Beiträge von Karlsruhe

    Das sind wirklich gute Neuigkeiten. Der Entwurf gefällt mir sehr gut. Hier sollte sich ASTOC mal ein Beispiel nehmen. Die scheinen sich aber leider die 60er-Jahre-Version dieses Hochhauses als Vorbild für den Neubau am Hauptbahnhof genommen zu haben.

    Plattenbau sehe ich hier nicht

    Hast du dir den überarbeiteten Entwurf auch angeschaut? Architekten oder Architekturinteressierte mögen das von einem Plattenbau unterscheiden können, 99% der Menschen die an diesem wichtigen Verkehrsknotenpunkt vorbeifahren wird der Unterschied aber nicht auffallen. Für alle Bahn- und Busreisende, die Karlsruhe besuchen oder auf der Durchreise sind, wird das Gebäude ein wichtiger erster Eindruck der Stadt sein. Daher halte ich es für wichtig, dass an dieser Stelle ein attraktives und einladendes Gebäude entsteht.

    Zitat von MiaSanMia

    ... stilistisch unterscheiden sich die beiden Hochpunkte doch erheblich

    Der Meinung bin ich auch. Zwischen dem Stuttgarter Tor und diesem Entwurf von ASTOC liegen Welten. Alleine der deutlich höhere Glasanteil am Stuttgarter Tor lässt die Fassade nicht so abweisend erscheinen. Auch der vorspringende Sockel und die symmetrische Anordnung der Fenster erzeugen einen ansprechenden Gesamteindruck. Bei Beibehaltung der asymmetrischen Gestaltung und der großflächigen, fensterlosen, glatten und strukturlosen Fassadenelemente wird es sehr schwer werden eine ansprechende Gestaltung des Hochhauses hinzubekommen. Den unteren Bereich (ersten 5 Stockwerke) des ursprünglichen Entwurfs von ASTOC fand ich gar nicht so schlecht. Aber selbst das hat man beim überarbeiteten Entwurf zunichte gemacht. Bei dem Architekturwettbewerb wurden doch deutlich bessere Alternativen vorgestellt.

    Was die Verantwortlichen der Stadt betrifft hast du möglicherweise recht. Dass das Architekturbüro einen solchen Imageverlust begeht verstehe ich aber nicht. Es kann ja durchaus reizvoll sein einige Retroelemente in moderne Gebäude zu übernehmen. Die größten Bausünden einer Stadt einfach zu kopieren und in einem vollkommen fantasielosen Entwurf neu zu präsentieren ist aber etwas anderes. Eine solche Gestaltung ist nicht nur ein immenser Schaden für das Stadtbild sondern auch für das Architekturbüro und den Investor. Potentielle Mieter und Hotelgäste fühlen sich von einem attraktiven und repräsentativen Äußeren sicherlich deutlich stärker angezogen als von einem Gebäude, welches das äußere eines sanierten Plattenbaus imitiert. Mit etwas Fantasie, Mut und Können ließe sich bei gleichem Kostenrahmen eine deutlich attraktivere Fassade kreieren.

    Noch zu dem Flachbau. Soweit man das auf der Grafik sehen kann, ist es selbst mit der neuen, langweiligen in Grautönen gehaltenen Fassade nicht gelungen das davorliegende historische Gebäude besser zur Geltung zu bringen. Da finde ich die ursprüngliche Gestaltung noch um Welten besser. Bei dem Architekturwettbewerb wurden von anderen Büros deutlich schönere Lösungen für diesen Bereich geliefert.

    Man möchte hier offensichtlich mit aller Gewalt an dem Hochhausstiel der 60er - und 70er-Jahre anknüpfen, der bei der karlsruher Bevölkerung eine regelrechte Hochhausphobie ausgelöst hat. Der ohnehin schon miserable Entwurf wurde mit dem Update nochmals deutlich entwertet. Dass man daran festhält ist für mich absolut unverständlich.

    Unter den folgenden Links sind alle Entwürfe zu sehen, die von der Jury gewürdigt wurden.

    https://www.competitionline.com/de/beitraege/213056

    https://www.landkreis-karlsruh…=PDF&WTR=1&_ts=1625554945


    Insgesamt scheint die Jury wenig Wert auf Ästhetik gelegt zu haben.

    Ich denke, man kann froh sein, wenn der erstplatzierte Entwurf umgesetzt wird.

    Den zweitplatzierten Entwurf mit seinem alles dominierenden, dunkel eingefärbten Sichtbeton finde ich definitiv zu düster.

    Bei dem drittplatzierten Entwurf sind die grünen Keramikelemente sicherlich polarisierend. Mir gefällt dieser kräftige Farbton nicht.

    Der vierplatzierte Entwurf hat wenigstens eine freundliche Fassadengestaltung.

    Neben dem Erstplatzierten, könnte ich mir auch den ebenfalls gewürdigten Entwurf von Staab Architekten Berlin recht gut vorstellen.



    Mir gefällt der Siegerentwurf recht gut. Dass er auf dem Rendering so miserabel rüber kommt ist sicherlich dem Regenwetter und den gewählten extrem unvorteilhaften Lichtverhältnissen geschuldet. Natürlich hätte ich mir an dieser Stelle auch etwas mutigeres und auffälliges gewünscht, aber für Karlsruher Verhältnisse finde ich den Hochhausentwurf recht gut. Der Flachbau gefällt mir dagegen nicht so gut, vor allem weil er entlang der Kriegsstraße sehr monoton wirken dürfte und dort eine sehr lange Barriere darstellt. Außerdem empfinde ich die Außenrollos am Flachbau wie auch am Wohngebäude als störend. Ich frage mich wie das viele Holz an der Fassade wirkt, vor allem wenn es mit der Zeit verwittert und farblich von braun zu grau wechselt.

    Insgesamt denke ich, dass das Hochhaus in der Realität deutlich besser aussehen wird, als auf dem Rendering mit den schlecht gewählten Wetter- und Lichtbedingungen.

    Meiner Ansicht nach würde an dieser Stelle der Entwurf von Burckhardt + Partner GmbH, Berlin (3. Platz) am besten passen. Neben der moderneren Fassadengestaltung gefällt mir, dass dieser Entwurf eine nachhaltigere Flächennutzung vorsieht. Dadurch würde hinter dem historischen Gebäude sogar noch eine relativ große Grünfläche entstehen. Auf diese Weise käme das alte Gebäude viel besser zur Geltung und würde nicht, wie bei dem Gewinner- Entwurf, von dem dahinter platzierten, massiven Querriegel optisch erdrückt werden.


    https://www.burckhardtpartner.…_Exterior_quadratisch.jpg


    https://www.burckhardtpartner.…hnitt1_Karlsruhe_quer.png

    Grafiken: Burckhardt + Partner GmbH, Berlin: https://www.burckhardtpartner.…d/Grundriss_Kalrsruhe.png


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    Ich bin von dem Entwurf ebenfalls enttäuscht, vor allem was die Fassadengestaltung angeht. Die Jury scheint großen Wert darauf gelegt zu haben, dass das Äußere des Hochhauses gut zu den in Karlsruhe verbreiteten Wohnhochhäusern aus den 60er Jahren passt. Davon scheinen mir doch sehr viele Stielelemente bei diesem Entwurf übernommen worden zu sein. Muss denn alles immer so grau und unauffällig sein? Ein interessantes Stadtbild lebt von Vielfalt. Wenn ich es nicht besser wüsste, würde ich davon ausgehen, dass es sich hier um einen Entwurf (bis auf die Pergola) aus den 60er / 70er Jahren handelt. Es ist sehr schade, dass sich der Entwurf nicht deutlich von den Hochhäusern aus dieser Zeit abhebt. Die anderen Entwürfe des Achitekturwettbewerbs würden mich auch interessieren. Das Nutzungskonzept finde ich für den Standort aber passend.

    Bei dem Werkstattverfahren zum Ettlinger Tor ist mir aufgefallen, dass sich doch relativ viele Teilnehmer für Hochhäuser mit einer größeren Höhe als von den meisten Ingenieurbüros ursprünglich vorgeschlagen ausgesprochen haben. Vor allem "berchtoldkrass space&options" und "COBE-Berlin" sind diesem Wunsch vieler Karlsruher Bürger bei ihren endgültigen Entwürfen auch nachgekommen. Somit stehen jetzt immerhin die 90m im Raum, auch wenn sich einige Teilnehmer des Werkstattverfahrens für eine Höhe von über 100m ausgesprochen hatten. In dieser zentralen Lage würde ein Hochhaus mit über 100m sicherlich gut passen. Auch für das Stadtklima und die Frischluftzufuhr im Innenstadtbereich würde sich ein Gebäude mit 100m+ sicherlich sehr positiv auswirken.



    Ich bin von den Aussagen von Herrn Fluhrer auch positiv überrascht :daumen:. Die Idee mit der Markthalle am Marktplatz finde ich super.
    Dass er sich gegen die Versiegelung weiterer Grünflächen im Zentrum und damit für den Bau weiterer Hochhäuser einsetzt ist auch sehr zu begrüßen. Für Hochhäuser ist die Umgebung um das Ettlinger Tor natürlich optimal. So ein kleiner Cluster im Zentrum, aber mit gebührendem Abstand zum Schloss, würde Karlsruhe sehr gut tun, ansprechende Architektur vorausgesetzt.

    Höhenentwicklungskonzept Karlsruhe

    Da hier im Forum immer wieder über mögliche Hochhäuser für Karlsruhe diskutiert wurde, könnte das nächste Stadtbauforum (Am Dienstag, 10. Juli, um 16 Uhr im Albert-Schweitzer-Saal, Reinhold-Frank-Straße 48a) für einige von Interesse sein.


    Der Titel ist: Wie hoch wollen wir hinaus? Höhenentwicklungskonzept Karlsruhe


    Weitere Informationen findet Ihr unter folgendem Link: http://presse.karlsruhe.de/db/…ch_wollen_wir_hinaus.html

    Mein Post sollte keine Kritik an dem Gebäude "Parktower" sein es war nur eine Anspielung auf die, aus meiner Sicht, sehr unpassende und überhebliche Namensgebung. Das mit dem "liegend" war so gemeint, dass man hier höchstens von einem Tower sprechen könnte, wenn das gesamte Gebäude der Länge nach aufgerichtet wäre. Mit dann ca. 160 m Höhe wäre der Name angemessen.
    Ich finde die Bebauung entlang der Ludwig-Erhard-Allee auch sehr gelungen, sie bildet hier einen sehr schönen Stadteingang.


    Was die Diskussion über die Platzknappheit angeht, finde ich es schon recht traurig, dass man in Karlsruhe nicht viel von nachhaltiger Flächennutzung hält (zumindest nicht an den verantwortlichen Stellen) und lieber alles mit Flachbauten zubaut bzw. in die umliegenden kleineren Gemeinden auslagert, die noch genügend Fläche zum zupflastern haben. Davon abgesehen, wären ein paar höhere Gebäude auch für das Stadtklima sehr vorteilhaft, vor allem im Sommer. Außerdem Lebt ein gesundes und interessantes Stadtbild von verschiedenen baulichen Höhen.

    Hier noch nachträglich Bilder zu dem Projekt "Ortsteilzentrum Knielingen 2.0"

    Hier die Visualisierung des Gebäudes. Die Fassade zur Sudetenstraße hin sieht interessant aus. Bin mal gespannt, wie diese realisiert wird.



    So sieht die Baustelle im Moment aus.

    In Knielingen wird fleißig weitergebaut. Hier wurde mit dem Bau des Ortsteilzentrums Knielingen 2.0 begonnen. Das Projekt umfasst drei Gebäude mit 58 Mietwohnungen, eine Tiefgarage mit 68 Stellplätzen und neun Gewerbeeinheiten zwischen 83 m² und 443 m² im Erdgeschoss. Die Fertigstellung ist für das 4. Quartal 2019 geplant. Weitere Infos und eine Visualisierung gibt es auf der Webseite der Volkswohnung: https://volkswohnung.com/angebote/im-bau/

    Ich finde es schade, dass hier kein neuer "Höhenrekord" für Karlsruhe aufgestellt werden wird. An dieser Stelle hätte der Stadt ein richtiges Hochhaus gut getan. In einer architektonisch und qualitativ hochwertigen Ausführung hätte es als gutes Beispiel für weitere Hochhausprojekte dienen können.
    Trotzdem können wir meiner Meinung nach mit diesem Projekt zufrieden sein, da es in die richtige Richtung, der nachhaltigen Flächennutzung geht. Bei nahezu allen Großprojekten der letzten Jahre wurde extrem verschwenderisch mit den Flächen umgegengen. Hier stellt dieses Projekt eine Verbesserung dar.
    Es wird wirklich Zeit, dass in Karlsruhe die vorhandenen Flächen effizienter genutzt werden.