Beiträge von damar

    Würde das Ankaufen von Belegungsbindungen nicht so kritisch sehen. Das machen andere Großstädte auch und man kann räumlich sehr genau steuern, wo einzelne Sozialwohnungen entstehen.


    Es geht allerdings nicht in meinen Schädel rein, warum die Stadt München mit ihrer unumstösslichen rot-grünen Stadtratsmehrheit sich nicht ernsthaft überlegt über eigene Wohnungsbaugesellschaften selbst günstigen Wohnraum zu bauen. In anderen Ländern, wie Schweden, ist das eine sozialdemokratische Selbstverständlichkeit.


    In den Niederlanden ist es üblich, dass jedes große Wohnbauprojekt zu einem gewissen Anteil Sozialwohnungen aufweist, wodurch es auch zu einer guten sozialen Durchmischung der Wohnquartiere kommt. Dort haben Sozialwohnungen allerdings/deswegen? nicht denselben miesen Ruf wie in Deutschland.

    Aus den 60 Millionen Euro werden die Forschungseinrichtungen des Fraunhofer-Institutes und des Deutschen Zentrum für Luft und Raumfahrt finanziert, die sich auf dem Wissenschaftspark ansiedeln werden. Also, wie kato2k8 bereits gesagt hat, nicht die gesamte Bebauung.


    Ich denke, man hofft nun darauf, dass sich durch die Nähe zur Universität und den Forschungseinrichtungen sowie der guten Infrastrukturanbindung weitere High-Tech-Unternehmen und Start-Ups ansiedeln. Augsburg ist in der Hinsicht nicht schlecht aufgestellt mit einem EADS-Werk, dem Eurocopter-Werk in Donauwörth und führenden Unternehmen der Carbon- und Mechatronik-Industrie rund um Augsburg. Ich drücke mal die Daumen, dass das Projekt ein Erfolgt wird.

    Denke, dass eine zweite Ausbaustufe in Angriff genommen wird, falls der FCA mal in die erste Bundesliga aufsteigen sollte. Für die zweite Liga reicht die bisherige Kapazität wohl aus.


    Es gibt wohl Pläne bzw. Gedankenspielereien, das Stadion abzureißen und an seiner Stelle Wohngebäude zu errichten. Die Lage des Stadions ist dafür eigentlich ideal, Grünanlagen direkt vor der Tür, die Innenstadt um die Ecke. Nostalgie und vorallem die Tatsache, dass zur Anlage des Stadions Kriegstrümmer aufgeschüttet wurden, die nicht gerade einen tragfähigen Baugrund bilden, werden einen Abriss hoffentlich verhindern.

    Du bist zurecht aufgebracht!


    Der Landtag ist - so wie ich es den Bildern und Internetartikeln entnehmen konnte - historisch bedeutsam und für einen Nachkriegsbau auch ausgesprochen gelungen. Kein Glaskasten der Welt (und schon gar nicht die Bequemlichkeit der Abgeordneten) würde einen Abriss rechtfertigen.

    Kürzlich habe ich bei Wikipedia gelesen, dass die Freihafenelbrücke, also die westliche der Elbbrücken, beim Bau zweigeschossig angelegt wurde, um später auch eine U-Bahn aufnehmen zu können, die in den Hafen führen sollte.


    Sieher hier: http://de.wikipedia.org/wiki/H…n#Freihafenelbbr.C3.BCcke


    Da die U4 auf ihrem Weg nach Harburg sowieso oberirdisch geführt werden soll, wäre es doch möglich schon an dieser Stelle an die Oberfläche zu gehen und sich so die Kosten einer unterirdischen Elbquerung zu sparen. Gleichzeitig könnte man eine Verknüpfung mit der S-Bahn schaffen.


    Denkt ihr, dass man diese Brücke immernoch für die U-Bahn gebrauchen könnte? Weil hier auch über die U4 und deren Weiterbau diskutiert wird, stell ich mal meine Frage hier rein.

    Die Rekonstruktion eines ursprünglichen Gebäudezustands halte ich durchaus für legitim, weshalb ich auch den Wiederaufbau des Hofes uneingeschränkt unterstütze.


    Schwieriger stellt es sich bei Gebäuden dar, die gar nicht mehr existieren (Berliner Stadtschloss). Ich würde mir wünschen, dass die heutige Architektur so stark wäre und echte Argumente hätte, die für eine "moderne" Neubebauung sprechen können. Das ist aber nicht der Fall, weshalb eine Rekonstruktion zumindest die Garantie leisten kann stadräumlich und ästhetisch verträglich zu sein.

    Mir fällt gerade auf, dass ich gar nicht mehr so viele Bilder auf dem Computer habe .. deswegen hier mal eine kleine Auswahl aus den Nebenstraßen der Fußgängerzone und aus dem Lechviertel (so genannt wegen der vielen vom Lech abzweigenden Kanäle).



    Das Zeughaus, so weit ich weiß mittelalterliche Substanz. Die Fassade ist aus der Renaissancezeit.



    Der Innenhof des Zeugshauses.



    Ehemaliges Kloster St.Anna, Luther hat hier genächtigt.



    Renaissancebau im Annahof von Elias Holl.



    Holls bedeutendster Bau ist wohl Augsburger Rathaus, das zur Zeit seiner Erbauung das höchste profane Gebäude der westlichen Welt war. Die Zwiebelhauben sind charakteristisch für Holl (sein Vater hat ein solches Turmdach erstmalig gebaut) und wurden bis zum Ende der Barockzeit quasi auf jedes wichtige Gebäude im angrenzenden Schwaben und Bayern gesetzt. Den daneben stehenden Perlachturm hat er ebenfalls gestaltet.





    Einer von drei Renaissance-Brunnen. Die Brunnenfiguren nehmen Bezug auf den antiken Ursprung Augsburgs und repräsentieren die verschieden Stände der Stadt. In diesem Fall steht Kaiser Augustus für die herrschenden Patrizierfamilien.



    Gasse im Lechviertel unterhalb der Maximilianstraße, im Hintergrund kann man einen Teil der Ostfassade des Rathauses sehen.


    Es gibt außer Rathaus und Maximilianstraße noch einige andere wunderbare Ecken. :)


    Die ursprüngliche Altstadt ist im Verhältnis zur heutigen Stadtgröße sehr groß, auf deinen Bilder sieht man ja nur einen Bruchteil davon. Wenn ich Zeit habe werde ich mal Fotos von anderen Bereichen (Domviertel, Lechviertel, Stadtbefestigung ...) reinstellen. Warst du dort auch?

    Der Schulte-Entwurf ist eigentlich sehr gut. Wenn man lediglich die Volumina betrachtet! Den geöffneten Hof mit der Säule halte ich für ein wesentlich stimmigeres Ende für Unter den Linden als das alte Schloss, das gar nicht auf die an dem Standort gebotene "Scharnierfunktion" zwischen Museumsinsel und Unter den Linden eingeht.


    Leider wäre es aber- der gängigen Argumentation der meisten Architekten folgend - doch totaler Kitsch den Schulte-Entwurf mit historisch-anmutenden Fassaden auszustatten. Schließlich darf man ja nicht mehr so bauen ...


    Wenn man nun aber schon, das blockhafte Schloss rekonstruiert, so plädiere ich dafür die Fläche vor dem Schloß, auf der sich später einmal das Kaiser-Wilhem-Denkmal befand, wieder kleinteilig zu bebauen. So wie auf dem schon verlinkten Bild ( http://upload.wikimedia.org/wi…/BerlinVogelschau1850.jpg ), nur eben mit zeitgenössischen (Loch-)Fassaden aus Putz und Naturstein.

    Nachdem hier jeder munter seine Entwürfe für Marx-Engels-Forum und Umgebung postet, stelle ich mal meine Ideen vor...




    Mir ist wichtig, dass weiterhin eine große , baumgesäumte Achse zwischen Schloss/Palast und Fernsehturm besteht. Das Marx-Engels-Forum würde ich im Norden und Osten umbauen, der Blick zum Schloss, Dom und der Museeninsel bleibt jedoch frei. Das Rathaus erhält einen durch kleine Grünflächen und Gebäude schön gefassten Rathausplatz, gleichzeitig wird aber auch eine Sichtachse zur Marienkirche und eine Verbindung zum Fernsehturm hergestellt. Die zu bauenden Gebäude sollten insgesamt eher kleinteilig sein, da so ein guter Kontrast zu den großen Volumina von Rathaus, Fernsehturm und Schloss gebildet wird.


    Was denkt ihr?

    münchner: Natürlich sollte München nicht jeder Mode blind folgen. Die Geschichte zeigt, dass man im Städtebau eher konservativ und traditionell walten sollten.


    Aber was heißt schon konservativ? Die Wohnzeilen am Arnulfpark erfüllen wunderbar die ollen Forderungen der Moderne nach Licht, Luft und Sonne und sind doch ziemlich spießig-konservativ. Hätte man sich bei der Anordnung der Neubauten dagegen an dem gründerzeitlichen Blockrand orientiert, womöglich noch Nutzungsmischungen in einem Gebäude untergebracht und gar eine kleinteilige Parzellierung gewählt .... wäre dabei was Historisierendes rausgekommen oder ein innovativ-zeitgeistiger Städtebau? Der Konflikt zwischen Moderne-Tradition ist nicht so einfach zu durchschauen und gerade die Projekte der Stadtplanung, die momentan chic sind, sind in ihrer Struktur (ungleich Architektur) knochenkonservativ und referenzieren Vorbilder des vorletzten Jahrhunderts.

    Es wäre Aufgabe von Politik und Bauverwaltung den Investoren auf die Finger zu klopfen und für gestalterische Qualität zu sorgen. Im Gegensatz zu irgendwelchen Ruhrgebietsstädten könnte man sich diese Rechte in München herausnehmen. In der Hamburger HafenCity werden von Seiten der Verwaltung extreme Auflagen gemacht, manche Parzellierung o.ä. ist bautechnisch und "wirtschaftlich" wohl eher ungünstig, es gibt auch sich beklagende Investoren und Bauträger und trotzdem wird gebaut und das in einer Art und Weise, die meilenweit über dem Gestaltungsanspruch von Münchner Projekten, wie dem Arnulfpark liegt.


    Warum läuft das in München anders? Entweder es ist so ähnlich, wie Jaguar-XKSS es meint und die finanzielle Rendite steht überallem. Welches Interesse aber hat denn die Verwaltung an möglichst hohen Investorenrenditen? Filz, Amigostaat ... ich will es mal nicht glauben.


    Wahrscheinlich ist doch auch, dass die entscheidenden städtischen Betonköpfen die gebaute Realität für anspruchsvoll genug halten, vielleicht finden sie ja Gefallen an der Monotonie und Strenge (und Ödnis) der Messestadt-Riem. Lieber solide Durchschnittsware im Wohnungsbau als irgendwelche baulichen Extravaganzen, für die man sich auch noch rechtfertigen müsste. Man kann sich als Verwaltungsangestellter doch so gut hinter den Investoren und ihren Architekten verstecken.