Beiträge von damar

    Nach Betrachten der Broschüre hoffe ich mal, dass die bisherigen Planungen für den Kleinen Grasbrook nochmal deutlich verändert werden.


    Im Vergleich zu der alten Post-Olympia-Planung fehlen die entscheidende Verbindungen zur HafenCity und Innenstadt, wie eine weitere Elbbrücke und eben auch eine U4-Station. Stadträumlich bliebe der Kleine Grasbrook ziemlich isoliert zwischen Hauptverkehrs-/Bahntrassen, Hafenflächen und der Norderelbe.


    Die geplante Busanbindung mit Umsteigen an den Elbbrücken ist alles andere als attraktiv und ich frage mich ernsthaft, welcher Investor denn hochwertige Bürohochhäuser (siehe Visualisierungen) an einem Standort ohne vernünftige ÖV-Anbindung realisieren möchte. Auch die Fuß- und Radwege-Anbindung an die Innenstadt ist nicht wirklich komfortabel, da alle Wege über die verlärmten bestehenden Elbbrücken führen müssten. Die in der Olympia-Planung angedachte Elbquerung für Fußgänger, Radfahrer und Busse würde dagegen die Wege in die Innenstadt deutlich verkürzen und den Stadtteil vernünftig mit der HafenCity verbinden.


    Ich hoffe einfach mal, dass die Planungen nur ein erster Aufschlag sind und man sich während des weiteren Planungsprozesses doch noch zu einer großen Lösung durchringt.

    Unser Sohn hat an der erwähnten TU München draussen in Garching studieren dürfen/müssen.


    Wenn man das Stadtgefüge von München mit dem von Berlin ins Verhältnis setzt, stellt man fest, dass der Flughafen Tegel doch sehr nah am Stadtzentrum ist. Vom Bahnhof Zoo und der TU Berlin benötigt man15 Minuten mit dem Bus.


    Im Gegensatz zu München gibt es in Berlin auch ein Semesterticket, so dass studentische Mobilität gar kein Problem darstellt.

    Meiner Meinung nach müsste man das Gebiet nördlich der Straße des 17. Juni (Mathe-Gebäude, E-Gebäude etc.) eh mal neu sortieren. Das sieht, ... (Mod: Zitat gekürzt. Für den gesamten Text das blaue Quadrat anklicken.)


    Es gab doch mal einen Wettbewerb bei dem für die Mathematik-Fakultät ein Hochhaus an der Straße des 17. Juni errichtet werden sollte. Warum ist dieses Projekt denn gestorben?

    Besser spät als gar nicht.


    Die Fläche dürfte groß genug sein, um mit einer Blockrandbebauung einen vom Lärm halbwegs geschützten Innenbereich zu schaffen, zu dem sich die Wohnungen orientieren zu können. Mit modernen Fenstern usw. kann man schon einiges gegen den Lärm machen. Außerdem hat man mit den beiden S-Bahn-Stationen und der U7 wirklich sehr sehr gute Anbindungen an das ÖV-Netz in alle Richtungen. Ich finde die Lage trotz Lärm durchaus attraktiv. (Habe auch selbst mal in der Nähe gewohnt).


    Die Altbauten entlang der S-Bahn und der Yorckstraße lassen sich ja auch vermieten und das obwohl die meisten sicher eher dürftig gegen Lärm isoliert sind.

    Um wieder auf ein bisschen auf die U9 zurückzukommen:


    Die geplante Finanzierung würde mich schon sehr interessieren. Gibt es denn Beispiele in Deutschland, wo ähnliche Vorhaben komplett von einer Kommune ohne Bundeszuschuss aus dem GVFG-Topf übernommen wurden?


    Grundsätzlich hoffe ich, dass die Finanzierung und Planung von öffentlichen Verkehrsprojekten bald und radikal reformiert wird. Das bisherige System ist einfach zu kompliziert, langwierig und intransparent durch die verworrenen Zuständigkeiten der verschiedenen Verwaltungsebenen und Institutionen, wie Bund, Länder, Kommunen, Verkehrsgesellschaften, DB ...


    Ich glaube in Frankreich erhalten die Städte so etwas wie eine Pro-Kopf-Pauschale von jedem ansässigen Steuerzahler, welche ausschließlich für den Unterhalt und Ausbau des ÖPNV verwendet wird. Vielleicht wäre das ja auch ein Modell für deutsche Metropolregionen und Großstädte. Gerade München mit seiner wachsenen Bevölkerung könnte so große Verkehrsprojekte auf eine solide finanzielle Grundlage stellen. Ein weiterer Pluspunkt wäre dann, dass die Investitionen in den ÖPNV in einem direkten Verhältnis zur Bevölkerungsgröße vor Ort (bzw. in einem festgelegten Einzugsbereich) stehen und nicht von politischen Seilschaften abhängen (wie z.B. Stuttgart 21).

    @M10-Verlängerung zum Hermannplatz:


    Ich bin wahrlich kein Freund der Piraten, aber ich finde ihr Engagement in der Berliner Lokalpolitik echt löblich. Gut, dass die Piratenpartei sich um die Planung dieser Straßenbahnstrecke kümmert ... nachdem die anderen Parteien das jahrelang liegen lassen haben. Die Verbindung von Nord-Neukölln nach Friedrichshain ist, wie ich aus eigener Erfahrung weiß, schon sehr mies.


    Gerade den Grünen sollte eine Straßenbahn in dieser Gegend wichtig sein, aber vermutlich hat man dann doch zuviel Angst vor der NIMBY-Fraktion in seiner Wählerschaft.

    Dazu fällt mir spontan ein
    Contra:
    mit Sicherheit müsste der Name geändert werden denn die genannten Städte sind keine Vororte oder Umland von München mehr, praktische Probleme wie z.B. die Existenz eines günstigen Semestertickets in Augsburg aber nicht in München (wie soll man das unter einem gemeinsamen Dach rechtfertigen?)


    Das mit dem Semesterticket ist doch kein wirkliches Problem. In einem erweiterten MVV wird es sicher auch Tarifzonen oder ähnliches geben, die man dann man dann auf dem Semesterticket als Gültigkeitsbereich vermerkt. Das jetzige Augsburger Semesterticket gilt schließlich auch nicht im ganzen AVV, sondern nur in den inneren Zonen.

    Mich wundert's eigentlich, dass eine Eingemeindung der Vorortgemeinden von Seiten der Politik noch gar nicht diskutiert wurde. An sich wäre es konsequent - und München könnte dann auch mit Städten wie Berlin, Hamburg und Wien gleichziehen, die schon zu Beginn des letzten Jahrhunderts per Gesetz größere Gemeindeflächen zugesprochen bekamen (etwa durch das "Groß-Berlin-Gesetz" 1920 : http://de.wikipedia.org/wiki/Gro%C3%9F-Berlin ).


    Wahrscheinlich liegt's daran, dass Kommunalreformen verdammt unbeliebt sind. Irgendwie ist's ja auch verständlich. In einem 16.000 Einwohner-Städtchen wie Garching hat der Einzelne schließlich viel mehr politische Mitbestimmungsmöglichkeiten als im dann mehr als hundertmal (!) größeren Groß-München.

    ^


    Dass das in Hamburg ein Bunker ist und nicht bloß ein "Gebäude", weißt Du aber schon, oder?


    Ja, weiß ich. Der Bunker in Hamburg ist ein großes, massives Gebäude, ein Solitärbau und hat einen sehr speziellen Dachabschluss (aus militärischen Gründen).


    Das Alea 101 ist auch groß, massiv und bestitzt eine für den Kontext ungewöhnliche Kubatur (insbesondere in den oberen Bereichen). Weshalb eigentlich? ;)

    Echter Berliner:


    Zunächst einmal finde ich die Einwürfe von Dolff-Bonekämper schlüssig und richtig, auch wenn ich daraus andere Konsequenzen ziehen würde als die werte Frau. Gerade weil die Wiederherstellung des historischen Stadtgrundrisses inzwischen zum Mantra vieler Städtebauenthusiasten geworden ist (nicht nur in Berlin!), sollte man doch hinterfragen, was es mit dem Stadtgrundriss als solchem auf sich hat.


    Zum einen war der Stadtgrundriss in Berlin nie so unabänderlich wie immer getan wird. Man denke nur an die fortwährende Umgestaltung des Umfelds des Stadtschlosses und des heutigen MEFs (Anlage des Lustgartens, Abriss des Schinkeldoms und Bau des heutigen Berliner Doms, Durchbruch der Kaiser-Wilhelm-Straße, Anlage des Kaiser-Wilhelm-Denkmals nach Abriss von Wohnhäusern, Schleifung der Festungsmauern und Stadttore im 19. Jahrhundert, ... ). Nun kann man der DDR-Führung sicher zuschreiben, dass durch den sozialistischen Städtebau auch die Identität Berlins ganz bewusst umgeschrieben werden sollte, indem man Spuren der historischen Stadt gezielt beseitigt bzw. nicht mehr berücksichtigt hat. Dem städtebaulichen Wirken des 19. Jahrhunderts würde ich das z.B. nicht unterstellen!


    Zum anderen bringt das Pochen auf eine historische Straßen- und Blockstruktur nicht automatisch besonders gelungende Architekturen und städtebauliche Qualitäten mit sich. Ein (interessantes/warnendes) Beispiel: Die Mannheimer Innenstadt! Dort findest du einen komplett erhaltenen bzw. nach dem Krieg wiederhergestellten Stadtgrundriss. Historisch sehr interessant, aber zur Attraktivität trägt er nicht wirklich bei.


    Das heißt, es zählen eben doch auch andere Faktoren, wie Gebäudenutzung, -dimensionierung, Materialität, das Umfeld .... Das sollte und muss man berücksichtigen, wenn man über das MEF und den Rathausplatz spricht!

    Ich kann mir schon vorstellen, dass der Name Europacity benutzt werden wird. In Hamburg sagen die Leute auch Hafencity. "City" als Ortsbezeichnung ist ja auch schon seit mehreren Jahrzehnten im deutschen Sprachgebrauch üblich.


    Klar, Europacity ist kein besonders kreativer Name, aber halt ein Name der im In- und Ausland verstanden wird. Heidestraßenviertel hätte viel Lokalkolorit, aber wäre alles andere als aufregend. Ich finde man hätte das ganze Hauptbahnhofareal als "Humboldtstadt" vermarkten sollen (wg. Humboldthafen) und die ganzen Straßen und Plätze entsprechend nach Stationen der Entdeckungsreisen Alexanders von Humboldt in Russland und Amerika benennnen können. Das hätte auch eine schöne Ost-West-Symbolik gehabt.

    Nach Betrachtung der anderen Wettbewerbsarbeiten muss ich sagen:


    Es hat tatsächlich der beste Entwurf gewonnen!


    Ich vermute mal das der zweite Platz ("die Kiste") funktional besser ist, aber man hat sich zum Glück doch für etwas stadtbildprägendes und v.A. auch kirchenähnliches entschieden.


    Die anderen Entwürfe sind ziemlich schwach.


    Witzig hätte ich ja auch ein "gespiegeltes" Ahornblatt gefunden. Aber nun halt der KuehnMalvezzi-Entwurf.

    Ich halte es auch für richtig die Fläche zwischen Matthäikirchplatz und (neuer) Potsdamer Straße zu bebauen. Gerade, wenn man vom Potsdamer Platz in Richtung Kulturforum läuft, erlebt man diese an sich zentrale Fläche zwischen Stabi, Philharmonie und Neuer Nationalgalerie als städtebauliches Loch.


    Interessant ist es sich die Originalpläne von Scharoun anzusehen. Dieser sah an dieser Stelle den Bau eines Gästehauses vor.


    Bilder siehe hier:


    http://www.stadtentwicklung.be…dell_hauptstadtwb_500.jpg
    http://www.stadtentwicklung.be…aus_im_modell_800x371.jpg


    Ein Baukörper an dieser Stelle würde die Potsdamer Straße besser fassen und angenehme und doch offene Freiräume Räume definieren. Siehe dieses Bild:


    http://www.archplus.net/thumb/…ws/006316/Kulturforum.jpg


    Was haltet ihr davon?

    @tgrob:


    Die Hamburger Innenstadt wurde nach dem 2. Weltkrieg (und auch schon davor Kontorhausviertel/Mönckebergstraße ...) als Wohnort systematisch zerstört. Wenn man Jahrzehnte lang Funktionstrennung praktiziert und die Innenstadt eben als Büro- und Einzelhandelsstandort ausbaut, dann erhält man eben eine tote Innenstadt.


    Gerade in Hamburg gibt es aber doch starke Tendenzen diese Entwicklung wieder in Teilen rückgängig zu machen. Die HafenCity ist ein Baustein davon. Auch rund um die Katharinenkirche entstehen neue Wohnungen. Das Emporio-Hochhaus ist von Wohnungsneubauten umgeben ... Ich würde es sehr begrüßen, wenn noch mehr alte Büroimmobilien in der Innenstadt abgerissen würden und durch Wohnbebauung ersetzt würden bzw. umgenutzt würden.


    Gleichzeitig müsste man aber auch versuchen den Autoverkehr zu minimieren, Verkehrschneisen zurückzubauen und wirklich attraktive Plätze zu schaffen (ala Viktualienmarkt in München). Das wird in Hamburg aber wohl kaum geschehen :-/