Beiträge von zuzux

    Die Sieger des städtebaulichen und landschaftsplanerischen Ideenwettbewerbs ist abgeschlossen und teilen sich wie folgt auf:


    - Landschaftsraum und Stadtquartier: Studio Wessendorf & DLA Landschaftsarchitekten Bittkau-Bartfelder PartGmbB
    - BKA Standort: Schneider + Schumacher Städtebau GmbH & GTL Landschaftsarchitektur, Triebswetter Mauer Bruns Partner mbB


    Erläuterungsberichte, eine Präsentationsmappe und einige Visualisierungen aller Teilnehmenden lassen sich auf der Projekthomepage einsehen: Mehr Wiesbaden wagen

    Nachtrag zum vorigen Beitragen: Die AZ widmet dem Holz-Hybrid-Hochhaus einen eigenen Artikel: Holz-Hybrid-Hochhaus im Zollhafen: So ist der aktuelle Stand (hinter Paywall). Darin heißt es, dass zunächst bis zum vierten Obergeschoss Wände, Decken und Aufzugskern in Stahlbetonweise gebaut werden, und dann ab dem ersten Stockwerk "Holzbetonverbundarbeiten" starten. Diese werden aber nicht weiter erläutert.


    Zur Rheinufergestaltung anbei noch drei Fotos des Bereichs bis zum Kran von Süd- nach Nord. Bei der Auswahl der Calisthenics-Anlage wurde sich offenbar gegen einen kompakten Käfig entschieden. Stattdessen reihen sich die einzelnen Elemente nacheinander auf. Sie wirken dadurch etwas verloren und mit dem Fallschutz drumherum verkleinert sich die Fläche der (Liege)Wiese ungemein. Von dem groß angekündigten grünen Ufer bleibt in Kombination mit dem Breit angelegten Weg dann leider nur ein schmaler Streifen übrig.

    ekp95eqa.jpg


    gv56gm5i.jpg


    Auf Höhe des "Havn" schwenkt der Uferweg nach oben zum "Rheinbalkon". Hier steht der sanierte Kran, der laut Visualisierung zukünftig als Verkaufsstand/Theke dienen soll. Daneben hat man drei Schaukeln mit direktem Blick auf den Rhein installiert.
    ubolluf2.jpg

    Hier ist zu sehen, dass der gesamte Platz unterkellert wurde und eben nicht nur der recht kleine Bereich, wo der Turm stehen wird.

    Die Tiefgarage teilt sich der Turm mit dem ZigZag daneben, in dem auch die Einfahrt liegt.

    Bzgl. der Ansage Holz-Hybrid: dies fiel mir auch negativ auf. Es scheinen keine tragenden Teile aus Holz zu geben. Lediglich in der Fassade scheint Holz als Material verwendet zu werden.


    Zum Baufeld Rheinwiesen III gibt es nun eine Projekthomepage: Rheinwiesen Living. Das Rendering in voller Größe gibt es hier: Visualisierung Rheinwiesen living.


    Der südliche Teil der Rheinufergestaltung (Hafeneinfahrt bis Kran) nimmt weiter Formen an. Die neue Kaimauer steht, der untere Weg ist fast fertig angelegt. Die Calisthenics- und Bewegungsportanlagen der "Sports Bay" sowie drei Schaukeln wurden aufgebaut. Ebenso ist die Berandung des Promenadenwegs fertiggestellt und ein provisorischer Weg asphaltiert. Außerdem wurde der historische Kran saniert. Fertigstellung diesen ersten Teils war für dieses Jahr angekündigt. Im weiter südlich gelegenen Teil wird aktuell die historische Mauer am Fort Pritzelwitz denkmalgerecht saniert. Drumherum wird die Grünfläche angelegt. Fertigstellung hier nach letzter Aussage 2025.

    Mein letzter Stand zum Aufzug ist, dass lediglich der Turm bisher gebaut ist, aber keine Technik und Kabine verbaut. Die Leistungen wurden getrennt ausgeschrieben und für letztere gebe es Lieferprobleme.

    Weil es thematisch passt: ich stieß im Geoportal der Stadt Wiesbaden zufällig auf eine Luftaufnahme des Areals von 1988. Damals noch mit allen Parkplatzflächen in der originären Anordnung und Ausdehnung, dem alten Verlauf der Marienborner Straße, sowie der beschriebenen Situation bereits gewerblich bebauter Flächen an der Haifa Allee: Luftaufnahme 1988

    ^Das hat vermutlich unter anderem "historische" und preisliche Gründe. Die Parzellierung des Gebiets wurde in den 70er beschlossen. In dieser Zeit war in dem Korridor zwischen Essenheimer und Marienborner Straße von der A60 kommend Richtung altem Ortskern bis etwa Hans-Böckler Straße im Prinzip nur Gewerbe vorhanden und vorgesehen. Dann kam die Fertighausausstellung, die irgendwann in eine Wohnnutzung überführt wurde und 1980 der Bebauungsplan für das Wohngebiet zwischen Fertighaussiedlung und Gutenberg-Center mit anschließender Umsetzung bis etwa 1993. Zur Zeit der Aufstellung des Plans standen das damalige Novotel (Haifa-Allee 8) und das Gebäude der heutigen Barbaros Moschee (Haifa-Allee 34) längst. Das Haus der Berufsgenossenschaft folgte Anfang der 90er und nach Anlegen der Verbindungsachse zwischen Essenheimer und Marienborner Straße das Gebäude an der Haifa-Allee 2. Kurzum gab es bereits relativ früh einen gewissen Riegel an der Grenze zum Wohngebiet. Frei waren nur die Flächen inmitten der bestehenden Gewerbebauten. Da aber zu diesen Zeitpunkt nicht der Druck auf dem Markt herrschte wie heute, kam auch niemand auf die Idee, das infrage zu stellen. Im Gegenteil hat es wahnsinnig lang gedauert, die Parzellen zu vermarkten. Als jemand, der in dem angrenzenden Gebiet aufgewachsen ist, erinnere ich mich noch gut an einen großen Werbeaufsteller, der den für das Areal angedachten Gewerbepark seit Anfang der 90er vorzeichnete. Der stand dort bestimmt 10 Jahre ehe er der Witterung wegen auseinanderfiel. Die Flächen ließen sich nur schwer vermarkten, hieß es in der Nachbarschaft hinter vorgehaltener Hand. Zu hoch seien die Preisvorstellungen für die Flächen. Die Fläche im Dreieck zwischen Aldi, Lidl und Mercedes Niederlassung direkt nebenan findet angeblich aus den gleichen Gründen keinen Abnehmer.

    Im Baustellenplan der Stadt Mainz ist zu entnehmen, dass der "Endausbau incl. barrierefreier Ausbau Knotenpunkt, Straßenbetrieb" für 2024 geplant ist. Kurzer Blick in die Historie: Carrefour eröffnete Anfang der 70er seinen Markt auf dem Areal des heutigen Gutenberg-Centers. Ein Luftbild von dem damals nur von Feldern umgebene Markt kann ich aufgrund fehlender Urheberrechte leider nicht einstellen. Der Markt war zum Schutze der Zentren nur von der Autobahn über die Essenheimer Straße erreichbar. Die groß angelegten Parkplätze reichten damals bis an die Marienborner Straße und Elise-Haas-Weg. Erst mit dem 1989 beschlossenen Bebauungsplan wurde das Gebiet inkl. Verkehrsachse neu sortiert. Ein Anschluss an die Marienborner Straße erfolgte und die kleine Stichstraße in ihrer heutigen Form entstand. Das Gebäude der Berufsgenossenschaft steht bereits seit Mitte der 1990er.


    35 Jahre später also ist das Gebiet nun endgültig erschlossen. An der Kreuzung wird eine Ampelanlage installiert und Überwege geschaffen. Einen Plan hierzu finden sich im Ratsinformationssystem der Stadt Mainz auf dieser Seite: Querungshilfen für Fußgänger im Bereich der Aufzweigung der Haifa-Allee Höhe KFC/Zosu

    Die Baugrube des Timber Peaks wird seit wenigen Wochen ausgehoben. Aktuell werden Bohrpfähle gesetzt. Das benachbarte AQA hat das zweite Obergeschoss im Rohbau erreicht.


    Die AZ war ebenso bei einem Rundgang dabei und berichtet ein wenig über den weiteren Zeitplan: Rundgang über Baustelle: So soll der Zollhafen bald aussehen (Paywall):

    - 28 der 30 Baufelder sind vermarktet; noch nicht vermarktet: Hafenblick II und Rheinwiesen IV

    - Abschluss der Entwicklung aller Gebäude bis 2027 wahrscheinlich nicht haltbar, Komplettabschluss aller Maßnahmen nicht vor 2030

    - Hafeninsel V (Kaufmannshof) und Hafeninsel IV (Flößerhof) seien so gut wie fertig

    - Hafeninsel III (Lotsenhof) und Hafeninsel II (Fischerhof) sind noch im Bau

    - Hafeninsel I (Treidlerhof) und die Marina: bisher nur Wettbewerbsabschluss

    - alle Höfe werden eine öffentliche Durchwegung haben

    - von Ideen eines Hafenschwimmbads will man hier nichts (mehr) hören; Ideengeber und Zollhafen GmbH sind unterschiedlicher Auffassung zur Realisierbarkeit

    - bei Rheinwiesen I (Landmarken) bisher nichts neues (lediglich eine Baustelleneinrichtung für das benachbarte Baufeld ist zu beobachten)

    - Rheinwiesen II (UBM Development): Bäume sind gefällt, Baustelle wird aktuell eingerichtet

    - Rheinwiesen III (BWL Wohnungsbaugesellschaft & Mainzer Volksbank): bisher keine Bautätigkeiten, die hochwertigen Eigentumswohnungen sollen bis Ende 2026 fertig sein

    - Grünes Ufer Nordmole: Fertigstellung verzögert sich um ein Jahr. 2024 soll der Bereich Hafeneinfahrt bis historischer Kran fertig werden, bis 2025 der anschließende Bereich bis zum ehemaligen "Schorsch"

    - der eben genannte "Schorsch" ist bereits abgerissen. Geplant hier ist ein Gebäude mit 500qm Geschossfläche und gastronomischer Nutzung, Vorbild könnte das "Oosten" in Frankfurt sein


    Unabhängig von den Planungen am Zollhafen ist ein barrierefreie Anbindung der Kaiserbrücke in Planung. Aktuell werden die prämierten Siegerentwürfe weiter ausgearbeitet. Am Rande einer Informationsveranstaltung erklärte Grün- und Verkehrsdezernentin Steinkrüger, dass im Zuge des Baus der Spindel/Rampe auch der komplette Bereich bis Höhe Schorsch überplant werden soll. Dort enden zukünftig Zugänglichkeit für den motorisierten Individualverkehr. Bis auf ein Fuhrt für Rettungsfahrzeuge und Feuerwehr zum Frankenbach Terminal gebe es dann bis zur Brücke dann nur noch Platz für Fuß-/Radwege und Grün-/Aufenthaltsflächen.

    Dafür muss man aber das Areal erstmal freiräumen - die Funktionen der dort stehenden Gebäude werden wohl durch Neubauten entlang der Langenbeckstrasse ersetzt. Dafür muss man dort erstmal abreißen.

    Die exakte Reihenfolge, wann welches Gebäude niedergelegt und wann welcher Neubau folgt, findet sich auf der von dir verlinkten Seite der Unimedizin.


    Man hätte einen kompletten Neubau auf die Bretzenheimer Felder setzen sollen - auf einen Teil der Flächen, wo man jetzt den 'Biotech-Campus' bauen will.

    Das wurde unlängst vor Jahren geprüft und verworfen. Begründung unter anderem, dass die notwendigen 20 Hektar plus Ausbauflächen in Mainz nicht zu bekommen sind, auch nicht am Biotech-Campus. Mehr Details gibt es in diesem Artikel: Unimedizin Mainz: Kein Neubau auf der grünen Wiese

    Die AZ Mainz vom Freitag berichtet nun unter der Rubrik AKK & Mainspitze (leider nur in der Druckausgabe ?) von Gesprächen zwischen dem Land Hessen und der Stadt Wiesbaden mit dem Ziel, im Gewerbegebiet Petersweg-Ost (so Luftline 500 Meter östlich des Areals) einen Standort für die hessische Polizei zu bauen.

    Ich denke, dieser Artikel ist gemeint: Wiesbaden erwägt Polizeistandort am Petersweg Ost (natürlich hinter Paywall, aber den Inhalt hast du ja erläutert)

    Ob ein zusätzlicher Bahnhaltepunkt an dieser Stelle denkbar wäre?

    Denkbar sicherlich, sinnvoll glaube ich nicht. Kastel ist sowohl mit Bus als auch mit dem Fahrrad in ca. 10 Minuten erreichbar. Mit den Linien 6 und 9 kommt man ohne Umstiege auch zügig nach Mainz und Wiesbaden. Der Haltpunkt Richtung Mainz müsste dann außerdem an der Umgehungsbahn liegen und würde diese behindern, fürchte ich, weil kein Platz für ein separates Gleis ist, ohne zu sehr in die Umgebung einzugreifen.

    Aufgrund fortschreitender Bautätigkeiten zwischen den Baufeldern Hafenallee I (AQA) und Rheinwiesen II (UBM) ist der dortige Straßenabschnitt für den Durchgang gesperrt. Die Umleitung für den Fuß- und Radverkehr führt von der Mitte der Nordmole über einen neuen Weg entlang des Hafenbeckens zur Inge-Reitz-Straße. Daraus ergeben sich neue Perspektiven auf die hafengewandte Seite der Gebäude der Straße "An den Grachten".


    Kaufmannshof mit bewohnten Stadthäusern.
    01kaufmannshof08cej.jpg


    Flößerhof

    02floserhof196c31.jpg


    02floserhof3eyfr3.jpg02floserhof2xyfze.jpg


    Lotsenhof

    03lotsenhof16xd0v.jpg


    03lotsenhof3bqi4u.jpg03lotsenhof4rdfh7.jpg03lotsenhof52fif4.jpg


    Fischerhof

    04fischerhofkuizb.jpg


    Für das nördliche Hafenbecken gibt es eine Initiative, hier ein öffentliches Hafenbad zu bauen. Die Stadtverwaltung zeigt sich bei der Idee verhalten. Informationen und Visualisierungen gibt es auf der Projektseite.

    hafenbecken76i6x.jpg

    Bilder: eigene

    Der seitlich an der Brücke hängende Radweg ist immernoch nicht fertiggestellt.

    Spannend hierzu die Begründung: zur Fertigstellung sei es notwendig, dass das Baufeld zunächst geräumt werden müsse. Im vergangenen Jahr hieß es noch, lediglich die Freigabe hänge an der Räumung des Baufelds. Kommunikativ läuft es da nicht rund. Wurde in den letzten Wochen seitens der Autobahn GmbH von Vollsperrung mit anschließender Komplettfreigabe gesprochen, war damit einzig der motorisierte Verkehr gemeint. Die kombinierten Fuß- und Radwege wurden mit keiner Note erwähnt. So war der Weg auf der nördlichen Brücke auch zu keinem Zeitpunkt gesperrt gewesen und nach der Vollsperrung sind lediglich zwei der drei Kombiwege fertig.


    Immerhin heißt dies, dass sich der Fuß- und Radverkehr verteilen kann. Die neue Rampe auf Mainzer Seite neben dem Klärwerk hinauf auf die südliche Brücke:

    pxl_20230814_123727288iczf.jpg



    ^Nachtrag: die AZ konkretisiert die Verzögerungen bei dem abgehängten Weg: Dieser werde erst 2024 fertig. Grund sei, dass unter den Brücken zunächst "Retentionsflächen für den Hochwasser-Fall" hergestellt werden müssen. Dass der Weg baulich nicht einmal fertiggestellt ist, findet keine Erwähnung.

    Das 10.000qm große Grünufer der Nordmole wird seit einer Weile hergerichtet. Den Gestaltungswettbewerb hatte bekanntlich die Sinai Gesellschaft von Landschaftsarchitekten mbH mit diesem Entwurf für sich entschieden. Nachdem Altlasten entsorgt, das Ufer abgesenkt, die alte Kaimauer in der Höhe "gekürzt" und einer der alten Kräne an seinen Platz gehoben wurde, ist nun auch die Gestaltung im Gange. Beide Perspektiven zeigen den südlichen Bereich der Nordmole.


    Die Mauer zum Wasser wird mit den gleichen Steinen wie jene der Hafenbrücke verkleidet:

    pxl_20230807_160843414gfcx.jpg


    Die tieferliegenden Wiesen werden durch eine neue, gerade entstehende und mit rotem Stein verkleidete Mauer von der Promenade getrennt (leider versperren die Bauzäune aus der einzig zugänglichen Position die Sicht):

    pxl_20230807_14495683ltimq.jpg

    Bilder: eigene

    Ein Joint-Venture aus der Mainzer BWL Wohnungsbaugesellschaft und der Mainzer Volksbank kauft Baufeld Rheinwiesen III, so berichten Merkurist und Sensor. Auf 8000qm Geschossfläche entsteht reine Wohnbebauung mit direktem Blick auf die davor liegende öffentliche Grünfläche und den Rhein. Die Grünfläche soll 2024 fertig werden, die Bebauung 2026. Konflikte wie auf der Südmole erscheinen mir vorprogrammiert.

    ^Ich würde sagen ja, das Gebiet liegt im Bereich des Bebauungsplan N84 - "Neues Stadtquartier Zoll- und Binnenhafen (N 84)"


    Als betroffener Mieter hier ein Auszug aus dem Schreiben mit dem Zeitplan der Niederlegung der Gebäude. Es wird in drei Abschnitten von der Rheinallee Richtung Rhein hin abgerissen:

    - Abschnitt 1: Abriss der Gebäude 15, 16, 28 ab 2024

    - Abschnitt 2: Abriss der Gebäude 22, 25, 27 ab 2025

    - Abschnitt 3: Abriss der Gebäude 31, 37, 39, 40 ab 2026