letzte Kaiserin) nebst Hofdamen beim "shopping" beobachten.
Heute ist von der alten Grandezza leider nichts mehr zu spüren. Es dominieren Autovermietungen, abgeklebte Schaufenster und Tiefgarageneinfahrten.
Es hieß damals, die Leipziger war die Kaufstraße, die Friedrichstraße die Saufstraße (wegen der vielen meist einfachen Kneipen) und UdL die Laufstraße, also die Straße zum Flanieren. Am besten funktioniert heute noch die Friedrichstraße, aber ab 20 Uhr sind eigentlich alle drei Straßen tot. UdL und Friedrichstraße könnten im Prinzip revitalisiert werden (vor allem durch Restaurants, Anbau der Komischen Oper u.ä.), aber für die Leipziger sehe ich völlig schwarz. Da sollte man lieber Mühen in die beiden anderen Straßen stecken, als aus einer toten häßlichen Verkehrsachse eine halbtote häßliche Verkehrsachse zu machen.
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^ Das war auch mein erster Gedanke. Immerhin kommt noch Edge East Side mit seinen 140 m dazu. Das Ensemble zeigt übrigens, wie wohltuend (und spannend) unterschiedliche Höhen von Hochhäusern sind. Am Alex soll das ja gerade nicht (richtig) passieren, was ich bis heute nicht verstehe.
Im übrigen geht das Argument, man bräuchte keine 100+-Gebäude, um schöne Sichtachsen zu schaffen, sowieso am Punkt vorbei. Zunächst einmal haben Sichtachsen sowieso nichts (oder nicht primär) mit Höhen zu tun, sondern eher im Gegenteil etwas mit freien Sichtverhältnissen aufgrund fehlender Bebauung. Ich kenne jedenfalls niemanden, der Hochhäuser wegen "Sichtachsen" fordert. Und ganz generell sind die Wünsche nach richtigen Hochhäusern recht unterschiedlich motiviert. Ich persönlich mag Wolkenkratzer, weil
- ich sie einfach beindruckend und urban finde
- weil sie räumliche Orientierung geben können (das ist das Schwesterargument zu den Sichtachsen)
- weil eine (sehr) dichte Bebauung einen (sehr) guten ÖPNV-Anschluss motiviert und dieser wiederum die Nutzung von Pkws reduziert
- weil sie (mehr) Platz lassen für kleine Parks u.ä..