Beiträge von horus2

    Ich picke nichts heraus, sondern biete dir das, was das Internet freiverfügbar hergibt. Wenn du damit nicht einverstanden bist, bitte bemühe dich selbst, nach den Dir genehmen Straßen zu suchen

    Da hast Du mich falsch verstanden. Ich meinte die Links bzw. den Gutachterausschuss. War nichts gegen Dich.


    Bitte erläutere mir, auf welche Frage ich eingehen soll oder warum dir meine bereits gegebene Antwort nicht ausreicht.

    Es geht um den SZ-Artikel "Heute betragen die Grundstücksanteile in München 79 Prozent und die Baukosten 21 Prozent"

    Das kann beim besten Willen nicht stimmen.

    Das kannst du besser beurteilen als ich, ich habe ihn nicht mehr als einmal sprechen hören. Wenn er diese Behauptung ohne Beleg in den Raum wirft, ist das populistisch und konterkariert eine sachliche Debatte. Auf der Website finde ich nur folgendes: http://www.prosem-muenchen.de/grundeigentum-und-gemeinwohl

    Der Link bestätigt doch genau meine Aussage. Da werden 5.000 EUR neben der SEM in den Ring geworfen. Völlig ungefiltert. Wenn man nicht tief in der Materie steckt, meint man natürlich dass ohne SEM 5.000 EUR bezahlt werden müssen. Ist doch klar, dass das so gewollt ist. Kein Wort von SOBON und Versteuerung. Und eines ist uns doch auch klar: 5.000 EUR im SEM-Gebiet - und nur um das geht es - ist einfach Unwahrheit und mit nichts belegt.


    "Der Bodenwert steigt immens, wenn Ackerland zu Bauland wird. Diese Wertsteigerung beruht aber nicht auf einer besonderen Leistung des Grundeigenümers sondern ist planungsbedingt. Nach Artikel 161 der Bayerischen Verfassung sind diese leistungslosen Gewinne für die Allgemeinheit nutzbar zu machen, insbesondere können damit die immensen Kosten der Infrastruktur finanziert werden

    Ein Bodenwert von 5.000 je Quadratmeter schlägt zudem mit etwa 4.000 Euro bei der Erstellung von einem Quadratmeter Wohnfläche durch. So kommt es zu Preisen bei Eigentumswohnungen ab 8.000 Euro/ m2 aufwärts."

    Populismus pur. Es ist für mich alleine schon eine Leistung, wenn das Ackerland über viele Generationen gepflegt und bewahrt und nicht verkloppt wurde. Für diejenigen, die es weiter erhalten wollen, sind solche Äußerungen ein Schlag in's Gesicht. Wenn SEM, dann aber auch so wie es beschrieben ist: "leistungslosen Gewinne für die Allgemeinheit nutzbar zu machen". Wenn das gerecht angewendet wird, dann bitte nicht auf einzelne, sondern auf alle! Jeder der eine Immobilie verkauft, gibt die Wertsteigerung, die erzielt wurde, an die Allgemeinheit ab. Das ist genauso leistungslos. Warum sollen diese Leute nicht die Infrastruktur bezahlen wenn anderen die kommunalen Aufgaben aufgedrückt werden. Nötigenfalls mit Enteignungen. Wenn das ebenso gefordert wird, bin ich auch für eine SEM. Dann ist es gerecht. Ansonsten kann mich mich nur schwer mit einer Gemeinwohldebatte befassen.

    Das stört mich unabhängig von Hr. Stupka in der gesamten Debatte um eine Bebauung des MNO, da stimme ich dir völlig zu. Denn dabei wird vernachlässigt, dass viele Bauern überhaupt nicht verkaufen, sondern schlichtweg ihren Betrieb weiter führen wollen. Erst nachrangig, wenn der Verkauf nicht vermieden werden kann, stellt sich überhaupt die Frage nach dem Verkaufspreis. Da kommen die Leute immer schnell mit Vorwürfen wie Bereicherung oder Gier um die Ecke, obwohl vermutlich JEDER versuchen würde, seinen Grund, wenn er ihn denn schon verkaufen muss (im Rahmen einer SEM kann jeder zwar auch selbst bauen, aber das muss man sich auch erstmal antun wollen), einen marktüblichen Preis zu erzielen. Auf der anderen Seite warten auch manche Grundeigentümer darauf, ihren Grund endlich bebauen zu können (erste Versuche inmitten des SEM Gebiets gab es schon vor zwanzig Jahren).

    Wir sind hier schnell in einer Grundsatzdebatte über Allgemeinwohl, Strukturentwicklung Stadt - Land, Wachstum ja oder nein und wie. Unsere Ansichten hierzu sind sehr verschieden. Das geht völlig in Ordnung und ich kann meine so auch hinterfragen, wenngleich wird auch nicht völlig zusammenkommen werden. Ich befürworte insgesamt eine Bebauung im MNO, ob SEM oder KoSMo kann ich jedoch nicht abschließend beurteilen, da es außer der SEM noch kein anderes ausgearbeitetes, realistisches Entwicklungsmodell gibt (nur auf Aussagen Hr. Freys oder Fr. Merks vertrauen).

    Es können sich nicht immer alle einig sein. Wär ja fast langweilig. Jeder hat seine Argumente. Mich stört es jedoch gewaltig, wenn ideologiegetrieben Halb- und Unwahrheiten verbreitet werden und dadurch große Teile der Bevölkerung völlig falsch informiert sind. Das geht einfach nicht.

    Weiterführung aus dem SEM-Nordost Thread


    Ich hab den Eindruck, dass so wenig Transparenz wie möglich sein soll, sodass man von allen Seiten Politik betreiben kann.


    Generell ist das Volumen des Baurechts bezogen auf die verfügbare Fläche in der Stadt viel zu gering.


    Jahrzehnte lang hat man versucht der Bevölkerung zu suggerieren, dass eine Wirtschaftsmetropole dieser Grössenordnung ohne grosse Veränderung auskommen kann.

    Transparenz sucht man vergeblich, da bin ich voll bei Dir. Man wird meist verschaukelt. Ich sehe das Wachstum aus vielen Gründen jedoch sehr problematisch. Und das geht hinauf bis zur Bundesebene. Das auszufühern, würde den Rahmen hier sprengen. Die Frage ist: Was wollen die Menschen? Riesige Metropolregionen wie in anderen Ländern, mit all den damit verbundenen Problemen oder eine durchdachte Strukturpolitik, die alle im Land mitkommen lässt. Allein die Mietpreisdebatte geht an der Realität vorbei. Wenn man permanent wachsen und sich mit London und Paris messen will, darf man auch nicht über hohe Mieten jammern. Man bedenke auch: Uns geht es heute sehr gut - das ist nicht in Granit gemeißelt.


    Ja, München ist Jahrzehnte lang nicht gewachsen. Ich kann aber nicht sehen, dass es daran zugrunde gegangen wäre. Und wenn das Wachstum teuer erkauft werden muss, stellt sich die Frage, ob diese Marschrichtung richtig ist. Der Kämmerer geht, bedingt durch das Wachstum von einer Neuverschuldung von 5 Milliarden!!! EUR aus (Zeitungsinterview, das ich nicht zur Hand habe). Das ist gigantisch, wenn man den derzeitigen Schuldenstand von etwa 650 Mio. EUR betrachtet. Das bringt die Stadt über kurz oder lang um. Und wir leben in Zeiten, in denen Milch und Honig fließt. Der nächste Einbruch kommt bestimmt. Mir macht das Angst.

    Beispiele:

    Für den Stand 31.12.2016 gibt es Werte für einzelne Straßen am Rande Bogenhausens, Forstenrieds oder Großhaderns, die Kaufpreissteigerungen der letzten drei Jahre muss man sich hinzu denken: https://www.wangenheim.de/de/u…ise_haben_sich_verdoppelt

    Aktuellere Werte für zentralere oder luxuriöse Lagen:

    https://www.aigner-immobilien.…uenchner-Grundstuecke.htm

    Für exakte Werte einzelner Grundstücke (nur kostenpflichtig): http://geoportal.bayern.de/bay…o/vZI34/nfy90/fyif5/NP11e

    Wenn man sich natürlich die hochpreisigeren Gegenden herauspickt... Dann liege ich mit dem Norden/Nordosten anscheinend nicht falsch. Und die SEM-Gebiete liegen nun mal im Norden/Nordosten und können nicht mit Bogenhausen verglichen werden.


    Dann stimmt die Rechnung auch nicht, wenn man die genannten 1.000 EUR Vertrieb, Makler und Gewinn abzieht.

    Nachdem Du nicht darauf eingehst liege ich wohl richtig. Die Zahlen der SZ können nicht stimmen. Das ist vielmehr Stimmungsmache.


    Bis zur Umsetzung einer Wohnbebauung vergehen sicherlich noch mehr Jahre als ich Finger habe, sollte es bis dahin keinen Preissturz oder zumindest eine -stagnation der Grundstückspreise geben, wird er da, wenn ich mir obige Zahlen ansehe, nicht groß daneben liegen.

    Ich verstehe ja, dass Du Dich damit identifizierst, bitte beachte aber die Realitäten. Von Glaskugelei halte ich nichts. Herr Stupka verweist nicht auf einen Preis in ferner Zukunft. Er suggeriert, dass das der Preis ist, den Grundbesitzer im SEM-Gebiet jetzt bekommen. Oder habe ich da was versäumt? Das ist für mich aus mehreren Gründen extrem populistisch:

    1. Dass dieser Preis im Bezug auf den Münchner Norden/Nordosten völlig daneben liegt, haben wir ja bereits festgestellt.
    2. Er nennt den Preis im Bezug zur SEM. Dass selbst bei SOBON von der Bodenwertsteigerung 2/3 abzuziehen sind und der verbleibende Rest mit dem Höchststeuersatz (landw. Betriebsvermögen) zu versteuern ist, verschweigt er tunlichst. Nach meiner Rechnung mit dem völlig utopischen Preis von 5.000 EUR pro qm blieben letztendlich 963 EUR. Man kann sich auch den Spaß machen und einen realen Bodenpreis ansetzen. Dann sieht man, wie extrem falsch seine Aussagen sind.
    3. Er erweckt damit den Eindruck, dass sich die SEM-Betroffenen lediglich unendlich bereichern wollen und baut ein Feindbild auf.

    Wenn man mit solchen Methoden seine Ziele verfolgt, ist das für mich extrem unseriös und es spaltet die Gesellschaft. Hinzu kommen die anderen, bereits beschriebenen Gesichtspunkte, die bewusst verschwiegen werden. Neiddebatten bringen keinem was.


    Wie Du richtig angibst, wird eine Realisierung dieser Monstertrabantenstädte sehr lange dauern. Und damit hat Herr Stupka auch ein Problem. Eine SEM kann nur eingeleitet werden, wenn schnell Wohnraum geschaffen wird und auch nur, wenn vorher keine Einigung mit den Grundstückseigentümern erreicht wurde. Ist im Gesetzbuch nachzulesen. Beides wird nicht berücksichtigt und man begibt sich auf sehr dünnes Eis (Rechtsbruch).


    Es ist auch nicht zu übersehen, dass die Bevölkerung zunehmend kritisch auf die massive Nachverdichtung und Bebauung reagiert. Die Bürgerinitiativen schießen überall wie Pilze aus dem Boden. Wenn man bedenkt, dass seit 2005 etwa 270.000 Menschen zugezogen sind (hab ich gelesen, kann ich nicht belegen), wird mir Angst. Das ist fast die Einwohnerzahl von Augsburg. Wie soll das bei dem begrenzten Ressourcen enden...? Dass die Lebensqualität für die meisten immer mehr sinkt ist einfach nicht zu verneinen. Ich verspüre es zunehmend am eigenen Leib. Sicher gibt es auch welche, die es möglichst dicht und quirlig mögen. Die sind das aber nach meiner Ansicht einfach so gewohnt, weil sie schon urban aufgewachsen sind. Für den gesamten Außenbereich trifft das sicher nicht zu. Und mit den Fingern auf diese Menschen zu zeigen und sie als Besitzstandswahrer zu diffamieren ist nach meinem Verständnis einfach nicht in Ordnung. Die leben da, weil es da ist, wie es ist. Damit kein falscher Eindruck ensteht: Ich beziehe das auf die Auseinandersetzungen im Bezug zur SEM und nicht auf Aussagen hier im Forum.

    Was hätte ich wo behauptet / verbürgt? Ich kenne den Kaufpreis des Grundstückes, das ist alles. 50 % SOBON-Kosten? 8.000 Euro? Verstehe ich nicht. Muss ich aber auch nicht.


    Ich gehe bis jetzt davon aus, dass im Kaufpreis des Grundstückes eine gewisse Umlage für die soziale Erschließung und für die Ermöglichung günstiger Wohungen steckt (günstigere Grundstückspreise für Genossenschaften). Im Kaufpreis der Wohnung steckt neben dem Kaufpreis des Grundstückes der Anteil von 25 % (oder sind es 30 %) an Wohnungen, die der Bauherr (Bauträger) für sozial Bedürftige reservieren muss. In diesem Fall war das der letzte Bauabschnitt, zu dem es einen langfristigen Mietvertrag mit der LHM gibt. Die Mieten decken aber die Baukosten nicht. Das Geld holt sich der Bauherr (Bauträger) von den Käufern der Eigentumswohnungen.

    Da hast Du etwas falsch verstanden. Du hast Dich eben nicht für Deine genannte Zahl verbürgt. Das ist keine Anspielung, ich wollten nur klarstellen, dass die Zahl nicht belegt ist.


    Du gehst falsch davon aus, dass im Kaufpreis eine "gewisse Umlage für die soziale Erschließung" enthalten ist. Der Kaufpreis ist bereits um die SOBON-Lasten bereinigt. Nicht die Bauträger sondern die Grundeigentümer tragen die SOBON. Diese wird von der Wertsteigerung des Bodens erhoben. Diesbezüglich ist meine Zahl von 8.000 EUR falsch, da war ich zu schnell. Ich bitte um Entschuldigung. Vom Baulanddwert ist natürlich der Ausgangswert abzuziehen, dann fällt die Differenz natürlich nicht so hoch aus. Ich versuche es mal an einem Beispiel (nur Beispielzahlen, keine Relevanz):


    Ursprünglicher Wert: 500 EUR pro qm

    Baulandwert: 6.000 EUR pro qm

    Wertsteigerung: EUR 5.500 pro qm

    SOBON-Lasten 60% der Wertsteigerung: 3.300 EUR pro qm


    Dann bleiben für den Grundstückseigentümer: 6.000 - 3.300 = 2.700 EUR. Und das ist der Kaufpreis, der i.d.R. noch zu versteuern ist.

    Ich hoffe, Du verstehst, warum mir Deine Zahl daher extrem hoch vorkommt und ich das bezweifle.


    Dass sich der Bauträger bei den frei finanzierten Wohnungen am Marktpreis orientiert ist sonnenklar. Selbst wenn er für die halben Kosten entwickeln könnte, würde er für die Wohnungen nicht weniger verlangen. Oder würdest Du als Unternehmer ewas verschenken? Letztendlich muss es sich für den Bauträger immer noch lohnen.

    Die Transferleistungen stecken ganz sicher nicht im Kaufpreis. Die SOBON-Leistungen trägt der Verkäufer, der dann einen verminderten Kaufpreis erhält. Darum ist diese Zahl so gar nicht nachvollziehbar. Bei 50% SOBON-Kosten läge der qm-Preis pro qm Grundfläche bei 8.000 EUR! Da könnte man nur auf eine extrem hohe GFZ bzw. eine sehr gute Lage schließen. Wieviel an die LHM ging war auch keine Frage. Das wissen nur Insider. Also ich folgere, dass Du Dich nicht für diese Zahl verbürgst und nur auf Umwegen darauf schließt. Damit ist es jetzt aber auch gut.

    ^^

    PGA = https://www.muenchen.de/rathau…e/Paul-Gerhard-Allee.html


    Den Grundstückspreis pro Quadratmeter kannst aus der Grundschuld des Bauträges bei Wohungskauf berechnen. Das steht einfach im Kaufvertrag.

    Über die Grundschuld im KV einer Wohnung berechnen? Hast Du da eine Wohnung gekauft? Ist die Grundschuld einzig und allein auf das Grundstück bezogen? Ich gehe mal sehr davon aus, dass ein Bauträger auch den Bau finanziert. Und es wird auch nicht einen einzelnen Kreditvertrag geben. Also ich bin da kein Insider, aber das scheint mir schon etwas weit hergeholt zu sein. Ausschlaggebend ist doch der qm-Preis der Fläche im Kaufvertrag und was tatsächlich bezahlt wurde. Und den Preis pro qm-Wohnfläche und qm Grundfläche sollte man tunlichst nicht vermischen. Wurde die gesamte Fläche an einen Bauträger verkauft und wann und von wem? Und alle haben den gleichen Preis bekommen? Du bleibst uns auch die Antwort schuldig, ob es ein SOBON-Vertrag war. Soweit ich quergelesen habe, war so gut wie keine Verkehrsinfrastruktur nötig. Bleiben die 30% geförderten Wohnungen und die weiteren Infrastrukturkosten auch mit Schulen etc. Verbürgst Du Dich dafür, dass der/die Verkäufer abzg. SOBON-Leistung und Steuern 4.000 Euro pro qm Grundstücksfläche erhalten haben bzw. wie belegst Du das?

    Bei der Angabe der SZ beziehen sich die Werte auf die Kosten eines Wohnungsbaus, nicht auf dessen Verkaufspreis, d.h. Gewinne sind dort nicht berücksichtigt.


    Darüber hinaus handelt es sich um gemittelte Durchschnittswerte, in der Kaufingerstr. kostet der Qm Grund schnell über 100.000 Euro, was bei solchen Angaben verzerrend wirken kann.
    Daher der Verweis auf die Bodenrichtwerte. Wer es genau für spezielle Gegenden oder einzelne Gebäude wissen will, wird um diese nicht herumkommen. Wie in den oben angegebenen Links aber zumindest noch ersichtlich ist, beträgt der Qm Baugrund in den Randvierteln um die 3.000 bis 5.000 Euro. Je nach Baukosten ergeben sich dann unterschiedliche Verhältniszahlen.


    PGA = Neubaugebiet Paul Gerhard Allee (2.500 Wohnungen)

    "Bei der Angabe der SZ beziehen sich die Werte auf die Kosten eines Wohnungsbaus, nicht auf dessen Verkaufspreis, d.h. Gewinne sind dort nicht berücksichtigt." Dann stimmt die Rechnung auch nicht, wenn man die genannten 1.000 EUR Vertrieb, Makler und Gewinn abzieht.


    "Darüber hinaus handelt es sich um gemittelte Durchschnittswerte"

    Dann darf man auch keine pauschalen Zahlen nennen. Das kann sehr unterschiedlich sein, wie du ja angibst.


    "Wie in den oben angegebenen Links aber zumindest noch ersichtlich ist, beträgt der Qm Baugrund in den Randvierteln um die 3.000 bis 5.000 Euro"

    Biitte ein Beispiel. Ich kann das für den Münchner Norden nicht nachvollziehen. Da wird momentan sehr viel nach §34 gebaut. Die Preise liegen - für mich viel zu hoch - bei ca. 1.600 EUR/qm Grundfläche (Keine Schätzung, ich kenne sowohl Verkäufer als auch Käufer persönlich). Wer könnte auf einem 700 qm Grundstück noch ein Doppelhaus bauen, wenn er 4.000 EUR pro qm, also 2,8 MIo. EUR + Grunderwerbssteuer + Notarkosten u.a. bezahlen müsste?!!


    Bei den 3 großen SOBON-Gebieten dürfte der Verkaufspreis weit darunter liegen. Das wird nachvollziehbar durch die hohen SOBON-Zahlungen eher im 3-stelligen Bereich liegen. Je nach GFZ. Den höchsten Wert dürfte das Gebiet Raheinstr. haben. Da ist die GFZ wohl sehr hoch. Die Preise können je nach Verhandlungsgschick unterschiedlich sein und ich kann sie nicht belegen. Ist nur eine Folgerung aus den §34-Preisen.


    Und nebenbei: Herr Stupka suggeriert, dass ohne SEM 5.000 € pro qm fällig sind (mehrfach selbst gehört). Und er geht auch nicht auf zusätzlichen hohen Steuergeldbedarf oder andere von Dir richtig genannte Unabwägbarkeiten ein. Und er spricht von 90% gefördetem Wohnungsbau. Wenn das kein Populismus ist....


    Wenn lt. MiaSanMia die Grundstückspreise ohne Quellenangaben 79% betragen, stimmen dann diese Angaben?

    Bei einem Verkaufspreis pro qm Geschossfläche von 10.000 EUR lägen die Grundstückskosten nach meiner Rechnung bei 7.900 EUR.

    Bau-, Planungs- und Vertriebskosten bei 2.100 EUR. Irgendwie komme ich mit dem Zahlenwerk nicht klar. Und die magische Zahl von 4.000 EUR pro qm Geschossfläche nach Abzug der SOBON-Leistungen ist schon sehr erklärungsbedürftig. Das kann ich einfach nicht glauben und es wurde bis jetzt auch nicht belastbar dargestellt. Wie liegen denn die Bodenrichtwerte in den Randlagen im Schnitt? Und was wird real nach SOBON-Abzug bezahlt? Was ist eine "relativ billige, dicht bebaute Randlage?" Bei allem Respekt, das kann alles nicht stimmen.

    An der PGA lag der Grundstückspreis bei ca. 4.000 Euro pro Quadratmeter. Das war aber jetzt auch schon vor 4 Jahren. Aktuell bei gleicher Lage sicher um 500 Euro mehr. Das Verhältnis Fläche Wohnungen zu Fläche Grundstück liegt bei knapp über 1.

    Bitte verrate mir, was "PGA" ist. War das eine größere SOBON-Entwicklung, etwa wie jetzt am Lerchenauer Feld? Woher kommt die Zahl? Die kann letztendlich belastbar nur vom Verkäufer oder Käufer kommen. Die Lage spielt hier natürlich auch eine bedeutende Rolle. Das zu pauschalieren geht nicht. Ist das der qm-Grundstückspreis oder der Preis pro qm Geschossfläche?

    Bitte erlaubt mir die Fragen:


    Auf wieviel der Gesamtfläche in Freiham entsteht 90% geförderter Wohnungsbau?

    Wie soll die nötige immense Infrastruktur im NO finanziert werden, wenn 90% geförderter Wohnungsbau gefordert ist?

    Ich habe die Aussage nun auch in einem AZ-Interview mit Herrn Stupka gefunden. Dabei beschränkt er sich auf Grundstücke, die die Stadt selbst bebaut, z.B. über die GWG oder GEWOFAG (und nicht etwa an Genossenschaften, private Bauherrn etc. weiterverkauft).

    Die Aussagen in dem Interview sind mir sehr sympathisch, da stehe ich gerne dahinter: https://www.abendzeitung-muenc…b2-93fa-6283e025f647.html

    Hast Du ihm bei seinen Referaten zugehört? Ich schon. Und da sagt er ganz klar, dass bei SEM's 90% geförderter Wohnungsbau entstehen kann - sondt nicht. So wird es den Menschen suggeriert. Allein eine SEM ist das Allheilmittel und alles wird gut. Eine Rechnung macht er natürlich nicht auf. Für mich ist das unseriös und Populismus.

    Schön dass da so viel Hörensagen berichtet wird.

    Das ist kein Hörensagen! Ich habe das nicht von dritten.

    @ Horus, hier ist das Schachbrett,

    Ich bin viel mehr Techniker als Mensch, und daher an sachlichen Aussagen interessiert, da es hier fast keine gibt, hab ich natürlich grosse Schwierigkeiten hier weiter zu kommen.


    Es gibt scheinbar ein Problem, da etwas Polemik rueberkommt?

    Nein, nein. Ich dachte nur, das ist eine Anspielung weil ich eine Zahl hinterfragt habe. Mir geht es ganz genauso wie Dir. Aber das liegt in der Natur der Sache. Da ist natürlich viel Ideologie dabei. Jeder will halt seinen Standpunkt verteidigen. Nicht belegte Zahlen mag ich jedoch auch nicht.

    Ich weiß jetzt nicht, ob das Polemik von Dir ist. ?


    Das kann man sicher nicht pauschal beantworten. Das hängt von vielen Faktoren ab.

    Z.B. GFZ, SOBON oder §34, Lage,. Ausstattung, Bauform...

    Und das wird auch kein Bauträger veröffentlichen.

    Wenn von manchen Menschen verkündet wird, die Grundstückskosten würden 70% des Wohnungspreises ausmachen,

    kannst Du Dir das jedoch an zehn Fingern ausrechnen, das das kompletter Unsinn ist. Warum macht man solche Aussagen?
    Natürlich in eigener Sache um sein Ziel zu befeuern. Seriös ist das nicht.


    Deshalb verwundert es mich schon sehr, dass vielfach mit Zahlen hantiert wird, die in keiner Weise belegt sind.

    Meist sind solche Angaben rein populistischer Natur.


    Ich warte mit Spannung auf die Antwort von Isek. Er wird seine Angaben ja hoffentlich belegen können.

    Ein Wachstum p.a. von 1 bis 1,2 % kann beim besten Willen nicht als extrem bezeichnet werden.

    In einer Stadt, die bereits jetzt an Ihre Grenzen stößt, sehr wohl. An Lebensqualität habe ich die letzten 10 Jahre nicht gewonnen. Ganz im Gegenteil.
    Wohin soll München wachsen? Wollen wir einen Metropolbrei und eine Entwicklung hin zum Gewöhnlichen und Austauschbaren?


    Wo wurden diese denn propagiert? Ich bitte um Angabe einer Quelle, denn diese Behauptung kam hier schon einmal unzitiert. Ich kann mich zumindest an keine derartige Äußerung von offizieller Seite erinnern.

    Das sollte bekannt sein: Mehrfach von Frau Habenschaden und Herrn Stupka (Pro SEM) gehört. Da werden die Menschen für dumm verkauft. Stehst Du da auch dahinter?

    ^^

    Ja, hatte ich auch genannt. Es wird viele Projekte mit keinen Wohnungen zum Verkauf geben. Und von den 9.000 Euro? Würden die akuell anfallen, dann liegt der Anteil am Grundstückspreis (nicht SEM) bei 4.000 Euro. Baukosten liegen bei 3.000 Euro. Planungskosten 1.000 Euro und irgendwo wird der Projektentwickler selbst 1.000 Euro einstecken. Tendenziell gehen die Baukosten eher gegen 4.000 Euro, sodass bei stagnierenden Verkaufspreisen der Gewinn für den Projektentwickler kleiner wird.

    Kannst Du mir bitte eines der aktuell beplanten größeren SOBON-Gebiete nennen, bei dem der Grundstückspreis pro qm Wohnfläche nach Abzug des SOBON-Anteils bei 4.000 EUR liegt? Woher hast Du diese Zahl?

    Planungsgewinn SEM:

    Angenommen 30.000 Personen zu jeweils 30qm Wohnfläche.

    Verkaufspreis der Bauunternehmer 9000EUR/qm. Baukosten (inkl. Bauunternehmergewinne) <3000EUR/qm. Planungsgewinn 6000EUR/qm (Grund- und Bodenpreis vernachlässigbar, wenn nur Preise für Ackerland gezahlt werden).

    Daraus ergibt sich SEM-Planungsgewinn von 5.4 Milliarden Euro.

    Und daraus finanziert man die Tunnel (S8, Güterzüge, U4), den Straßenbau usw.

    Hier frage ich mich, in welchem Paralleluniversum Du lebst? Das ist Populismus in Reinform. Da werden Menschen, die nicht in der Materie stecken, getäuscht, dass sich die Balken biegen. Von manchen Politikern bin ich das ja gewohnt. Aber muss das hier auch sein? Bedenkst Du nicht, was Du da mit Deiner absoluten Unkenntnis und völlig aus der Luft gegriffenen falschen Zahlen anrichtest? Ich will gar nicht näher auf - mit Verlaub - diesen absoluten Unsinn eingehen, da ist mir die Zeit zu schade. Nur soviel:


    In Freiham haben wir doch genau das, was Du beschrieben hast. Bodenpreis ist zu vernachlässigen. Der Grund gehört seit etwa 50 Jahren der Stadt und wurde damals billig erworben. Jetzt geh bitte zu Frau Habenschaden und Herrn Reiter und sag Ihnen mal richtig Deine Meinung, da hier ja alles falsch gelaufen zu sein scheint! Klär Sie auf, es ist doch nach Deinen Angaben so einfach!
    Die Wahrheit: Der Kämmerer sieht beim derzeitigen Stand einen Verlust von 1 Mrd.! € Und wir sind erst im ersten Bauabschnitt! Und wer zahlt das jetzt? Bei einer SEM wird es ganz genauso sein. Und wo sind die vielfach probagierten 90% geförderten Wohnungen? Bei allem Respekt, aber bei den Diskussionen über die Wohnungsnot vermisse ich von den meisten Protagonisten den gesunden Menschenverstand. Wer weiterhin das extreme Wachstum und die Schaffung von drei mal soviel Arbeitsplätzen wie Wohnungen befürwortet, handelt nach meinem Ermessen verantwortungslos. Im Nordosten wieder 30% Arbeistplätze im Verhältnis zu den Bewohnern geplant!! Wenn man von ca. 2,5 - 3 zuziehenden Bewohnern pro Arbeitsplatz ausgeht, frage ich mich, was mit dem Riesenprojekt denn eigentlich gewonnen sein soll? Bezahlbare Wohnungen entsehen so nachvollziebar nie. Für Münchner schon gleich gar nicht, da wird nur der Zuzug bedient.


    Denk doch bitte nochmal genau über Deine Aussagen nach.


    Auch wenn Meinungen unterschiedlich sind, bitte achte darauf, hier immer sachlich und nicht persönlich zu argumentieren. Bitte dazu auch die DAF-Richtlinien beachten: Richtlinien - die sieben Gebote des DAF Achte auf eine angemessene Form und Wortwahl in Deinen Beiträgen. Respektiere die Meinung anderer und unterlasse Beleidigungen. Danke


    Tut mir leid, das wollte ich nicht. Ich sehe jedoch auch keine Beleidigung.

    Aus den Steuereinnahmen? Schlussendlich wird der ländliche Raum deutlich höher vom Staat subventioniert als die Großstadt. Die 1,5 Millionen Menschen in München kommen dem Staat und vor allem der Umwelt deutlich deutlich DEUTLICH billiger als 1,5 Millionen Menschen im ländlichen Raum bei 100 Einwohner pro Quadratkilometer. Warum ist das so schwer nachvollziehbar? Warum setzen Entwicklungsländer auf die Entwicklung der Stadt? Weil es eben deutlich billiger ist als tausende von Krankenhäuser und Schulen am Land zu bauen, Straßen, Verwaltung usw. usw.


    Aus welchen Steuereinnahmen? Bitte konkret. Wohl eher aus Schulden...

    Das bedeutet ein jährliches Wachstum von 1,4 %. Absolut üblich. Keine Gefahr, dass München an Lebensqualität einbüßt. Im Übrigen würde ich eher von 1 % pro Jahr ausgehen. Die Peripherie der EU ist aktuell deutlich stabiler als noch vor 5 Jahren und Wanderungen aus den EU Ländern in Randlange wird praktisch auf Null zurückgehen, da diese Länder schlussendlich keine jungen und gleichzeitig mobilen Menschen mehr haben.


    Nur wächst leider die Infrastruktur nicht mit und die Stadt wächst an Ihre Grenzen. Der Versiegelungsgrad ist z.B. jetzt schon so hoch, dass bei Starkregen unsere Hinterlassenschaften ungeklärt in die Isar fließen, weil die Kanalisation völlig überfordert ist. Kann man bei Stadtrat Ruff (Gewässerökologe) nachfragen. Und es gibt eben noch viele andere , sehr negative Begleiterscheinungen, die auch der Gesunheit schaden werden.


    Keine Gefahr, dass München an Lebensqualität einbüßt


    Das sehen viele nicht so. Die Bürgerinitiativen werden immer mehr. Auch ich verspüre es bereits jetzt am eigenen Leib. Kommt eben auch darauf an, wo man wohnt, wo man hin muss und ob man Enge mag. Das kann man nicht pauschalieren. Die Befindlichkeiten sind eben nicht bei jedem gleich.


    Wanderungen aus den EU Ländern in Randlange wird praktisch auf Null zurückgehen


    Lt. Demografiebericht der Stadt besteht auch in Zukunft der größte Zuzugsdruck aus dem Ausland. Vorweg Südosteuropa.