Beiträge von Hennes
-
-
...Deinen Kommentar zum Anlass nehmend, habe ich jetzt noch mal gegoogled. Und Du hast, frustierenderweise, Recht mit dem Schild. O Tempora, o mores. Warum war ich bloß als Sprössling dann immer so artig... Naja, heute mit mehreren Lebensjahrzehnten ist das Wurscht. Deinen letzten Satz kann ich auch nur bestätigen. Wissentliches (quasi sehenden Auges) fortgesetztes Zulassen offensichtlich einer Sachbeschädigung fiele laut mehreren Jura-Texten unter Vernachlässigung der Aufsichtspflicht. Das ist dann der Case, der teuer werden könnte.
-
Also, über so etwas kann ich mir auch nur maßlos aufregen. Die juristische Komponente als Nichtjurist außen vor lassend, gibt es doch immer diese schönen Schilder auf den diversen Baustellen, mit denen wir uns hier beschäftigen: Eltern haften für Ihre Kinder. Die werden ja nicht nur einen schmückenden sondern auch einen juristischen Hintergrund haben. Nicht nur auf Baustellen. Leider scheinen die Eltern in diesem Falle ja auch schon ein erhebliches Defizit an Erziehung aufzuweisen. Was letztlich dann passiert, soll die Justiz entscheiden. In der Hoffnung, dass sich da auch mal getraut wird, das mögliche Strafmaß anzuwenden. Der Schritt davor ist: Polizei rufen. Was vermutlich auch schnell dazu führt, das die Stifte eingepackt und die Kids plötzlich wieder beaufsichtigt werden. Mein Blutdruck. Das geht überhaupt nicht.
-
In der Hoffnung, jetzt nicht diesen Hinweis in einem anderen Teil des Forums überlesen zu haben, möchte ich Euch das Buch von Professor Anne Christin Scheiblauer „Frankfurt/Main - die historische Altstadt“ ans Herz legen. Ist erst Ende 2018 erschienen, relativ aktuell also. Und das ist wirklich grandios - sehr viel Bildmaterial aus den letzten Jahrhunderten mit gut formuliertem Text zeigen die Entwicklung der Stadt seit dem frühen Mittelalter auf 240 großformatigen Seiten. Dabei geht das Buch auch über den Dom-Römer-Altstadtkern hinaus z.B. Richtung Zeil/ Hauptwache. Es sind wirklich enorm viele Details enthalten, da schaut man immer wieder rein. Ich blättere gerade wieder ganz versonnen darin. Ist in Frankfurt in den großen Buchhandlungen erhältlich (da kann man dann auch mal reinlesen und da hab ich es auch her) oder aber auch bei einem großen, bekannten amerikanischen Versandhändler. Allerdings kann man beim Lesen durchaus betrübt werden, wenn man sieht, was alles an Gebäuden vor allem im zweiten Weltkrieg untergegangen ist. Lohnt sich sehr und ist aus meiner Sicht eines der interessantesten Bücher der letzten Jahre zu Frankfurts Baugeschichte des heutigen Innenstadtbereiches. Mit Blick ins Buch der Link zum Verlag:
-
Bebauung Rohmerplatz, Bockenheim
...wollte es neulich schon kommentieren, aber da hab ich weggeklickt, so schlimm finde ich diese Planung - DAS ist gar nichts. Eigentlich eine Schande. Selbst am Riedberg würde das nicht gut ausschauen. Aber der Rohmerplatz, an drei Seiten ( bis auf ein einzelnes Haus) mit Altbauten umrandet, mit dem schönen, baumbestandenen Platz in der Mitte - ein Altbau ist das neoklassische, aus meiner Sicht sehr schöne Postgebäude - wird so architektonisch völlig runtergezogen. Warum kein Blockrand, warum nicht wenigsten in Anlehnung an die Altbauten ein angedeutetes Mansardendach? Warum so einen Thermoskannenschrott in bester Lage? Dann hätten sie das Sozialrathaus auch gleich stehen lassen können. Hat der große Meister Josef eigentlich noch irgendeinen ästhetischen Blick auf die Stadt, in der er für das Bauwesen verantwortlich zeichnet? Mir fällt da nur das Sprichwort vom Essen und kann nicht so viel davon zu mir nehmen, wie ich von mir geben möchte, ein.
-
Die Antwort es Magistrats sagt es ja recht deutlich: mach die Situation etwas aufmerksamkeitsfordernder, dann wird langsamer gefahren. Wissenschaft aber auch Ideologie finden hier zusammen. Langsamer wirds. Das stimmt, aber leider sind halt nicht alle aufmerksam (und schauen evt. gerade mal verbotenerweise wieder aufs Handy, was auch nicht richtig ist, während sie den ungegliederten Straßenraum gänzlich aus dem Blick verlieren), was mich persönlich schon einige Male auf diesen Strassenabschnitten durch mäandernde Fahrkunst anderer zu recht abrupten Bremsmanövern gezwungen hat - da wurde es mir halt zu kuschelig. Also ich persönlich erlebe es eben täglich anders. Ich finde außerdem diese grosssen Flächen ohne jede Markierung als ziemlich wuchtig im Stadtraum. Aber, das ist mein persönliches Empfinden. Vielen Dank in jedem Falle für die ausführlichen Antworten!
-
Straßenmarkierungen
Evt. war es irgendwann schon mal ein Thema. Ich hab dazu allerdings nichts im Forum gefunden. Mir fällt schon seit längerem auf, dass bei Neuteerung vierspuriger Straßen (also 2+2) in der Innenstadt keine Fahrbahn markierenden gestrichelten Mittelstreifen mehr aufgemalt werden. Das erste Mal ist mir das bei der Kurt-Schuhmacher-Straße an der alten Brücke aufgefallen. Dann im Europaviertel, auf der Eschersheimer Landstraße und jetzt auch anderswo. Auch schraffierte Flächen werden häufig nur noch angedeutet. Man erhält so große schwarze Flächen und viele Autofahrer machen dann aus zwei eher eine bis anderthalb Spuren. Sieht also nicht nur doof aus, sondern macht die Nutzung ineffizienter. Weiß jemand, ob die StVO oder die Strassenbauvorschriften geändert worden sind? Oder ist das evt. ideologisch so gewollt? Oder will man nur ein paar Liter Farbe sparen?
-
Prioritäten
Also, das ist ja fantastisch (Ironie aus).
Beim Senckenberg Museum oder der Oberpostdirektion ist man auf diese Idee leider nicht gekommen. Das beide gefährdeter als der Messeturm sind bzw. waren, kann man ja bereits in Vollendung oder sich auf dem Weg dahin befindlich betrachten. Nun dem Messeturm und dem Torhaus einen Denkmalstatus zu verleihen, wird die notwendige Modernisierung nicht nur erschweren, sondern auch noch verteuern. Ich gehe mal nicht davon aus, das Blackstone vor hat, die Fassade zu verändern. Das wäre beim Messeturm teuer und auch gar nicht notwendig. Also reden wir wahrscheinlich primär von einer Innensanierung. Die angejahrten Gebäude müssen auf einen aktuelleren Technikstand gebracht werden, um sie besser vermieten zu können. Man hat den Eindruck, diese Denkmalbehörde lebt auf einem anderen Planeten und weiß nichts mit sich anzufangen. Was Du dem positives abgewinnen kannst, ist mir schleierhaft. Aktuell im Jahr 2018 hat das m.E. überhaupt keine Priorität. Löst bei mir einfach nur Kopfschütteln aus. -
Jetzt bei ca. 170m Höhe angelangt
Der Turm erreicht jetzt etwa 170m und fängt an, den Taunusturm zu überragen. Die Baugeschwindigkeit ist flott. Mitte Juli war er ungefähr da, wo jetzt das 150m Schild hängt.
Und ich weiß nicht, ob es schon Thema war (aus der Erinnerung nicht), aber man kann jetzt sehen, dass der Turm oberhalb der versetzten Etagen zu einer Seite etwas schmaler wird. Über den Balkonen deutlich sichtbar. Ich bin mir nicht sicher, ob ich einen Knick in der Optik habe oder ob er sich auch zum Japantower hin leicht verschmälert. Ich meine aber nein, meine Perspektive war evt. nicht gerade genug. Die beiden anderen Seiten gehen aber gerade hoch.Fotos von gestern. Zur Abwechslung mal ohne brennende Sonne da leichte Bewölkung.
Großaufnahme, mittlerweile wirklich stattlich:
Schmaler werdender oberer Teil zum Deutsche Bank Turm hin:
Optische Täuschung oder tatsächlich minimal schmaler werdend zum Japantower hin?
Bilder: Hennes
-
Unterirdische Architektur....
...könnte Herr Kulka mit Sicherheit nach diesem unglaublichen Bausakrileg sehr gut in sein Repertoire aufnehmen. Beim Tief-Bunkerbau sähe man da ja im wahrsten Sinne des Wortes nichts davon. Aber bei sichtbaren Objekten sollte er vielleicht doch eher Abstand von weiteren architektonischen Gehversuchen nehmen. Was den Senckenberg-Vorstand und den Denkmal(nach)Schutz geritten hat, dieses völlig verkorkste Gebilde zu unterstützen und auch noch zu loben - da fängt man an diversen Dingen an zu zweifeln...
Ich bin erst am Wochenende da wieder vorbei gegangen und hab noch zu mir gesagt, ob ich davon wirklich Fotos einstellen will. Insofern Adama, vielen Dank für Dein tapferes Fotoopfer hier. Danach braucht es aber wirklich Alkohol. -
Aktueller Stand
Die Fenster wachsen. Oben scheint sich nicht so viel getan zu haben. Kollege Omniturm gibt da mehr Gas.
Bild: Hennes
-
Statusupdate
Also, das Ding wächst wirklich schnell. Und es gefällt mir persönlich extrem gut. Eine Bereicherung. Schiebedachfotos von heute:
Bilder: Hennes
-
Zu #1249: Vielen Dank, Schmidtchen, für die Details. Europäisches Vergaberecht für öffentliche Aufträge ist nun wirklich nicht mein Fachgebiet. Aber wenn ich mir den Link zur Ausschreibung anschaue, sehe, dass es nur einen Bewerber aus dem EU Ausland bei insgesamt 11 Bietern gibt, der Preis das Zuschlagskriterium ist und dann tatsächlich eine Bauunternehmung aus Sizilien (!) den Zuschlag bekommt, dann fällt mir nur noch wenig ein. Ich bin schon häufig in Süd-Italien gewesen und hab da schon so einiges an Bauten gesehen. Da bin ich mal gespannt, wie das hier läuft.
-
Neues Studentenwohnheim in Bockenheim
Letztes Jahr im August wurde der Bau angekündigt, jetzt hat man tatsächlich mit ersten Arbeiten begonnen. Erst einmal der FR Artikel vom 17.08.17:
http://www.fr.de/frankfurt/woh…hnheim-entsteht-a-1326360
Zu den gegenüber dem Gelände der Sportuni in zwei 14-16 und 18 Stockwerken hohen Häusern gelegenen 730 Appartments gesellt sich nun ein Neubau für weitere 300 Appartments auf dem Gelände der Sportuni an der Ginnheimer Landstraße. Bauherr ist das Studentenwerk.
Zwei Bilder von heute Abend:
Bilder: Hennes -
Absolut! Aber wir müssen ja auch mit den Rekonstruktionen keine Wohnverhältnisse aus früheren Jahrhunderten kopieren. Für mich gehts es um Identitätsstiftung. Und das funktioniert auch auf diese Weise. Das x-te 0/8/15 Quartier mit beschönigendem Marketingnamen reißt mit Sicherheit keinen vom Hocker. Das von Dir beschriebene Szenario (von dem ich glaube, dass es letzten Endes besser ist, als jede bisherige Situation der letzten Jahre) werden wir in nicht allzu ferner Zukunft wohl live ansehen können. Sollte denn die Überbauung des U-Bahneingangs kommen. Denn dann verschwindet die Pergola. Und ganz ehrlich, ja, das mag schattiger ausgehen, aber das bereits derzeitige Ergebnis läßt mich persönlich recht hoffnungsvoll voran schauen. Ich schlage vor, wir schauen uns das an, wenns fertig ist. Aktuell find ich den positiven Beitrag für die Stadt Frankfurt schon großartig. Meine Meinung.
-
FNP Artikel vom 27.05.18
In einem Artikel in der FNP vom 27.05.18 äußern sich verschiedene Architekten zum Ergebnis der neuen Altstadt:
http://www.fnp.de/lokales/fran…e-Altstadt;art675,3000410
Es wird noch einmal darauf hingewiesen, dass die Rekonstruktion ja nicht als Teil der Wettbewerbsvorgaben bei der damaligen Ausschreibung gesetzt worden war.
Insbesondere beim Kommentar von Jürgen Engel bin ich allerdings doch ein wenig konsterniert. Trauert er noch seinem "wunderschönen", preisgekrönten Entwurf nach, in dem er wieder einmal das Disneyland zitiert? Und Stefan Forster, der m.E. viel Gutes in Frankfurt baut, zitiert die Platenstrasse und die dort bestehenden Diskussionen. Wobei ich den Vergleich doch etwas weit hergeholt finde, die Aufstockungs- und Verdichtungsbestrebungen im Ergebnis mit der räumlich und optisch doch anders wahrnehmbaren Altstadtbebauung in Verbindung zu bringen. -
Baufeld Ost
Es wächst langsam aber beständig - aktuelle Ansichten.
Von der Hanauer Landstraße aus:
Von der Osthafenbrücke aus:
Bilder: Hennes
-
Status Lindley
Die Endhöhe scheint erreicht - Fotos von heute:
Bilder: Hennes
-
Aktuelle Ansicht vom Taunusturm aus
Wird ein schöner Neuzugang ; )
Bild: Hennes
-
Und nachdem ich jetzt ein wenig gesucht habe, kann ich mir die Antwort auch gleich selbst geben. Bevor die Braubachstrasse gebaut wurde, sah es hier um 1852 etwa so aus:
https://commons.m.wikimedia.org/wiki/Alte_Karten_und_Pläne_von_Frankfurt_am_Main#/media/File%3AFrankfurt_Am_Main-Karte-Foltz_Eberle-1852.jpgDanach zeigt diese alte Luftaufnahme von 1911, in der nach den Abrissen noch nicht alles wieder bebaut war, dass hier offenbar im Hinterhof nicht groß mehr etwas stand ( ich kann nur zwei kleinere Häuser erkennen):
https://de.m.wikipedia.org/wik…stadt_1911-verbessert.jpg
Immer wieder interessant auch der Blick auf die weitere Umgebung, z.B. den heutigen Paulskirchenplatz.Also, dann bleibt nur noch, dass der Neubau optisch vor Blicken geschützt zum Glück (ja, ich weiß, Geschmackssache) im Hinterhof steht.