^ sehe ich genauso wie iconic. Die Bebauung ist zu niedrig. München hat Wohnungsnot. Hier wären noch um die 100 Wohnungen mehr drinnen gewesen, wenn man überall ein bis drei Etagen mehr draufgesattelt hätte. Die U-Bahn-Station Candidplatz, einige leistungsstarke Buslinien sowie der Mittlere Ring sind in unmittelbarer Nähe. Und ein riesiger Naherholungsraum für die Bewohner durch die Isarauen. Hier an dieser Stelle dringend benötigten Wohnraum so grundlos zu vergeuden ist kein nachhaltiger Städtebau. Über die Architektur kann man streiten. Sieht zumindest vergleichsweise wertig aus. Aber warum alles in ein und derselben Farbe?? Somit hat es beinahe etwas Kasernenartiges...
Beiträge von Geograph
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Leute, unsere Erwartungshaltung ist echt schon sehr tief gesunken...das ist langweiligste Klötzchen-Architektur. Einzig der Stellung der drei Gebäude kann ich durchaus etwas abgewinnen. Da könnten ein, zwei ganz spannende Stadträume entstehen. Ansonsten: ich wiederhole mich gerne: diese 15-Geschosser sehen immer und immer wieder unelegant aus. In 40 Jahre: Abriss. Das steht doch jetzt schon wieder fast fest. Also ich bin da nicht so begeistert wie Ihr, entschuldigt.
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Mir scheint, das hat sich irgendwie geändert im Laufe der Zeit. Einst sollten Hotels Aushängeschilder sein, mit ihrer Fassade werben. Die konkurrierende Betriebe mit besonders opulenter Fassade optisch übertrumpfen zu versuchten. Die um den Gast warben. Heute sind es in der Tat häufig nurmehr billigste Schuhschachteln. Gilt meist auch für die Inneneinrichtung, die wie aus dem Billig-Möbel-Discount wirkt (woher sie ja auch herkommt...). Im Übrigen finde ich die Bebauung in dem Gebiet, das dieser Thread behandelt, vergleichsweise spannend und heterogen. Hier bemühte man sich etwas mehr als nur die übliche Monotonie zu erstellen. Unterschiedliche Formen, unterschiedliche Bauhöhen. Insgesamt nicht ganz ungelungen, finde ich.
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Ja, das ist alles nicht innovativ oder kreativ. Aber: Hier wird viel Wohnraum geschaffen. Und den braucht München. Blockrand Bebauung in der Tradition der 50er Jahre. Die Häuser sehen kaum anders aus. Aber es ist zweckmäßig. Unterm Strich finde ich das nicht so schlecht. 6-8 geschossige Bebauung. Das ist die ideale Dichte im Städtebau.
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Bis auf ein paar wenige Entwürfe wie EMA oder auch Diagnostisch Centrum, deren Einfältigkeit wir bestens aus München kennen, kann ich LugPaj und iconic in dem Gesagten nur beipflichten. Die meisten Entwürfe zeigen, Kreativität, Proportion, Eleganz, Idee, Frische, Witz. Selbst optisch einfachere Entwürfe werden durch eine entsprechende Höhe elegant, wie der 30-stöckige Wohnturm Dreef. Offenbar werden Wohnungen, Studentenwohnungen und Büroräume in Amsterdam nachgefragt, darauf hin wird ausreichend Angebot geschaffen. Gute niederländische Architekten gibt es genug wie man sieht...
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Mit Ausnahme vielleicht des Einkaufzentrums, dass mir doch ein bisschen sehr nach 60er Jahre-Wellblech-Abrisskandidat aussieht. Andererseits wirkt es, als sei mächtig viel Platz drinnen. Was meint Ihr?
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Danke für die Fotos. Ich sehe hier durchaus sehr bemühte und wertige Wohn- und Büroarchitektur. Eine gute Dichte am ÖPNV-Haltepunkt. Und auch das (zugegebenermaßen mir ebenfalls zu niedrige) Hochhaus Neo ist, da es schlank ist, dennoch nicht unelegant. Eines der besseren Hochhausentwürfe der letzten Jahre. Vergleichsweise. Man schraubt ja die Ansprüche runter...Nein, im Ernst, ein ganz gelungenes, urban-dichtes Viertel mit wertig anmutender Architektur finde ich.
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Auch mal eine runde Gebäudeform oder eine Dreieckige dazwischen, mal einen Farbklecks an einer Fassade oder so statt dem Grau in Grau - all das hätte etwas Abwechslung in die Tristesse gebracht. Aber auch hier wurde ein ursprüngliches Konzept gekürzt auf - ich sag mal - 200.000 Einwohner-Stadt-Niveau und dann kommen halt nur Stumpen raus. Und ja, ich gebe Dir Recht: es gibt sicher viele Leute, die Schlichtheit befürworten. Das ist eine zu respektierende Sichtweise. Denen waren die leicht auskragenden Fensterrahmen der Friends Türme wahrscheinlich schon ein Dorn im Auge. Ich denke auch, dass hier in 30, 40 Jahren das ein oder andere wieder abgerissen wird, ganz im Ernst. Es fehlt hier die frische Anmutung bereits als Neubau. Wo gibt's denn sowas, wo ein Neubau bereits fast wie ein Abrisskandidat aussieht...nun gut, bleibt zu hoffen, das die Innenarchitekturkonzepte toll sind und den zukünftigen Mietern Freude und Funktionalität bieten können. Wäre ja auch was Wert...
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Mod.: Aus dem BVK-Thread:
Interessante Hochhäuser entstehen anderswo auf der Welt. München hat hingegen andere Vorzüge.
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Genau. Und: Die niedrigen Hochhäuser sind meist nicht schlank genug, um elegant zu wirken, bzw. die Breiten nicht hoch genug. Ausnahmen: High-Light-Towers, MO82.
Ich habe mich übrigens derweil mit dem Entwurf im Arabella-Park abgefunden. Der HV-Turm bleibt damit das einzig ästhetische, nicht plumpe Hochhaus in diesem Viertel. Der Neubau fügt sich - wie hier im Forum bereits angemerkt - an die plumpe Mittelmaß-Architektur weiter nördlich an. Positiv kann man sehen, dass hier verdichtet gebaut wird. Mehr ist halt nicht drin. Damit muss man sich abfinden.
Mod.: Fortsetzung des allg. Austausches zur Architektur in Muc hier: -
Bescheiden bauen sollte aber nicht heißen unförmig zu bauen. Bescheiden kann und sollte trotzdem elegant bedeuten.
Hier mal ein Bild aus der Stadt Barnaul in Südsibirien. Das muss einem nicht gefallen, das kann man durchaus als überladen oder gar als kitschig bezeichnen. Dennoch zeigt es Gestaltungswillen, Willen etwas zu bauen, das auch langfristig Bestand haben könnten, denn Willen zu gefallen - ganz im Gegensatz zu unserem Bauvorhaben in München:
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Jetzt muss ich auch noch meinen Senf abgeben Freunde: Und wir sind im Grundsatz alle einer Meinung. Der Siegerentwurf ist maximal langweilig in der Fernwirkung. Übrigens haben wir hier 25 Stockwerke, nicht wie zwei Mal von Euch geschrieben 30. Der Siegerentwurf schockt mich auch. Warum nur derart langweilig...Jai-C hat Recht:"Höhenbegrenzung führt zu gedrungenen Hochhäusern, führt zu Ablehnung in der Bevölkerung, führt zu Beibehalten der Begrenzung". Das ist die Krux in München. Jetzt steht doch ein attraktives wohlproportioniertes HH in der Nachbarschaft. Ich habe den Eindruck, der neue Entwurf darf auf keinen Fall auch nur annähernd so elegant sein wie der HV-Tower, um ja keine Konkurrenz aufzubauen. Ich persönlich finde Steidle nicht besser, sondern ebenso maximal einfallslos, ja gar plump. Billig. Das sieht ja gleich nach einem Abrisskandidat aus den 70ern aus, bevor es überhaupt gebaut wurde. Teherani versucht wenigstens Spannung rein zu bringen, wenngleich die Proportionen der Pyramide mich auch nicht überzeugen. Das müsste mit dem Unterbau dann eher 130 oder 140m werden. Oder eben der Unterbau schmäler. Und Ihr habt Recht: viele der Entwürfe der leer ausgegangenen Büros sind stimmiger und spannender. Den Riesenentwurf sehe ich hier auch nicht, aber doch alles etwas mit mehr Pep. Mit etwas mehr Anmutung. Dass 115 m abgelehnt werden, finde ich grotesk, hat doch der HV-Tower auch diese Höhe. So, jetzt hab ich mich auch ausgeheult. Meine Güte, München, meine Güte...es ist echt traurig
Jeder von uns, allen voran Schachbrett, bekämen und bekommen bessere Entwürfe hin. Natürlich geht's auch um Innenraumausnutzung, aber muss denn das Gebäude derart plump verpackt werden? Null komma Null Kreativität und Sinn für Formgebung. Ich hinterfrage mich selber: gibt es vielleicht eine Chance, dass es uns besser gefällt, wenn es in echt steht? Wir wissen ja: Renderings und der Echtentwurf - das kann noch etwas Abweichen in der Wirkung. Hoffnung...
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Dass hier keine Hochhäuser gebaut werden, war mir klar.
Die Fassadengestaltung finde ich nicht unpassend. Das wirkt recht industriell und hier am Rande des Flugplatzes Oberwiesenfeld war schließlich immer schon Industrie, erst Flugmotorenwerke (Otto, BMW) dann ein Autowerk (BMW). Die sechs Geschosse an der Lerchenauer Straße fügen sich gemäß §34 an die nördlich anschließende Wohnbestandsbebauung an. Das ist i.O.
Im Grunde hätte ich mir hier aber Erweiterungsflächen für das BMW Werk gewünscht. Denn dieses platzt traditionell aus allen Nähten. -
Eieiei, das ist wieder so ein Siegerentwurf...nix Halbes und nix Ganzes.
positiv beschrieben: keine 08-15 Fassade, schon lobenswert also , man bemüht sich wenigstens um etwas Kreativität
negativ beschrieben: einmal mehr falsche Proportionen. Zu niedrig bei der Breite. Somit kein elegantes Haus. Vor allem aus der Ferne nicht. Vielleicht aus der Nähe ein wenig spannend. Und wie Schachbrett richtig anmerkt: an den Fensteröffnungen bisschen rumgemacht, aber sonst eben auch nur der übliche Vier-Kant-Bolzen.Tja, aber sind wir doch schon froh, dass hier kein komplett mit 90° Grad Winkeln ausgestattetes Gebäude mit 5 Etagen hingestellt wird, wie man es vor 10 Jahren vielleicht noch getan hätte!!?
Vielleicht kann man es uns (bzw. mir) auch einfach nie Recht machen...
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Ich denke es hat mit beidem zu tun. Der Hochhausentscheid engt ein und gleichzeitig haben die Architekten am Hirschgarten dürftige Entwürfe abgeliefert. Der 2. Platz in Neuperlach ist viel eleganter, weil schlanker. Grundsätzlich finde ich versetzte Baukörper gut, weil sie Spannung erzeugen. Nur müssen halt die Proportionen ebenfalls spannend sein.
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...gigantische Lage (WTF!)
an jeder ÖPNV-Linie könnte man Gründe finden einen Schwenk in irgendeine Himmelsrichtung zu machen.
Als wesentlicher erachte ich es, dass die U5 nun endlich zügig (ohne Schwenker) an den zweitgrößten Münchner Bahnhof Pasing angebunden wird.
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Beschleunigen vielleicht ja, da könntest Du recht haben. Dringend benötigter Wohnraum entfällt aber, was sehr bedauernswert ist.
Nochmal zur Architektur: schon ein imposantes und vergleichsweise elegantes Gebäude. Ich hätte aber durchaus noch die schräge Gebäudeseite nach oben weitergeführt bis sie auf die vertikale andere Gebäudeseite getroffen wäre. Nun entstünde aus dem imposanten ein gar spektakuläres Gebäude, eine Landmarke...und nebenbei noch einige Stockwerke mehr Platz...z.B. für dringend benötigte Wohnungen, hier an einem perfekt angeschlossenen Ort mit EKZ und ÖPNV. -
Danke für die Bilder. Die Fassade mit den versetzten, roten Ziegeln find' ich schön. Mit ganz einfachen Mitteln etwas Relief reingebracht. Vorbild: 1920er Jahre.
Wirkt von etwas weiter weg beinahe wie Falun-Rot gestrichene Holzlatten, also reichlich Schwedisch. -
" Es stehe für Münchens berühmte Symbiose von Tradition und Moderne und biete Menschen gut 30 Minuten "Abheben vom Alltag" " heißt es im o.g. Zeitungsartikel. Ich weiß wirklich nicht, ob das Riesenrad der Tradition oder der Moderne zuzuordnen sei. Letztlich ein alter Hut so ein Riesenrad. Ich möchte das aber auf keinen Fall schlecht reden, es wird sicher noch mehr Interesse auf das neue, spannende Werksviertel ziehen und vielen Menschen Freude bereiten, sei es als Betrachter oder als Benutzer. Allerdings sehe ich hiermit kein neues Wahrzeichen für München, denn solcherart Riesenräder in Stadtgebieten gibt es zigtausende weltweit von London in England über den Wiener Prater bis Sewan in Armenien. Keine Alleinstellung für München, sondern ein kulturübergreifendes, internationales, kommerzielles Vergnügungsmöbiliar. Und wenn es nach zwei Jahren wieder abgebaut werden soll, wie es im Bericht weiter heißt, taugt es ohnehin nicht zum Wahrzeichen. Unter einem Wahrzeichen verstehe ich etwas Beständiges.
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Klingt plausibel. Na dann hoffentlich noch vor den Schneefällen im Januar bis März.