Beiträge von Baukörper

    Ich als Angestellter (zumindest der angestellte Teil von mir) "reißt sich auch den Arsch auf", damit wir hier auch in Zukunft gut leben können. Das nur mal am Rande, obwohl es voll OT ist. Ich halte es da mit Olaf Scholz. Die Leistungsträger sind die ganz normalen Leute und nicht nur die obersten 10.000 !


    Kann dann auch in den BOS...

    Jockel, ich lehne das alles gar nicht grundsatzlich ab, aber genau solche Filme oder die albernen Beiträge, wie die "Mauer muss weg" von Herrn Boddien, haben u.a. dazu geführt, dass ich nichts mehr Spende.


    Diese Animation hat doch nichts mit dem Original zu tun. Das ist ein Cinderella Schloss, was da gezeigt wird.

    Und speziell für die Gigantentreppe ist "lichtdurchfutetes" "Raumwunder" doch auch ziemlich dick aufgetragen.


    Hier würde etwas weniger, wahrscheinlich mehr bringen.

    Ziegel: Ich sehe das so, dass die Formulierung in dem von dir verlinkten Text (Danke!) wieder sehr offen ist. Auch wenn man als Laie darin die Ankündigung einer Rekonstruktion erkennen mag, steht dort zum Verhältnis zum Original nur: "orientieren" und "anknüpfen".


    Das ist ähnlich wie "soviel Schinkel wie möglich" bei der Bauakademie.


    Vermutlich gibt es einfach eine große Verständnislücke zwischen uns interessierten Beobachtern und den im Prozess integrierten Personen. Wobei ich nicht sagen möchte welche Seite mehr Sachverstand hat, der ist möglicherweise bei den Beobachtern genauso groß und differnziert, wie bei den Leuten, die schließlich die Entscheidungen treffen.


    Vielleicht hat auch die Gemeinde lieber den Spatz in der Hand (ein absehbar fertiges, neues, modernes Gemeindehaus) als die Taube (das, in nicht absehbarer Zeit, rekonstruierte Gebäude von Beer) auf dem Dach?

    Ziegel: Das habe ich zitiert und könntest du in den Verlinkungen auch nachlesen.


    Hier noch ein weiterer Artikel in den auch klar steht, dass die jüdische Gemeinde von Anfang an andere Vorstellungen hatte.

    Die Rekonstruktionsdebatte kam von der Politik, die hierin wohl eine Wiedergutmachung und ein Symbol sah:

    https://www.tagesspiegel.de/be…goge-sammeln-4626973.html


    Selbst wenn der Vorsitzende der Gemeinde Joffe, sich auch für eine Rekonstruktion ausgesprochen haben sollte (vielleicht auch nur für den Wiederaufbau), bedeutet das ja nicht, dass er damit Meinung der Gemeinde wiedergibt.


    Sieht für mich so aus, als wären da viele, auch die Medien, auf einen Zug aufgesprungen, der gar nicht fährt.

    Wo ist das Problem? Es kommt doch immer mal wieder auch hier vor, dass argumentiert wird, es wird so wenig rekonstruiert (jammer), dann müsste doch die Gelegenheit genutzt werden, jetzt und hier. Das wäre die Quote.


    Ich bin überzeugt, dass es für ein Gebäude in Größe und Gestalt der Bauakademie keine wirkliche Verwendung besteht, sonst hätten wir diese endlose Diskussion nicht und es wäre schon längst gebaut.

    Die Funktion einer Bauakademie wird nicht als Neubau benötigt, da längst an anderer Stelle vorhanden, bliebe also nur eine Räpresentanz, oder ein Museum, die/das aber dann auch an enge Grenzen stößt, es gibt nicht mal mehr eine Aussenfläche.


    Ich komme nochmal zu meinem Vergleich mit dem Stadtschloss/Humboldtforum: Das Museum darin läuft ganz gut, mehr aber auch nicht. Ein richtiger Museumsbau hätte hier viel mehr erreichen können, wenn nicht die Barockfassade dem Gebäude die Struktur vorschreiben würde.

    Das ist dann das gleiche wie bei der BA. Die Vollrekonstruktion der Fassade würde den Gebrauch des Gebäudes bestimmen und da wird es dann schwierig, selbst als Hauptstadtrepräsentanz irgend eines Großkonzerns.

    Die ganzen modernen Bauvorschriften hab ich dabei mal ganz außen vor gelassen...

    Wir können aber doch nicht etwas rekonstruieren, weil eine willkürliche Quote noch nicht erfüllt ist!


    Beim Stadtschloss gab es schon genau diese Problematik, bei der Bauakademie ist es noch ausgeprägter. Es gibt schlicht keine Verwendung dafür, außer als Denkmal für sich selbst.


    Ohne das berühmte Vorbild, wäre der Bauplatz längst bebaut und auch schon Teil der Geschichte geworden.

    Streng genommen, liegt Wuppertal aus Berliner Sicht vor den sieben Bergen 😀.

    Man kann natürlich immer irgendwem bewusstes und ideologische geprägtes Verhalten unterstellen, aber m.A.n. liegt es viel näher, dass "soviel Schinkel wie möglich" auf allerlei Arten interpretiert werden kann.

    Die Rekobefürworter sehen darin den Auftrag zur Vollrekonstruktion, die Rekoskeptiker erwarten einen Bau, der so aussähe, wie ein heute lebender Schinkel ihn bauen würde.

    Das ist also ein ziemlich weites Spektrum, bishin zur völligen Neukonzeption, ohne das optisch irgendwas an die historische Bauakademie erinnern würde, außer dem Standort.

    Dann, aber nur dann, wäre die letzte Visualisierung unter Spars, immerhin mit Ziegelfassade, eine gute Wahl.

    Übrigens bin ich nach wie vor, für eine Teilrekonstruktion, mit einer modernen Seite.

    Mir hätte es besser gefallen, wenn das Hochhaus wirklich aus dem Sockel herauswachsen würde (also die Fassade des Sockels die des Turms komplett umschließt) und nicht wie bei allen neu geplanten Hochhäusern praktisch zwei Gebäude dort stehen werden. Hier ist es immerhin in einem Guss geplant und gebaut, beim Mynd übernimmt praktisch der Turm den Sockel aber bei den noch nicht gebauten, würden völlig andere Gebäude entstehen, die inhaltlich und optisch nichts mit dem Sockel zu tun haben.


    Ansonsten kann ich aber mit der Fassade des Sockels nichts anfangen. Ist für meinen Geschmack zu unruhig und nichtssagend. Und die Markisen, wofür sollen die sein? Schmutzfänger? Die wird es doch so (hoffentlich) auch nicht geben ...

    Also grundsätzlich war der BAR durchgängig befahrbar und ich kann auf der aktuellen Liniennetzkarte vom VBB nicht erkennen, dass da heute ein Stück fehlt, höchstens Verbindungskurven, die es früher mal gab und die Streckenänderung im Bereich des Flughafens, früher über Schönefeld jetzt über Flughafen BER.


    Interssant finde ich dabei, dass es eine Menge guter Regionalverbindungen mit entsprechender Infrastruktur gibt, die allerdings nicht so präsent sind wie die S-Bahn und auch nicht so beworben werden.

    Der BAR hatte zu DDR Zeiten eine viel größere Bedeutung, da darüber die "Hauptstadt" mit Potsdam verbunden wurde und damit auch alle grösseren umliegenden Orte.


    Heute laufen diese Verbindungen verständlicherweise direkt über die Innenstadt.

    Treffender Weise wurden die West-Berlin umfahrenden Züge im Volksmund Sputnikzüge genannt.


    Es gibt dazu natürlich auch ein Eintrag bei Wikipedia: https://de.m.wikipedia.org/wiki/Berliner_Au%C3%9Fenring


    und einen Buchtipp habe ich auch:

    https://www.amazon.de/Von-G%C3…nring%2Caps%2C123&sr=8-4#

    Okay, aber die Problematik ist, doch dass nicht überall hoch gebaut werden kann, nur weil nach oben genug Platz ist.

    Es geht schon um Umweltverträglichkeit und auch um die Frage, was dort noch alles geplant wird, möglicherweise auch noch gar nicht konkret absehbar. Insbesondere die betroffene Verkehrsinfrastruktur muss dabei beachtet werden.

    Nur weil ein Investor irgendetwas möchte und sich eine gerade an der Regierung befindliche Parteienkonstellation das auch vorstellen kann,

    muss es kein guter Plan sein.

    Es bringt wenig, wenn dort z.B. ein bezauberdes 250 Meter Art Deco Hochhaus entsteht, dafür aber die Straßen und Bahnen völlig überlastet zum Stillstand kommen.

    Dazu bedarf es umfangreicher Abstimmungen, die m.A.n. nur Gremien wie die Denkmalschutzbehörde oder das Baukollegium oder ähnliche, hervorbringen können. Sicher ist deren Arbeit nicht perfekt, aber wer ist das schon?

    Ich war vor ein paar Tagen für einen Kurzaufenthalt in Berlin und habe das genutzt über die Museumsinsel zu schlendern.

    Mein Weg führte mich zu den neu freigegebenen Kollonnaden neben der Alten Nationalgalerie bis hin zu dem Platz hinter dem Pergamonmuseum.

    Hier fiel mir der sehr unterschiedliche Erhaltungs- und Sanierungszustand der Brüstungen auf, so wie es auf dem Foto von Theseus532, auch schon zu erahnen ist.


    Es gibt welche mit Loch:


    Es gibt welche die sind komplett neu:


    Dann welche die sind zur Hälfte neu:


    und es gibt die, die sehr abgenutzt aussehen aber noch original sind:


    Insgesamt scheint da in den nächsten Jahren noch viel Arbeit nötig zu zu sein. Der Platz hinter der Alten Nationalgalerie ist noch nicht zugänglich und wirkt ziemlich wie ein schattiger Hinterhof.


    Es gibt am Ende der Kollonnaden einen schönen Blick auf die Kuppel des Doms:



    Als Zugabe hab ich das noch, in sehr schöner herbstlicher Stimmung:


    (Alle Bilder sind von mir.)

    Aber genau das ist einer der wesentlichen Punkte bei dieser jahrelangen Diskussion.


    Geschichtsabschnitte werden ausgeblendet. Da steht ein ziemlich neues Gebäude, man sieht das, wenn man genau hinguckt, auch an jeder Stelle der Barockfassade. Die Steine sind zu gleich, die Farbe zu farbig. Wir alle wissen, wie die Geschichte dort mal aussah. Aufstände,

    Paraden, Demonstrationen, Revolution, Proklamationen, Versammlungen, Ausstellungen, Krieg, Bombennächte, Feuer, Tote, Abriss und Vernichtung, wieder Paraden und Demonstrationen, Palast, Parkplatz ...

    Nichts davon ist mehr sichtbar, nur noch dieser Zustand, den es so nie gab, auch nicht kurz nach der Einweihung.

    Sind wir ehrlich, wir alle hier sind Schlossfans und am liebsten wäre uns, es wäre nicht neu, sondern 300 Jahre alt, wäre hier und da ein bisschen schief, die Farbe ginge schon wieder ab, die Steine wären grau, braun und schwarz und jedes Fenster sähe ein bisschen anders als, als die daneben.