Beiträge von horus2

    Schon erstaunlich, dass Ihr das Wahlergebnis einzig an Nachverdichtung messt. Da hätte ja VOLT durch die Decke gehen müssen ("pragmatisch Wohnraum schaffen"). Die meisten Menschen, die ich kenne haben keine Ahnung von den Themen, die wir gerade besprechen. Und auch nicht von Parteien, die Wachstum steuern wollen. Auch von einer SEM weiß kaum einer in der Stadt was. Ihr überschätzt den Wissensstand der Bevölkerung maßlos. Dass die Klimadebatte maßgeblich für den Erfolg der Grünen verantwortlich ist, werdet Ihr nicht abstreiten. Nun, die SPD, die ja bekannter Weise massiv bauen will, musste erheblich Federn lassen. Und wo wurden die Grünen gewählt? Im Zentrum, wo es ohnehin dicht und nichts zu verlieren ist. Und in den Außenbereichen? Da sieht es ganz anders aus. Und da soll gebaut werden! Also bitte, da kann ich Euch nicht ernst nehmen. Einen derartigen subjektiven Rundumschlag hätte ich nicht erwartet. Das ist mir zuviel des Guten.

    Apropos Gemeinwohl und alle: Ich nehme auch an, daß diese grundsätzliche Ablehnung des Wachstums auch eine radikale Ablehnung jeder Zuwanderung bedeutet? I

    Das musste ja kommen. Was soll ich denn da noch sagen. Das ist wirklich eine unnötige ganz böse Unterstellung. Mehr nicht mehr dazu.


    So. Und jetzt bin ich wieder mals raus. Das werden sonst endlose Diskussionen, die nichts bringen.
    Vielleicht kommt ja wieder mal ein Aufhänger, bei dem es sich lohnt, zu schreiben. Und Tschüss.

    Trotzdem ist es schad, dass wir so weit auseinander liegen mit den Ansichten, diese riesigen Meinungsunterschiede erstaunen mich schon sehr.

    Evtl bin ich als Techniker hier extremer Aussenseiter?

    Das resultiert ganz einfach daher, dass im Forum meist Gleichgesinnte agieren. Erstaunt mich eigentlich nicht. Inwieweit unsere unterschiedlichen Meinungen realitätsnah/fern sind, müssten Außenstehende, gut informierte Mitbürger beurteilen. Diese Meinungsunterschiede beschränken sich nicht auf uns, die gibt es auch in Fachkreisen. Ein Beispiel wäre Holger Magel, emeritierter Professor für Bodenordnung und Landentwicklung an der TU München.
    https://www.sueddeutsche.de/ba…y-uspUbMSRtVSZb2VNBg_5tGY

    So ganz allein stehe ich da nicht auf weiter (noch unbebauter) Flur :-). Das wird im Forum aber leider nicht honoriert. Da wird man schon manchmal eher mit Zahlenwerk hoch wissenschaftlich belehrt. Dass es nicht nur schwarz und weiß ist uns beiden klar. Und ich bin auch bei Leibe kein Wachstumsgegner. Es soll aber mit Augenmaß und zum Wohl aller geschehen. Und wenn die, die hier leben und das Wachstum generieren, dafür mit starkem Rückgang der Lebensqualität büßen sollen, ist es für mich einfach nicht in Ordnung. Kommerz hin oder her. Da bin ich zu sehr Mensch als Kapitalist. Da dürfen gerne auch andere im Lande/Ausland profitieren. 50% der Zuzügler nach München kommen ja aus dem Ausland. Für mich auch moralisch nicht i.O., wenn u.a. gerade den europäischen Entwicklungsländern die guten Leute abgesaugt werden. Die kommen selbst nie auf die Beine. Warum investieren wir in diesem Bereich nicht wirklich und nutzen nur egoistisch Billiglöhne. Wäre bestimmt eine WIN-WIN-Situation. Geht es Europa gut, geht es uns allen gut. München wird die Welt nicht retten. Dass die Mehrheit der Münchner eine weitere massive Nachverdichtung ablehnt, bin ich mir sicher. Die haben schon ein Gespür. Man fragt sie aber leider - bis jetzt - nicht.

    Kein Manhattan, nur ein einfacher Vergleich zur Bayernkaserne: 5.500 WE, größtenteils sieben bis achtgeschossiger Blockrand, 58 ha. --> circa 15.000 EW. "Gewaltige Plattenbausiedlungen"? Ein Begriff, der nach Populismus schreit.

    Da haben wir doch noch was vergessen: Wohin soll das Gewerbegebiet mit 10.000 Arbeitsplätzen. 30.000 Menschen und 10.000 Arbeitsplätze auf 100 ha (die Grünen sprechen von 90 ha). Bitte mach die Planung neu. Im Forum wird bei den meisten klar, dass möglichst hohes Wachstum angestrebt wird. Dann muss das auch berücksichtigt werden. Noch zwei sehr wichtige Fragen: Man geht pro Arbeitsplatz von einem Zuzug von ca. 2,5 Personen aus. Wie kann man diese Trabantenstadt vor den vielen Wohnungssuchenden rechtfertigen, wenn dadurch im Endeffekt kein zusätzlicher Wohnraum entsteht? Und wie sollen dadurch die Mieten sinken bzw. stabilisiert werden?

    Ich kenne zumindest keine pragmatische Möglichkeit den Veräußerungsgewinn nach Boden und Wohnraum aufzuschlüsseln.

    Bodenrichtwert beim Verkauf - Bodenrichtwert beim Kauf/Bau. Eigentlich doch recht simpel. Warum sollte das Gesetz hier nicht gelten? Steht da was von bebaut oder unbebaut? Mit etwas gutem Willen, kann man das ganz leicht durchsetzen. Und dann muss eben noch angestrebt werden, dass auch leistungslose Gewinne beim Immobilienverkauf besteuert werden. Muss nur jemand mal Herrn Ude und Herrn Vogel informieren, die sind da sofort dabei.

    Vielen Dank für die Belehrungen. Jetzt weiß ich, wie die Welt funktioniert.

    Wo ist in Deutschland grenzenloses Wachstum? Inflation und Wachstum halten sich fast die Waage. Die Bevölkerung stagniert mehr oder weniger seit 70 Jahren. Dass einzelne Städte trotzdem wachsen, ist nahezu ein Zufallsprodukt. Im gleichen Maße schrumpfen andere Regionen. Die Konzentration von Wachstum auf wenige Zentren hat zumindest öknomisch und im Sinne der Nachhaltigkeit starke Vorteile. Das ist mitunter ein Grund der Stärke von Ländern wie Australien oder Kanada. Wenige große Metropolen, wo sehr effektiv die Nachfrage befriedigt werden kann. Große Infrastruktur in der weite des Landes ist nicht erforderlich.

    Genau getroffen. Es geht aber nicht um Deutschland insgesamt, sondern um München. Und das soll die Welt retten? Ein Vergleich mit Australien oder Kanada? Wenn man ungezügltes Wachstum kritisiert, ist man gleich ein Fundamentalist? Das stimmt einfach nicht. Ja,

    "wir werden von Asien und den USA immer weiter abgehängt." Und das liegt daran, weil wir nicht wachsen? Eher doch, weil wir vieles verpennt und verschachert haben. Und es geht nicht darum Wachstum zu begrenzen, sondern es zu gestalten. Es gibt sogar Menschen, die eine Wirtschaft ohne ständiges Wachstum, das ja auch nicht unendlich ist, probagieren. Z.B. Prof. Dr. Harald Lesch. Auch kein Dummer...

    Ein Auto und alle anderen Dinge, die wir mit Gewinn verkaufen können, stehen auch auf Grund und Boden ;). Der Unterschied: Diese Dinge sind vermehrbar, Boden ist das nicht.

    Hier muss ich Dir ganz vehement widersprechen. Bei einer Immobilie verkauft man auch den Grund und Boden auf der sie steht. Und dieser ist nicht vermehrbar. Genau das, was Du selbst in den Raum stellst! Oder versetzt Du das Haus darauf in die Cloud? Und da gibt es genauso die benannten "leistungslosen Gewinne". Das ist also Gerechtigkeit für Dich. Wie Du auf den absurden Vergleich mit Gebrauchsgütern kommst, kann ich nicht nachvollziehen. Deine Aussagen sind schon sehr Ideologielastig. Da fühl ich mich echt vorgeführt.

    Vollkommen richtig. Das alles ist beklagenswert. Aber du siehst das alles aus einer Perspektive, die nur das Lokale betrachtet und das Globale völlig außen vor läßt. Ich würde auch gerne in einer heilen Welt leben. Aber das tue ich nicht. Ich lebe in der Realität. Und darin befinden ich mich auf einem schwächelnden Kontinent. Daraus ergibt sich die Notwendigkeit, die wenigen verbliebenen Kraftquellen dieses Kontinents zu schützen. Wenn ich auf diese Weise einen Beitrag dazu leisten kann, daß die Schwachen des gesamten Kontinents gestützt werden (zb Länderfinanzausgleich, EU-Beiträge) und ich so inmitten eines insgesamt einigermaßen sicheren sozialen und ökonomischem Umfeld leben kann und darauf vetrauen kann, daß meine Kinder auch noch in 20 oder 30 Jahren ein gutes Leben führen könne, dann nehme ich die von dir beschriebenen Zumutungen in Kauf.

    Lieber ein wenig mehr Großstadtbelästigung in meiner Nachbarschaft als daß ich einen wirtschaftlichen und zivilisatorischen Niedergang miterleben muß.


    Wenn es wirklich soweit kommt, daß die letzten gesunden Wachstumsregungen in Städten wie München, Amsterdam und Paris auch noch durch ruhebedürftige Kleinbürger abgewürgt wird, dann ist die Konsequenz, daß der ökonomische Wohlstand und das zivilisatorische Niveau in RIchtung des Niveaus von Brasilien oder gar Somalia abfällt. Die Zumutungen, mit denen man in diesem Fall leben muß übersteigen die von dir richtig geschilderten Großstadtzumutungen um mehrere Größenordnungen. Daher fällt mir die Wahl pro Wachstum leicht.

    Es betrifft mich bestimmt nicht weniger als dich. Ich nehme es nur hin mit Blick auf das große Ganze, Ich hätte gerne ein Haus im Wald und ausreichend Vermögen, um mir keine Sorgen zu machen um die ökonomische Lage des Landes.

    Das ist Deine Sichtweise. Wenn Du so die Welt retten willst, gut. Ich sehe das anders. Positives für die Menschen in München kannst Du erschreckender Weise nicht berichten. Für mich ist es nicht erstrebenswert nur noch Megametropolen mit all den gravierenden Nachteilen auf der Erde zu haben. Eine bessere Strukturpolitik kann viel dazu beitragen, dass alle profitieren. Das nenne ich jetzt Gemeinwohl. Es muss nicht alles nach München. Die Wirtschaft in Deutschland wird nicht abgewürgt, wenn Gebiete gefördert werden, denen es nicht so gut geht. Ganz im Gegenteil. Ein gutes Beispiel der Vergangenheit ist BMW in Dingolfing. Nach Deiner Meinung werden wohl die Kleinstädte alle untergehen. Sollen die jetzt alle nach München kommen? Ich will nicht einfach alles hinnehmen und ein zügelloses, rein kapitalistisches Wachstum. Keine Amazons & Co. die die Miten in die Höhe treiben und die Schwachen verdrängen. Was bringt der "ökonomische Wohlstand", wenn dabei die Lebensqualtität flöten geht. Deine Äußerung "ruhebedürftige Kleinbürger" empfinde ich als Beleidigung. Ich kann im Sommer kaum noch ruhig schlafen, weil die lieben Neubürger auch spät in der Nacht rücksichtslos grölen und sich einen Kehricht um andere Gedanken machen. Hauptsache urban? Besorgte Andersdenkende einfach als Besitzstandswahrer hinzustellen ist billig.

    Nette Polemik, aber bitte beschränke das nicht auf den Nordosten. Die Nachverdichtung betrifft die ganze Stadt. Und es gibt eben auch viele Menschen, die sich berechtigt Sorgen machen, da bin ich nicht allein... Vielleicht nennst Du uns mal ein paar Dinge, die sich in den letzten 15 Jahren zum Positiven für die Menschen gewandelt haben? Lebensqualität? ÖPNV? Individualverkehr? Mieten? Soziale Infrastruktur? Erholungsangebote? Bäume? Umweltbelastung? Fäkalien in der Isar nach Starkregen? Immer weitere Erwärmung durch Versiegelung u.u.u... Alles dem Einwohnerwachstum geschuldet. Bauen, bauen, bauen wird nach meiner laienhaften Meinung keine Probleme lösen. Auch wenn die großen Parteien das als Allheilmittel sehen.

    "Lärmexzesse, extremen Trubel"

    Genau das habe ich vor meiner Haustüre bzw. gleich gegenüber seit der sehr starken Verdichtung der letzten Jahre. Im Sommer auch nachts. Und völlig zugeparkte Straßen auf denen man kaum noch normal fahren kann. Alles in weniger als 15 Jahren. Da kann ich gar nicht darüber lachen. Schön, dass es Dich nicht betrifft.

    Gut, dann verstehe ich dich einfach nicht. Kurzum: Wie schon mehrfach erwähnt liegt der Kaufpreis des Grundstückes mit ca. 10.000 qm (1 Hektar) und der Flurnummer xxx in der Gemarkung Pasing bei ca. 4000 Euro, was mir nicht schriftlich vorliegt aber von 2 unterschiedlichen Personen bekundet wurde und mit den Informationen im Kaufvertrag übereinstimmt. Das kannst jetzt glauben oder nicht. Willst noch mehr Sicherheit, dann recherchiere und beweise Gegenteiliges. Ja, deinen Darstellungen kann ich nicht folgen. Aber ich bin gerne auch einfach zu dumm dafür. Vom SoBoN Prozedere habe ich keine Ahnung und ging bis jetzt davon aus, dass der Bauträger über den Kaufpreis des Grundstückes eine Abgabe an die LHM entrichtet. Kann aber auch falsch sein. Ich kenne nur den Preis, den der Bauträger für den Grund bezahlt hat.

    Das hat nichts mit Dummheit zu tun. Dass der Grundstückseigentümer - und nicht der Bauträger - die SoboN aus der Wertsteigerung zahlt ist klar, oder? Der Bauträger zahlt dem Eigentümer den um die SoBoN bereinigten Preis. Ergo, entspricht der Kaufpreis nicht dem Marktwert. Alles andere habe ich bereits beschrieben. Mich verwundert, dass Du erst den Wert anhand der Grundschuld errechnest und jetzt hast Du belastbare Informationen was für ein Betrag im Kaufvertrag steht? Mag alles so sein, hättest Du aber auch gleich so sagen können. Und jetzt Schluss damit von meiner Seite, das führt zu nichts.

    Kein Manhattan,

    Nicht? Das steht jetzt aber im Widerspruch zu Schachbrett.

    größtenteils sieben bis achtgeschossiger Blockrand

    Und das wir in Deinen Augen architektonisch schön? "Plattenbausiedlung" ist ein Bild mit dem jeder was anfangen kann. "sieben bis achtgeschossiger Blockrand" ist da nicht schöner. Neu-Riem ist nach meinem Wissen niedriger. Aber auch da hat man es geschafft, eine Betonwüste hinzustellen. Mag anderen gefallen. Ich finde es furchtbar. Nicht allein die Höhe ist ausschlagegebend. Und: Wir haben Wahlkampf! Und da sind leider wenige Aussagen nicht populistisch. Da braucht man nicht mit dem Finger zeigen.

    Manhattan hat ca 27 000 Einwohner pro 100 ha.

    Dort gibt es jedoch keine Plattenbauten, sondern Reihenhäuser zumeist E+4,

    Wohnhochhäuser, die Ziegelstein - verkleidet sind, sowie Wolkenkratzer, mit alten und neuen Baustil.


    Ups, dann wäre die Dichte höher als in Manhattan! Ich war vor kurzem da und hatte nicht den Eindruck einer Reihenhaussiedlung. Und schön ist es nur für den, der Lärm, extremen Trubel, Beton und horrende Mieten mag. Willst Du wirklich solche zugepflasterten Verhältnisse? Ich nicht, nein danke. Und bei 90% gefördertem Wohnraum ist das Problemviertel vorprogrammiert.

    Weniger als % Bevölkerungswachstum ist eine Explosion? Explosion bedeutet exponentielles Wachstum. Diese Wortwahl ist irreführend und populistisch.

    Wenn selbst der MVG-Chef sagt, dass 2025 der öffentliche Nahverkehr kollabieren wird, wenn der Individualverkehr schon jetzt der staureichste in Deutschland ist und Ende des Jahrzehntes bei 100% Auslastung liegen wird, wenn enormer Wohnungsmangel herrscht, wenn die Lebensqualität immer mehr sinkt, wenn nicht absehbar ist, wie wir aus diesem Teufelskreis heraus kommen, wenn gerade die sozial schwächeren die Leidtragenden sind, wenn es jedes Jahr schlimmer wird und und und... Dann kann man das nicht in Prozenten messen. Für Dich mag es irreführend und populistisch sein, für mich ist es eine existenzielle Frage. Ich kann dem Wachstum im Grunde nichts Positives abgewinnen. In meinem Lebensbereich hat sich wachstumsbedingt in den letzten 20 Jahren nichts zum Besseren sondern nur zum Negativen hin entwickelt. Eine gesunde Wirtschaftsbasis ist wichtig. Aber zerstörerische Gier ist unmenschlich. Ich möchte mich nicht mit Paris oder London messen, wie das oft probagiert wird. Was soll denn an diesen Städten so schön sein? Die Mieten oder vielleicht die Banlieues? München wird seine Einzigartigkeit und seinen Charme verlieren und austauschbar sein. Gerade in Zeiten von Corona sollte man sich besinnen und Nachhaltigkeit anstreben statt nur auf grenzenloses statt auf organisches Wachstum zu setzen. Die Zeiten des Einbruchs werden kommen. Es ist nicht die Frage ob, sondern wann.

    "gewaltige Hochhaus-Plattenbausiedlung"


    Lese ich das richtig? Es ist schlichtweg verantwortungslos, wie hier bei den Bürgern mit dermaßen plumpen und letztlich falschen Aussagen Ängste geschürt werden :nono:

    Und wie sonst bekommt man 30.000 Bürger auf 100 ha, wenn die Wohnungen auch noch billig sein sollen?

    Grund und Boden ist nicht vermehrbar. Artikel 161 der Bayerischen Verfassung bezieht sich folglich auch nur auf diesen, nicht auf Immobilien oder irgendwelche anderen Objekte / Sachwerte.

    https://www.gesetze-bayern.de/Content/Document/BayVerf-161

    Und worauf steht eine Immobilie? Auf Grund und Boden! Eindeutiger geht es nicht.

    Anscheinend bereitet es Dir keinerlei Probleme, wenn diese leistungslosen Gewinne abgeräumt werden, während andere bluten müssen. Ich finde das extrem Ungerecht.

    Ich sehe meine Aussage zum Grundstückspreis von 4.000 Euro in der PGA in etwa ähnlich spekulativ wie die Wahrscheinlichkeit, dass wir im Sommer wieder über 30 Grad bekommen, der DAX in einem Jahr wieder über 10.000 Punkte liegt oder dass in den kommenden 10 Jahren der FC Bayern mindestens 5-mal Meister wird.


    Auf was wollen Sie eigentlich hinaus? Sie bringen viel Text mit Fragen aber mir fehlt "Anlass und Zweck".

    Anlass und Zweck: Seriöse Datenbasis für zielführende Diskussionen und keine Glaskugelei. Dass Deine Aussage nicht stimmen kann, habe ich mehrfach konstruktiv dargestellt. Auf meine Argumente gehst Du nicht ein. Belegen kannst Du auch nichts. Nun, wenn Dich das nicht stört, kann ich es nicht ändern und es ist gut so.

    "viel Text mit Fragen" aber leider keine klaren Antworten.

    Nun, die Aussage kam jetzt nicht nur aus der reinen Einsicht in den Kaufvertrag sondern nach Rückfrage beim Bauträger und Notar: "Wie entsteht der Eintrag über 40 Millionen?" Ich gehe davon aus, dass die mir gegeben Informationen richtig sind. Schriftlich habe ich das nicht. Im Übrigen halte ich einen Grundstückspreis von 4.000 Euro für den Kauf vor ca. 4 Jahren in der PGA relativ realistisch. Ein Kollege ist gerade dran, ein Grundstück in Aubing, was wirklich periphär ist, zu verkaufen bzw. Angebote von Interessenten einzuholen. Er liegt aktuell bei 2.800 Euro und das bei keiner zu erwartenden hohen Nutzungsdichte. Da wird abgerissen, ein Doppelhaus auf den ca. 700 Quadratmetern gebaut und fertig.

    Nun, es bleibt also Spekulation. Die eingetragene Grundschuld ist Sache der Bank und des Bauträgers. Du wirst nicht erwarten können, dass der Bauträger Dich oder einen Notar in seine Kreditgeschäfte einweiht und die Hosen runterlässt. Egal was er Dir erzählt. Und wie würde er den Bau finanzieren, ohne einen Grundschuldeintrag auf das Grundstück? Zudem habe ich ja auch dargestellt, wie mit der SoBoN verfahren wird. Die 4.000 EUR wären ja bereits um die SoBoN-Leistungen bereinigt. Dann läge der reelle qm-Preis sehr, sehr viel höher. Und woher hast Du die genaue Grundstücksgröße? Wenn ich 40 Mio. durch 4.000 teile komme ich auf 1 ha?! Hier ist von 33 ha die Rede: https://www.muenchen.de/rathau…e/Paul-Gerhard-Allee.html Bei allem Respekt: Das ist nicht glaubwürdig und wenn Zahlen nicht gesichert sind, sollte man sie auch nicht nennen. Das ist unseriös.


    "Ein Kollege ist gerade dran, ein Grundstück in Aubing..."

    Und im Norden sind es aktuell etwa 1.600 EUR pro qm. Was soll das sagen? Allein aufgrund dieser Zahlen kannst Du nicht den Kaufpreis an der PGA ableiten. Das ist Sache des Käufers und Verkäufers und wird ganz sicher nicht nach außen getragen.


    "Er liegt aktuell bei 2.800 Euro"

    Und vor 4 Jahren? Und das ist §34 und es ist keine SoBoN-Leistung zu entrichten. Zieh da mal die maximalen 2/3 ab, dann liegst Du bei gut 900 EUR. Und das Ganze musst Du ja auch noch um die vergangenen 4 Jahre bereinigen und dann den genannten 4.000 EUR gegenüberstellen. Bitte nicht Äpfel mit Birnen vergleichen!

    ^^

    PGA = https://www.muenchen.de/rathau…e/Paul-Gerhard-Allee.html


    Den Grundstückspreis pro Quadratmeter kannst aus der Grundschuld des Bauträges bei Wohungskauf berechnen. Das steht einfach im Kaufvertrag.

    Ich konnte heute durch Zufall mit einem Fachmann darüber sprechen. Den Kaufpreis kann man in keiner Weise aus der Grundschuld ableiten. Die Grundschuld kann bzw. wird in der Praxis weit über dem reinen Kaufpreis des Grundstückes liegen. Ist auch logisch, da zu Beginn des Baues noch keine weiteren Sicherheiten vorhanden sind und die Bank nur Zugriff auf das Grundstück hat. Die Grundschuld liegt dann, wie Du richtig angegeben hast, nur auf dem Grundstück. Die Bank kümmert sich mit fortschreitender Realisierung des Bauvorhabens darum, dass sie Ihre Sicherheiten hat. Er hat mir das ausführlich erklärt. Im Umkehrschluss wäre nach meinen Verständnis (kennen mich mit Grundschuld nicht aus) mit hohem Eigenkapitaleinsatz die Grundschuld auch niedriger. Auch dieser Sachverhalt zeigt deutlich, dass dadurch der Kaufpreis nicht abgeleitet werden kann. Deine Behauptung "Ich kenne den Kaufpreis des Grundstückes, das ist alles." solltest Du deshalb bitte ev. revidieren bzw. klar belegen.

    Ich weiß jetzt nicht, was Du damit sagen willst. Wer hat vorab mit den Grundstückseigentümern gesprochen? Über Städtebauliche Verträge??. Wir wissen doch, was da abgelaufen ist. Im Norden war es genauso.

    Und nebenbei: Der S-Bahntunnel wurde beschlossen und mehrfach im Stadtrat bestätigt, dass eine Bebauung erst mit dem Tunnel kommt. Da sind sich auch jetzt im BA wohl alle einig. Für den Tunnel wird der früheste Termin mit nicht vor 2037 angegeben. Wir wissen alle, dass das in der Realität noch länger dauern wird. Die Untersuchungen zur SEM laufen jetzt bereits 9! Jahre. Im Grunde ergebnislos. Allein diese Tatsachen machen eine SEM rechtlich schon gar nicht möglich, das dauert viel zu lange. Das schreckt jedoch die Protagonisten nicht davor ab, munter weiter zu machen. Ohne Rücksicht auf Verluste. Recht zu ignorieren wird bei Entscheidern manchmal mit "Mut" umschrieben. Und die Betroffenen hängen noch viele weitere Jahre in der Luft.