Ich picke nichts heraus, sondern biete dir das, was das Internet freiverfügbar hergibt. Wenn du damit nicht einverstanden bist, bitte bemühe dich selbst, nach den Dir genehmen Straßen zu suchen
Da hast Du mich falsch verstanden. Ich meinte die Links bzw. den Gutachterausschuss. War nichts gegen Dich.
Bitte erläutere mir, auf welche Frage ich eingehen soll oder warum dir meine bereits gegebene Antwort nicht ausreicht.
Es geht um den SZ-Artikel "Heute betragen die Grundstücksanteile in München 79 Prozent und die Baukosten 21 Prozent"
Das kann beim besten Willen nicht stimmen.
Das kannst du besser beurteilen als ich, ich habe ihn nicht mehr als einmal sprechen hören. Wenn er diese Behauptung ohne Beleg in den Raum wirft, ist das populistisch und konterkariert eine sachliche Debatte. Auf der Website finde ich nur folgendes: http://www.prosem-muenchen.de/grundeigentum-und-gemeinwohl
Der Link bestätigt doch genau meine Aussage. Da werden 5.000 EUR neben der SEM in den Ring geworfen. Völlig ungefiltert. Wenn man nicht tief in der Materie steckt, meint man natürlich dass ohne SEM 5.000 EUR bezahlt werden müssen. Ist doch klar, dass das so gewollt ist. Kein Wort von SOBON und Versteuerung. Und eines ist uns doch auch klar: 5.000 EUR im SEM-Gebiet - und nur um das geht es - ist einfach Unwahrheit und mit nichts belegt.
"Der Bodenwert steigt immens, wenn Ackerland zu Bauland wird. Diese Wertsteigerung beruht aber nicht auf einer besonderen Leistung des Grundeigenümers sondern ist planungsbedingt. Nach Artikel 161 der Bayerischen Verfassung sind diese leistungslosen Gewinne für die Allgemeinheit nutzbar zu machen, insbesondere können damit die immensen Kosten der Infrastruktur finanziert werden
Ein Bodenwert von 5.000 je Quadratmeter schlägt zudem mit etwa 4.000 Euro bei der Erstellung von einem Quadratmeter Wohnfläche durch. So kommt es zu Preisen bei Eigentumswohnungen ab 8.000 Euro/ m2 aufwärts."
Populismus pur. Es ist für mich alleine schon eine Leistung, wenn das Ackerland über viele Generationen gepflegt und bewahrt und nicht verkloppt wurde. Für diejenigen, die es weiter erhalten wollen, sind solche Äußerungen ein Schlag in's Gesicht. Wenn SEM, dann aber auch so wie es beschrieben ist: "leistungslosen Gewinne für die Allgemeinheit nutzbar zu machen". Wenn das gerecht angewendet wird, dann bitte nicht auf einzelne, sondern auf alle! Jeder der eine Immobilie verkauft, gibt die Wertsteigerung, die erzielt wurde, an die Allgemeinheit ab. Das ist genauso leistungslos. Warum sollen diese Leute nicht die Infrastruktur bezahlen wenn anderen die kommunalen Aufgaben aufgedrückt werden. Nötigenfalls mit Enteignungen. Wenn das ebenso gefordert wird, bin ich auch für eine SEM. Dann ist es gerecht. Ansonsten kann mich mich nur schwer mit einer Gemeinwohldebatte befassen.
Das stört mich unabhängig von Hr. Stupka in der gesamten Debatte um eine Bebauung des MNO, da stimme ich dir völlig zu. Denn dabei wird vernachlässigt, dass viele Bauern überhaupt nicht verkaufen, sondern schlichtweg ihren Betrieb weiter führen wollen. Erst nachrangig, wenn der Verkauf nicht vermieden werden kann, stellt sich überhaupt die Frage nach dem Verkaufspreis. Da kommen die Leute immer schnell mit Vorwürfen wie Bereicherung oder Gier um die Ecke, obwohl vermutlich JEDER versuchen würde, seinen Grund, wenn er ihn denn schon verkaufen muss (im Rahmen einer SEM kann jeder zwar auch selbst bauen, aber das muss man sich auch erstmal antun wollen), einen marktüblichen Preis zu erzielen. Auf der anderen Seite warten auch manche Grundeigentümer darauf, ihren Grund endlich bebauen zu können (erste Versuche inmitten des SEM Gebiets gab es schon vor zwanzig Jahren).
Wir sind hier schnell in einer Grundsatzdebatte über Allgemeinwohl, Strukturentwicklung Stadt - Land, Wachstum ja oder nein und wie. Unsere Ansichten hierzu sind sehr verschieden. Das geht völlig in Ordnung und ich kann meine so auch hinterfragen, wenngleich wird auch nicht völlig zusammenkommen werden. Ich befürworte insgesamt eine Bebauung im MNO, ob SEM oder KoSMo kann ich jedoch nicht abschließend beurteilen, da es außer der SEM noch kein anderes ausgearbeitetes, realistisches Entwicklungsmodell gibt (nur auf Aussagen Hr. Freys oder Fr. Merks vertrauen).
Es können sich nicht immer alle einig sein. Wär ja fast langweilig. Jeder hat seine Argumente. Mich stört es jedoch gewaltig, wenn ideologiegetrieben Halb- und Unwahrheiten verbreitet werden und dadurch große Teile der Bevölkerung völlig falsch informiert sind. Das geht einfach nicht.