Beiträge von HarrySeidler

    Ein paar kleine Nachrichten zu den Süd-Vorplätzen:


    1. Laut Grün GmbH sollen nun endlich im Frühjahr die Arbeiten der Berliner Wasserbetriebe BWB begonnen werden, die für die Entwässerung sorgen.

    https://gruen-berlin.de/projek…stkreuz/ueber-das-projekt


    2. Am 4. Januar wurde die finale Realisierung der Süd-Vorplätze an die STRABAG AG Bereich Berlin vergeben. Zu den Leistungen gehören:

    Herstellung von Verkehrsflächen mit Wegebau (Natursteinpflaster, Ortbeton), Pflanzungen und Ausstattung

    Massenzusammenstellung / 1.400 m Bauzaun / 1.450 m2 Abbruch Flächenbefestigung (Asphalt, Beton, Pflaster) / 440 m Rückbau Zaunanlage / 1.800 m3 Bodenab- und auftrag / 760 m2 Ortbetonfläche / 560 m2 Betonsteinpflasterflächen / 2.500 m2 Natursteinpflasterfläche / 200 m Natursteinborde / 60 m Natursteinblockstufen / 220 m Betonwinkelstützen / 270 m Entwässerungsrinnen (Pflaster) / 310 m Zaunanlage mit Sockelmauer inkl. Pforten / ca. 80 Stk. Fahrradabstellanlagen / 2 Stk. Naturstein-Sitzbänke/ 6 Stk. Baumpflanzungen

    https://ausschreibungen-deutsc…bauleistungen_2022_Berlin

    ^ Viele sogar. Hier eine Promotionsschrift, die sich diesem Thema gewidmet hat:
    https://depositonce.tu-berlin.de/handle/11303/6155 (als PDFs abrufbar)

    Neben den Umbauten für Schaufenster/Fassadenwerbung bei Geschäftshäuser oder allgemein der Anähnelung an Neubauten steht aber auch der bröckelnde Stuck der historistischen Bauten, der - ähnlich den Klinkerriemchen des Kollhoff-Hochhauses am Potsdamer Platz - zunehmend auf die Straße fiel.

    Wenn statt der unsagbar banalen Rasterfassade [...] um die Rastersch**** zu verhindern

    Von welcher Rasterfassade sprechen Sie denn eigentlich? Der Sauerbruch Hutton-Neubau, der hier entsteht, hat keine Rasterfassade & orientiert sich stilistisch an der Neuen Sachlichkeit der 20er Jahre.


    © Sauerbruch Hutton Architekten


    Mögliche Inspirationen aus Berlin:


    © Landesdenkmalamt, Archiv, Foto: Bittner


    ©

    Landesdenkmalamt, Archiv, Foto: Bittner

    [...] da ich mir nicht vorstellen kann, dass die WBM nun noch einen Fassaden-Wettbewerb durchführt.

    Es wird auch keinen "Fassadenwettbewerb" geben, sondern überhaupt erst einen Realisierungswettbewerb. Steht da aber auch:


    Nachdem die Jury einen Entwurf oder Elemente aus mehreren Entwürfen als Grundlage für die weitere Entwicklung ausgewählt hat, beginnen die nächsten Arbeitsschritte. Die Ergebnisse werden mit den Vorgaben des Bebauungsplans und den beteiligten Verwaltungen abgestimmt, ggf. werden Anpassungen an den Bebauungsplan notwendig. Die hierfür zuständigen Verwaltungen sind bereits in das Verfahren als Sachverständige oder Juroren eingebunden. Auf Grundlage der Ergebnisse werden die finanziellen Rahmenbedingungen und die planungsrechtliche Genehmigungsfähigkeit geprüft. Anschließend wird auf Grundlage der Ergebnisse des Werkstattverfahrens, der ggf. überarbeiteten Vorgaben des Bebauungsplans und der wirtschaftlichen Eckdaten ein Realisierungswettbewerb vorbereitet. Beim Realisierungswettbewerb geht es dann um konkrete Vorschläge, wie das Quartier aussehen und gebaut werden soll.

    Quelle: https://mein.berlin.de/projekt…-breite-strasse-berlin-m/

    Zu ihrem argumentativen Teil ihres Posts möchte ich jedoch eine Gegenfrage stellen, warum soll das "nur" ein Werkstattverfahren sein und keinen Einfluss auf die Realisierung haben. [...]

    Aber die Grundfrage des Ergebnisses ist ja die Thematik der Fassade.

    Weil genau das eben nicht die Frage des Werkstattverfahrens war & sich das auch nachlesen lässt:


    Um sich dieser bedeutenden Aufgabe an exponierter Stelle im historischen Stadtzentrum zu nähern, sollen in einem ersten Schritt die vielfältigen und komplexen Anforderungen untersucht und überprüft werden. Drei Planungsteams sollen in zwei Bearbeitungsphasen die diversen Zielkonflikte ausloten und Lösungen für die folgenden Planungsschritte entwickeln. In diesem Werkstattverfahren geht es nicht um einen konkreten Entwurf, wie das zukünftige Quartier aussehen soll.

    Vorrangig sollen zunächst folgende Fragen geklärt werden:

    • Wie kann das Grundstück gegliedert werden, um einen Bezug zur historischen Mitte herzustellen?
    • Wie können die archäologischen Funde integriert und präsentiert werden?
    • Sind die Vorgaben des Bebauungsplans mit der heutigen Planungssituation kompatibel?
    • Welche Grundstücksausnutzung ist städtebaulich vertretbar und zugleich für eine landeseigene Wohnungsbaugesellschaft wirtschaftlich abbildbar?
    • Wie können die Anforderungen an Erschließung und Anlieferung mit der geplanten Verkehrswende in Einklang gebracht werden?
    • Wie können die ökologischen Ansprüche, auch an das Regenwassermanagement umgesetzt werden?

    Quelle: https://mein.berlin.de/projekt…-breite-strasse-berlin-m/

    Dass mein „Impfstatus“ (auch so ein Wort dieser neuen Zeit) nach sechs Monaten abläuft, der Herr Scholz möchte ihn schon nach drei Monaten ablaufen sehen, in NRW gar soll alle vier Wochen „geboostert“ werden.

    "in NRW gar soll alle vier Wochen 'geboostert' werden." Diese Aussage ist doch absoluter Quatsch. Mal abgesehen von dem tatsächlich unsäglichen PR-Desaster um den zwei Tage später kassierten Erlass vom 13. Dezember, ist das nicht "spitz auf den Punkt", sondern schlicht eine Lüge und fördert nicht gerade das Vertrauen in Ihre sonstigen Aussagen. Und das lässt sich, da es sich um einen Erlass eines Ministeriums handelt, auch nachlesen. Es ging dort auch in der verworfenen, nun präzisierten Fassung nie um ein Intervall, sondern die Zulassung zur Auffrischungsimpfung überhaupt, da zuvor einige aufgrund weniger fehlender Tage bis zur 6-Monats-Grenze in den Impfzentren abgewiesen wurden. Hier aus der Pressemitteilung des Ministeriums vom 15. Dezember (Hervorhebungen von mir):


    Insbesondere zur Bekämpfung der Omikron-Variante ist es dringend erforderlich, die Auffrischungsimpfungen mit vollem Tempo weiter voranbringen. Im Rahmen der kommunalen Impfangebote können sich auch Personen boostern lassen, deren Grundimmunisierung mindestens vier Monate zurückliegt. Davon unberührt bleiben Einzelfallentscheidungen aufgrund einer medizinischen Indikation für eine frühere Auffrischungsimpfung, sofern hier ein Mindestabstand von vier Wochen erreicht ist.

    Der im Impferlass vom 13. Dezember 2021 thematisierte Mindestabstand von vier Wochen stellt demnach ausdrücklich keine Empfehlung, sondern eine absolute Untergrenze für Einzelfallentscheidungen dar. Dieses Impfintervall orientiert sich an der aktuellen Empfehlung der Ständigen Impfkommission (STIKO) zu COVID-19-Impfungen, wonach zum Beispiel eine Auffrischungsimpfung bei immundefizienten Personen mit einer erwartbar stark verminderten Impfantwort bereits vier Wochen nach der zweiten Impfstoffdosis zur Optimierung der Impfserie verabreicht werden kann. Der neuerliche Erlass trägt darüber den aktuellen Entwicklungen Rechnung und ermöglicht den Kreisen und kreisfreien Städten, auch am 1. und 2. Weihnachtstag sowie am Neujahrstag Impfangebote zu organisieren, um die Impfungen der Bevölkerung weiter schnellstmöglich voranzubringen.

    Aktuell empfiehlt die STIKO regelhaft sechs Monate nach erfolgter SARS-CoV-2-Grundimmunisierung eine Auffrischungsimpfung für Personen ab 18 Jahren. Verkürzungen dieses Impfabstands sind nach ärztlichem Ermessen möglich und können insbesondere bei immuninsuffizienten Personen angezeigt sein. Seitens zahlreicher Experten wird zurzeit jedoch darauf hingewiesen, dass eine Auffrischungsimpfung aufgrund der damit einhergehenden Steigerung der Zahl der Antikörper eine geeignete Maßnahme sein könnte, um eine schnelle Ausbreitung der Omikron-Variante zu vermeiden. Zu diesen Experten zählen insbesondere die Europäische Arzneimittelagentur, Impfstoffhersteller, Mediziner sowie Bundesgesundheitsminister Prof. Karl Lauterbach.

    Quelle: https://www.mags.nrw/pressemitteilung/gesundheitsministerium-praezisiert-vorgaben-zu-auffrischungsimpfungen


    Und für Ihre Behauptung "Herr Scholz möchte ihn [den Impfstatus] schon nach drei Monaten ablaufen sehen" können Sie sicherlich auch Belege anführen? Bislang sieht die Diskussion so aus.

    Ich bin auch sehr froh, dass man die übrigens sehr schön sanierten Gebäude erhalten hat & nicht allein aus Denkmalschutzgründen. Eine Stärke des Postbahnhofareals im Vergleich zur östlich gelegenen Zalando-City mit ihrem starren Straßenraster liegt neben der besseren und abwechslungsreicheren Architektur auch gerade in den überraschenden Wegeführungen. So folgt der Sockelbau des nördlichen M&M-Hochhauses in der Flucht dem durch das Übernachtungsgebäude erzwungenen Straßenknick. Das nördliche M&M-Hochhaus liegt damit wie der Spreeturm von Becker an dem ausgeschwungenen Eisenbahnviadukt mit dem Wassertürmchen. Durchaus pittoresk für die Gegend.

    ^ So langsam wird es tatsächlich etwas albern.


    1. "Du hast den Foristen gelabelt". Wo und an welcher Stelle? Ich habe klar und deutlich festgestellt: "Nein. Ich habe Sie nicht als 'Querdenker' bezeichnet" sowie "Ich habe weder behauptet, dass Sie sich selbst so bezeichnen, noch Sie als ein Mitglied der 'Querdenker'-Bewegung bezeichnet." Von welchem "Label" sprechen Sie also?

    2. "[...] und mehrfach unterstellt, dass er gar keine Argumente hat". Wo und an welcher Stelle? Ich habe das Gegenteil formuliert: "Ich habe nicht behauptet, dass Sie keine Argumente haben". Und warum "mehrfach"?

    3. "[...] und Du daher nicht auf ihn eingehen willst." Wo und an welcher Stelle? Ich habe vielmehr geschrieben: "Ansonsten könnten und würden Sie mir ja gar nicht antworten und auch ich habe Ihnen bereits mehrfach geantwortet." Inwiefern deuten Sie das als "Diskussionsverweigerung" (die ja - fiktiv - auch ok wäre)? Und sehen Sie diese Antwort etwa nicht als sehr konkrete Reaktion auf eine bestimmte Passage des Users?

    4. "[...] mir vermeintliche Punkte in den Mund legst". Wo und an welcher Stelle? Habe ich Sie falsch oder entkontextualisiert zitiert, sodass der Zusammenhang für andere nicht mehr kenntlich war?

    5. "Weil Du glaubst, ich bin auch ein Schwurbler, der der Mainstreampresse pauschal misstraut (wo ich selbst etwas anderes schreibe und differenziert erläutere)?" Nein, das glaube ich nicht. Warum sollte ich?


    P.S.: Diesen Satz von Ihnen - "Und ja, ich finde man muss trotz der zunehmenden Erschöpfung und Überfordern mehr und ehrlicher öffentlich darüber diskutieren, welchen Preis die Gesellschaft für welches Level an Schutz bezahlen möchte." - halte ich übrigens selbst für sehr bedenkenswert, da es sich um eine zentrale Frage von Zusammenleben handelt.

    HarrySeidler Ich finde zwar erneut, dass K-1 über das Ziel hinaus schießt und ich teile Dein Unbehagen in Bezug auf radikale Anti-Strömungen. Allerdings sollte diese Sorge nicht automatisch dazu führen, die teils so unseriös angegriffene Seite (hier die politischen Entscheider) auch von seriöser und berechtigter Kritik pauschal auszunehmen oder zu unterstellen, die Kritiker (hier der Mitforist) würden keine Argumente nennen (tatsächlich nennt er einige Argumente, von denen ich einige zumindest teilweise berechtigt finde). Du verfällst hier mE in den bequemen, leider um sich greifenden Trend, solche Stimmen gleich insgesamt unmöglich zu machen und mit einem Wisch abzutun wie eine lästige Fliege. Und genau damit bestätigst Du ironischerweise höchstselbst eines seiner Argumente in Bezug auf den aktuellen öffentlichen Diskurs.

    1. "Allerdings sollte diese Sorge nicht automatisch dazu führen, die teils so unseriös angegriffene Seite (hier die politischen Entscheider) auch von seriöser und berechtigter Kritik pauschal auszunehmen [...]."


    Wer tut denn das - können Sie jemanden jenseits der "Entscheider" selbst nennen? Weder tue ich das, noch tun dies - meines Wissens - andere User, noch die Medien. Fast niemand nimmt die "politischen Entscheider" von Kritik pauschal aus. Was "die Medien" angeht hier allein eine kleine Auswahl aus diesen Tagen (ohne, dass ich diese Positionen durch teilen teilen würde) aus völlig unterschiedlichen Richtungen:

    Die "Welt": https://www.welt.de/politik/de…Zahl-der-Ungeimpften.html (Kritik an Verwaltungs-Zahlen)

    Die "FAZ": https://www.faz.net/aktuell/po…ssen-antrag-17687561.html (Bericht über liberale Kritik an der Impfpflicht)

    Der "Spiegel": https://www.spiegel.de/panoram…e4-4d3a-96b2-b0df2af5cf2f (Bericht über psychische Folgen der Pandemie-Politik)

    Die "taz": https://taz.de/Coronavirus-Mutation-Omikron/!5818388/ (Kritik an Impfstoff-Politik)

    Das "Neue Deutschland": https://www.nd-aktuell.de/arti…haetzte-lebensretter.html (Kritik an sozialer Diskriminierung durch Aufhebung der Testpflicht durch "Geboosterte")

    Sieht so die pauschale Ausnahme "politischer Entscheider" aus?


    2. "[...] oder zu unterstellen, die Kritiker (hier der Mitforist) würden keine Argumente nennen (tatsächlich nennt er einige Argumente, von denen ich einige zumindest teilweise berechtigt finde)"


    Wie gesagt, ich habe mich auf einen einzelnen Post, nicht das gesamte Œuvre von K-1 in diesem Thread bezogen und warte gerne darauf, mir ein "Argument" nennen zu lassen, das ich dort übersehen habe. Daher habe ich an ihn adressiert auch formuliert "Ich habe nicht behauptet, dass Sie keine Argumente haben, sondern allein darauf hingewiesen, dass in Ihrem ersten Post, auf den ich mich bezog, keine Argumente vorhanden sind". That's it.


    3. "Du verfällst hier mE in den bequemen, leider um sich greifenden Trend, solche Stimmen gleich insgesamt unmöglich zu machen und mit einem Wisch abzutun wie eine lästige Fliege."


    Ich mache hier überhaupt nichts "unmöglich", das würde ja auch der Idee eines "Forums" widersprechen, das das "DAF" immerhin im Titel trägt. Gleichwohl lasse ich es mir nicht nehmen, auf inhaltliche Widersprüche oder logische Unmöglichkeiten hinzuweisen, sobald ich sie zu erkennen vermag.


    4. "Und genau damit bestätigst Du ironischerweise höchstselbst eines seiner Argumente in Bezug auf den aktuellen öffentlichen Diskurs."


    Kritik ist kein "Redeverbot" oder "Einschränkung der Meinungsfreiheit", sie ist auch kein Teil einer abzulehnenden "Polarisierung". Es wäre bitter, wenn es so wäre. Eine "Einschränkung der Meinungsfreiheit" wäre es hingen tatsächlich, wenn man diese gegen sich selbst wenden würde wie es K-1 tut.

    Alle Achtung HarrySeidler, Sie möchte ich im Gerichtssaal nicht als Gegner haben. Sie gewinnen jeden Prozess schon auf Grund von gefundenen Formfehlern. Der Sieg geht eindeutig an Sie, Form über Inhalt war noch nie meine Stärke. Chapeau!

    Den Begriff der "Falschbehauptung" habe ich nicht im Sinne der juristischen "falschen Tatsachenbehauptung" gebraucht, sondern hinsichtlich des "Wahrheitswertes" Ihrer Aussagen. Also allein auf den Inhalt Ihrer Aussagen bezogen, nicht die Form. Denn im Gegensatz zu Ihnen halte ich hier nichts für "in Zukunft justiziabel". Aber Widerspruch müssen Sie in einem Forum schon ertragen.

    Hier übrigens, K-1 , noch ein kleiner inhaltlicher Nachtrag zu den "Sträflingskleidung"-Plakaten, denen Sie so einfühlend Verständnis entgegenbringen, obschon Sie sie als "geschmacklos" bezeichnen:

    Ich möchte aber auch ganz konkret ihr Beispiel eines Demonstranten aufgreifen, der Teile der Nomenklatura in Sträflingskleidung vorführt. Sicher geschmacklos, aber ich kann verstehen aus welcher Ohnmacht dies rührt. Er möchte sich oder seinen Kindern nichts injizieren lassen, was er aus seiner Ethik oder Wahrnehmung für falsch hält. Der Demonstrant ist auf Grund der G-Regeln einer willkürlichen Ausgrenzung im Alltag ausgeliefert, befehligt keine Polizei, sondern ist ihr ausgeliefert, von den Medien ist er zur allgemeinen Belustigung freigegeben und von den Parteien/Politikern/Kirchen/Verbände/Gewerkschaften ist niemand mehr in Sicht, der ihm zumindest das Gefühl gibt, dass seine Befindlichkeit verstanden wird.

    Zunächst einmal behaupten Sie, dass es sich um "einen" Demonstranten handele [obwohl schon auf dem zuvor verlinkten Bild eine Gruppe von 4 solchen Plakaten neben "Frieden, Freiheit, keine Diktatur"-Schildern zu sehen war & um diesen Widerspruch ("Volksverräter"-Fantasien neben "Friedens"-Rufen) ging es mir wie in Ihren Beiträgen]. Und nun füllen Sie dieses Bild des einsamen, "ohnmächtigen" Demonstranten, der nur noch zur Geschmacklosigkeit greifen kann, mit völlig spekulativen psychologischen Bildern, die Sie dann als "Verstehen" verkaufen wollen: "Er möchte sich ... nichts injizieren lassen", "Der Demonstrant ist ... im Alltag ausgeliefert", "ist ... zur allgemeinen Belustigung freigegeben", "niemand mehr in Sicht, der ihm zumindest das Gefühl gibt, dass seine Befindlichkeit verstanden wird". Spekulation wird so zur Tatsachenbehauptung.

    Besser als Ihre spekulativen Psychologisierungen wäre vielleicht, sich anzuschauen, dass es um eine wohlorganiserte, zahlreiche und auch bekannte Gruppe aus reichsbürgernahen QAnon-Anhängern sowie einigen AfDlern handelt, die nun seit 1 1/2 Jahren von einer Demonstration zur nächsten tingelt. Sie war schon am 29.8.2020 in Berlin sehr präsent (Bild im Link) und auch bei der "Erstürmung" der Reichstagstreppe mit Reichbürgern, QAnons und Neonazis dabei (Bild im Link). Und hier noch einmal die etwas verstreutere Gruppe in Leipzig (Bild im Link). Man kann und muss sogar diese Gruppe ernstnehmen (da sind wir einer Meinung), allerdings nicht spekulativ einfühlend, sondern politisch, in dem was Sie real macht: den "Pegida-Galgen" in die Coronapolitik übertragen und Medien, Politik und Wissenschaftler als Feindbilder zu markiern. Etwas, was Sie, K-1 , dann mit Ihrer Einfühlung in Befindlichkeiten in sehr milder Form indirekt betreiben. Und dass Sie selbst gleich im ersten Satz Ihres Abschnittes in Bezug auf Drosten den SED-Begriff für linietreue Kaderpolitiker - "Nomenklatura" - benutzen, spricht leider Bände.

    Hold your horses, K-1 . In Ihrem vorherigen Beitrag haben Sie 1. behauptet, dass ich ( HarrySeidler ) über Ihre Argumente nicht sprechen wollen würde und 2. , dass ein "großer Anteil unserer Gesellschaft heute nur noch damit beschäftig [sei] zu beurteilen was jemand gemeint haben könnte". Siehe hier:

    Ich habe fast den Eindruck, dass Sie über Argumente nicht sprechen wollen [...]


    Ein großer Anteil unserer Gesellschaft heute ist nur noch damit beschäftig zu beurteilen was jemand gemeint haben könnte ohne bereit zu sein sich mit den Argumenten auseinanderzusetzen.

    Schauen wir uns das also einfach einmal an.

    HarrySeidler, [...] Mit mir diskutieren verweigern Sie, weil ich ja keine Argumente habe. Nur Sie haben bis dato kein Argument vorgetragen, außer dass ich für sie ein „Querdenker“ bin. Und nein ich bezeichne mich nicht so, sie tun das. Ich war noch nie auf einer solchen Demo und gehöre auch keiner Partei, Vereinigung oder Gruppe an. Mein Verbrechen ist es, dass ich die die am Rande oder am Pranger stehen schon verstehen möchte und vor Mehrheitsmeinungen ein gewisses Unbehagen habe. Aber sicher gehören Sie dann zu der Gruppe die auch erklärt, Hass ist keine Meinung, denn was Meinung, Hass oder Argument ist und was nicht bestimmen Leute wie sie.

    1. "Mit mir diskutieren verweigern Sie [...]" - Nein. Eine Diskussion bezeichnet ein Gespräch oder einen Dialog zwischen Personen. An dem größeren Gespräch der letzten zwei Seiten dieses Threads haben sowohl Sie als auch ich teilgenommen und wir haben auch untereinander diskutiert und interagiert. Ansonsten könnten und würden Sie mir ja gar nicht antworten und auch ich habe Ihnen bereits mehrfach geantwortet. Das ist also eine Falschbehauptung.


    2. "[...] weil ich ja keine Argumente habe". - Nein. Ich habe nicht behauptet, dass Sie keine Argumente haben, sondern allein darauf hingewiesen, dass in Ihrem ersten Post, auf den ich mich bezog, keine Argumente vorhanden sind. Ein Argument meint Formen des Schließens aus Prämissen, nicht Ich-Aussagen oder unbelegbare Spekulation. Ich habe Ihnen nicht vorgeworfen, keine Argumente zu haben, sondern die Abwesenheit von Argumenten in diesem konkreten Beitrag konstatiert. Das ist also eine Falschbehauptung.


    3. "Nur Sie haben bis dato kein Argument vorgetragen [...]" - Nein. Ich habe Sie auf einen inhaltlichen Widerspruch hingewiesen, wenn Sie in ein und demselben Post die angebliche "Jagd" auf "Opposition nebst Kritiker" beklagen und zugleich einen reinen Meinungsbeitrag eines anderen Users pseudojuristisch zu maßregeln versuchen und Ihnen zudem auch begründet dargelegt, warum Ihre "Entweder-Oder"-Welt-These in Verbindung mit Ihrem Plädoyer logisch nicht haltbar ist. Das ist also eine Falschbehauptung.


    4. "[...] außer dass ich für sie ein „Querdenker“ bin." - Nein. ich habe Sie nicht als "Querdenker" bezeichnet, sondern darauf hingewiesen, dass diese Art des widersprüchlichen Verhaltens und Denkens die "Querdenker"-Bewegung auszeichnet. Ich habe an keiner Stelle geschrieben " K-1 ist ein Querdenker" oder "Sie sind ein Querdenker", sondern, dass diese Art des Widerspruchs "'Querdenken' in a nutshell" sei. Das ist also eine Falschbehauptung.


    5. "Und nein ich bezeichne mich nicht so, sie tun das." - Nein. Ich habe weder behauptet, dass Sie sich selbst so bezeichnen, noch Sie als ein Mitglied der "Querdenker"-Bewegung bezeichnet. [Ihre einzige mir bekannte Selbstbeschreibung ist "in Alternativen Denkender", aber das tut hier nichts zur Sache] Das ist also eine Falschbehauptung.


    6. "Ich war noch nie auf einer solchen Demo und gehöre auch keiner Partei, Vereinigung oder Gruppe an." - Dazu habe ich mich nie geäußert und Sie auch nicht danach gefragt.


    7. "Mein Verbrechen ist es, dass ich die die am Rande oder am Pranger stehen schon verstehen möchte und vor Mehrheitsmeinungen ein gewisses Unbehagen habe." - Ich verstehe nicht, wer aus welcher Perspektive Sie hier in Ihrem eigenen Satz des "Verbrechens" bezichtigt. Ist das eine Selbstaussage (also "Selbstviktimisierung"), so kann ich dazu nichts sagen. Wenn Sie in der realen Welt jemand des Verbrechens bezichtigt hat, so kann ich dazu nichts sagen. Ist es eine Position, die Sie unbenannten Forenmitgliedern unterstellen obschon dies hier nie gefallen ist, so ist es ein "Pappkamerad", unterstellen Sie diese Wertung Ihrer Meinungen hingegen mir, so ist es schlicht eine erneute Falschbehauptung.


    An dieser Stelle mögen Sie also bitte noch einmal an Ihren eigenen Satz in voller Länge denken - "Ein großer Anteil unserer Gesellschaft heute ist nur noch damit beschäftig zu beurteilen was jemand gemeint haben könnte ohne bereit zu sein sich mit den Argumenten auseinanderzusetzen." - und sich anschließend das Folgende anzuschauen:


    8. "Aber sicher gehören Sie dann zu der Gruppe die auch erklärt, Hass ist keine Meinung, denn was Meinung, Hass oder Argument ist und was nicht bestimmen Leute wie sie." - Ein schöner Beleg für Ihre eigene These, aber an sich selbst angewandt. Chapeau! Das muss man erst einmal schaffen.

    K-1 Ich kann in dem Beitrag, auf den ich mich bezog, keinerlei Argumente erkennen, die zu diskutieren wären oder deren Diskussion ich mich entzöge, sondern eine Reihe von Ich-Aussagen (etwa: "Ich lehne das System nicht ab, bin aber stark frustriert"), Meinungssätzen (denen man zustimmen oder eben widersprechen könnte) sowie unbelegten & unbelegbaren Spekulationen (etwa: "oder dem Kimmich, bei dem klar war dass er zur Impfung gezwungen wird"). Insofern ging es mir allein um das Ihnen offenbar verborgene Paradox, von der angeblichen "Jagd" auf "Opposition nebst Kritiker" zu sprechen und im selben Atemzug jemandem drohend mitzuteilen, dass er "sich mit solchen Forderungen" lieber zurückzuhalten habe, da "das [...] in Zukunft noch justiziabel" werde. Und ebendieses Paradox ist ein Wesensmerkmal der "Querdenken"-Bewegung, die sich zugleich als vermeintlich "unterdrückt" selbstveropfert und bei Demonstrationen Schilder hält, die Drosten und andere in Sträflingskleidung zeigen, vorgebliche "Demokratie!"-Rufe mit Volkszornjustiz-Fantasien verbindet. Ich habe Sie also keineswegs "etikettiert", sondern auf diese Form des Denkens hingewiesen, der Sie hier huldigen [Im übrigen dürfte auch Ihnen bekannt sein, dass der Begriff der "Querdenker" nicht von einem "Marktforschungs-Institut" zur Denunziation von "Kritikern" erfunden wurde, sondern eine Selbstbezeichnung eines größeren Teils der Coronamaßnahmen-Kritiker ist].


    Was Ihren neuerlichen Beitrag angeht, ist auch hier allein die Form interessant. Sie entwerfen in Ihrem Plädoyer für "Pluralismus" eine derart absolute "Entweder-Oder"-Welt, in der Sie sich wähnen ("kenne ich seit 2005 nur noch die völlige", "hatte jetzt nur noch die Wahl zwischen", "Jedes kritische Hinterfragen"), dass diese nicht mehr diskutierfähig oder explizierbar ist. Wäre sie argumentativ diskutabel, dann wäre ihr Gehalt falsch, ist ihr Gehalt hingegen richtig, dann ist sie offenbar nicht diskutabel.