Beiträge von Geograph

    Klar, war von mir mit Augenzwinkern geschrieben. Dennoch: Ich kann mir schon vorstellen, dass, wenn man in einer hochattraktiven Immobilie wäre, es Einfluss auf eine solche Entscheidung nehmen könnte. Ist aber hier nicht der Fall. Aber natürlich geht's primär ums Geld. Wegen rückläufigen Printauflagen bzw. Anzeigenaufkommens geht es den Zeitungsverlagen allesamt nicht sehr gut heute.

    Toll zu sehen, wie nach und nach auch die letzten Gründerzeitgebäude-Wracks wieder saniert werden. Leipzigs Bauerbe aus der Gründerzeit ist fantastisch. Ich bin Münchner, hab' jedoch zwei Mal in Leipzig gelebt und gearbeitet und die Stadt lieben gelernt. 2001 war ich Praktikant in einer städtischen Baubehörde und bekam mit wie damals noch unter den Vorzeichen der schrumpfenden Stadt Abriss und Durchbruch in Gründerzeitvierteln ganz hoch im Kurs standen. Mit all meiner bescheidenen Macht hatte ich mich dagegen gestemmt und dies auch artikuliert. Wenn ich damals aber behauptet hätte, vergesst jeglichen Abriss, 2018 wird die Stadt wieder knapp 600.000 Einwohner haben, hätte man mich sicher belächelt. Allerdings konnte ich das damals auch nicht ahnen, dass Leipzig wieder derart die Kurve kriegen würde. Leipzig is ne Robuste, die hat schon viel mitgemacht, lässt sich nicht so leicht kleinkriegen :)

    Innenstadt = innerhalb des Mittleren Rings


    Das ist richtig, so könnte man jeden größeren Platz in München, den vier, fünf Geschäfte und Cafés zieren, zum Subzentrum deklarieren, was der Sache nicht gerecht wird.
    Meines Erachtens ist aber auf jeden Fall noch Ostbahnhof/Orleansplatz zu nennen. Messestadt/Willy-Brandt-Platz und Neuperlach/Hanns-Seidel-Platz natürlich schon auch. Sowas wird auch in Freiham entstehen. Hier ist mehr als nur EKZ. Hier sind auch Ärzte, gestalteter ÖR mit Aufenthaltsqualität sowie Verkehrsknotenpunkt mit Bahn/Bus/Taxi...


    Aber irgendwie kenne ich das ja als Geograph eher unter dem Begriff Stadtteilzentrum und somit ist der Rotkreuzplatz als Stadtteilzentrum Neuhausens auf jeden Fall zu nennen. Subzentren sind eher kleinere Zentren in einer Stadtregion, also z.B. Germering oder Erding wenn ich nicht irre. Aber sei's drum. Für die Anwohner haben solche Stadteilzentren oder auch Subzentren eine sehr wichtige Funktion zur Deckung von Waren des kurz- und mittelfristigen Bedarfs. Für Waren des langfristigen Bedarfs muss ohnehin entweder das Stadtzentrum bzw. die Kernstadt oder vermehrt die EKZs und Fachmarktzentren auf der grünen Wiese angesteuert werden.


    Um zum Thread zurückzukommen: Pasing war bei der Eingemeindung zu München ja nicht bloß ein Dorf wie etwa Riem, sondern bereits eine Kleinstadt mit eigenständigem Stadtzentrum, heute eben ein Stadtteilzentrum innerhalb Münchens. Und ich hoffe Pasing erhält möglichst bald einen U-Bahn-Anschluss (am besten mit Verlängerung nach Freiham über Bodenseestraße). Denn es ist nachgerade ein Witz, dass Pasing mit dem zweitgrößten Münchner Bahnhof noch nicht längst an die U-Bahn angeschlossen ist. Am Ostbahnhof erfolgte dies bereits 1980...

    https://www.img-load.de/images/2018/11/30/P1090064.jpg


    So, jetzt hab ich den Dreh raus. Danke für die Hilfe MiaSanMia. Habe vorher abload.de genutzt. img-load.de ist einfacher.


    Dies letzte Bild ist auch eine Aufnahme von mir vom 29.11.18 und zeigt das Hotelhochhaus aus einer Perspektive, wie man es von den öffentlichen Straßen her so nicht sehen kann, nämlich aus östlicher Richtung über die Gebäude der Knorr Bremse hinweg.
    Von seiner schmalen Seite sieht das Hochhaus freilich eleganter aus.


    Denkste, doch nicht den Dreh raus. Sorry Jungs, werde keine Fotos mehr hochladen...

    Ja, stimmt schon irgendwie. Und was hättest Du denn anders gemacht?


    Ich finde, immerhin gibt es hier unterschiedliche Gebäudehöhen, versetzte Gebäude, die neue Stadträume entstehen lassen, hohe Dichte am ÖV-Punkt. Die Gebäude einzeln betrachtet sind schon banal, das mittlere Gebäude wirkt fast wie ein Gebäude aus der DDR oder aus den 50er Jahren. Das Hochhaus ist letztlich völlig zeitlos, solange es Hochhausbau gibt. Man fragt sich schon, wie Architektur sich entwickelt hat in den letzten Jahrzehnten. Zumindest, was die äußerliche Optik angeht kaum bis gar nicht.
    Bei manchem ist Stillstand. Auch in der Musik kann man das beobachten. Kommerzielle Dancemusik aus den 90ern unterscheidet sich relativ wenig von der heutigen finde ich. Gleiches gilt z.B. für Modern Jazz. Kann es sein, dass manche Stile, sozusagen stilistisch erschöpft sind wie an den Beispielen der Musik und der Architektur mitunter erkennbar? Weil es etwa nahe am Optimum angelangt ist? Nicht mehr weiter zu verbessern? Andere Dinge und Formen entwickeln sich hingegen weiter: Autos zum Beispiel. Architektur seit 100 Jahren weniger. Der Bauhausstil als klassische Moderne ist bereits 100 Jahre alt. Wer heute so baut wie damals ist noch immer völlig modern.

    Den kurzzeitig blauen Himmel heute genutzt, um mal den aktuellen Stand des Bauprojekts mit der Kamera zu dokumentieren.
    Hier ist nämlich, sicherlich nicht zuletzt ob der guten Witterung der letzten Wochen und Monate, ein rascher Bauvollzug vonstatten gegangen.


    Entschuldigt die sehr kleinen Bilder, mir ist es nicht gelungen es größer hochzuladen. Bin kein Checker in solchen Computerdingen...

    Beim Kaufhaus Beck hätte ich mir sehr gewünscht, dass es als Baudenkmal originalgetreu renoviert worden wäre. Es hatte so ein cooles und stylisches 60er/70er Jahre Design gehabt und noch dazu irgendwie einen Touch Südamerika. Mexico 1972 oder so ähnlich. Schade schade, da hätte man irgendwelche hippen Lifestyle Läden unterbringen können heute. Das war mal eines der ungewöhnlichsten modernen Gebäude Münchens finde ich.

    Ich finde das recht schön, wie Stadt hier weitergebaut wird, auch dicht gebaut am ÖV-Haltepunkt - richtig so. Das Bullaugenhaus ist schon etwas abseits der Norm, auch das ist gut so - jedoch wäre hier noch mehr drinnen finde ich, was gestalterische Raffinesse angeht. Die kahle Gebäudeseite hätte es finde ich noch zu gestalten gekonnt, irgendwie mit den Kreiselementen in Weiterführung der Bullaugen. Auch der schmale Fensterstreifen rückwärtig würde mit einem halbkreisartigen Abschluss besser passen. Dann sind wir natürlich sehr im Retro-70er-Jahre Design, ich weiß, aber hmm, guter Ansatz, jedoch irgendwie nicht ganz zu Ende gedacht. Da fehlt noch was, dass man wirklich sagen könnte: wow, cooles Hochhaus. So ein bisschen ein angefangenes, nicht zu Ende gedachtes bzw. unvollendetes Kunstwerk. Wisst ihr, wie ich meine? Aber alles in allem auf jeden Fall besser als eine der üblichen "Alles-rechteckig"-Kisten.