Beiträge von pontifexmaximus

    Ich kann mir schwerlich vorstellen, dass wir als außenstehende mehr Ahnung von der Materie (speziell auf dieses Haus) haben als der Denkmalschutz und die Gutachter. Es ist schon durchaus möglich, dass das Haus derart marode ist, dass eine Sanierung nicht mehr lohnt.


    Sollte der Entwickler die Brache jetzt mit einem 08/15 Neubau ersetzen, wäre ich aber auch sehr empört.


    MMn. muss in so einem Fall eine 100%-ige Rekonstruktion der Fassade stattfinden. Die Trauf- und Firsthöhe den Nachbarn anzupassen könnte ich auch noch gut nachvollziehen.


    Man sieht es ja am FOUR. Hier ist die denkmalgeschützte Fassade auch letztendlich abgerissen und durch eine Rekonstruktion ersetzt worden, die der alten in nichts nachsteht. Das wurde toll gemacht.

    Das Metallgitter als Dachabschluss des T1, auf dem ersten Foto Beggis im vorherigen Beitrag erkennbar, ist so billig und einfallslos gestaltet, dass es mir die Sprache verschlägt.

    Ich weiß nicht, ob du das ganze schon live betrachten konntest aber aus der Fußgängerperspektive wirkt es nicht minderwertig. Man könnte sich über die Farben streiten aber minderwertig wirkt echt nicht. Dass man vom Maintower aus Sonnenlicht durch die gelochten Bleche erkennen kann, das wird Frankfurt wohl verkraften.

    Man hat ja am T4 gesehen, dass es ein paar Wochen dauert, bis aus dem beleuchteten Fleckenteppich ein homogener Leuchtstreifen wird. Sofern man sich damit beschäftigt. Da mache ich mir ehrlichgesagt am wenigsten Sorgen drüber. Priorität wird es aktuell eher nicht haben.

    ^ der Gedanke kam mir auch sofort. Möglich wäre auch, dass die Fenster erst in 5-6 Monaten kommen (wobei dann Winter wäre) und man erst im kommenden Frühjahr weitermachen will. Andererseits passen die Fenster nicht durch das Gerüst. Wenn der Einbau von Außen geplant ist, kommt das Gerüst ggfs. erst nach dem Fenstereinbau zur Fertigstellung der Fassade wieder.


    Sollte die ABG aber die Baustelle für 1-2 Jahre einmotten/einfrieren wollen, wäre dies der Zustand in dem man dies am besten macht.

    Ich glaube aber auch, dass das vor allem daran lag, dass die Häuser entweder zu wenig Flächenausnutzung hatten oder nicht nachhaltig geplant/gebaut wurden (geringe Deckenhöhen und schlechte Standards der 50&60er Jahre). Bei den modernen Hochhäusern sehe ich da schon Potential auf eine Nutzung über 80 Jahre oder mehr. In New York sieht man ja, dass das auch geht. (man sieht auch wie es nicht geht)

    Rechnen wir es doch mal nach. Baukosten für so ein Objekt werden aktuell bei ca. 4.500-5.000 €/m² liegen. Wir können davon ausgehen, dass das Grundstück zu hochzeiten im Markt angekauft wurde.

    Sofern man die Wohnungen für 20 €/m² vermietet bekommt, (was ich schon für sehr sportlich halte) hat das Gebäude später einen Wert von ca. 4.800 bis 5.000 € pro qm (vor 3 Jahren wären das noch eher 7.000 €/m² gewesen). Betrachtet man, dass sich der Bau noch ungeplant verteuern kann, die Finanzierung Geld kostet und das Eigenkapital rechnerisch auch nicht "kostenlos" ist. Zahlt der Bauherr beim Modell mit den Mietwohnungen locker 1.000 € pro qm drauf.


    Die Erstellung von ETW ist nicht unwesentlich teurer. Dass man die Wohnungen noch für 7.500 bis 7.800 € verkauft bekommt halte ich auch aktuell für machbar.

    Der Bauträger kann sich also entscheiden zwischen einem Verlust von 2.000.000 € oder einem Gewinn von ca. 1.000.000 € (wenn alles gut läuft). Ich weiß wofür ich mich entscheiden würde.

    ^


    Wenn ich an dieser Stelle nochmal ergänzen darf. Die Retentionsanlage erstreckt sich wohl über die gesamte Fußgängerzone zwischen den Türmen (also auch im inneren Bereich). Auf der Baustelle standen überall entsprechende Retentionsboxen herum, die dort unter dem Boden verbaut werden. In den Löchern zwischen T2 und Omniturm werden Bäume gepflanzt und eben auch Regenwasser gehalten.

    Begriffe wie Klimaresilienz, Schwammstadt, ... sind offenbar noch komplett überhaupt nicht in den Köpfen der Planer angekommen.

    Fredersen, mit solchen pauschalen und uniformierten Aussagen schaffst du hier leider keinen Mehrwert im Forum. Ich hatte die Freude bei einer Führung vor Ort kürzlich zu erfahren, dass das Konzept der Schwammstadt und Klimaresilienz sogar wichtige Planungsgrundlagen waren.
    Das Projekt verfügt über eine gewaltige Retentionsanlage, die Regenwasser zwischenspeichert und während der warmen Monate gezielt verdampft, um die Plätze zu kühlen. Das Grauwasser wird wohl auch zur Bewässerung der Dachgärten verwendet.


    Ich glaube die DNGB vergibt nicht ohne weiteres ein Platin-Zertifikat ;)

    Ihr vergesst allerdings, dass sich Türme mit einer vermietbaren Fläche von 600 qm pro Etage schlecht am Markt platzieren lassen (zumindest bei Großmietern). Wer 10.000 qm in einem Tower sucht, will sein Büro nicht über 16 Etagen verteilen. Um die 1.000 qm sollten es schon sein.

    Ohne Ankermieter bzw. mit 30-40 verschiedenen Mietern wird der Tower für gewisse Investoren uninteressant.

    Als Entwickler würde ich mich scheuen einen so schlanken, aber hohen, Tower zu entwickeln.

    Ihr vergesst allerdings, dass sich Türme mit einer vermietbaren Fläche von 600 qm pro Etage schlecht am Markt platzieren lassen (zumindest bei Großmietern). Wer 10.000 qm in einem Tower sucht, will sein Büro nicht über 16 Etagen verteilen. Um die 1.000 qm sollten es schon sein.

    Ohne Ankermieter bzw. mit 30-40 verschiedenen Mietern wird der Tower für gewisse Investoren uninteressant.

    Als Entwickler würde ich mich scheuen einen so schlanken, aber hohen, Tower zu entwickeln.

    Daran zeigt sich auch, das keine "ideale" Bauweise existiert und für die Konstruktion jedes Hochhauses unterschiedliche Faktoren gelten müssen.

    Hierzu kann man noch ergänzen, dass der Mehrwert, den Fertigteile bieten, stark abnimmt, wenn die Nutzfläche einer Etage unter die 900/1000 m² -Marke gerät. Oder wenn eben nicht mindestens 25-30 Etagen das exakt gleiche Format haben.

    ^ Meinst du die die ehemalige Reichsbankhauptstelle? Die würde ich jetzt nicht unbedingt als Bunker bezeichnen. Die Bundesbank wird ihren geliebten postmodernen Bau (der sich dahinter befindet) sicher in den nächsten 30-60 Jahren nicht aufgeben. Ein Umzug ist auch nicht geplant.

    Bin aber ebenso der Meinung, dass dieses Grundstück das Potential hätte für ein FOUR 2.0. Das werden die meisten von uns aber nicht mehr erleben.