Beiträge von Geograph

    Munich_2030 und iconic, Danke auch Euch für Eure netten Worte an mich. Das freut mich sehr :)


    Auf der Stadtseite gibt es noch ein weiteres (Detail-)Bild vom geplanten Entwurf auf dem Optimol-Gelände:


    http://www.muenchen.de/aktuell…ochhaus-optimolwerke.html


    Mei, ich weiß nicht. Ein Jahrhundertwurf wie die BMW Welt oder das Hypo-Hochhaus ist das wahrlich nicht. Die Grundstückseigentümer und Entwickler texten da meiner Meinung nach zu viel Schönfärberei für einen mittelmäßigen Entwurf. Ich befürchte wir sind in München schon glücklich, wenn es keine total rechtwinklige Schuhschachtel wird. Das Überlappen des Gebäude Richtung Süden hat was, ja. Vom Ostbahnhof aus betrachtet, also aus der Fernwirkung, fürchte ich, ist das nix Besonderes. Sehe ich das zu pessimistisch? Ich denke, der offenbar doch relativ bemühte Entwurf hat es verdient nochmal beurteilt zu werden, wenn weitere, konkretere Visualisierungen vorliegen.


    Ist das eigentlich der Architekt von den Bavaria-Towers?

    In gewisser Weise ist Deine Argumentation ja berechtigt derzberb. Denkmalschutz braucht immer auch ein öffentliches Interesse. Ich kann mir schon auch vorstellen, dass wenn man 100 Leute befragen würde, ob das Objekt, um das es hier geht, weg könne, achtzig davon ja sagen würden. Vielleicht sogar 85. Dennoch: Ich finde es persönlich einfach gut, wenn alle Gebäude aus allen Epochen eine Chance haben ein Denkmal zu werden und nicht immer nur klassischerweise das Gründerzeit-Wohnhaus. Es gibt in München sogar ein 70er Jahre Parkhaus, das unter Denkmalschutz steht: das BMW Parkhaus am Petuelring, wenngleich dieses derzeit arg vergewaltigt und nur (immerhin) die Fassade erhalten wird. Es war völlig marode...aber zurück zur ehemaligen Brennerei. Ein gutes architektonisches und städtebauliches Konzept kann das bestehende Gebäude ganz spannend in eine Neuinterpretation des Geländes mit einbeziehen, das finde ich wie MiaSanMia und iconic auch. Hier kann etwas Spannendes entstehen, sozusagen als "Außenast" und im Sinne des Werksviertels. Gerne sähe ich hier auch noch einen Hochpunkt. Vielleicht ganz schlank in Anlehnung an den Schornstein (der, so nehme ich an, wohl fallen wird...) Also die Branntwein-Monopol Geschichte hat schon das Zeug für ein Epochenmerkmal der Vergangenheit und kann deshalb gerne hier und da erhalten werden. Als Andenken eben. Viele Brennereien in den Gemeinden um München werden derzeit geschliffen: Feldkirchen, Landsham, ... viel wird da baulich für künftige Generationen nicht übrig bleiben in Sachen Brennereien, Branntweinmonopol und all dem.

    Es sehe es ganz ähnlich wie Schachbrett. Ein Hochhaus dieser Dimension an dieser Stelle passt ziemlich gut, zumal gegenüber auch schon zwei höhere Gebäude vorzufinden sind. Außerdem brauchen wir dringend Wohnraum hier im Großraum München. Also packen wir's an.


    Aber: Die Visualisierung, die im SZ-Artikel abgebildet ist, ist sehr einfach und das Hochhaus eben auch. Es erinnert mich an Entwürfe der 1950er Jahre. Am Rotkreuzplatz steht so ein Hochhaus. Das ist gut, weil es damals zeittypisch war. Aber dieses Hochhaus für das Jahr 2018 ist schrecklich fad. An was liegt's, dass da keine frischeren, mutigeren, spannenderen, zeitgemäßeren, aufwendigeren Entwürfe kommen hier im Großraum München? Ich habe mal gelesen, dass in Städten mit so hohen Bodenpreisen wie in München (samt Haar) dann eben nicht mehr genug Geld für eine ansprechendere Architektur übrig bliebe. Demzufolge müsste es auch in New York, Amsterdam oder Tokyo zu meist nur langweilige Architektur geben. Ist dem so? Ich weiß, das ist eine rhetorische Frage. Aber an was liegt's dann? Sagt mir bitte nicht, es gäbe keine guten Architekten mehr...selbst das rote Hotel schräg gegenüber zeigt deutlich mehr Frische und Gestaltungsqualität.


    Ich bin mir ziemlich sicher, dass die Akzeptanz von Hochpunkten seitens der Bevölkerung (einschließlich der Haarer CSU-Fraktion) höher wäre, gäbe es mehr Entwürfe mit Spannung und Frische.

    Ich wünsche mir an dieser Stelle eine ansprechende Architektur, die bitte nicht 08/15 ist - wie so oft in München - und die sich in das heterogene Umfeld des Werksviertels einpasst, d.h. auch selbst etwas Pep zeigt und sich vom jeweiligen Nachbargebäude abhebt. Hier darf und soll Pep und leicht Ungewöhnliches gezeigt werden. Hier wird kaum einer meckern. Es gibt in München nur wenige Orte, an denen das mit Konsens möglich ist. Der Arabellapark ist einer davon und eben auch das Werksviertel. Man kann nur hoffen, dass die Heterogenität der Bauformen und Farben am Standort die Architekten der Optimol-Nachfolgebauten, nicht zuletzt des Hochhauses, zu inspirieren vermag.
    Das HH dürfte ein 16-Geschosser werden, was meint ihr?