Beiträge von horus2

    Zunächst: steht denn im Raum, dass Einfamilienhäuser enteignet werden und die Bewohner in kleine Wohnungen umziehen müssen? Kann ich mir nicht vorstellen. Bitte um Info.


    Es geht um Beleidigungen: „geriatrischen Mob“, „veränderungsresistenten Senioren“, „Alleinherrrscher“...


    Mod.: Wie schon in vorherigen Posts ausgedrückt, ist der Umgang hier im Forum manchmal etwas rau. Ich bitte Dich und alle anderen, solche Ausdrücke nicht als direkte persönliche Beleidigung zu verstehen und rufe zugleich alle Forumsmitglieder zum sachlichen Meinungsaustausch auf.


    Zeigt jedoch die Denke derer, die so etwas schreiben. Ich bin nicht beleidigt. Mich betrifft es nicht. Wohne nicht im Nordosten.

    Wenn das so ist, sollten sie wegziehen. Denn sie wohnen definitiv in einer Großstadt. Und das nicht erst seit heute.


    Das ist falsch. Ich wohne am Stadtrand, das hat mit der Innenstadt (noch) nichts zu tun. Und die Lebensqualität sinkt seit Jahren, bedingt durch das extreme Wachstum, ständig. Ich habe nichts gegen Entwicklung. Aber sie soll mit Maß und Ziel zum Wohl der Bürger dienen. Und das tut sie bei uns nicht. Mag ja in der Innenstadt anders sein. Du bestätigst die Ansicht, dass Münchener durch Zuziehende vertrieben werden. Ich kann keinerlei Plan der Stadtspitze erkennen, wie München in 20-30 Jahren aussehen soll. Ich erkenne nur Aktionismus.

    Das Angebot ist extrem ungleich! Der, der in Bayern ländlich oder vorstädtisch oder mittelstädtisch Leben will, hat ein sehr gutes Angebot. Das Problem ist doch, dass es mittlerweile viele Menschen gibt, die bewusst großstädtisch wohnen wollen. Das sind von den gut 70.000 Quadratkilometern in Bayern nur wenige vielleicht 500 Quadratkilometer in München, Nürnberg oder Augsburg. Und selbst diese geringe Fläche soll nun maximal vorstädtisch oder gartenstädtisch oder sogar nur als Ackerland genutzt werden? Das ist ganz weit weg von einem ausgewogenen Maß!


    Und dann sollen gefälligst die wegziehen, die schon immer da waren und nicht großstädtisch Leben wollen und Platz für die Großstadtfreunde aus Buxtehude machen. Du bedienst damit genau das, was in der Veranstaltung mit Vertreibung gemeint war und von Herrn Reissl vehement und aggresiv verneint wurde. Such mal im Netz nach den Zu- und Wegzügen. Es gibt nicht mehr viele Altmünchner. Die meisten haben schon das Weite gesucht. Man merkt es ja ganz deutlich, dass kaum noch Dialekt gesprochen wird. Und wieder stelle ich mir die Frage nach dem Gemeinwohl...


    So geht diese Rechnung nicht auf. Die Infrastruktur wird nicht nur für das neu ausgewiesene Bauland errichtet, gerade U-Bahnen und S-Bahnen haben einen übergeordneten Nutzen. Das kann man nicht auf das neue Bauland umlegen, davon profitiert auch der Bestand im großen Maße. Wenn eine Stadt so erbsenzählerisch vorgehen würde, könnte man größere Projekte nie finanzieren.


    Da liegst Du richtig. Wenn nicht gebaut wird, bräuchte man jedoch auch keine U-Bahn. Dass der Bestand davon profitiert ist klar. Es wird jedoch immer suggeriert, dass alle Kosten aus der SEM getragen werden sollen. Eine alternative Finanzierung z.B. des Tunnels ist mir nicht bekannt. Und ganz ehrlich: Er wird wohl bei diesen immensen Kosten nicht kommen, auch wenn es immer wieder versprochen wurde.

    @ # 290


    Leider habe ich zu wenig Zeit, um alles zu schreiben, was ich möchte. Deshalb nur das Folgende und dann bin ich wieder weg.



    Die Arbeitsplätze schaffen Unternehmen, die Politik setzt nur die Rahmenbedingungen.


    Das stimmt leider nicht. Nur ein Beispiel: Das Gelände der Kronprinz-Rupprecht-Kaserne sollte u.a. für Wohnbau genutzt werden. Dann meldete BMW Interesse an und hat es erworben. Das war eine Entscheidung des Stadtrates! Man hätte den Hebel gehabt, zumindest Werkswohnung zu fordern oder das Gelände eben nicht zu verkaufen, wenn es schon überall brennt. BMW gibt etwa 15.000! neue Arbeitsplätze an. Es werden etwa 30.000 Menschen kommen. Die Münchener Mieten stellen nach eigenen Angaben von BMW kein Problem dar. Klar, das sind meist Spitzenverdiener. Auf der Strecke bleiben die von Euch beschriebenen Geringverdiener! Dass damit auch eine Gentrifizierung stattfinden wird, ist klar. BMW wird zur Infrastruktur nichts beitragen. Also immense Nachteile für die Münchner, zumeist gering verdienenden Bürger zugunsten von Reichen. Die Gier nach Gewerbesteuer ist wohl zu groß. Da stelle ich mir schon die Frage nach dem Allgemeinwohl… Im Nordosten sollen zu 30.000 Einwohnern 10.000 Arbeitsplätze geschaffen werden. Das ist politisch gewollt und nicht die Entscheidung eines Unternehmers! Damit sind die Wohnungen fast alle schon für die Neubürger vergeben! Für die Münchner bleibt wieder kaum was. Politik für Menschen, die gerne nach München ziehen wollen und nicht für leidtragende Münchner selbst! Schon wieder stelle ich mir die Frage nach dem Gemeinwohl…



    … das Land stärken zu wollen, um die Nachfrage räumlich besser zu verteilen und die Großstädte zu entlasten.
    Die Gretchenfrage ist nun: Wie soll das gelingen?


    Indem man massiv Druck macht. Vom Nichtstun passiert auch nichts. Wer was in der Vergangenheit falsch gemacht hat spielt keine Rolle. Das kann man nicht mehr ändern. R. Brannekämper zu schelten, weil er mal was Richtiges fordert macht keinen Sinn. Vielmehr sollte man ihn fordern und unterstützen, damit das nicht sofort wieder untergeht.


    Mit einer SEM stehen die Chancen auf bezahlbaren Wohnraum besser, als wenn in Form einer KosMo gebaut wird.


    Ich vermisse immer konkrete Angaben, wie dieser „bezahlbare Wohnraum“, wie immer das definiert ist, entstehen soll. Kein Befürworter massiver Bebauung gibt das an. 2 mal wurde im Nordosten ein S-Bahntunnel als Voraussetzung für Bebauung versprochen. Dann braucht man die erforderliche U-Bahn. Dann die weiteren Infrastrukturkosten… Wie hoch setzt ihr denn die Kosten, die auf einen Quadratmeter bebaute Fläche (also Bauland) fallen an? Das kann man doch grob abschätzen. Allein der Tunnel, der schon jetzt über 2,3 Mrd. (Milliarden!) EUR kostet, macht nach meiner Schätzung eine Bebauung schon nicht mehr möglich. Wenn 90% der Wohnungen gefördert sein sollen, woher soll das Geld für die anfallenden Kosten kommen? Das fällt nicht vom Himmel. Um alle Wohltaten zu finanzieren, müsste der Großteil der Fläche zu Höchstpreisen verkauft werden. Und jetzt beißt sich die Katze in den Schwanz. Hat von Euch das Szenario schon mal jemand grob kalkuliert? Würde mich echt interessieren, wie das in der Praxis umsetzbar wäre, selbst wenn der Grund kostenlos abgegeben würde. In Neu-Riem ging das nicht auf und verursachte nach meiner Kenntnis über 50 Mio. Kosten für den Steuerzahler. Und nebenbei: Der Grund gehörte der Stadt, da musste nichts gekauft werden. Zudem ist ein Brennpunkt entstanden.


    Und noch etwas in eigener Sache: Mich lässt es nicht los, wie Ihr mit Menschen umgeht, die am Stadtrand wohnen und ein Haus ihr Eigen nennen. Das fiel i.d.R. nicht vom Himmel. Ich kenne mehrere – ja, meist ältere – Menschen, auch in meiner Verwandtschaft die sich das vom Munde abgespart haben. Nie Urlaub, keine Restaurantbesuche, arbeiten auch nebenbei am Wochenende u.s.w.. Meist gar nicht für sich allein, sondern für die Kinder, die es besser haben sollten. Was ihr hier zum Teil über diese Leute und ihre Nachkommen ablästert, ist nach meinem Ermessen hoch unanständig.


    Am Infoabend wurde sehr deutlich, dass die Menschen eben nicht "gegen jeden Zuzug" sind sondern einen Masterplan fordern. Wer meint, viel hilft viel, denkt sehr einseitig und sieht nicht über den Tellerrand hinaus. Deinen Unterstellungen entnehme ich, dass da wohl großer Neid besteht.


    "Wem das nicht paßt...20km außerhalb gibt es Oberding, Altenerding, etc.!"
    Warum nicht Du? Aber die Umlandgemeinden bremsen ja schon sehr starkt, vielleich Bayerischer Wald?

    horus2 Wie kommt man auf die Aussagen, wir haben keinen Platz? Wir haben innerhalb der Stadtgrenzen Platz für mind. 1 Million zusätzliche EW!


    Im NO haben wir Platz für 80.0000-90.000 EW! Wer hat denn diese Zahlen aufgestellt? Gibt doch genug Städte, die genau das Gegenteil beweisen. Und überraus lebenswert sind!


    Das wurde deutlich am Infoabend dargestellt. Die Zahlen kommen vom Planungsreferat. Und Deine Zahlen?

    @ #272


    Eigentlich braucht man nicht besonders viel Mathematik Kenntnisse, um zu begreifen, dass 40% nicht die Mehrheit sind. Bei weniger als 20% Enthaltungen sind sie tatsächlich die Minderheit.


    Dass 40% weniger als 60% sind, kann ich schon rechnen. Es wird jedoch suggeriert, dass es nur wenige Bürger sind. Das ist definitiv nicht der Fall.

    Die Frage ist doch:


    Wie sehen wir München in 20 bis 30 Jahren? Wir haben eben nicht mehr viel Platz. Das Wachstum ist endlich. Die Stadtbaurätin selbst hat bereits vor Jahren richtig mitgeteilt, dass alles Bauen die Mieten nicht sinken lässt. Warum schaffen wir uns weitere Probleme wenn es nichts bringt? Wenn kaum noch gebaut werden kann, werden die Mieten nachvollziehbar total explodieren. Warum schafft die Politik immer noch mehr Arbeitsplätze, die die Ursache für die Wohnungsnot sind. Wenn im Nordosten zu 30.000 Bewohnern 10.000 Arbeitsplätze geschaffen werden, benötigen die Neubürger schon fast den gesamten Wohnraum. Werden dadurch andere Wohnungen billiger oder die Nachfrage geringer? Ganz sicher nicht. Ich kann da vieles nicht nachvollziehen. Sicher bin ich mir jedoch, dass mit bauen, bauen, bauen nur das Symptom, nicht jedoch die Ursache bedient wird. Und wenn die Wirtschaft nach unten geht, wer bezahlt dann den Unterhalt der nötigen Infrastruktur? Es müssten alle Schulen in top Zustand sein, wenn die Rechnungen der Großbaubefürworter aufgehen würden...

    Wenn es Ironie ist, z.B. ältere Menschen zu beleidigen, dann verstehe ich das wirklich nicht. Bin wohl zu blöd. Habt ihr euch eigentlich mal überlegt, warum Menschen sich Sorgen um Ihre Heimatstadt machen, auch wenn sie die Auswirkungen der geplanten Maßnahmen vielleicht nicht mehr erleben? Ich nenne das Verantwortungsbewusstsein. Wie ihr einen Altersschnitt ermittelt, ist mir auch nicht klar. Ich war auch da und hätte das nicht so eingeschätzt. Aber ich habe keine Erhebung gemacht und kann deshalb dazu keine belastbaren Zahlen nennen. Ihr wohl schon. Bei Euch ist man anscheinend ab einem gewissen Alter nicht mehr zurechnungsfähig und hat keine Ahnung. Ich schätze die Erfahrung älterer Menschen sehr. Wer von Euch hat denn mit Vertretern der Bürgerinitiative gesprochen? Und wer von euch hat sich zu Wort gemeldet?

    Erschreckend was hier abgeht. Falsche Darstellungen, Unterstellungen, Diffamierungen, Ausgrenzungen, Gewaltandrohungen. Anscheinend muss man jung sein, um denken zu können. Das kann ich hier aber nicht nachvollziehen. Ich dachte, in einem Architekturforum tummeln sich gebildete und halbwegs anständige Menschen.


    Nur mal zu Freiburg:
    Hier wurde entschieden ob gebaut wird oder nicht. Keine Diskussion über die verträgliche Anzahl an Wohnungen. 40% der Freiburger haben sich ganz klar gegen jegliche Bebauung in Dietenbach ausgesprochen!! Und das ist für Euch eine Minderheit? Man kann sich alles so drehen, wie man es braucht...

    MiaSanMia


    da liegen wir doch nicht so weit auseinandner. Ich bin kein Wachstumsgegner, lehne aber unkontrollierte, massive Verdichtung ab. Wir sind uns ja einig, dass es einen Masterplan braucht. Und wenn Wien nicht untergeht, dann geht auch München nicht unter, wenn man sich ein bisschen mehr Zeit nimmt. Die Versäumnisse der letzten Jahrzehnte will die selbe verantwortliche Partei jetzt idiologiegetrieben und wählerorientiert kaschieren und macht womöglich wieder große Fehler.


    Der im Beitrag erwähnte Steuerbescheid ist natürlich verdächtig: Für eben jenen Erben wurde jüngst ein großes Haus auf freiem Feld gebaut


    Nun, das ist jetzt aber wieder eine Einschätzung von dir. Wie wohl der Streit mit dem Finanzamt ausgegangen oder ob das überhaupt schon ausgefochten ist? Jedenfalls habe die Sachlage ja geschildert, was mir jedoch nicht geglaubt wurde.


    Kaum jemand möchte / kann / wird bauen.


    Das stimmt nun wirklich nicht. Woher weißt Du denn das? In Feldmoching wird ganz massiv, mit einer extrem hohen Dichte gebaut. Dass da früher nichts passiert ist, stimmt. Das wurde von Ude verhindert. Ich kenne einige, die nicht mal eine Gaube aufsetzen durften. Da wäre die letzten 20-30 Jahre organisch sehr viel passiert. Wäre meiner Ansicht nach auch viel verträglicher gewesen.

    Nun fühl ich mich gezwungen doch noch einmal einen Beitrag einzustellen:


    https://www.br.de/mediathek/vi…:5a621b592b2c68001c9621f5


    MiaSanMia
    Das müssen doch zwei der 8-9 Bauern sein, die Du persönlich kennst, und die nach Deinen Aussagen mit der Stadt verhandeln Ihre Äcker zu verkaufen. Seltsam, dass sie sich vor laufender Kamera ganz anders äußern und genau das, was ich erläutert habe, bestätigen...