Beiträge von Volker Thies

    Das Moxy Gateway Gardens, das hier ja schon als Projekt vorgestellt wurde, hat die Tage eröffnet, wie heute aus einer Pressemitteilung hervorging. Gegenüber der Projektierung ergaben sich einige geringfügige Änderungen:


    - Bau seit Dezember 2015
    - 305 Zimmer
    - 11.700 qm nutzbare Fläche
    - 51 Tiefgaragenplätze
    - Ursprünglich noch für 2016 geplante Eröffnung nicht ganz geschafft
    - Projektentwickler Vastint Hospitality (NL), Franchisenehmer Belvar (NOR)

    Mal zwei kleine Projekte aus Kaiserslautern, die gestern Abend im dortigen Stadtrat entschieden wurden, in Stichworten und mit Links zu meiner heutigen beruflichen Verarbeitung selbiger. Vielleicht mag ja jemand mit Ortskenntnissen weitere Informationen beisteuern. Mich würden vor allem die Namen der beteiligten Firmen interessieren:


    Gewerbegebiet Einsiedlerhof:


    - Satzungsbeschluss
    - Lokales Bauunternehmen entwickelt
    - Erweiterung um 6,4 ha auf dem Gelände des Rangierbahnhofs
    - Vor allem für Mittelständler aus der Region gedacht, die expandieren wollen
    - Zusätzlich Einkaufsmarkt mit 800 qm Verkaufsfläche für Nahversorgung Stadtteil Einsiedlerhof


    Seniorenheim Siegelbach:


    - Aufstellungsbeschluss
    - Lokaler Träger als Bauherr
    - 4.600 qm Grundstücksfläche
    - Gar nicht mal so kleines Seniorenprojekt mit knapp 80 Pflegeplätzen und rund 50 für betreutes Wohnen in verschiedenen Ausformungen

    Hier noch ein paar Anmerkungen aus der Pressekonferenz, die über die Mitteilung hinausgehen:


    - Die 2.000 WE sind ein wenig geflunkert. Eine echte Perspektive gibt es nur für rund 700 auf dem 4,7 ha großen VGF-Depotgelände. Bei den untergenutzten Flächen dazwischen gibt es Potenzial für 1.300 weitere, aber auch noch Verhandlungsbedarf mit den dort ansässigen Betrieben (siehe unten).


    - Zeitplan: Umzug der VGF nach Rödelheim bis 2020, parallel schon Bau der Schule, Fertigstellung Wohngebiet auf VGF-Gelände bis 2025. Rest: Mal schauen.


    - Die ABG baut komplett alleine. Es ist nicht geplant, Flächen an Bauträger abzugeben. Auf dem VGF-Gelände sollen rund 200 Mio. Euro investiert werden.


    - Der Sportplatz auf dem Schulstandort soll nach Norden auf den Messeparkplatz umziehen, für die Messe eventuell ein Parkhaus gebaut werden. Die Tennisplätze sind ohnehin verwildert. Der Schießstand des Polizeisportvereins bleibt vorerst bestehen, könnte dann aber ebenfalls umziehen oder eingehaust werden.


    - Die Flächen befinden sich komplett im Besitz der Stadt und der St. Katharinen- und Weißfrauenstiftung. Mit der Stiftung soll Erbpacht vereinbart werden.


    - Der städtebauliche Gestaltungswettbewerb soll noch vor Ende 2017 anlaufen. Mike Josef greift aber schon mal vor und peilt sechs oder sieben Geschosse und Blockrandbebauung an.


    - Eventuell wird nicht das ganze auf dem Plan für die Schule vorgesehene Gelände wirklich für sie gebraucht. Dann könnten da noch ein paar Wohnungen hin.


    Zu den Postings zwischendurch:


    Die Mittleren Teilbereiche sind, wie geschrieben, eher für die längerfristige Erweiterung gedacht, ohne dass dazu Jahreszahlen genannt werden. Allerdings wurde die ganze Zone als "untergenutzt" beschrieben. Der Tüv nutzt wohl sein altes, großes Werkstattgebäude nicht mehr, sondern nur noch den neuen, kleineren Bau und ist bei seinem Bürohaus wohl gesprächsbereits für eine Verlegung, ähnlich das benachbarte Busunternehmen. Die Zulassungsstelle braucht angeblich den Parkplatz nicht mehr in der Größe.

    Nur ganz kurz zu den genannten Punkten, später gerne mehr:


    Auf der Pressekonferenz wurden die Kleingärten von städtischer Seite einhellig als "No go" dargestellt. Da geht sicher keiner ran.


    Über die Flüchtlingsunterkünfte an der Straße "Zum Rebstockbad", die rund einen Hektar Fläche belegen, gibt es offenbar Gespräche innerhalb der Verwaltung. Allerdings gehört dieses Gebiet möglicherweise zum Grüngürtel, auch wenn es am Ort nicht danach aussieht.


    Der ehemalige Bahn-Streifen war kein Thema. Allerdings wurde angedeutet, dass man sich auf ganz lange Sicht eine Verlängerung der U5 vorstellen kann. Anmerkung meinerseits: Die könnte dann ja da durch laufen, auch wenn sie nicht die ganze Fläche braucht.


    Angemerkt wurde auch, dass sich das Gebiet langfristig durchaus in Nutzungsänderungen der Umgebung niederschlagen könnte. Ich habe das eher auf die Gebrauchtwagen-Krämer an der Römerhof-Straße bezogen, aber natürlich kann damit auch die Bahnfläche gemeint sein.

    Ich hatte die Tage die Gelegenheit in die Baustelle des Twety7even, Weser- Ecke Niddastraße, zu kommen. Ein paar Eindrücke:


    - Die Kellerräume des ehemaligen Bank-Rechenzentrums sind gigantisch, sowohl was Raumhöhe als auch was Betonstärke betrifft. Falls irgendwann doch "die Russen kommen" (oder sonstwer), ist man in der unteren der beiden Kelleretagen schon ziemlich bombensicher.


    - Vom Dach aus kann man sogar ein bisschen Horizont sehen und nicht nur Häuser.


    - Der Bauherr gibt offen zu, dass man beim Ankauf eine etwas bessere Entwicklung des Bahnhofsviertels erwartet hätte. Es gab trotz Bewachung wohl mehrere Fälle, in denen offenbar Drogensüchtige die Baustelle geplündert haben.


    - Insgesamt ist das Gebäude relativ stark gesichert. An den Plänen hat die Polizei beratend mitgewirkt.


    - Dennoch läuft die Vermarktung der Wohnungen wohl gut, wobei keine Verkaufsquoten und Preise genannt wurden


    - Unter den Käufern sind viele Asiaten, allerdings die Mehrheit mit deutschem Pass und/oder Wohnsitz im Rhein-Main-Gebiet. Familien mit Kindern sind praktisch nicht unter den Käufern, was wohl am ruppigen Umfeld liegt.

    Nein, gibt es nicht. Laut Bauherr erheben die auch nicht, was jemand mit seiner Bude macht. Bei anderen Frankfurter Wohnprojekten gibt es derzeit Anlegerquoten zwischen 60 und 70 Prozent. Wobei "Anleger" ja auch heißen kann, dass die Dinger vermietet werden, und auch Selbstnutzer sie leerstehen lassen und nur beim Shoppingurlaub nutzen können.

    Naja, der HHRP ist ja offenbar noch längst nicht ausgeschöpft. Insofern kann auf der Grundlage schon noch eine Menge gebaut werden.


    Bei einer Presseveranstaltung heute hat Josef übrigens angekündigt, dass die Stadtverwaltung 2018 in die Neufassung des Hochhausrahmenplans einsteigen wird. Wann die neue Version fertig sein wird, wollte er aber nicht sagen.

    Ich weiß nicht, ob wirtschaftliche Zahlen hier von Interesse sind, aber folgende Punkte habe ich auf einer Tagung vom Investor aufgeschnappt:


    - Vermarktung seit 15. April 2016
    - Inzwischen 328 der rund 400 Wohneinheiten verkauft
    - Käufer aus 21 Nationen
    - Hälfte ausländische Erwerber
    - Preisdurchschnitt: 8600 Euro/qm
    - günstigste Wohnung um 200.000 Euro

    Ich bin da vorerst skeptisch. Erst mal gibt es noch keine wirklichen Entscheidungen für eine Sitzverlegung. Außerdem ist es vor allem eine Frage von Arbeitsorganisation und aufsichtsrechtlichem Rahmen. Vorstellbar wäre auch, dass die Banken ihre Frankfurter Niederlassungen nur minimal aufstocken, um den weiter bestehenden operativen Zentralen in London zuzuarbeiten.

    Es gibt ja durchaus Interessenten für geänderte Hochhauszonen. Beispielsweise steht die Bundesbank kurz vor einer umfassenden Modernisierungs- und Erweiterungskampagne auf ihrem Gelände. Dort sind derzeit keine Hochhäuser zugelassen. Es wäre aber nicht ganz unwahrscheinlich, dass es für den Erweiterungsbau Hochhausbestrebungen gibt, zumal man sich auf dem Gelände nicht unbeschränkt ausdehnen kann und der Goldtresor den Bau von Fundamenten stärker beschränkt, als man oberirdisch sieht.


    Der Fairness halber muss man aber zugestehen, dass der Vorstand bei der entsprechenden Pressekonferenz alle Versuche der Kollegen abgeschmettert hat, ihn auf die Bauform festzulegen oder gar eine Hochhaus-Konkurrenz mit der EZB herbeizudichten.


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    Hinweis Mod: Zu den Absichten der Bundesbank gibt es einen "Spezial-Spekulierstrang".

    Meine Kollegen von Heuer Dialog laden für Dienstag, 21. März, zum Bürger-Dialog unter dem Titel "Wohnen in Frankfurt: Luxusgut oder öffentliche Daseinsvorsorge?" ein. Um 18.30 Uhr geht es im Hermann-Josef-Abs-Saal, Junghofstraße 11, los. Mit dabei sind Planungsdezernen Mike Josef, Jürgen Groß (Groß & Partner) und Rolf Janßen (Mieterbund).


    Soweit ich das verstanden habe, soll es breiten Raum zur Diskussion mit dem Publikum geben. Das scheint auch für uns ein Experiment zu sein, weil Heuer sonst reine Fachveranstaltungen macht. Ich werde jedenfalls dabei sein und bin gespannt, wie sich das entwickelt.

    Upper Nord Quarter

    CG hat heute in einer Pressemitteilung weitere Details zu den Plänen für die im Oktober erworbene Fläche bekanntgegeben. Hier die Mitteilung. Die Kernpunkte:


    - Name: Upper Nord Quarter
    - Invest: 255 Mio. Euro
    - Baubeginn: August 2018
    - BGF: 27.000 qm Gewerbe und 49.000 qm Wohnen
    - im Westen des Areals rund 490 Wohneinheiten, jeweils ein Fünftel preisgedämpfte und Sozialwohnungen, Rest gemischt Miete und Eigentum
    - im Osten Büros, Einzelhandel, Kita und ein Hotel mit 220 Zimmern
    - Architekten: ASTOC, Köln, mit Weltner Louvieaux, Berlin


    Weiß hier zufällig jemand, wer der Vorbesitzer der Fläche ist?

    Oberhausen: 1000 Wohnungen wechseln den Besitzer

    In Oberhausen, genauer in Alt-Oberhausen, sind kürzlich gut 1000 Wohnungen an die Züricher Peach Properties verkauft worden (Pressemitteilung). Bauhistorisch interessant ist das unter anderem deshalb, weil es sich zu knapp einem Viertel um Zechenhäuser und ansonsten mehrheitlich um Geschosswohnungsbau aus der Gründerzeit handelt.


    Ich versuche derzeit den Verkäufer zu recherchieren. Es soll ein großes deutsches Wohnungsunternehmen sein. Vonovia, DW sowie die regional naheliegenden Vivawest und Immeo sind es nach eigenem Bekunden nicht. Hat von der verehrten Forenschaft jemand eine Ahnung, wer den Bestand abgestoßen haben könnte? Vielen Dank für alle Antworten!

    Ein bisschen weiter unten in der Newsspalte steht zu der Adresse Niddagaustraße 32-38 Folgendes: "Neubau eines Mehrfamilienwohnhauses mit 39 Wohneinheiten und einer Tiefgarage mit 38 Stellplätzen"

    Beim Bürohaus ZigZag an der Hafenspitze hat CA Immo ja augenfällig den Baustart im ersten Halbjahr 2016 nicht eingehalten. Dem Vernehmen nach steht man aber in den Startlöchern und wartet nur auf die Baugenehmigung. Aktuell wird die Fertigstellung für Anfang 2019 angepeilt. Soweit ich das verstanden habe, hat man als Mieter Unternehmen im Blick, die schon ein wenig aus der Start-Up-Phase hinausgekommen sind, und rechnet entsprechend nicht unbedingt mit Spitzenmieten.


    Inzwischen gibt es auch eine Projektbeschreibung auf der CA-Immo-Webseite. Vielleicht reizt sie ja zu einer architektonisch-ästhetischen Würdigung.

    In Lützel will Aurelis direkt am Bahnhof ein doch etwas größeres Wohngebiet entwickeln. Rund 250 Wohneinheiten zuzüglich eines Büro- oder Hotelgebäudes sind auf der Fläche des ehemaligen Güterbahnhofs zwischen linker Rheinstrecke und Andernacher Straße vorgesehen.


    Der Stadtrat hat am 9. März den Aufstellungsbeschluss für den B-Plan gefasst. Das Planungsgebiet ist 3,9 ha groß, das Aurelis-Grundstück 2,6 ha. Bei glattem Verlauf könnte Anfang 2018 Baurecht bestehen. Besondere herausforderung: Die Fläche liegt direkt an einer der meistbefahrenen Bahnstrecken in Deutschland.

    American Arms Hotel

    Wie der Wiesbadener Kurier heute vermeldet, sollen die letzten 200 Flüchtlinge (waren mal bis zu 1000), die im ehemaligen US-Militärhotel "American Arms" (Frankfurter Straße Ecke Viktoriastraße, Lagekarte) einquartiert sind, bis Mai ausziehen.


    Dann will die SEG das Gebäude von der Bima kaufen. Das war bereits Ende 2015 geplant, wurde dann aber wegen des Bedarfs der Flüchtlinge verschoben. Laut WK soll das zwei Hektar große Grundstück rund 15,5 Mio. Euro kosten. Die SEG will das American Arms abreißen lassen und stattdessen 220 Studentenwohnungen, 26 Sozialwohnungen und 72 teure Eigentumswohnungen in "Stadtvillen" bauen. Über den Verkauf der ETW soll das 70 Mio. Euro teure Gesamtprojekt (inklusive oder exklusive Grundstückserwerb?) finanziert werden.


    Auf dem 2000 qm großen ehemaligen Parkplatz Frankfurter Straße Ecke Martinstraße hat die SEG bereits zwei Studentenheime für insgesamt 68 Bewohner errichtet.