Beiträge von a57046d

    ^^^ Zu Camondos Frage:


    Das nennt sich wohl Architektur. Ich nehme an, dass man Transparenz und Durchlässigkeit erzeugen wollte. Ich finde das elegant gelöst. Ein außen aufgesetzter simpler DB Schriftzug wäre aber vielleicht auch möglich gewesen. Sicher werden die meisten Menschen, die in diesen Bahnhof gehen sowieso wissen, um welchen es sich handelt. Zumal dieser Bahnhof ja eher ein großer Haltepunkt als ein richtiger Bahnhof ist.


    Insgesamt sehe ich das Ergebnis sehr positiv, die Kubatur, die Materialität, die gläserne Front, hier ist ein moderner urbaner S-Bahnhof entstanden, der sich von sonstigen oftmals uninspirierten Verkehrsbauten absetzt.


    Zitat entfernt. Bitte sparsam zitieren, siehe auch Richtlinien.

    Vielleicht ist das Projekt EmMi LuebesKind-Haus der Feldversuch, ein vorsichtiges Vortasten, in einem ungeordneten ehemaligen Altstadtbereich erstmals wieder etwas Kleinmaßtäblichkeit zu entwickeln. Hier befand sich die Stadtgrenze Alt-Berlins, es lehnt sich sozusagen gedanklich an die mittelalterliche Stadtmauer an, zugleich wird die Straßenflucht in Teilen wiederhergestellt. Ein rundum gelungenes Projekt nach meinem Befinden, und wie erwähnt eine erste Idee dessen, was am Molkenmarkt zukünftig in ähnlicher Form zu erwarten ist.

    Auf der Internetseite von Hillig Architekten gibt es noch eine Perspektive des rückwärtigen Teils: Bild1

    Dazu noch interessante Innenansichten: Bild2 Bild3


    Ich finde den Bau recht interessant und mal was anderes, für Berliner Verhältnisse fast schon außergewöhnlich. Zumal sich das wunderbar in die umgebende Industrie-Architektur einfügt. Die ganze Wasserseite in diesem Bereich vom Projekt "The Benjamin" (#46) abwärts bis hin zur Spreestadt könnte sich zu einem kleinen Schmuckstück entwickeln. Überhaupt scheint in "Charlottenburg-Nord" viel Potential zu schlummern.

    Es gibt selbstverständlich auch in Berlin schöne Beispiele der Backsteingotik (Gotik übrigens ohne h :)), Beispiele wären die Marienkirche, Nikolaikirche oder das Märkische Museum. Hier muss sich Berlin auch nicht vor anderen norddeutschen Städten verstecken wie ich finde, schließlich war Berlin auch schon im Mittelalter eine bedeutende Stadt.


    Der von dir vorgeschlagene Link zum Thema Backstein Expressionismus behandelt jedoch nur einen relativ kurzen Zeitraum ab 1920 wie mir scheint.


    Zurück zum Thema Cuvry-Höfe: Mir hätten hier rote Ziegel ebenfalls besser gefallen, da dies mit der Oberbaumbrücke in meinen Augen schöner harmoniert hätte, aber das ist wohl wie bei so vielem Ansichtssache und hier sollte jedem sein persönlicher Geschmack zuzugestehen sein. Die einen mögens so, die anderen wiederum so... ;)

    Ich sehe hier auch durchaus Positives im Sinne der Weiterentwicklung eines wichtigen innerstädtischen Kernbereichs:


    1. Man hat sich für eine Traufhöhenbebauung entschieden als Teil eines Stadtumbaus, der sich wieder in Richtung einer Stadtkernentwicklung orientiert. Und dies sehe ich ausdrücklich positiv, ebenso dass das Hochhaus nicht gebaut wird.


    2. Dieser Bereich kann nur schrittweise städtebaulich entwickelt werden, ich sehe dies eher als Prozess, der mittel- bis langzeitig gedacht werden muss.

    MoPo-Bericht zum bereits in #247 vorgestellten Zalando HQ-Erweiterungsbau, leider mit Pay Wall, daher nur die ersten Zeilen lesbar!

    Man belege inzwischen 10 Gebäude im Areal, außerdem sind die Hochhäuser "Up!" u. "Stream" in Bau. Ich bin mir hier aber nicht sicher ob man tatsächlich selbst baut wie suggeriert oder man sich dort nicht eher einmieten wird.

    In meinen Augen ist das eine der erstaunlichsten Unternehmensexpansionen, die hier in den letzten Jahren stattgefunden hat bzw. stattfinden wird.

    Warum nicht mal direkt einbinden, damit man sieht um welche Größenordnung es sich hier handelt:


    https://model2.de/light/15251/neues-rathaus-friedrizrkyk.png
    Quelle: Abendschau


    Da dir der rbb wohl kaum eine Genehmigung erteilt hat ein Foto aus einer seiner Sendungen abzufotografieren und es in einem öffentlichen Forum direkt einzubinden habe ich das Bild geurlt. Bitte künftig unsere Richtlinien beachten. Danke
    Bato


    Sicherlich erst einmal nicht mehr als eine Konzeptstudie.


    Laut BZ entsteht das Gymnasium auf dem ehemaligen Kunden-Parkplatz des früheren Kaufhof dahinter (zwischen Lange Straße u. Müncheberger Str.), auf diesem Luftbild orange markiert.

    Ich bezog mich auf den auf der Seite zum Bebauungsplan 1-106 "Erweiterung des Bundeskanzleramts auf dem Moabiter Werder" im Dokument "Ausstellungstafeln" in S.2 abgebildeten Lageplan, auf dem ein geplanter Parkplatz zu sehen ist.
    Es handelt sich hier nicht um den schmalen Parkplatz der Feuerwache, sondern wohl tatsächlich um einen neugeplanten Ersatz für den dortigen wilden Parkplatz.


    Das BMI ist übrigens in beiden von dir verlinkten Plänen vom Planwerk Innenstadt enthalten, lediglich die BMI-Erweiterung fehlt.

    Interessant, was sich hier in diesem noch nach der Wende sehr ungegliederten Bereich inzwischen getan hat und mit dem Innenministerium und der nun anstehenden Kanzleramtserweiterung einen würdigen Abschluss findet.


    Ich finde es allerdings schade dass auf der Fläche im Bereich des Zollpackhofs nun solch ein eher unauffälliges Logistik- und Postzentrum vorgesehen ist.
    Leider löst man sich hier ein weiteres mal vom Planwerk Innenstadt (inzwischen Planwerk Innere Stadt), der hier eine städtebaulich etwas großmaßstablichere Bebauung vorsah, was den dortigen Randlagen-Eindruck etwas aufgewertet hätte.
    Andererseits bekommt man mit dem Kanzleramts-Erweiterungsbau auch wieder weitere bauliche Dichte. Vielleicht hätte es hier einer kreativeren Lösung bedurft.


    Auch den auf dem Lageplan ersichtlichen geplanten Parkplatz nördlich davon sehe ich nicht gerade als gestalterisch schöne Lösung an.
    Scheinbar will man hier insgesamt auch den Park-ähnlichen Charakter erhalten, was natürlich auch wiederum Vorteile hat.

    ^^ Welcher Altstadt? Die gibt es hier nicht.


    Keine 300m entfernt kommt schon so etwas wie Altstadt-Flair auf (Friedrichsgracht/Ecke Scharrenstr.), Rudimente Alt-Köllns sind auch heute noch vorhanden, wenn man sich denn auf die Suche nach ihnen macht.


    Man könnte sich schon einmal damit auseinandersetzen, dass man sich hier im Bereich eines mittelalterlichen Stadtkerns befindet.
    Ich bin froh, dass wenigstens das Hochhaus nicht mehr kommt, das sehe ich schon als großen Erfolg.

    Interessante Ansichten der schon länger fertiggestellten Bürobauten Haus 14 + 26 an der St. Martin Straße auf der Website eines Licht-Design Büros, ähnlich dem abendlichen Stimmungsbild in Beitrag #37 von MiaSanMia.


    Auf der Internetseite der Architekten gibt es auch weitere Visualisierungen des in Bau befindlichen Haus 27 mit Innen- u. Hofansichten die hier glaube ich noch nicht vorgestellt wurden.
    Der dortigen Information zufolge sind wie bei Haus 14 u. 26 wieder Einzelhandelsflächen, ich nehme an zur Straßenseite vorgesehen.


    (Edit: Ich sehe gerade die Bilder des Licht-Büros sind bereits von Juli letzten Jahres - an der Beleuchtung hat sich aber seitdem wohl nichts geändert :))

    Im Grundsatz kann man dem zustimmen.


    Die Geschichte dieses Projekts sollte allen Beteiligten vor Augen geführt haben, dass es langsam an der Zeit wäre, konstruktiv und möglichst zeitnah die Probleme die es noch gibt anzupacken und die technischen Mängel zu beheben, um den Flughafen endlich fertigzustellen und an den Start zu bringen.


    Das spricht die Verantwortlichen im Land Berlin und Brandenburg allerdings von ihrer Verantwortung nicht frei, zu kooperieren und berechtigten Sorgen offen zu begegnen.


    Auf den Vorwurf, es gäbe in Berlin niemanden, der behauptet, in Berlin habe man "alles richtig" gemacht, kann ich nur darauf verweisen, dass man diesen Eindruck des öfteren hat.

    ^ Ich werde trotzdem den Eindruck nicht los, als ginge es dir in erster Linie um Populismus bzw. Polemik, um von den Problemen Berlins und im speziellen vom Berliner Flughafenbau abzulenken.
    Ich erinnere mich daran, dass ich beim eigentlichen Bau des BER bzw. dem damaligen "BBI" bis 2012 den Eindruck hatte als ginge es auch den damals verantwortlichen um Wowereit und Platzeck hauptsächlich um Eigenprofilierung und Egoismus, was mit zum damaligen Scheitern geführt hat.
    Und wer dachte man hätte die richtigen Lehren aus diesem Fiasko gezogen, der wurde auch in den Jahren danach eines besseren belehrt.


    Um hier mal eine literarische Höchstleistung zu zitieren:
    "Die CSU ist eine Regionalpartei und richtet ihr Handeln prioritaer auf Bayern aus.
    Das ist leider keine Polemik, sondern bittere Realitaet."


    Entschuldigung, aber das ist für mich eine Diskussion auf dem Niveau eines Kindergartens.
    An der CSU scheiden sich sicherlich die Geister, obwohl die Partei vergleichsweise handzahm geworden ist, vergleicht man mit vergangenen Zeiten. Nichtsdestotrotz kommt man der gesamtdeutschen Verantwortung durchaus nach, im Gegenteil, ich würde mir für Berlin sogar mehr Bayern wünschen und etwas weniger Berlin, das würde der Region durchaus gut tun.

    ^ Das ist doch Humbug was du hier schreibst, das Bundesverkehrsministerium als Selbstbedienungsladen der CSU darzustellen ist volkstümmliche Polemik und meiner Meinung nach vollkommen daneben.
    Man kann von der allgemeinen Verkehrspolitik der CSU sowie Herrn Scheuers und seines Vorgängers, die sicherlich sehr Automobil-orientiert und umweltpolitisch fragwürdig daherkommt, geteilter Meinung sein.
    Dass er hier beim BER Druck macht, sehe ich sehr positiv, dadurch kommt er nur seiner Verantwortung nach, das ist nämlich seine Aufgabe als bundesdeutscher Verkehrsminister, die er hier wahrnimmt. Es war Zeit, dass sich die Bundesregierung endlich dem BER Problem annimmt.


    Wer jetzt über die Verfehlungen der CSU-Verkehrspolitik von den Problemen des Berliner Hauptstadtflughafens ablenken will, der schießt hier vollkommen übers Ziel hinaus.

    ^ Die Flughafengesellschaft schreibt seit 2012 rote Zahlen und braucht jedes Jahr frisches Geld, auch von den Anteilseignern, der momentane Boom in Tegel sorgen hier nur für ein ein kurzfristig positives Tagesgeschäft.

    Und dass sich Herr Scheuer nicht im Untersuchungsausschuss zeigt halte ich für legitim, sein Ministerium ist von Anfang an beim BER involviert und über den Aufsichtsrat laufend informiert, welche Informationen soll er sich hier holen, die er nicht sowieso schon kennt, abgesehen davon hat ein Bundesverkehrsminister auch noch andere Aufgaben als sich um den Berliner Flughafen zu kümmern.
    Dass er Lobbyarbeit für den Münchner Flughafen macht halte ich für Polemik.


    Die Glyphosat Debatte hier in den Thread zum BER Flughafen reinzumixen halte ich für zweifelhaft und nicht weniger offtopic. Die Autobahnen in Bayern kosten übrigens auch deshalb mehr, weil z.B. topografisch andere Voraussetzungen gegeben sind als im norddeutschen Flachland und es steht jedem Bundesland gleichermaßen frei, Lobbyarbeit beim Bund zu betreiben, die Bayern sind darin nur besonders erfolgreich, was ihnen als langjährigem Hauptbeitragszahler des Länderfinanzausgleichs meiner Meinung nach allerdings auch zusteht.

    An diejenigen, die auf Herrn Scheuer draufhauen sollte mal aufklärt werden:
    Der Bund, ebenso wie die Länder Berlin und Brandenburg sind nur Anteilseigner der Flughafengesellschaft und sitzen auch nur im Aufsichtsrat, dieser hat lediglich kontrollierende Funktion. Sie haben weder direkt Einfluss noch sind sie in das tägliche Baugeschehen auf dem BER involviert, dafür zuständig ist das Management mit Herrn Lütke Daldrup, so wie es auch seine Vorgänger waren. Die Flughafengesellschaft wird wie jedes andere Unternehmen der freien Wirtschaft auch, geführt, muss also auch dementsprechend zumindest kostendeckend wirtschaften, was allerdings in Berlin anscheinend anders gehandhabt wird als im Rest des Landes, da man für sich offenbar andere Maßstäbe ansetzt und sich eigene Regeln gibt.
    Bevor man sich allgemeinen Anschuldigungen gegen den Bund hingibt sollte man sich mal mit den Unternehmensstrukturen in Deutschland auseinandersetzen.


    Und was die TXL Offenhaltung und die Fluglärm Diskussionen angeht: Das hat so viel mit den Fehlleistungen auf der Flughafenbaustelle und dem Fiasko von 2012 zu tun wie die Diskussion um den Regierungsflughafen am Schönefelder Terminal, nämlich eigentlich gar nichts.