Beiträge von Baukörper

    Die Problematik ist offensichtlich und uns auch aufgefallen ist aber numal eine andere Baustelle und hat m.A.n. nur wenig mit dem Ort an sich zu tun.

    Eine Privatisierung der Fläche, um nur bestimmten Menschen den Zugang zu gewähren, ist sicher keine Lösung.


    Die nachfolgenden Beiträge wurden ins Off verschoben. Bitte beim Thread-Thema bleiben. Danke.

    Ich komme gerade aus Berlin, war das erste Mal seit vier Jahren länger in der Stadt und war positiv überrascht wie vielfältig und zahlreich die öffentliche Nutzung im gesamten Rathausforum war. Wir haben es zwar nur zum Transfer vom Parkhaus am Alexanderplatz zum Nicolaiviertel und Humboldt-Forum genutzt, aber es waren bei den warmen Temperaturen viele unterschiedliche Menschen dort. Viele suchten dort Kühlung unter den Bäumen oder an den Brunnen, es wurde aber auch Volleyball gespielt, gegessen, getrunken, geshopt. Und es war insgesamt eine entspannte, freundliche Atmosphäre. Zusätzlich gab es eine Veranstaltung die wie eine Schulabschlussfeier aussah.


    Auch der Platz um den Neptunbrunnen war sehr beliebt.


    Die geplante Sanierung der Wege, Plätze und Grünflächen ist sicher notwendig, da ist einiges im Argen, aber das scheint die Nutzung bisher nicht zu beeinträchtigen.


    Die Sockelgebäude des Fernsehturm allerdings, brauchen dringend eine Aufwertung, das steht an manchen Stellen sehr abgeranzt und nach Hinterhof aus. Ich weiß gerade nicht, wie es da mit dem Denkmalschutz steht, aber da könnte ich mir auch bauliche Änderungen oder Ergänzungen vorstellen.


    Man kann natürlich mit dem Baustil unzufrieden sein, die Fläche an sich erfreut sich aber offensichtlich großer Beliebtheit.


    Achso, bezugl. Tramgleisen in der Spandauer Straße, würde ich plan im Asphalt oder Pflaster eingelassene Gleise, statt Rasengleis empfehlen.

    So ist es z.B. in der Oranienburger Straße und stört überhaupt nicht bei der Querung der Straße an jeder beliebigen Stelle :/

    Häh? :confused: Gefahren gibt es an jeder Bordsteinkante, jedem Bachufer und überall da wo allen was passieren kann, wenn man selbst nicht aufpasst, bzw. eine Aufsichtsperson nicht auf die ihr Schutzbefohlenen achtet.


    Die Treppe zur Spree finde ich an der Stelle nicht optimal. Es fehlt der weite Blick, wie es ihm z.B. im Spreebogen oder im James-Simon-Park gibt. Aber ich lass mich überraschen. Gut wäre nur, wenn es bald voran ginge.

    Ich habe das genau anders verstanden. Der Anspruch des Bauhauses war und ist es, Gesamtkunstwerke zu schaffen, innen, außen und auch in der Nutzung und das ohne die Verwendung von expliziten, nur diesem Zweck dienenden Schmuckstücken. Das ist genau das, was mich vom ersten Tag an faszinierte. Auf den ersten Blick schlichte Gebäude aber mit klaren Linien und Farben, die mich durch ihre Gesamtwirkung überzeugen.

    Danke, heute morgen wollte ich auch schon schreiben, dass die Diskussionen zunehmend hysterisch werden (habe es dann aber erstmal sein lassen, da die Diskussion darum auch wirklich müssig ist).


    Mir gefällt der Turm und wer meint, Bauhausstil wäre schmucklos, weil er ohne Schnörkel auskommt, dem ist nicht zu helfen ;)

    Das mit der Schönheit hatten wir hier schon, bleibt nur zu hoffen, das die Schönheit dann auch schön genug ist, sollte es so schön weit kommen.

    Festzustellen bleibt auch, dass Rekonstruktion selten schön genug ist um die richtigen Rekonstruktions- und Schönheitsbefürworter richtig schön zufrieden zu stellen. Irgendwas ist dann doch nicht schön genug.

    Schöne Grüße!

    Sorry, aber das gut zusammengefasst aber die Schlussfolgerung ist Quatsch. Es geht nicht um Trophäen und auch nicht um sozialistische Brunnen.

    Ich wage mal zu behaupten, keiner hier im Forum kann sich erinnern, an die Zeit, als der Brunnen vorm Schloss stand. Für die allermeisten ist er optisch verbunden mit dem Rathaus, der Marienkirche und natürlich auch mit dem Fernsehturm.

    Auch dies ist ein Ensemble und die, hier so gern ins Feld geführte Mehrheit, hat nunmal entschieden, dass es so bleiben soll.


    Schlussendlich, dort wo er stand, kann er so nicht mehr hin zurück, da er schon damals in die Flucht der Rathausstraße hineinragte.

    Wer also die Rückfuhrung möchte, sollte erst die Straßenführung und die Wirkung das Brunnens, neben der Straße bzw. eine Verschiebung näher zum Schloss, klären.

    Das alles bleibt aus ...

    Aber der Brunnen, und darum ging es, dient doch nicht als Leitbau? Er war höchstens zusätzlicher Schmuck fürs Schloss. Außerdem ist er nicht zerstört, sondern hat einen anderen, womöglich besseren Platz gefunden.

    Dass das Schloss mit seinen Barockfassaden, ein Bau von herausragender architektonischer Bedeutung war, steht außer Frage, daher auch die völlig richtige Entscheidung, die Barockfassaden und die Kuppel, originalgetreu zu rekonstruieren. Alles darüber hinaus, kann aber muss nicht.

    Architektur-Fan: Wenn wir das täten, könnten wir hier auch zu machen.

    Du verknüpfst, vermutlich aus reiner Polemik, zwei Absätze, die nichts miteinander zu tun haben.


    Ich bin ja mehr der "Das Glas ist halbvoll"- Typ und bin zufrieden, dass dieses Gebäude überhaupt nach dem Krieg erhalten blieb.

    Jetzt, unter Nutzung des Bundes, war nicht zu erwarten, dass die älteste Zeitschicht, die als Deutsche Bank Zentrale, rekonstruiert wird. Die Rekonstruktion des Ehrlich Baus ist dem Standort würdig und berücksichtigt voll die nunmal unumkehrliche, wechselvolle Geschichte des Gebäudes und der Stadt.

    Urban, wenn du jetzt wieder die Diskussion um historische Verwendung und Intention mit Erscheinungsbild verknüpfst, schadet du deinen eigenen Interessen. Das Stadtschloss wird dann schnell zum Glashaus...


    Im übrigen ist das wieder ein Äpfel - Birnen Vergleich und das weißt du auch.

    Die Fassadengliederung ist nur auf den ersten Blick ähnlich. Den wesentlichen und entscheidenden Unterschied macht der über drei Etagen zurückgesetzte Eingang mit dem darüberliegenden freien Feld für den hässlichsten aller Reichsadler.

    Ich würde sagen, sie hat keine Verzierungen, wie z.B. die Barockfassaden, aber eine schmückende Fassadenverkleidung, ist also nicht schmucklos...


    Sei's drum... schlussendlich geht's ums Gefallen und mir gefällt sie! Wären alle vier Seiten so, wäre es mir zu monoton, so aber empfinde ich die Ostseite als erfrischend, neben all der barocken Zierde.

    Ich empfinde den Ostflügel gar nicht als schmucklos. Im Gegenteil, er ist hochwertig verkleidet und bildet mit der Ufermauer eine harmonische Einheit. Dabei geht der Blick sogar noch ins Grüne.


    Für einen Brunnen muss auch geklärt werden wie viel Platz dafür vorhanden ist. Ein Brunnen der von Schloss her betrachtet werden kann und vlt. auch begehbar ist und gleichzeitig zur Straße hin abgrenzt wäre perfekt.

    Die Frage stellt sich doch andersrum: Warum sollte es ein Argument für die Rückkehr der Rossebandiger sein, dass sie das Geschenk eines Zaren waren?


    Ich möcht darauf hin weisen, dass das alles keine stichhaltigen Argumente sind, und ich muss gestehen, ich glaube nicht, dass hier je welche vorgebracht werden.

    Schön und gut, aber ob Kunst gefällt, darf doch jeder selbst entscheiden, oder? Das gilt auch für Rembrandt usw. Und auch jede Generation darf entscheiden, ob alte Kunstwerke oder auch Bauwerke wieder entstehen, sollen oder ob sie da bleiben wo sie sind.

    Ich wehre mich einfach gegen diese Meinung, das war Kunst, das muss wieder her und jeder der was anderes sagt, ist ein Banause...


    Und auch das Argument, es ist das Geschenk eines russischen Zaren ist kein Gütesiegel.


    Das Bild, Urban, zeigt genau das was ich meinte und ist kein Beleg dafür, dass es dort früher schöner gewesen sein soll.

    Vielleicht, weil man diese "aussergewöhnliche geradezu weltkulturerbeverdächtige" Wirkung nicht als solche empfinden muss?


    Man könnte auch "dunkle, nackte Männer, die Pferde fangen" sagen, dann sieht es schon ganz anders aus.


    Hinzu kommt der aktuelle Kontext, der Waffenbrüderschaft mit Russland, ...räusper..., gerade etwas unmodern erscheinen lässt...

    Danke, gerade die Verlängerung der U7 nach Spandau, ist doch eine Alternative zur S-Bahn gewesen.

    Die Anbindung des ehemaligen Flughafens Tegel kommt natürlich auch Jahrzehnte zu spät. Ob das neue Stadtviertel einen U-Bahn Anschluss braucht, angesichts vieler anderer Viertel, die seit langem auf bessere Verbindungen warten, halte ich für fraglich.


    Vielleicht muss hier auch mal vom starren reinen Linienbetrieb bei der U-Bahn abgewichen werden und der Streckenabschnitt ab Jungfernheide als Abzweig von der U-7 geplant werden. Dann gäbe es immerhin eine Chance zur Realisierung, wenn sich das rechnet. Aber ich glaube, auch hier ist die oberirdische Variante die bessere Option.