Beiträge von vondraussen

    Ist ja ziemlich spannend, was da passiert, Gratulation erst einmal nach Franfkurt. Frankfurt wird schöner.


    Bei der Reaktion, die ich hier im Forum sehe, kommt bei mir unweigerlich die Frage auf, ob es die historische Parzellenstruktur und die Dachform sind, worauf es letztendlich ankommt. Vielleicht ist das "nachträglich natürlich": ohne Krieg hätte es vielleicht auch solche Neubauten gegeben, und einige ältere wären stehengeblieben. Wir bekommen sozusagen die Rekonstruktion einer normalen Stadtentwicklung.


    Es würde mich nicht wundern, wenn dies in den nächsten Jahren übergreift auf umliegende Gegenden - rund um den Dom herum zum Beispiel.


    Tongue in cheek sage ich mal, nachdem nun die Eurozone zum neuen römischen Reich deutscher Nation wird (Deutschland zahlt und hat mäßigen Einfluss, das ganze ist zu zerstritten um je wirklich zusammenzufinden), ist es doch ganz passend, dass der alte Krönungsweg rausgeputzt wird.

    Entschuldigt bitte, falls dies schon einmal besprochen wurde, ich habe es nicht gefunden hier. Warum hat man sich denn für ein neues Terminal anstatt eines Satelliten entschieden? Immerhin würde man mit einem Satelliten doch enorm Platz und Kosten sparen für die Verkehrsanbindung und die Anreise wäre wesentlich weniger kompliziert für auswärtige Passagiere (Bahnhof). Ausserdem hat man mehr Flexibilität bezüglich der Auslastung. Ich denke da zum Beispiel an Rom Fiumicino oder Gatwick North. Wenn man mal nach MUC schaut, kann man auch sehen, dass dort das Terminal 1 ziemlich verwaist wirkt und gleichzeitig wird ein neuer Satellit für Star gebaut. Zurück zur Frage: warum Terminal anstatt Satellit?

    Hallo, ich hatte schon mal geschrieben, dass ich eine Überdachung des Trichters die beste Lösung für die Hauptwache finden würde. Nun habe ich etwas im S21 Thread entdeckt, einen Eingang zum neuen Bahnhof. Ich denke genau so etwas wäre wirklich klasse. So eine Glashaube könnte man über den Trichter setzten. Man sollte wahrscheinlich die Terassen abreissen, aber alles andere bliebe.



    Ich denke, die Hauptwache ist der zentrale Treffpunkt in der Frankfurter Innenstadt. Es ist ein Vorteil, so einen Platz zu haben. Mit Zubetonierung des Deckels würde diese Funktion vielleicht verloren gehen, besonders wenn dann noch ein kalter und abweisender Platz herauskommt. Mit einer solchen Haube würde ein solche kommunikative Funktion dagegen noch gestärkt werden.


    Ausserdem könnte man dann eben an der Hauptwache das leben, wovon sooft diskutiert wird. Nämlich eine sinnvolle Weiterentwicklung, ohne gleich sozusagen das Rad neu anzufangen mit einem Bau oder etwas anderem, das man vielleicht nach ein paar Jahren schon wieder ändern will.


    Ausserdem fände ich dies auch architektonisch schön und passend für die Zeil.



    Bilder von Fehlplaner im S21 Thread, kein copyright

    Merton/Riedberg-Univiertel

    Wäre es angesichts der bald freistehenden großen Gebäude im Mertonviertel nicht sinnvoll, dort die Frankfurt School of Finance anzusiedeln (die suchen doch nach einem neue Standort), und einige Riedbergcampusgebäude nicht zu bauen, sondern diese ins Mertonviertel zu legen. Auf die dadurch befreiten Flächen im Riedberg könnte man dann Wohnhäuser bauen. Dann sollte man versuchen, das Mertonviertel und den neuen Riedberg zusammenzufassen, z.B. die Marie-Curie-Straße an einer Stelle in eine Unterführung zu schicken (so wie bei Bahnunterführungen), um oben durch Fußgängerübergang den "Mertoncampus" mit dem Riedbergcampus zu verbinden.

    Ist es richtig, dass alle Verkaufserfolge im Europaviertel West bisher Wohnungen sind? Da schwant mir dann doch Böses, denn offensichtlich ist der Bebauungsplan und die Stadtteilarchitektur mit breiter Ost-West-Achse (und dadurch Nord-Süd-Häuser) auf Büros abgestellt. Ob das nicht ein großer Fehler ist, bei dem Leerstand und Eschborn um die Ecke....
    Als reines Wohnviertel hätte man dagegen die Straßen sinnvoller in Süd-Nord-Richtung gebaut, damit die Häuser Ost-West stehen. Die Ost-West-Durchgangsstraße wäre dann am Besten ganz am Nordrand südlich der Messe verlaufen.


    Ich meine fast, es ist noch nicht zu spät (allerdings fast zu spät) für das Europeviertel West hier eine Korrektur durchzuführen. Wenn es der Markt nicht annimmt, muss man eben sein Angebot ändern. Stellt Euch mal das Viertel vor, wenn die meisten der rotgekennzeichnete Blöcke vielleicht nie gebaut werden....was meint Ihr?

    Sowas könnte mich aufregen ohne Ende!! 50 Mio, einfach so. Mann oh Mann, haben die Leute denn nichts gelernt von Sindelfingen oder anderen Kleinstädten, die hohe Steuereinnahmen hatten und sie zum Fenster hinauswarfen anstatt etwas für die Zukunft zu tun oder die Finanzen abzusichern. Wenn man zuviel Geld hat und kein vernünftiges Projekt, dann sollte man halt sparen, oder sich in der Region engagieren. Und sonst gibt es doch sicherlich noch bessere Projekte. Wie wäre es denn zum Beispiel, ein der Uni angeschlossenes Forschungsinstitut für Börsensysteme zu finanzieren oder zumindest einen Lehrstuhl dafür?

    Ich finde den Siegerentwurf grauslich, der 2. Platz hingegen gefällt mir sehr gut. Es gibt viel zu viel Stein (Beton?) im Entwurf. Viele Steinbänder, die durch den Park gehen. Das ganze sieht so ähnlich aus wie der Park im Spreebogen in Berlin gegenüber des Lehrter-Bahnhofs, auch dort find ich es kahl, kalt, überdesignt. Wie kann so etwas gewinnen? Ich fürchte, da ist wieder eine falsch verstandene Auffassung von "Urbanität" oder "Metropole" dahinter.


    Für mich ist ein guter Park einer, in dem man für eine kurze Zeit vergessen kann, dass man in Wirklichkeit in der Stadt ist. Natur wird einem in einem solchen Park vorgespielt, so wie im Kino, man weiss, das es nicht wirklich stimmt, aber man möchte es gerne glauben.


    Der Entwurf dagegen sieht so aus wie: am liebsten wollte ich einen Megaplatz bauen, aber ich musste leider noch etwas Rasen dazwischen raus lassen.


    Auch hier in England, wo mir viele Architektur gar nicht gut gefällt, aber die Gärten und Parks traditionell wirklich gut waren, Capability Brown und so....nun, auch hier wird seit neuestem so ein betongestreifter "cooler" Mist verzapft, wie im neuen Thames Barrier Park oder wie der heisst in den Docklands.


    Bitte, bitte, in Frankfurt, verhindert es

    Die Hauptwache ist der zentrale Innenstadtbahnhof. Man könnte sich also auch eine Konstruktion vorstellen, die dies herausstellt. Schick fände ich einfach eine Glas, oder transparente Zeltüberdachung des Kraters, so zum Beispiel wie
    - das myZeil-Dach,
    - oder wie das Olympiastadionzeltdach in München,
    - oder wie die neue Straßenbahnhaltestelle auf dem Place Eugene Flagey in Brüssel, wenn dies hier jemand kennt,
    - oder wie eine dieser Calatrava Bahnhofsformen, nur eben aus Glas oder durchsichtiger Zeltfolie.


    Das wäre bestimmt günstig (geringe statische Anforderungen), würde wenig Umbauzeit benötigen (Tragpfeiler um den Krater herum), wäre architektonisch eine Bereicherung, würde den Bürgern das Gefühl eines Zentralenbahnhofs geben (Treffpunkt am Abend, um dann auszugehen zum Beispiel) und man hätte nicht die Gefahr eines weiteren kalten Platzes.

    Zu meiner eigenen Überraschung gefällt mir 123 bei Weitem am Besten. Das Stadthaus ist modern, glasig und nieder, etwa so hoch wie die Schirn, und dadurch geeignet zu einer weicheren und besseren Überleitung von der großen modernen Schirn zu den kleinteiligen rekonstruierten Stadthäusern.


    Mir gefällt an 123 aber besonders, dass die rekonstruierte Altstadtzeile nach beiden Seiten freisteht. Genau so hätte meinem Empfinden nach eine natürliche Restaurierung der Altstadt nach dem Krieg passieren können. Auf dem alten Grundriss, aber mit mehr Gassen, also durch das Weglassen einiger Häuserzeilen (wie in Barcelona, wer das kennt). Durch die entstehende Trennung von Neubau und Altbau finde ich wirken die Altstadthäuser authentisch, fast so als ob sie ohne Unterbrechung dort gestanden hätten. Bei fast allen anderen Entwürfen gibt es einen fließenden Übergang zwischen Rekonstruktion und Neubau. Dieser fließende Übergang könnte dazu führen, dass man die Rekonstruktionen nicht als authentisch empfindet.

    Ich habe das Konzept durchgelesen und finde es wirklich gut, was dort geschrieben steht. Ein großes Lob an den Magistrat.


    Besonders wichtig finde ich eigentlich zwei Dinge. Zum einen, dass man betont, dass Frankfurt einfach sehr kriegsgeschädigt ist und dass es noch heute unter diesen Schäden leidet. Dies und nicht eine Auseinandersetzung um Reko / Nichtreko sollte am Anfang einer Stadtplanung stehen. Dass der Magistrat dies tut, ist sehr löblich.
    Das zweite ist die Idee der behutsamen Umgestaltung mit Bezugspunkt auf den Vorkriegsgrundrisses der Stadt. Genau dies ist denke ich richtig, da eine radikale Änderung die Gefahr läuft, nochmals schief zu gehen.


    Persönlich fände ich noch folgendes gut:


    Weniger Straßendurchquerungen der Wallanlagen im Bankenviertel. Umgestaltung der Strasse am Taunustor Richtung Bankenviertel oder vielleicht Tunnel.


    Einebnung der Wallanlagen im Bankenviertel und Umgestaltung. Die Wallanlagen werden dort nicht als Park empfunden, vielleicht ließe sich durch eine Randbepflanzung mit Bäumen und einer Ebenen Fläche mit weniger Straßen was erreichen.

    Zu den Visualisierungen von Schmittchen gepostet in #37:


    Ich bin begeistert von der Nutzung des Glas gegen den Dom hin. So ergibt sich hier zum ersten Mal ein Effekt, den man in Frankfurt vermisst und der beispielsweise in Berlin oder auch an der Frauenkirche so deutlich gespürt wird. Nämlich die gleichzeitige Wahrnehmung von vielen "Generationen" von Geschichte. Hier kann man im neuen Haus des 21. Jahrhunderts stehen, die Fundamente anschauen (aus welcher Zeit sind die nun eigentlich, karolingisch oder römisch, habe ich leider vergessen), aus dem Fenster hinaus sieht man den mittelalterlichen Dom, sozusagen das Zentrum des Heiligen Römischen Reiches, aus einem anderen Wand an der westlichen Wand kann man dann wahrscheinlich nach Westen hin die Rekonstruktionen auf dem TR-Areal sehen und nach links die Schirrn. Ich vermute mal, dass man sich dann der Wirkung nicht entziehen kann, an einem "tief durchlebten" Platz zu stehen, eben an einem Ort, der die Dichte und Länge der Geschicht Frankfurts repräsentiert, den es aber in dieser Form der Durchmischung noch nicht gibt. Das finde ich genial.

    Zu den Entwürfen möchte ich noch gerne etwas sagen.


    Mir gefällt der 3. Platz am Besten, da er sich mit den zwei Spitzdächern harmonisch in die Dachlandschaft einfügen würde. Auch die Schirrn hat ein Spitzdach. Dort nun ein ziemlich flaches Dach hinzustellen würde in meinen Augen unharmonisch wirken. Zudem gefällt mir die Idee der zwei Häuser, wobei das Haus direkt am Dom parallel zum Domschiff liegt, dies entwickelt eine schöne Geometrie des stark verkleinerten Domvorplatzes.


    Ich habe eine weitere Bemerkung: man sieht bei allen prämierten Entwürfen doch sehr gut, dass die Gegend sehr von einem Abriss des Schirrn-Tischs profitieren würde. Dann entsteht nämlich zwischen Schirrn-Rotunde, den zu rekonstruierenden Häusern und dem neuen Haus ein ziemlich interessanter Platz. Im Siegerentwurf würde dieser Platz zu einem Teil aus einem Glasboden bestehen, er würde sich dann nach Osten zum Dom hin verflüchtigen und in die neue Gasse münden. Auf diesem Platz ist der Tisch zu groß, zu dominant und vor allem schluckt er zuviel Licht.


    Es wäre sehr sehr schön, wenn der Architekt der Schirrn dies auch so sehen würde und sich dafür einsetzen würde, dass der Tisch abgerissen wird. (Wie ich mich erinnern kann, ist der Tisch aus Sichtbeton, ist dies richtig? Dann passt er sowieso nicht zur Fassade der Schirrn). Ich denke nämlich, dass die Schirrn durch den Platzumbau gewinnen wird, und noch mehr gewinnen würde, wenn durch Abriss des Tischs die Platzbeziehungen offener würden. Ich finde eigentlich die Schirrn schön, aber sie muss in das Umfeld einbezogen werden. Dazu muss das Umfeld etwas abgeben, und die Schirrn kann auch etwas dazu beitragen.

    Folgende zwei Beiträge aus dem Frankfurter Thread zu den EZB-Neubauten hierher verschoben.
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    Kurze Frage: was vom Gelände wird öffentlich? Alles vom Main bis zum Turm, oder werden die Gebäude in einem eingezäunten Park stehen?

    Ein Problem für Belebtheit ist die Randlage. Nach Norden hin gibt es gerade mal eine einzige Reihe an Gebäuden, von denen auch noch ein Teil Büros wird. Dahinter ist die Messe und damit alles komplett menschenleer, sogar eingezäunt. Es ist nicht so klar, woher denn genau die Passanten kommen sollen (daher erscheinen auch die Nordbaufelder nicht sehr attraktiv, zwischen Messe und breiter Strasse). Ich denke es hätte viel mehr Sinn gemacht, die Straße an die Grenze zur Messe zu legen, sich von der Idee eines Boulevards zu verabschieden und den Gallus nach Norden hin zu verbreitern. Dann hätte man vielleicht mehr Belebtheit an der Frankenallee erzeugt und dadurch wirliche Urbanität an jener Stelle.


    Die Idee der Europaallee erinnert mich immer an Brüssel. Dort gibt es auch diese Prachtalleen mit großen Straßen in der Mitte. Die meisten sind komplett leblos, wenn auch nett anzusehen im Vorbeifahren, eigentlich ist nur eine einzige belebt, die Avenue Louise, wohl da sie ziemlich zentral ist, was man von der Europaallee nicht sagen kann.


    Ich hoffe allerdings dann doch, dass entgegen meiner Erwartungen der Plan der Urbanität aufgehen wird.

    Eine Lösung mit EZB im jetzigen Turm plus Foster Turm, Coba in den Dresdner Türmen auf der Westseite der Taunusanlage und dafür ein >200m Neubau für die DB am Bahnhof - das fände ich besser als die EZB im Osten.


    Der Oststandort ist doch etwas seltsam, eine der zwei wichtigsten Zentralbanken der Welt gegenüber von Feldern- und Obstanbau, das lässt Frankfurt in meinen Augen ziemlich provinziell wirken. Nun ja, andererseits könnte es ja ein Aufbruch sein für eine städtebauliche Vereinigung mit Offenbach.

    Hallo, vielen Dank. Super interessant, bitte weitere Bilder. Mein Vater ist in Königsberg geboren (und in Bartenstein aufgewachsen), mit 6 Jahren dann geflohen und hat die Stadt dann erst vor zwei Jahren wieder besucht. Ich war leider noch nie da, möchte aber gerne mal hinfahren. Ich habe schon den persönlichen Eindruck, dass die Ostpreussen eher an ihrer Landschaft, dem Land, der Geschicht und an Kant hingen als nun besonders an Königsberg. Insofern hätte ich auch nicht eine Metropole erwartet. Aber dass Du dies so direkt sagst, trifft es ziemlich gut.


    Ist denn die gesamte Stadt architektonisch so verrissen, mit Punkthochhäusern an breiten Strassen, die dann meistens tot wirken, oder gibt es auch belebte Zonen?

    Ich finde Hadids Entwurd fatal. Erinnert im runden Formverlauf und der Farbe sehr an den Kaufhof auf der Zeil vor der Farbveränderung. Das größte Problem ist die fehlende Kleinteiligkeit. Sie wird den Platz monoton und streng wirken lassen. Der Platz hat durch die Gestaltung ohnehin seinen verspielten Charakter etwas eingebüßt und da würde eine solche Gestaltung weiterhin diesen Trend zu falsch verstandener kalter Monumentalität verstärken.


    Obwohl ich Mäcklers Entwurf nicht so den Hammer finde, zeigt er trotzdem eindeutig den Vorteil der Auflgliederung in 5 Häuser. Er wirkt trotz Kastenformen viel weniger statisch und mehr belebt. Mäckler sollte ein wenig mehr Schwung hineinbringen, so zum Beispiel ein Hadid Rundeck an der Goethestraße und vielleicht noch eine unterschiedliche Dachgestaltung. Man sollte auch die Glasturmform ändern, eleganter machen, vielleicht Furkas dafür einstellen.