Beiträge von Volker Thies

    Was die ehemalige Druckerei betrifft: Die gehört offenbar nicht Cube Real Estate, wie mir das Unternehmen heute selbst mitgeteilt hat. Da gab es wohl bei verschiedenen Medien eine Verwechslung, weil einer der Akteure Massif Central im Brotberuf bei Cube tätig ist. Tatsächlich ist die Druckerei nach meinem Informationsstand wohl im Portfolio von Swiss Life.

    Vielleicht noch ein paar Fakten von der gestrigen Pressekonferenz, die nicht auch in der heutigen Pressemitteilung stehen:


    Cloud HQ geht davon aus, frühestens Ende 2024, vermutlich eher Anfang 2025 mit Abrissarbeiten auf dem Gelände beginnen zu können. Gesamtfertigstellung soll dann um den Jahreswechsel 2027/28 herum sein.


    Das Rechenzentrum wird wohl etwas kleiner als am Lämmerspieler Weg, also rund 100 MW IT-Last.


    Mit aller Vorsicht wird das Gesamtinvestment auf "etwa die Mitte zwischen 1 und 2 Mrd. Euro" geschätzt.


    Gegenüber dem heutigen Stand soll bei der RZ-Nutzung weniger Fläche versiegelt sein.


    Nach Angaben des Energieversorgers EVO ist eine Übernahme der erzeugten Wärme in einem Umfang geplant, wie es das deutschlandweit bisher nicht gibt.


    Laut Oberbürgermeister Schwenke gibt es bei der Stadt aktuell mehrere Anfragen weiterer Rechenzentren-Investoren nach Standorten, was angesichts der Gesamtentwicklung der Branche nicht verwundert. Zum Umgang mit Rechenzentren ist momentan eine Leitlinie in der Erarbeitung. Erste Ergebnisse aus diesem Prozess sind auch in die Verhandlungen mit Cloud HQ eingeflossen. Ein Aspekt ist wohl, dass man Rechenzentren möglichst so über das Stadtgebiet verteilen will, dass sie einen wesentlichen Beitrag zur Fernwärmenutzung im jeweiligen Umfeld leisten können. Schwenke meinte allerdings, dass das wohl nicht im vorstellbar optimalen Umfang gelingen kann, weil dem zum Teil andere städtebauliche Erfordernisse entgegenstehen.

    da ein Investor die Immobilie sowie weitere Nachbarhäuser gekauft habe und dort eine Neuentwicklung anstehe. Klingt interessant. Näheres ist leider nicht zu erfahren.

    Woolworth zufolge ist RFR der Vermieter an der Zeil.

    Zum Grand Ouest wurde im Sommer, im Umfeld des Verkaufs des benachbarten Westend Ensemble an Garbe, berichtet, dass die Eigentumswohnungen noch 2022 an die Käufer übergeben würden. Mit Stand gestern heißt es jetzt von Adler, dass dort noch Innenarbeite laufen, vor allem an Haustechnik und Elektroinstallationen. Bis Jahresende wird es also sicher keine Übergaben mehr geben, und ich würde für 2023 auch nicht allzu schnell damit rechnen.


    Ob dort inzwischen Käufer von ihren Erwerbungen zurückgetreten sind, mochte man mir nicht sagen.

    Der Verzicht auf den Westen beruht ja im Wesentlichen darauf, dass die Nachbarkommunen bzw. die Mehrheit der Regionalversammlung sich dagegen gestellt hat. Insofern scheint es schon nachvollziehbar, dass man erst mal das angeht, was die Nachbarn nicht sofort auf die Barrikaden treibt und damit eine gewisse Chance auf Realisierung hat. Allerdings ist auch für die Ost-Variante eine Abweichung vom Regionalplan und damit eine Zustimmung der Regionalversammlung notwendig. Schauen wir mal, wie sich das in der politischen Gemengelage der kommenden Monate entwickelt.


    Josef hat gestern davon gesprochen, dass es "keine Hochhäuser, aber eine angemessene städtebauliche Dichte" geben werde. Das kann momentan noch alles oder nichts heißen, da der Plan noch auf der Schärfetiefe der Regionalplanung ist. Bis es wirklich an den Städtebau geht, ist es noch ein gutes Stück Weges. Gestern wurde mir auf Nachfrage gesagt, dass das Verfahren beim Regierungspräsidium wohl rund ein Jahr dauern wird, selbst wenn es vergleichsweise glatt läuft. Erst danach kann das eigentliche städtebauliche Entwicklungsverfahren zur Sicherung des Eigentums an Grund und Boden anlaufen. Wettbewerbe zum Städtebau kommen wiederum danach oder bestensfalls parallel, und die Bebauungspläne sind dann nochmal nachgeordnet.


    Wenn ich das richtig verstanden habe, wird dem RP auch noch eine Variante vorgelegt, die zusätzlich einen kleinen Ausbaucluster direkt an Steinbach angrenzend umfasst. Die wurde aber gestern in der PK überhaupt nicht thematisiert, dürfte also in ihren Realisierungschancen als unwahrscheinlich angesehen werden. Auf Nachfrage hat Josef aber nochmal bestätigt, dass mit der vorgelegten Variante nichts verbaut wird, falls sich die Mehrheiten doch mal ändern und eine Entwicklung westlich der Autobahn möglich wird.

    Für das Karstadt-Gebäude steht doch fest, dass es einer Neuentwicklung weichen wird. Das gehört schon länger Sahle, und die hatten sich auf ein Mischobjekt mit Einzelhandel und Hotel festgelegt. Ob das angesichts der Entwicklung beider Branchen noch aktuell ist, dürfte nochmal eine andere Frage sein, aber da kann der Eigentümer sicher flexibel agieren. Sahle ist ja primär Wohnungsentwickler.


    Der gesamte Gebäudeblock hat allerdings verschiedene Eigentümer, so dass eine komplette Neuentwicklung unwahrscheinlich erscheint. (Am meisten Bewegung dürfte neben dem Karstadt noch im Parkhaus stecken, das nach meinem letzten Stand Signa gehört.) Auch irgendwelche Ausweichpläne des Kaufhofs scheinen mir wenig wahrscheinlich, denn Sahle will seine Immobilie ab 2025 entwickeln, und eine Überarbeitung des Kaufhofs würde viel länger dauern. Natürlich ist das alles eine Frage von Verträgen und des wirtschaftlichen Umfelds. Aber dieses Umfeld könnte für Sahle genausogut dafür sprechen, eine Gelegenheit für den Projektbeginn schon 2023 zu nutzen.

    Zu ergänzen wäre noch, dass bei dem Termin eine Gesamtinvestitionssumme von voraussichtlich gut 250 Mio. Euro genannt wurde. Als Zielgruppe will man sich auf größere Unternehmen der Internetwirtschaft konzentrieren, aber wohl eher keine Hyperscaler. Einen bedeutenden Abschluss gebe es bereits. Dieser werde aber noch nicht öffentlich gemacht.

    Das zuletzt unter #356 erwähnte Umbauprojekt Lyoner Straße 11/11A wurde laut einer Pflichtmitteilung von Evan mehrheitlich an Unimo verkauft, allerdings mit aufschiebenden Bedigungen angesichts einer derzeit laufenden Restrukturierung. Außerdem wird das ganze Geschäft erst vollzogen werden, wenn die Projektgesellschaft den geplanten Verkauf der Einheiten im Teileigentum umgesetzt und abgerechnet hat.


    Die beiden Gesellschaften sind sich nicht vollkommen fremd: Evan entstand vor rund fünf Jahren aus einer Umstrukturierung von Unimo und bis heute gibt es Überschneidungen bei den Aktionären, wie mir auf Anfrage gesagt wurde.


    Zusätzlich war noch zu erfahren, dass derzeit die Baufertigstellung für das Ende des zweiten Quartals 2023 angestrebt wird. Drei der sieben Gewerbeeinheiten im Erdgeschoss seien an Gastrokonzepte vermietet.

    Das Thema "Graue Energie" hatte ich bei dem Termin, von dem auch die FAZ berichtet, gegenüber CV RE angesprochen. Man habe auch den Umbau im Bestand intensiv geprüft, so die Antwort, aber ein Bürohaus nach heutigen Anforderungen sei mit der Substanz nicht machbar. Das fange schon bei den Raumhöhen an und scheitere darüber hinaus an vielen weiteren Punkten.

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    In den Geschäftsberichten 2018 und 2020 von Gateway Real Estate findet man unter dem Stichwort "Taunus" ein bisschen was zu der dahinter stehenden Projektgesellschaft. Offenbar wurde die mehrfach zwischen Gateway und anderen Gesellschaften von dessen Mehrheitsaktionär Norbert Ketterer gehandelt.

    Auf der Expo Real 2018 hat Aldi Süd ein Kleinflächenkonzept mit 500 qm Verkaufsfläche vorgestellt. Ende 2021 hieß es, dass bei Aldi Nord und Süd nun 600 qm als absolute Untergrenze gelten, wenn der Standort interessant ist. Letzteres würde ich an der Fressgass als gegeben ansehen. Ob die ehemalige Gastrofläche 600 qm umfasst, weiß ich natürlich nicht.