Beiträge von damar

    Interessanter Artikel in der Süddeutschen bezüglich der Entscheidung für S21 und die tatsächlichen Möglichkeiten der Bürger Einfluss zu nehmen...


    http://www.sueddeutsche.de/pol…heilbare-mangel-1.1013415


    Kernaussage ist, dass lediglich im Sommer 1994 bei der Kommunalwahl über S21 hätte abgestimmt werden können. Die Krux: S21 wurde nur wenige Wochen vor der Wahl als Projekt vorgestellt, Alternativplanungen wurden nicht diskutiert. Auch der Realisierung des Projekts "in ferner Zukunft" spielte das Projekt bei der unmittelbaren Wahl kaum eine Rolle.


    Schon 1995 wurde dann eine Rahmenvereinbarung zwischen DB, BaWü und der Stadt Stuttgart getroffen, die alle Beteiligten an das Projekt bindet. Seither wurde von den Projektpartner immer argumentiert, dass ein Ausstieg wegen genau dieser Vertragsbindung nicht mehr möglich sei.


    Sollte es tatsächlich so gelaufen sein, kann ich gut nachvollziehen, warum sich viele Stuttgarter gegen das Projekt stellen.

    Ich bin auch skeptisch, ob sich in der HafenCity eine "studentische Szene" entwickelt bzw. kann mir das nicht wirklich vorstellen. Die Studentenzahl ist zu gering als das die Studenten das Gebiet um den Lohsepark prägen könnten. Mit Ausnahme der Uni ist wohl nichts anderes Studentisch geplant, wie Studentenwohnheime etc...


    Mit der U4 hinkommen, nach der Vorlesung wieder wegrauschen.

    Im Rahmen der Planfeststellung (das übliche Genehmigungsverfahren für Verkehrsprojekte) ist die Beteiligung von Bürgern vorgesehen ... siehe: http://de.wikipedia.org/wiki/P…BCrgern_und_Beh.C3.B6rden


    Nach kurzer Google-Recherche hab ich herausgefunden, dass das man S21 in verschiedene Abschnitte aufgeteilt hat für welche die Planfeststellung um das Jahr 2005 erfolgte. siehe: http://www.bahnprojekt-stuttga…en_stuttgart/default.aspx


    Das heißt das Verfahren ist schon etwas lange her und die Kosten haben sich seitdem ziemlich erhöht. Für mich ein ziemliches Legitimationsproblem!


    Weiß jemand, ob in welchem Umfang S21 durch das GVFG gefördert wird? Damit werden ja sonst viele Verkehrsprojekte finanziert. Um die Finanzierung geregelt zu bekommen, muss bei dem Vorhaben ein positiver volkswirtschaftlicher Nutzen erzielt werden. Das heißt: Kosten werden Nutzen (Zeiteinsparungen, Angebotsverbesserungen etc...) in einem Berechnungsverfahren gegenübergestellt. Liegt der Endwert höher als 1 wird das Projekt durch Bundesmittel gefördert. ... http://de.wikipedia.org/wiki/GVFG


    Welchen Wert hat S21?

    zur HCU:


    Ein Standort in der Nähe der S-Bahn Wilhemlsburg oder Veddel - oder auch einer potentiellen U4-Station - wäre schon um einiges näher an der Stadt als der frühere Standort der Stadtplanung in Harburg. Mundsburg ist natürlich noch integrierter, aber rein verkehrlich passt Wilhelmsburg schon auch.


    Wenn sich die HCU sich schon als Uni für "Metropolenentwicklung" lobt, sollte sie es auch wagen in ein Gebiet zu ziehen in dem sich noch etwas entwickeln kann. In der HafenCity wäre die HCU doch nur eine Art Sahnehäubchen zur Belebung/Durchmischung des schon komplett durchgeplanten Stadtteils. Man sieht diese Durchgeplantheit ja schon daran, dass es keine Flächen für zusätzlichen Raumbedarf gibt.

    Ich finde es ja auch zweifelhaft, dass die S21-Gegner immer noch proklamien "Wir wollen gehört werden". Das ist in den vielen Bürgerbeteiligungen, die es laut Gesetz geben muss, schon geschehen. Letzlich meinen sie doch "Wir wollen entscheiden", also Volksentscheid (oder wie es offiziell heißen mag).


    Für substanzielle Gespräche ist schlicht keine "Verhandlungsmasse" vorhanden. Wie sollte denn ein Kompromiss in der jetzigen Situation aussehen?

    Es ist doch nicht verwunderlich, dass die S21-Gegner Gespräche ablehnen. Was soll denn bitteschön besprochen werden?


    Politiker und Planer betonen ständig, dass Bahnhofsumbau und die Schnellstrecke nach Ulm untrennbar verbunden seien. Ergo S21: gibt es nur im Komplettpaket oder halt gar nicht. Diese Verquickung empfinde ich als das eigentliche große Problem, da ja beide Vorhaben für sich alleine heftig diskutiert wurden/werden. In Kombination ist die Kontroverse halt umso heißer.


    Bewegung wäre möglich gewesen, wenn man beide Vorhaben von einander getrennt hätte. NU21 (als erster Abschnitt des Bahnprojekts, siehe http://www.das-neue-herz-europ…ndlingen-ulm/default.aspx ) wurde ja auch schon umgesetzt.


    Mich erinnert die Situation in Stuttgart etwas an ein Verkehrsvorhaben in Augsburg ("Mobilitätsdrehscheibe). Dort wurden, wohl um mehr GVFG-Fördermittel abzugreifen zwei notwendige aber strittige Sachen - Straßenbahnausbau und Umbau des Hauptbahnhofs - in einer Planfeststellung miteinander verknüpft. Die Folge: endlose Diskussionen, mehrere Bürgerbegehren und totale Blockade der Stadtentwicklung.
    http://www.augsburgwiki.de/ind…ki/Mobilitaetsdrehscheibe


    Link ist keine Quelle.

    Es müssen ja auch nicht gleich Familien sein, welche die vermeintlichen Wohntürme am Alexanderplatz bevölkern. Diese Lage in der Stadt, die Verkehrsanbindung machen die Gegend für viele Zielgruppen attraktiv.


    Sollte dann die Bevölkerungszahlen im direkten Umfeld des Alex tatsächlich, hätte man auch gewichtige Gründe die Grünfläche zwischen Fernsehturm und Spree zu erhalten und als eine Art "Central Park" zu entwickeln.

    ^
    Ich stelle mehrere ineinander integrierte Glaskuppeln, die rund 50 Meter hoch sind und ein paar Hektar überspannen.[/QUOTE]


    Interessante Idee. Fürs Berliner Stadtklima ist es jedoch ungemein wichtig das Tempelhofer Feld als freie und offene Fläche zu erhalten. Hab mal irgendwo gelesen, dass Tempelhof der "Kühlschrank" von Berlin sei ...


    Ich finde man sollte sich bei allen Aktivitäten erst einmal auf einen kleinen Teil des Areals beschränken, z.B. das Flughafengebäude. Der jetzige Zustand des "Parks" gefällt mir ganz gut und wird auch von den Leuten angenommen.

    Gefällt mir sehr gut, schön kleinteilig. Vor allem die begehbaren grünen Lärmschutzwälle find ich klasse.


    Interessant dürfte sein, was für eine Zielgruppe man sich für das Projekt erhofft. Die Umgebung ist durch die 70er Wohnungsbaubunker in der Nachbarschaft ja nicht unbedingt der Hit, trotz Nähe zur S-Bahn und der Doven Elbe (der Kanal nördlich davon ist doch die Dove Elbe?).

    Wohntürme .. Akzeptanz schaffen .... Schön und gut, aber welcher Student möchte denn am Stadtrand wohnen? Das funktioniert draußen in Garching leidlich, weil die TU dort Institute hat, aber an diesem Standort?


    Wohnhochhäuser müssen in die Stadt rein, in attraktive Lagen und ästhetisch gestaltet sein. So funktioniert das auch mit der Akzeptanz für diese Bauform.

    [...] Nichtsdestotrotz hoffe ich, dass man aus den fahrlässigen Fehlern der NMA lernen wird, und wenigstens die wenigen übrigen zu entwickelnden Rest-Areale in der Innenstadt [...] deutlich hochwertiger gestalten wird.


    Den Düsseldorfer Medienhafen halte ich für gar nicht mal so gelungen. Die Lage am Wasser reißt einiges raus, selbst eher langweilige Architektur wirkt dort ganz passabel.


    Neben dem unterschiedlichen städtebaulichen Vorgaben (relativ kleine Grundstücke / Nutzungsmischung in HH, große monofunktionale Riegel in MUC), sind die planerischen Rahmenbedingungen ganz andere. Die Entwicklung in Hamburg wird von einer eigens gegründeten städtischen GmbH geleitet und die Eingriffsmöglichkeiten der Planer sehr hoch. Siehe hier http://www.hafencity.com/de/ma…/entwicklungsprozess.html und hier http://www.hafencity.com/de/ma…fencity-hamburg-gmbh.html . Wäre schön, wenn jemand aus dem Müncher Baureferat sich das mal durchlesen würde ...

    Aber irgendwie ist es beschämend, ...


    Dass nun der Furor losbricht, liegt sicher auch an der Qualität der Beiträge zu diesem Ideenwettbewerb. Der Kanal, wie du ihn in deinem Posting skizziert hast, hat als Idee schon wesentlich mehr "Tiefe" als die Vorschläg die komplette Fläche in tutto zu fluten bzw. versiegeln bzw. aufzuforsten. Von den eingeladenen Büros wären wesentlich bessere Ergebnisse zu erwarten gewesen.


    Vielleicht lag es ja den Vorgaben des Wettbewerbs .... Weiß jemand ob es die Vorgabe gab keine Bebauung hinzuzufügen? Dies würde ja sinnvoll sein, wenn man zeigen wollte, was man aus dem Bereich auch ohne Verdichtung herausholen kann.


    Durch die miesen Vorschläge ging das Ansinnen aber ziemlich daneben :Nieder:

    Man stelle sich mal vor, was alles so gebaut werden könnte. Wohnungen? Hotels? Einzelhandel? Büros? Besteht dafür denn eine spezielle Nachfrage, die es auch rechtfertigen würde die Freiflächen zu bebauen? Sicherlich würde eine touristische Nutzung an der Stelle irgendwie schon funktionieren. Aber will man das?


    Ich hoffe ja, dass sich im Laufe der Zeit eine Lösung von selbst herauskristallisiert, die dann nur noch aufgegriffen werden muss. Momentan passiert in Berlins altem Zentrum so viel (Humboldtforum, Neubebauung rund um den Molkenmarkt), da würde ich es für einen Fehler halten schnell auch noch den Bereich Spree-Fernsehturm zuzubauen. Lieber sollte man stattfindenden Entwicklungen in der Umgebung abwarten und ggf. aufnehmen und fortentwickeln. Das kann am Schluss auf die Wiederherstellung historischer Stadtstrukturen hinauslaufen, muss aber nicht zwingend.


    Wichtig ist es eine nachhaltige bauliche Lösung zu finden, die man in ein paar Jahrzehnten nicht gleich wieder ungeschehen machen möchte.

    Ich sehe das ähnlich wie NewUrban. Solange kein besonderer Druck besteht die Freiflächen zwischen Fernsehturm und Spree zu bebauen, sollte man dies auch nicht tun. Je nach Betrachtungsweise sind solche weiten, unbebauten Flächen mitten im Stadtzentrum auch Qualitäts- und Alleinstellungsmerkmal von Berlin (auch wenn mir die gegenwärtige Situation nicht wirklich zusagt!).


    Dennoch dürfte es hilfreich sein, dass momentan so viel über diese Fläche diskutiert wird und verschiedenste Wettbewerbe durchgeführt werden. Es kann nicht schaden alle baulichen Möglichkeiten gründlich durchdacht zu haben, bevor man sich in 10-20 Jahren tatsächlich einmal entschließt das Marx-Engels-Forum/Marienviertel neuzubebauen (oder zu fluten ;) ).

    Mir gefallen die Änderungen, wie die Plätze, ins Wasser ragen und die Brücken über den Baakenhafen, außerordentlich. Der Bereich sieht nun deutlich dichter und städtischer aus, zuvor wirkte das Ganze ziemlich verschlafen mit irgendwelchen Reihenhäusern.

    Unglaubliche Tristesse, einfach unfassbar, dass solche unästethischen Wohn- und Büroriegel in zentralster Münchner Lage gebaut werden können.


    Man muss sich nur mal verdeutlichen, was in Hamburg in der HafenCity so entsteht. Da liegen Welten dazwischen was die architektonische und städtebauliche Gestaltung angeht.