Beiträge von Optimist

    Also, ich leg mich jetzt mal fest, unabhängig davon, was uns noch an Textilvorhängen oder anderen Kunstgriffen erwartet. Die Stärke des Entwurfs liegt für mich ganz eindeutig in der Idee, den Eingang zur Unterführung vorzuverlagern. Das ist nämlich, soweit ich sehe, die einzige Möglichkeit, in städtischer Regie so etwas wie eine vernünftige Entreesituation hinzubekommen. Das Problem ist ja, dass das Platzniveau im Augenblick unmittelbar vor der Unterführung ansteigt, diese aber im angrenzenden Teil viel zu niedrig ist und daher wie eine Tiefgarage wirkt. Zieht man den Eingang nach vorn, dann kann man eine auch in der Höhe angenehm dimensionierte Zugangssituation schaffen. Das ist schon gut gemacht und, soweit erkennbar, auch ästhetisch ansprechend gelöst, finde ich. Und alles andere mag sich zeigen...

    Der Gestaltungswettbewerb für den kleinen Bahnhofsplatz ist entschieden. Gewonnen hat das Münchner Büro mit dem schönen Namen Bauchplan. Bauchplan pflanzen gern Bäume, und so scheinen sie es auch hier vorzuhaben. Viel mehr ist auf der einzigen Visualisierung, die ich bislang finden konnte, nicht zu erkennen - mit einer Ausnahme: Man scheint sich ernsthafte Gedanken um die Gestaltung des Eingangs zur Bahnhofsunterführung gemacht zu haben, und allein das ist schon was wert. So weit man irgend etwas erkennen kann, könnte es sogar eine überzeugende Lösung geben...


    https://bnn.de/nachrichten/sue…-watch-gewinnt-wettbewerb

    Landratsamt

    Ja, ich glaube auch, dass wir uns darauf freuen können - eine vernünftige, ästhetisch ansprechende Umsetzung vorausgesetzt. Stark finde ich die Klärung der Raumsituation zur Badenwerkstraße hin. Mir gefällt auch die Versetzung des Turms nach Norden - was durch die räumliche Verbindung mit dem Querriegel zudem einfach praktisch ist. Schließlich die Aufstockung hin zur Kriegsstraße - das ist schon ein überzeugendes Gesamtpaket in meinen Augen. Schade ist allenfalls, dass man die Situation am Ettlinger-Tor-Platz auf diese Weise nicht klärt. Aber da gilt: Besser gar nicht als halbwegs. Denn um hier wirklich etwas Überzeugendes hinzubekommen, müsste man den südöstlich anschließenden Teil des Karrees überplanen. Und das wird aus politischen Gründen in den nächsten 20 Jahren nicht passieren, fürchte ich. Aber das nur am Rande. Insgesamt darf man sehr gespannt sein auf die Realisierungsentwürfe, finde ich. :daumen:

    Landratsamt

    Jetzt ist es raus: Das Landratsamt soll offenbar komplett abgerissen werden, Hochhaus samt Nebengebäuden. Das Hochhaus soll danach in derselben Art wieder aufgebaut werden, allerdings um ein paar Meter "versetzt" (wohin auch immer, vermutlich nach Süden). Der Riegelbau an der Kriegsstraße soll ebenfalls wieder erstehen, allerdings um 8 (?) Meter verlängert (vermutlich Richtung Ettlinger Straße) und aufgestockt auf 8 Geschosse. Volumen 100 Mio. Euro. Der Kreistag muss in 14 Tagen noch zustimmen.
    Quelle: BNN
    https://bnn.de/lokales/karlsru…-sollen-abgerissen-werden

    Wasserturm

    Sehe ich ähnlich. Mal wieder nicht besser geworden durch die Überarbeitung. Der ursprüngliche Schwarz-Weiß-Kontrast hatte schon was - jetzt wirkt es dagegen einfach zufällig und zusammengewürfelt. Außerdem wüsste ich mal gern, welche Gründe es gegeben hat, am linken Gebäuderiegel die Fensteröffnungen zu verändern. Macht die Sache deutlich kleinkarierter und es geht an dieser Stelle Urbanität verloren. Schade. Ein Aushängeschild für die Hoepfner Bauinvest ist das so nicht mehr.

    Da schließ ich mich doch gleich an. Wenn das so verwirklicht wird, kann man nicht meckern. Es ist wichtig, dass an die Stelle was Hochwertiges hinkommt, denn man muss leider sagen, dass gerade unter den älteren Blöcken im Citypark auch ein paar Fehlschüsse sind.

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    Großartige Neuigkeiten sind das auf alle Fälle. Was die Geschosszahlen angeht: Ich bin grundsätzlich sehr für die Höhe, aber an dieser Stelle stelle ich es mir schwierig vor. Man muss sich vor Augen halten, dass hier die Karl-Friedrich-Straße als historisch gewachsene Via triumphalis an der Westseite die definierende Größe sein wird. Ich glaube nicht, dass man die Korrespondenz zum ECE-Center gerade am Ettlinger Tor aufgeben wird, und es wäre m.E. auch nicht gut. Damit ist aber die Höhe limitiert. Und ich sehe nicht richtig, nach welcher Seite hin man ein Gebäude ansteigen lassen möchte, wenn man die Hierarchie der Proportionen nicht empfindlich stören will. Nach Osten wird man zudem auf den Altbestand Rücksicht nehmen, der an der Kriegsstraße ja ein seltenes Gut ist. Es ist hier tatsächlich ein großer Unterschied, ob man an der Nordseite der Kriegsstraße baut oder an der Südseite.

    Markgräfliches Palais/BBBank

    Und, weil es in der unmittelbaren Nachbarschaft liegt, hier eine Frage: Weiß irgendjemand, was aus den Neubauplänen der BBBank geworden ist? Die Stadt hat der Bank vor ein paar Jahren das Markgräfliche Palais am Rondellplatz samt den Nachkriegsflügeln abgekauft, um die Hand auf das Grundstück zu bekommen. Die BBBank wollte es loswerden, weil sie an anderer Stelle einen Neubau planten, so der Stand. Laut Pressemitteilung sollte der Auszug "spätestens Anfang 2019" abgeschlossen sein. Seither hat man nie wieder etwas gehört.


    Pressemitteilung der Stadt von 2015: https://presse.karlsruhe.de/db…_und_dragonerkaserne.html

    Postbank am Ettlinger Tor

    Jetzt ist es offiziell: Der Bauträger Unmüßig hat das Areal erworben. Abriss steht fest, allerdings wegen laufender Mietverträge erst in drei bis vier Jahren. Für die Neubebauung ist ein Wettbewerb zugesagt. Nutzung ist noch nicht im Detail geklärt, Hotellerie scheint obenan zu stehen, aber auch Einzelhandel, Büro und Wohnungen sind derzeit im Gespräch. Fertigstellung ist für 2025 geplant.


    Das alles melden die BNN: https://bnn.de/lokales/karlsru…lotz-steht-vor-dem-abriss

    Moschee

    Es gibt etwas Neues in Sachen Moscheeneubau: Offenbar ist jetzt aufgefallen, dass der Bebauungsplan keine 35 m hergibt, daher sollen es auf Geheiß der Stadt nun 28 m werden. Außerdem scheint es Probleme mit der Finanzierung zu geben. Vermutlich sind die 6 Mio., die bislang angegeben wurden, doch "etwas" zu gering angesetzt. Baubeginn daher nicht vor März 2019. Das alles weiß der SWR.


    https://www.swr.de/swraktuell/…he-moschee-ditib-102.html

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    Erfreulich ist das. Weniger prominent, aber vielleicht auch interessant: Die Gieag (was für ein Name...) hat das Telekomareal an der Philipp-Reis-Straße/Rüppurrer Straße erworben. Das sog. Technik-Gebäude an der Rüppurrer Straße wurde bereits revitalisiert (sieht allerdings nicht viel vitaler aus als vorher), das dahinter liegende Verwaltungsgebäude folgt in Abstimmung mit Mietinteressenten. Für die Bebauung des großen Parkplatzes (offenbar das Beste daran) ist ein städtebaulicher Wettbewerb ausgelobt worden.


    http://www.immobilien-zeitung.…italisiert-gewerbekomplex

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    Das habe ich mich neulich auch schon gefragt. Hirokeen meinte "im Frühjahr" dieses Jahres. Ich glaube es nicht so recht. In meinen Augen schwelt die Sache schon etwas zu lang. Planmäßig läuft es jedenfalls wohl kaum.

    Nicht zu vergessen das Projekt Victor-Gollancz-Straße westlich des Bahnhofs.


    Was die Bahnhof-Südseite anbetrifft: Der Vorplatz soll wohl Gegenstand eines Gestaltungswettbewerbs werden; der Entwurf des Architekten ist also insoweit nur eine Idee bis jetzt.


    Wünschenswert wäre ja, dass man die Bahn ins Boot bekommt, um den Südeingang wenigstens soweit aufzuwerten, dass man nicht mehr den Eindruck hat, als beträte man eine Tiefgarage. Die Kontrastwirkung zwischen der repräsentativen Platzrandbebauung und dem Bahnhofsentree wird gewaltig sein. Da die Bahn es aber nicht einmal fertigbringt, die Bahnhofshalle in einen respektablen Zustand zu versetzen, sehe ich da erstmal schwarz. Schlimmstenfalls kommt bloß ein neues Vordach davor.