Beiträge von horus2

    Zur Frage wie viele Wohnungen noch gebaut werden können:


    Frau Merk betonte bereits, die Zahl von 60.000 beziehe sich auf heute bereits klar für den Wohnungsbau verplante oder verfügbare Flächen. Eine Stadt ist jedoch NIE fertig gebaut. Künftige Umwidmungen und Neuentwicklungen bestehender Gebiete (einschließlich bestehender Wohnanlagen) sind natürlich nicht berücksichtigt. Mehr als eine mittelfristige Überschlagsrechnung bietet die genannte Zahl also nicht.

    Dann lass es doch doppelt so viele sein. Ändert das grundlegend etwas? Unbegrenzter Zuzug ist eben nicht möglich.

    2,66 pro Wohnung realistisch? Ich kenne den jetzigen Durchschnitt nicht. Aber wenn man davon ausgeht, dass überproportional viel Singlehaushalte vorherrschen, geht das nicht auf. Hat jemand eine Quelle über die durchschn. Wohnungsbelegung?


    Und diese Anzahl an Wohnungen in 15 Jahren? 60.000/15 = 4.000 Wohnungen pro Jahr. Das passt nicht.

    Das ist eine gute Frage. Ich werde ein wenig nach Quellen und Belegen suchen: Wieviele neue Wohnungen glaubt die Stadt noch unterbringen zu können.?Wie groß ist der prognostizierte Zuzug von Menschen und unter welchen Voraussetzungen? Gibt es zu den eben genannten Fragestellungen verschiedene Prognosen und Standpunkte und aus welchen Interssenlagen resltieren diese Standpunkte? Ich lasse mich gerne eines Besseren belehren und freue mich über Quellenangaben, Links und weiter Hinweise.

    60.000 Wohnungen: Zitat Prof. Merk und OB Reiter. 350.000 Neubürger bis 2035: Demographiebericht der Stadt. Die zahlen gehen ja schon lange um, sollten also bekannt sein.

    Soll das jetzt ein Gegenargument gegen die SEM sein oder sollte die Bebauung deiner Meinung nach nun doch zügiger realisiert werden (damit wären wir einer Meinung)? Hat sich zumindest bislang nicht danach angehört.
    Insgesamt gab es zwischen 2008 und 2013 drei Einleitungsbeschlüsse. Was da alles so passiert ist, siehst du hier:

    https://www.muenchen.de/rathau…ner_Nordosten/Karten.html

    Das entscheiden die Gerichte, falls jmd. aus diesem Grunde klagen sollte ;)


    Welche Untersuchungen wären denn das genau, die erst nach dem Beschluss erfolgen sollten?
    Gegen wen oder was sollte geklagt werden, wenn noch kein Einleitungsbeschluss gefallen ist?

    "Steht das irgendwo?"

    Dann lass es mich anders formulieren, wenn du mich nicht verstehen willst.

    Glaubst Du, dass di Maßnahme in der nötigen Zeit (zügig in 15 bis 17 Jahren) fertiggestellt und damit eine SEM gerchtfertigt ist?


    Du hast das letzte Wort.

    Korrekt. Kein vernünftiger Mensch kann so etwas wollen. Ich bin nur gelinde gesagt etwas amüsiert über den Einwand eines Wachstumskritikers, die Planungen dauerten zu lange.

    Vorhersagen sind ja bekanntlich schwierig, sobald sie die Zukunft betreffen. Es ist durchaus möglich, daß diese Prognose falsch ist, daß in Wahrheit die Zahlen signifikant darunter oder darüber liegen werden. Jedoch beruhen diese Prognosen immerhin auf seriösen Ueberlegungen und Studien. Worauf beruht jedoch die hier als Gewißheit verkaufte Aussage, die Prognose sei evident falsch? Seriöse Ueberlegungen und Studien oder gefühlte und/oder gewollte Wahrheiten?

    Auf welcher "seriösen Ueberlegung und Studie" beruht diese Prognose? Das Landesamt veröffentlicht eine ganz andere Zahl (wesentlich weniger). Ist diese Zahl dann unseriös? Die Frage ist doch , wer beauftragt die Untersuchung und was soll dabei herauskommen. Wenn von Seiten der Stadt gesagt wird, wir können noch 60.000 Wohnungen bauen und parallel von 350.000 Neubürgern gesprochen wird, ist das für mich nicht seriös. Oder will man im Durchschnitt 5,8 Menschen in eine Wohnung packen? Und der Wohnraum soll bis 2035 bereit stehen? Wo sind hier die "seriösen Überlegungen"?

    Nein, es gibt im Gesetz keinen diskret definierten Zeitraum für eine SEM. Würde aufgrund der beliebig großen Projektumfänge auch gar keinen Sinn machen.

    "diskret definiert" ;) Da steht keine Jahreszahl, richtig. Eine "zügige Durchführung" ist dann Auslegungssache der Gerichte. Selbst die Stadt spricht ja von 15 bis 17 Jahren. Und mehr ist ganz sicher nicht "zügig".


    Wie schon öfter geschrieben: Das spielt keine Rolle. Für deinen angesprochenen „angemessenen Zeitraum“ ist der Zeitpunkt des Erlasses der Entwicklungssatzung, nicht die Einleitung vorbereitender Untersuchungen, entscheidend.

    Auch im Nordosten ist überhaupt noch kein Satzungsentschluss gefallen.
    Zum Wettbewerb: Voraussetzung für jenen Entschluss ist, dass die Stadt eine konkrete Vorstellung von der Bebauung besitzt. Genau hierfür diente der Wettbewerb.


    https://www.muenchen.de/rathau…hner_Nordosten/FAQ.html#t

    "Genau hierfür diente der Wettbewerb": Und was ist in 12 Jahren sonst passiert? Wieviele Jahre soll denn noch untersucht werden?


    "nicht die Einleitung vorbereitender Untersuchungen...". Ebenfalls Auslegungssache. Mann kann ja die Untersuchungen bis in's Unendliche treiben und Planungen, die eigentlich nach dem Einleitungsbeschluss erfolgen sollten, einfach vorwegnehmen. Mit allen Auswirkungen auf die Betroffenen. Irgendwann ist sicher der Bogen überspannt und es wird geklagt.


    Aus dem Link: "zügige Durchführung der städtebaulichen Entwicklungsmaßnahme innerhalb eines absehbaren Zeitraums gewährleistet sein".
    Du meinst im ernst, dass nach 15 bis 17 Jahren die letzte Zaunlatte angeschraubt ist? M.E. unrealistisch. Es wurde ja jetzt schon über ein Jahrzehnt nur herumuntersucht. Und wenn geklagt wird, ist dieser Zeitraum ganz sicher nicht gewährleistet.



    Fazit: Bis 2035 wird die Stadt ganz sicher nicht, wie vom Planungsreferat prognostiziert, um 350.000 Menschen wachsen. Diese Prognose ist schlichtweg falsch.

    Genau. Deshalb war es auch vernünftig, dass die Untersuchungen weitergingen.

    ?? Wer hätte sie denn gestoppt? Da kann ich nicht folgen.


    Die Verhandlungen werden noch früh genug losgehen. Dazu muss halt erstmal grob feststehen wo genau überhaupt was entwickelt werden soll. Das Ganze ist ja ein Prozess von vielen Jahren bzw. letztlich Jahrzehnten.

    Genau. Sieht man ja in Daglfing, wie das mit der Kommunikation so läuft. Aber, "wenn die erst mal Geld gerochen haben" (OB Reiter) dann spricht man ja mit ihnen.


    Wenn das Jahrzehnte läuft - und das wird es - widerspricht dies den gesetzlichen Grundlagen einer SEM! Eine SEM soll eingeleitet werden um schnell Wohnraum zu schaffen! In Daglfing sind jetzt schon 12 Jahre in's Land gezogen, mit dem Ergebnis, dass es einen Wettbewerb gab. Und sonst? Grundwasserhaltung, Wasserbedarf- und zuleitung, Abwasser, Verkehr, Umweltschutz und und und....? Alles schon fertig? Glaub eher, da ist nichts passiert.

    Ein weiterer Grund für die Eigentümer um erfolgreich zu klagen.

    Für mich ist es nicht nachvollziehbar, warum sich 180 Eigentümer bereits jetzt jeglicher Diskussion entziehen - konstruktiver wird es dadurch nicht.

    "Bereits jetzt"? Das war schon ganz am Anfang 2017, soweit ich mich erinnere! Da wurde schon gesagt, dass unter dem Damoklesschwert SEM keine Bereitwilligkeit zur Kooperation besteht. Deshalb noch unverständlicher, dass die Kosmo verlassen wird.

    Ob hier tatsächlich bereits Unsummen für die Kosmo-Planungen ineffektiv ausgegeben sind wage ich zu bezweifeln.

    Das ist nicht das Thema. Ob Kosmo oder SEM. Die Untersuchungen unterscheiden sich ja nicht.


    Die Grundbesitzer, die du hier schon wieder als Opfer darstellst, waren meines Wissens in den letzten zwei Jahren noch in keinerlei Transaktionen verwickelt. Ihnen wurde nichts gegeben und nichts genommen.

    Ich stelle niemand als Opfer dar. Mir geht es um Aufrichtigkeit und Gerechtigkeit. Ihnen wurde ganz klar eine Kosmo versprochen. Und anscheinend hat man, wie du ja darstellst wieder Jahre lang überhaupt nicht mit ihnen gesprochen. Das ist keine Kooperation.

    Rhetorische Frage: Und was willst Du damit sagen? Ob Kosmo oder SEM, die Untersuchungen unterscheiden sich doch nicht. SEM ist kein Planungsinstrument.

    Weshalb stellst du dann Thesen dazu auf :)?

    Touché. Die Ansichten sind eben kontrovers.


    Es wäre im Sinne einer sachlichen Debatte, wenn du ausführen würdest, warum genau.

    Kurzum: Je mehr vom Planungsgewinn beim Eigentümer verbleibt, desto weniger bleibt davon für die Infrastruktur übrig, ergo ist eine SEM für den städt. Haushalt vorteilhafter als eine KoSMo.

    Sei mir bitte nicht böse. Ich habe schlichtweg nicht die Zeit täglich intensiv zu lesen und zu posten. Woher weißt Du, dass bei Kosmo mehr für die Eigentümer bleibt? Es wurde doch in Kosmo noch nichts vereinbart. Das Gegenteil scheint der Fall zu sein, wenn jetzt vor den Untersuchungen zur SEM schon pauschale Preise genannt werden. Völlig abwegig, bevor die Kosten kalkuliert sind. Und, wie schon gesagt, dann ist es kein SEM-Verfahren.


    "Wo genau wird denn von offizieller Seite aus behauptet, dass alle Ausgaben mit einer SEM tatsächlich bezahlt werden könnten?"

    Wo genau wird denn von offizieller Seite genannt, dass ev. mit hohen Verlusten zu Lasten der Bürger zu rechnen ist? Du kannst doch wirklich nicht abstreiten, dass eine SEM in den Medien u.a. als das Allheilmittel für "bezahlbaren Wohnraum" dargestellt wird und dass alle Infrastrukturkosten durch die Wertabschöpfung möglich seien. Ich lasse mich gerne vom Gegenteil überzeugen.


    Die 2/3 - 1/3 Regelung bezieht sich auf sämtliche Leistungen, die der Planungsbegünstigte zu erbringen hat, also auch Erschließung, geförderter Wohnungsbau, Abtretungen etc.Demnach kommen die 100 € noch zu den 2/3 dazu. Ich habe dich so verstanden, dass mit 100 € pro qm alles abgegolten ist. Das ist ganz sicher nicht so.


    Detaillierter kann ich aus Zeitgründen jetzt wirklich nicht antworten. Nicht böse sein... Nimm meine Fragen als rhetorische zur Kenntnis.

    "Kosmo" wurde doch nie gestartet...

    Dann wurden die Grundeigentümer und Bürger aber ordentlich hinter's Licht geführt. Immerhin wurden im Rahmen der Kosmo bereits Gelder freigegeben.

    Über all die Fragen, die du formulierst wurde bei den letzten Wahlen abgestimmt. Die Wachstumsgegner sind eindeutig unterlegen. Das war vor weniger als einem Jahr.

    Das hatten wir auch schon mal. Das Wahlergbnis lag ganz sicher nicht an der Wachstumsdebatte. Hab ich schon mal ausgeführt.

    Die Wachstumsdebatte brauchen wir nicht wieder neu entfachen. Allen Argumenten kann ich nicht folgen, will dies aber nicht mehr weiter ausbreiten.

    Was mich aber interessiert: Mir ist nicht bekannt, dass bei einer SoBoN irgend etwas mit 100 € pro qm abgegolten werden kann?! Ich ging immer davon aus, dass bis zu 2/3 der Bodenwertsteigerung für Infrastruktur und geförderten Wohnungsbau (30+10%) abgeschöpft werden.

    überflüssiges Komplettzitat entfernt


    Die Lösung wird ganz sicher nicht dazwischen liegen. Dafür ist die Infrastruktur viel zu teuer und es muss viel und teuer verkauft werden. Da liegst Du einem Trugschluss auf. Auch im Nordosten wird nur noch von der Maximallösung gesprochen. Und was ist eigentlich mit der Aussage von Frau Habenschaden, die Bebauung für 30.000 Neubürger auf 91ha zu begrenzen? Alles nur Schall und Rauch. Verkauft wird ohnehin erst, wenn die Planung steht. Das ist im Norden in weiter Zukunft. Wenn jetzt das Vertrauen vollständig zerstört wird, glaubst Du im ernst, dass noch in irgend einer Weise kooperiert wird? Dann ist das Porzellan zerschlagen. Man kann der Stadtregierung ja nicht im mindesten trauen. Und nochmal der Hinweis: Im Rahmen einer SEM wird nicht verhandelt! Da gibt es klare Richtlinien und damit auch keine "Einigung". Sonst ist es keine SEM! Und nochmal die Frage: Warum wurde Kosmo verlassen? Und noch die Frage: Will die Allgemeinheit, dass in 15 Jahren noch mal 350.000 Neubürger kommen? Wenn man eine Umfrage mit dieser Frage und nicht mit "bezahlbarer Wohnraum" startet, ist für mich das Ergebnis klar. Ich kenne niemanden, der das befürwortet.

    Der Bodenrichtwert ist wie sein Name sagt ein Richtwert auf Basis vergangener Transaktionen, der Preis für Grundstück XY kann davon mehr oder weniger frei abweichen (Verkehrswert). Aber ja, die Preise sind oft nah beieinander. Wenn die Stadt einen wie es so schön heißt "entwicklungsunbeeinflussten Anfangswert" zahlt, frage ich mich auch, wie Summen von 250 Euro pro Qm. zustande kommen können. Entweder die Flächen werden als "begünstigtes Agrarland" angenommen, also Ackerflächen mit unkonkreter Erwartung höherwertiger Nutzungen, für welches oft ein Vielfaches bezahlt wird, oder die Aussagen sind inkl. Zugaben zu verstehen - etwas was per Gesetz meines Wissens bei einer SEM aber nicht erlaubt ist.

    Du willst also sagen, dass Du auch nicht weißt, wie diese Preise herbeigezaubert werden. Und dass das ganze gar nicht SEM-konform ist. Frage: Warum machen die das dann?


    Städtebaulich vorteilhaft sind: Vorkaufsrecht der Stadt, günstigere Ankaufspreise, höhere Planungssicherheit. 180 Eigentümer haben sich, wie du schreibst, jeder Verhandlung mit der Stadt notariell verweigert, eine wie auch immer geartete KoSMo scheint so schwierig umzusetzen ("Sperrgrundstücke").

    Da kann ich jetzt gar nicht folgen. Besonderes Vorkaufsrecht der Stadt, das Spekulationen ausschließt, besteht bereits jetzt bei Kosmo! Die 180 Eigentümer (habe ich das gesagt? Stand aber irgendwo) haben Verhandlungen innerhalb einer SEM ausgeschlossen nicht in der Kosmo. Da verdrehst Du alles. Die SEM wird doch nicht eingeleitet, weil die Kosmo gescheitert ist! Warum dann? Das ist hier die Frage.


    Bitte nicht Äpfel mit Birnen vergleichen. Wenn du Herrn Frey zu Zwecken gegen eine SEM zitierst, dann zitiere ich hier seine vollständige Aussage:


    Die Infrastrukturkosten fallen so oder so an, Herr Frey hält eine SEM diesbezüglich für finanziell am vorteilhaftesten. Je mehr Wohnraum, desto größer die - geringe - Wahrscheinlichkeit eines Überschusses.

    Da kann ich auch nicht folgen. Es ist doch Fakt, dass bei Entwicklungen, bei der die Stadt bereits Eigentümer der Grundstücke war (Freiham, Messestadt Ost), trotzdem enorme Defizite enstanden bzw. entstehen! Und wie viel "bezahlbarer Wohnraum"? Da wird die Bevölkerung schlichtweg belogen, wenn suggeriert wird, dass mit einer SEM alles bezahlt werden kann. Da haben doch die Aussagen von Herrn Frey über eine SEM nichts damit zu tun. Mir ging es nur um das Eingeständnis, dass sehr hohe Verluste entstehen.

    Was hier aus Stadtkreisen kommt, ist unerträglich. Hier werden von Agitatoren irgendwelche Beträge erfunden und dann auch wieder dementiert. Den OB kann man da einschließen. Wie kommt man denn auf irgend eine Zahl? Auf welcher Basis? Völlig aus der Luft gegriffen! Ich kann mich nicht erinnern, dass von den Grundeigentümern je eine Preisdiskussion angestoßen wurde. Es wird völlig irrelevant Neid geschürt (mit Absicht?). Dass diese Kreise einschl. OB anscheindend keinerlei Ahnung haben, ist offensichtlich. Nach meinem Wissen bekommt der Eigentümer im Rahmen einer SEM erst mal den Bodenrichtwert. Nach Fertigstellung der Maßnahme bekommt er, was dann noch übrig ist: Also erfahrungsgemäß nichts. Siehe Messestadt Ost und Freiham (1 Mrd. Verlust lt. Kämmerer bereits nach dem ersten Abschnitt). Entweder bitte nach den Regeln der SEM oder eben keine SEM! Anscheinend haben die Herrschaften eine große Glaskugel, nach der sie sich richten. Wenn sie jetzt schon Preise aufrufen, warum dann überhaupt eine SEM? Dann geht es auch mit einem Städtebaulichen Vertrag, wenn man sich einig wird. Die Preise sind doch durch das besondere Vorkaufsrecht der Stadt ja ohnehin schon gedeckelt. Es gibt daher auch keine belastbaren Argumente, was jetzt an einer SEM besser sein soll als Kosmo. Da bleibt dann nur die zusätzliche Möglichkeit der Enteignung... Ich bin mir ganz sicher, dass dieses Projekt ohnehin zum Scheitern verurteilt ist. Allein die Verkehrsinfrastruktur im Norden wird, wenn überhaupt realisierbar, Milliarden verschlingen. Krankenhäuser, Friedhöfe etc. klammert man bei den vollmundigen Versprechungen vom "Bezahlbaren Wohnraum" und "Abschöpfen für die soziale Infrastruktur" auch immer aus. Für preiswerte Wohnungen bleibt da nichts, weil das meiste zu Höchstpreisen verkauft werden muss, um an Geld zu kommen. Und Corona ist wohl auch schon vergessen. Jetzt mit erfundenden Preisen die Bevölkerung und Bauern spalten zu wollen ist m.E. höchst unredlich.

    Da ich die Gemüsediskussion wie weiter oben schon einmal erwähnt, ohnehin für zweitrangig halte

    Dann erübrigt sich ja im Grunde die Diskussion. Ist ist doch sehr stark anzunehmen dass es um diverses heimisches Gemüse geht. Eben das, was bei uns wächst. Auf den vielen Feldern steht alles mögliche. Egal wie es gemeint ist, zeigt es jedoch ganz eindeutig dass es nicht um untergeordnete Produktionsmengen geht. Belastbar kann man das sicher bei einem Gärtner bzw. dem Gärtnerverband erfahren. Dass auch die Landwirte ihren Grund verlieren ist klar. Was man an den Gärntner verliert, den meisten eben nicht. Aber egal, dann kommt es eben in Zukunft aus Drittländern. Guten Appetit.

    Ich habe nicht in Frage gestellt, dass die Lebensmittel nach München geliefert werden. Ich vermute allerdings stark, dass diese am gesamten Lebensmittel Konsum von München nur einen Bruchteil ausmachen.

    Etwa 70% des Bedarfs vom heimischen Gemüse kommt aus dem Norden. Du findest das In den Lebensmittelmärkten wie z.B. REWE in und auch um München. Wurde in den Medien in der Vergangenheit auch berichtet. Das meiste wird in der Großmarkthalle vermarktet. Musst nur mal zwischen 01:00 und 02:00 Uhr rauskommen (ja, da fahren die mit frischer Ware schon los!), dann kannst Du die täglichen Transporte sehen. Es ist völlig daneben, anzunehmen, man könne ja alles auch außerhalb produzieren. Das scheitert an vielen Dingen. Z.B. den Böden. Nicht umsonst wird hier so viel Gemüsebau betrieben. Die Böden sind leicht, erwärmen sich durch den Steinanteil schnell und sind nach Regen schnell wieder bearbeitbar usw.. Wo findet man das wieder? Und stehen die Flächen zur Verfügung? Eher nicht. Warum sollte in sehr großem Stil Ackerland verkauft werden? Die Bauern brauchen es ja selbst. Und da ist dann auch noch der Transportweg. Sollen die Gärtner jetzt noch eine Stunde früher aufstehen und zwei Stunden täglich mehr im LKW sitzen? Das fehlt an der eigentlichen Arbeitszeit und stellt den ganzen Betrieb in Frage. Wir sollten heilfroh sein, dass wir noch so viel vor der Haustür zur Verfügung haben. Leider reden so viele Zeitgenossen über Dinge, von denen sie keine Ahnung haben. Das ist nicht auf dich bezogen.



    Im Endeffekt zwingen aus meiner Sicht die Wachstumsgegner von Heimatboden, München Liste und co die Stadt dazu, Zwang anzuwenden. Klar können sie sich dadurch in eine Märtyrer Rolle, haben ihrem eigentlichen Anliegen aber einen Bärendienst erwiesen.

    Zumindest bei mir sorgen sie auch für keine Sympathie. Sollten sie tatsächlich enteignet werden, kommt da schon der Gedanke "das haben sie sich selbst zuzuschreiben".

    Und was sind die "eigentlichen Anliegen"?

    Diese Äußerung empfinde ich ehrlich gesagt als unverschämt und respektlos. Erst stellst du ein dutzend Fragen und Forderungen, auf die hier mit einigem Zeitaufwand eingegangen wird, aber Antworten auf Gegenfragen (#529) - noch dazu aufgrund von Unterstellungen - scheinen sich für dich nicht "zu lohnen". Eine tolle Einstellung

    Nun, unverschämt wollte ich wirklich nicht sein. Will ich jetzt auch nicht einfach so stehen lassen. Das habe ich etwas ungeschickt formuliert. Mit "lohnen" meinte ich neue Aspekte u.Ä. Um auf Deine Frage #529 zu antworten, meinte ich dem Zusammenhang eine etwas ungerechte Wachstumsideologie für die einige wenige herhalten müssen und andere iheren Reibach machen.

    Auf die "Amazons" kann ich auch gerne verzichten.

    Wenigstens da sind wir uns einig. Wenn Du Amazon & Co. nicht willst, dann kannst Du jedoch eigentlich nicht für uneingeschränktes Wachstum sein. Das Problem in diesem Fall ist, dass die Stadt hier keinen Einfluss hat. Anders sieht es mit der Vergabe von Baurecht als Gewerbe aus. Hier kann die Stadt sehr wohl steuern und bestimmen, wieviel, was und wer da kommt, bzw. erweitert. Und muss ein Wirtschaftswachstum immer mit einem Einwohnerwachstum einhergehen? Da bin ich jetzt überfragt und kein Fachmann.


    Immerhin entnehme ich deiner Antwort indirekt, daß Du nicht strikt gegen jede Zuwanderung bist - solange sie nicht zu Bautätigkeit in Deinem Viertel führt.

    Irgendwie versuchst Du anscheinend mich zu diskreditieren. Wenn Du das so interpretierst, dann ist das, mit allem Respekt, die nächste Unterstellung. Der Besitzstandswahrer mit dem Floriansprinzip. Ich kann Dir versichern, Du liegts völlig falsch. Mehr will ich dazu nicht mehr sagen.

    Leider blicken Wachstumsgegner ungern über den lokalen Tellerrand.

    Dann bin ich wohl die rühmliche Ausnahme. Mir geht es um München. Um ganz München.

    Dank sei Gott dem Herrn!

    Lass bitte den aus dem Spiel.



    Und: Die München Partei als verlängerten Arm der SEM-Gegner zu diskreditieren und als Feindbild aufzubauen ist jetzt nicht gerade anständig. Ich war auf einer Informationsveranstaltung. Das sind viele sehr engagierte Bürgerinitiativen im ganzen Stadtgebiet, die zum Großteil nichts mit einer SEM zu tun haben. Da macht Ihr es Euch schon ganz schön einfach. Viele belegte Fakten und Anregungen. Keine Spinner. Anscheinend seid Ihr da nicht informiert.



    Ich hoffe, ich konnte die Wogen ein bisschen glätten. Ziehe mich jetzt zurück.