Beiträge von Civitas fortis

    Tatsächlich hat man hier die Belebung der breiten Freiberger Straße in der Erdgeschosszone absolut verpasst. Die Freiberger Straße lässt sich nicht von der Prohliser Allee unterscheiden.


    Ich bin gespannnt, ob sich das mit den Annenhöfen wenigstens an der Kreuzung zur Hertha-Lindner-Straße etwas ändert. Aber nur diese eine Ecke kann da wohl nicht viel ausrichten. Denn auch der Telekom-Bau auf der anderen Seite ist ja "untenrum" tot, von der Architektur desselben gar nicht zu sprechen. Mir tat die rekonstruierte Postmeilensäule, die davor aufgestellt wurde, schon immer leid.


    "Dresden grüßt seine Gäste" müsste an der Stelle "Dresden verabschiedet sich von seinen Gästen" heißen, dahinter gibt's bis Löbtau nichts mehr großartig zu sehen. Dieses Stück der Freiberger Straße als Schöpfung der DDR-Zeit wurde sprichwörtlich als Nicht-Stadt zementiert. Kein Drama, aber sehr schade.


    Die Vonovia ist mit ihrem letzten Neubau lediglich konsequent, mehr konnte man nicht erwarten. Hoffen wir auf mehr Qualität im restlichen Vorstadtring.

    Ich habe eine Zeichnung im Projekt-Portfolio des anderen Fabrik-Gebäudeteils gefunden: https://www.viarealis.de/wp-co…S_Tabakfabrik.pdf#page=14 - wobei aber nicht klar ist, ob das eine historisch korrekte Darstellung ist. Jedenfalls gibt es auch da natürlich kein viertes Vollgeschoss.


    Hier noch eine weitere Ansicht: https://s3.amazonaws.com/gs-ge…0-92f8-b00a5c1fcd11_l.jpg - interessante geschichtliche Darstellung des Geländes: https://www.geocaching.com/geo…ande-dresden-striesen-ost

    Warum das Denkmal nicht "erheblich beeinträchtig sein soll" weiß der Himmel. Diese großen offenen Höfe waren ein wesentlicher Bestandteil der frühen Wiederaufbauplanung. Das wird nun völlig konterkariert.

    In dieser Lage halte ich die Nachverdichtung deshalb auf jeden Fall für falsch. In der ganzen, noch immer durch Brachen gekennzeichneten Pirnaischen Vorstadt hätte es keinen schlechteren Platz für Neubauten geben können. Prost Mahlzeit.

    Ich vermute schlichtweg, dass da einige Leute an entscheidenden Stellen vor Jahren versagt oder gepennt haben, nur zugeben wills halt keiner.

    Mit "dieser Lage" meinte ich natürlich die gesamte Pirnaische Vorstadt und nicht dieses Wohngebiet explizit. In diesen Innenhöfen ist Nachverdichtung tatsächlich völlig fehl am Platze und ich verstehe die nur teilweise Unterschutzstellung dieses Quartiers ebenfalls nicht.


    Die Pirnaische Vorstadt hat planerisch wahrlich keine rosige Vergangenheit. man denke nur an das benachbarte Pharmawerk und dessen vor einigen Jahren geplant gewesene Erweiterung. Man kann nur hoffen, dass es dort endlich mal vernünftig voran geht.


    Welchen Gestaltungsspielraum die Stadt damals mit dem Verkauf der Woba aus der Hand gegeben hat, sieht man nun an dem ignoranten Verhalten der Vonovia. Aber tatsächlich gab es ja explizit einen Bebauungsplan für die Nachverdichtung in dem Gebiet. Gab es bei dessen öffentlicher Auslegung denn Einwände der Anwohner? Und wenn ja, wie wurde darauf seitens der Stadt reagiert? Hier übrigens die Vorlage: https://ratsinfo.dresden.de/vo0050.php?__kvonr=15281


    Dass die Familien, die dort kürzlich eingezogen sind, nichts von den Planungen gewusst haben, liegt ja auch an zwei Dingen: Sie haben wohl (verständlicherweise) nicht nach solchen geplanten Änderungen gefragt; die Vonovia hat sie aber anscheinend auch nicht von selbst darauf hingewiesen.

    Das Abstandsgrün dieser Gebäude steht tatsächlich auch unter Denkmalschutz, allerdings nur hin zu Grunaer, Zirkus-, Mathilden- und Blochmannstraße, in die Tiefe auch nur bis auf Höhe der Seidnitzer Straße, siehe Themenstadtplan. Warum das so ist, müsste man beim Landesamt für Denkmalpflege nachfragen. Mir erschließt sich das auch nicht, denn das Ensemble wurde ja als solches entworfen, geplant und gebaut, inklusive der Hinterhöfe. Unter Schutz gestellt wurde das Gebiet glaube ich 1990.


    Rechtlich gab es da wohl keine Handhabe, dagegen vorzugehen, das Denkmal scheint nicht "erheblich beeinträchtigt". Zudem gab es ja extra einen Bebauungsplan. Nachverdichtung ist in dieser Lage an sich auch nicht falsch. Allerdings ist mal wieder die Architektur nicht angemessen. Die Formen nehmen keine Rücksicht auf den Ort und die Fassaden sind einfach nur banal. Nun ist es eh zu spät, die Baugenehmigung liegt ja vor.

    Die Vorlage dazu findet man hier: https://ratsinfo.dresden.de/vo0050.php?__kvonr=17183, es geht um einen Aufstellungsbeschluss für einen Bebauungsplan. Aus der Begründung:

    PLANUNGSZIELE / GEPLANTE NUTZUNG
    - Schaffung planungsrechtlicher Voraussetzungen für die Einordnung von medizinischen Einrichtungen wie OP-Zentrum, Pflege, Reha-Zentrum, Diagnostik, Verwaltung, Lehre, Forschung, Labore
    - sowie mit diesen Einrichtungen funktional im Zusammenhang stehenden ergänzenden Nutzungen
    - Berücksichtigung des Integrierten Energie- und Klimaschutzkonzepts 2030 – Dresden auf dem
    Weg zur energieeffizienten Stadt.

    Die wegen der Ausgangssperre leere Stadt bei bestem Postkartenwetter - der Traum eines Fotografen.

    Besonders das Bild der Münzgasse wirkt aber auch etwas seltsam, so ganz ohne Menschen - fast wie ein Freilichtmuseum nach den Öffnungszeiten oder eine Modelleisenbahn oder ein zu realistisches Gemälde. So habe ich Dresden noch nie gesehen, sehr faszinierend.

    Letzter mir bekannter Stand steht in diesem Artikel: https://www.dnn.de/Dresden/Lok…resden-Cotta-noch-mal-neu


    Die Radverkehrsanlagen wurden noch einmal neu untersucht, was die Erstellung der Ausschreibungsunterlagen verzögert.


    Ich habe aber keine Vorlage im Ratsinfosystem gefunden, die das Thema irgendwie berührt. Das liegt also momentan noch bei der Verwaltung oder bei der Landesdirektion zur Planfeststellung.

    Wilder-Mann-Straße 44 - bevorstehender Abriss

    Petition von Stadtrat Thomas Löser zum Erhalt des Jugendstil-Gebäudes an der Wilder-Mann-Straße 44. Auch, wenn die Stadt rechtlich wohl kaum Möglichkeiten hat, dieser Petition abzuhelfen, wäre ein positives Stimmungsbild wohl gut. Herr Löser hat in der Stadtratssitzung am Donnerstag gesagt, er habe ein Schreiben an den Investor vorbereitet. Jede Stimme mehr gegen den Abriss kann vielleicht zur Einsicht beitragen: https://www.dresden.de/de/lebe…%3ANO%3A%3AP3_P_ID%3A7849


    Weiterer Artikel in der Sächsischen Zeitung zum Sachverhalt: https://www.saechsische.de/plu…-abriss-haus-5179997.html

    Das stimmt nur so lange es keinen Durchbruch der Moritzstraße oder wenigstens einen Durchgang zu selbiger gibt. Das wäre der städtebaulich sinnvollste Kompromiss, so oder so.


    Das Hotel Stadt Rom hätte als eines der ersten Gebäude am Neumarkt errichtet werden müssen, dann hätte es auch keine Diskussion um die Verschiebung geben müssen. Ich verstehe bis heute nicht, warum das Gebäude Neumarkt 12 nicht mit mehr Abstand geplant wurde.

    Alleine die Lage im Elbtalkessel unterscheidet die Situation in Dresden von vielen anderen Städten. Es gibt eben nicht nur die eine Silhouetten-Ansicht, sondern viele reizvolle Landschaftsbilder von den Hängen aus fast allen Himmelsrichtungen, in denen eingebettet die Stadt ihr charakteristisches Bild abgibt. Dieses ist durch die vielen Platten-Hochhäuser schon genug gestört und neue Hochhäuser können meiner Meinung nach auch nichts zu diesem Bild Dresdens beitragen, das nunmal durch die historischen Gebäude geprägt ist. Jedes weitere neue Hochhaus würde die historischen Hochpunkte marginalisieren.


    Die Johannstadt liegt dabei auch mitten in einer der schönsten Sichtachsen, nämlich der aus Richtung Waldschlösschen. Von daher ist der geforderte perspektivische Rückbau dort ein schönes klares Zeichen für die Beruhigung der Stadtsilhouette.


    Die Achse am Großen Garten und das Gebiet in Dobritz/Niedersedlitz liegen in keiner dieser Sichtachsen. Einzig das Gebiet am alten Weißeritzarm würde die Sicht von den Westhängen beeinflussen, allerdings hauptsächlich aus Richtung Gorbitz; von dort stört das wohl nicht so sehr, könnte man interpretieren.

    Ich würde die "Aufwertung" unbedingt nur auf den baulichen Zustand, nicht aber auf die Gestaltung beziehen. In der von Altbausubstanz geprägten Friedrichstadt ist dieses "Design" der Fassade noch deplatzierter, als das Gebäude an sich, fällt jetzt jetzt aber umso mehr als banale Wohnkiste auf. Hätte man nicht ein paar natürlichere Farben oder sogar, ganz mutig, Naturmaterialien verwenden können, z.B. am Erdgeschosssockel? Da passen sich die Würfelplatten am vorderen Ende der Schäferstraße mit ihrem gekachelten Obergeschoss und der Waschbetonfassade sogar in deren jetzigem Zustand mehr ein, als das hier.

    Zur Adresse Reicker Straße 97 würde zumindest für das nicht rechteckige Gebäude das hier passen:


    Zitat von Hentschke Bau GmbH


    Neubau CASA REHA - Seniorenpflegeheim „Auwaldhof“


    Die Firma Hentschke Bau GmbH, welche bei diesem Bauvorhaben als Projektentwickler, Bauträger und GU tätig ist, plant, finanziert und errichtet schlüsselfertig für den Pflegedienstleister Casa Reha ein Seniorenpflegeheim mit 145 Pflegeplätzen auf der Reicker Str. 97 in Dresden.

    (Quelle mit Visualisierung)

    Sicher, das ginge natürlich nur abschnittsweise, wenn die Zufahrt für Rettungsdienste usw. gewährleistet ist, d.h. nur bei kleinen Blöcken mit 2 bis 3 Grundstücken oder mit Wegerechten der jeweiligen Nachbarn. Letzterer Punkt ist natürlich im "Goldstaubviertel" wahrscheinlich nicht unbedingt populär.

    Dazu frage ich mich, ob eine Lösung für das Platzproblem nicht darin bestehen könnte, die Gleise in beiden Fahrtrichtungen zu entkoppeln, d.h. in parallelen Straßen verlaufen zu lassen.


    Eine weitere Möglichkeit wäre das Beispiel der Wilhelm-Franz-Straße in Cotta (ein - wenn auch viel kleineres - Gebiet mit ähnlicher Siedlungsstruktur), in der nur noch die Straßenbahn (auf Rasengleis) verkehrt, während der Straßenverkehr parallele Routen nutzt.

    Ein Ersatz für die 61 kann eine solche Streckenführung m. E. nicht sein [...] Es fehlt dabei die äußerst wichtige Anbindung der Schulstandorte entlang der 61, ergo Erlwein-Gymnasium, HOGA am Pohlandplatz, Kreuzschule und Musikschule.


    Das wird, wie gesagt, die ausschlaggebende Auslegung von "kein Bedarf" gewesen sein, auch wenn ich das für ein vorgeschobenes Argument für generelle Befindlichkeiten gegen den Bau einer Straßenbahnstrecke halte. Alle Planungen deswegen abzubrechen, ist schon ein radikaler Entschluss.


    Betrieblich sinnvoll wäre eine Querverbindung auf jeden Fall, wenn es um Umleitungen bei Störungen oder Bauarbeiten zwischen Lennéstraße und Leubener Str./Moränenende geht. Und dafür kann man die Teilstrecken Hp. Strehlen - Zwinglistraße, Zwinglistraße - Pohlandplatz/Bergmannstraße und Striesen - Blasewitz auch separat betrachten.

    Dass es noch reichlich Gesprächs-, Untersuchungs- und Planungsbedarf für eine Straßenbahnstrecke durch Striesen und Blasewitz gibt, ist klar. Auf der Karte der Haltestelleneinzugsgebiete im Verkehrsentwicklungsplan 2025plus (Seite 3) sieht man auf jeden Fall helle Stellen. Dass durch dieses Votum jetzt aber genau diesen Voruntersuchungen schon eine Absage erteilt wird, ist der eigentliche Fauxpas.


    Die sinnvollste Strecke wäre wohl über Hepkeplatz, entlang der Bergmann- und Hüblerstraße mit einer Verknüpfungshaltestelle auf dem Hüblerplatz für die Durchmesser-Buslinie entlang der Augsburger Straße.


    Ob es, wie in der Antragsbegründung vorgetragen, tatsächlich keinen Bedarf für eine Straßenbahnstrecke gibt, ist natürlich Auslegungssache. Wahrscheinlich wird die Planung der Striesen-Blasewitzer Straßenbahn nach Inbetriebnahme der Verbindung über den Zelleschen Weg sowieso nochmal aufgegriffen. Und bis dahin werden die Voraussetzungen wahrscheinlich auch nochmal andere sein.