Oops, dann habe ich das mit dem Pergamonaltar immer überlesen, danke für die Erklärung.
Umso besser, dann sehe ich ihn doch noch vor der Berentung wieder.
Oops, dann habe ich das mit dem Pergamonaltar immer überlesen, danke für die Erklärung.
Umso besser, dann sehe ich ihn doch noch vor der Berentung wieder.
Die Kommunikation der SPK und der Medien zum Pergamonmuseum ist doch aber auch eine Zumutung.
Gebetsmühlenartig wurde nun fast täglich geschrieben, das Museum mache komplett dicht und wird frühestens 2037 wieder eröffnet.
In einem Nebensatz erfährt man nun, dass der Pergamonaltar (bzw. der umgebende Flügel) 2027 wieder zu sehen sein wird, weil dann dieser Flügel fertig saniert ist ???
Das hieße ja dass 2027 schon ein wichtiger Teil des Museums wieder zugänglich wäre!
Das wurde so vorher nicht kommuniziert, oder??
Was kann man tun ?
Man müsste einige dieser Riegel wie das Rathausforum mittig zerteilen/ abreißen um mehr Kleinteiligkeit in den Grundriss-Strukturen zu erreichen.
Richtig, das ist ja mit dem ehemaligen Kaufhof Kasten am Ostbahnhof recht gut gelungen, das hätte ich mir hier auch gewünscht.
Warum also sollte man darauf verzichten, sie zu fördern?
Wenn ich das richtig verstanden habe ist die Frage aber doch nicht, ob die Dachbegrünung gefördert wird, sondern ob sie erzwungen werden muss, oder ?
Wobei ein begrüntes Dach angeblich doppelt so lange hält wie ein nichtbegrüntes, also würde man Hausbesitzer quasi zu ihrem Glück zwingen.
Ich würde mir bei der Begrünung aber wünschen dass klarer gestellt wird, welche Gebäude eine effektive Begrünung haben und welche eigentlich ein Produkt von "Greenwashing" Architektur sind.
Ist bspw. der Tacheles Komplex effektiv begrünt oder hängen da lediglich ein paar Schlingpflanzen zur Dekoration herunter?
Langhof ist doch garnicht interessiert am Kontext. Zumindest erkenne ich ihn nicht.
Ich denke, da liegt der Knackpunkt. Herr Langhof pflanzt gerne Visionen in die Stadt in der Gewissheit, dass diese nicht umgesetzt werden. Ein bisschen so wie die "Zukunftstudien" der Automobilfirmen.
Wobei, die ein oder andere technische Spielerei schaft es dann doch in die Serie, und so wird es hier, auf Architektur bezogen, vielleicht auch sein.
Das hört sich erstmal gut an aber mich machen diese neuen Pläne stutzig.
Schon in dem unten verlinkten Artikel von 2020 ging es um die Sanierung, nicht nur der Ruine sondern auch des Glockenturms:
Man plante damals 2024 fertig zu sein, passiert ist seitdem gar nichts, der Glockenturm ist weiterhin eingerüstet ohne dass es Fortschritte gäbe.
In dem neuen Artikel legt man sich nicht mal mehr auf einen Zeitplan fest!
Die ästhetische Verbesserung der Barrikaden am Breitscheidplatz wurden auch schon x mal versprochen, auch da tut sich gar nichts mehr. Einfach verschandelt der ganze Platz.
... und ggfs. auch den Erhalt der „Sozialistischen Moderne“ höher bewerten als die künstlerische Ästhetik.
Mit dem Palast der Republik, dem Palast Hotel und dem Ministerium des Inneren der DDR ist in dem Bereich schon einiges an Internationaler Moderne abgerissen worden...das sollte man an dieser Stelle auch nicht unterschlagen.
Hier funktioniert derzeit das, was am Potsdamer Platz nicht mehr funktioniert.
Ich muss ja eines zugeben: Als ich in den 90er Jahren zum ersten Mal in Ost Berlin war und zum ersten Mal zum Rathaus Forum kam, fühlte ich mich an mein Hobby, Modelleisenbahn, erinnert: An Anlagen auf denen unmotiviert und ohne Bezug zueinander Gebäude verteilt waren "weil man hingestellt hat, was gerade noch da war", ich fand die Kombination der Kirche mit Fernsehturm und Springbrunnen...bizarr, ganz zu schweigen von den Plattenbauriegeln.
Wenn man in West-Berlin war, mahnte die eindeutige Ruine der KWGK die offensichtliche Zerstörungswut des Krieges an. Beim Rathaus Forum stellte ich keinen Bezug zum Krieg her, ich fand's einfach bizarr.
Dass es ein Ort ist zu dem viele Berliner eine besondere Beziehung haben, habe ich erst später gelernt und verstehe die Einstellung, dass man an der aktuellen Situation nichts ändern möchte.
Wer das Werk Begas bewundern möchte, kann das tun, es ist ja da!
Eine Wasserfontäne in einem schlichten Steinbecken wertet die barocke Schlossfassade ganz sicher nicht ab, im Gegenteil, das wichtige barocke Gestaltungselement Wasser kehrt zum Schloss zurück, was schonmal schön ist.
Einige Monate stand auf dem Schlossplatz eine hohe Spiegelsäule - ein modernes Element. Auch dieses Element hat die Fassade nicht abgewertet, im Gegenteil, es ergaben sich reizvolle Spiegelungen.
Ich lasse mich einfach überraschen, wie es weiter geht, denn es ist doch so: Mit dem Humboldt Forum haben wir Berliner quasi ein neues Spielzeug bekommen, das wir erstmal entdecken müssen, ausprobieren können und dann nach Notwendigkeit und Gefallen umändern können.
Senatsbaudirektorin Petra Kahlfeldt nennt den Molkenmarkt das "aufregendste Projekt in Berlin" und wünscht sich, dass das Gebäude des Gymnasiums zum Grauen Kloster wieder errichtet wird, allerdings abgeändert.
Das ist ja schön für die Baudirektorin, jemand sollte ihr sagen, dass sie es vorraussichtlich leider nicht mehr selbst erleben wird. Irgendwann so 2016 war der beschlossene Wiederaufbau der Bauakademie auch ein "aufregendes Projekt"...
Wenn man mal gedanklich rekonstruiert, was den Potsdamer Platz vor dem Krieg so lebendig machte, fallen mir eigentlich zwei Hauptgründe ein...
In Vorkriegszeiten waren Potsdamer Platz und auch die Friedrichstrasse das Epizentrum des Amüsements in Berlin.
Jetzt ist ganz Neukölln ein Amusementpark.
Deshalb kommen beide Zentren heute nicht mehr aus dem Quark...
Der Eingangsbereich mit dem dunklen Holz (?) gefällt mir sehr. Ich mag so holzvertäfelte Wände generell gerne.
Im Prinzip ist nichts gegen eine Holztäfelung zu sagen - nur haben wir eine sehr ähnliche Optik in der Deutschen Oper: Glaskasten mit dunkler Holztäfelung die über das gesamte Foyer geht...
Diese Frage ist keine Kleinigkeit. Denn es geht hier ganz grundsätzlich darum, inwieweit sich Plattenbauren in den städtebaulichen Kontekt einfügen können. Wenn ja, wäre ich sehr positiv überrascht.
Der gesamte Gendarmenmarkt ist umstanden von modifizierten Plattenbauten mit Schrägdach, Gauben etc. Das fällt vielen Leuten gar nicht auf, dass es im Prinzip "Platte" ist.
Könnte man den Investor zumindest in die Pflicht nehmen, die Baustelleneinrichtung am Ku'damm soweit wie möglich zurück zu bauen, damit dort wieder ein Durchkommen ist? Die Anrainer dort haben ja auch z.B.Umsatz Einbußen...
Und Befürworter eines Kuppelaufbaus bleiben bei der Entscheidungsfindung besser außen vor, damit keine "falschen" Entscheidungen getroffen werden.
Also ich weiß nicht welchen Frust Sie schieben, aber ich bin kein "Entscheidungsträger" der irgendetwas in dieser Stadt zu sagen hat, ich darf aber doch meine Meinung kundtun und nach meinem Geschmack entscheiden ob mir etwas gefällt oder nicht.
In Bezug auf die Staatsbibliothek steht eine Entscheidung für oder gegen eine Rekonstruktion des Lesesaals doch überhaupt nicht an, das hätten Sie, mit Verlaub, vor 20 Jahren diskutieren können!
Btw: In den letzten 20 Jahren ist in Mitte u.a. die Schlosskuppel wieder erstanden, die Parochialkirche hat ihre Turmhaube wieder erhalten und auch die Staatsbibliothek hat ihre Dachhaube zurück. Dass hier die großen Verhinderer historischer Architektur am Werke sind, kann ich nicht erkennen!
Dermont behauptet, dass speziell die "Liebhaber moderner Architektur" hier im Forum arrogant, unsachlich und beleidigend werden, dabei ist es wohl eher so, daß einem unterstellt wird, man würde jederzeit die Anna Amalia Bibliothek sprengen lassen um dort einen schönen Betonkasten hinzustellen.
Daher handhabe ich es wie Architektenkind: Ich bin da raus aus der Diskussion...
...nicht im geringsten Rücksicht genommen auf die Ideen des ursprünglichen Architekten oder auf die Menschen, die sich an klassischer Architektur erfreuen.
Der wilhelminische Architekturstil war ein historistischer, eklektischer Mischmasch, hier NEO Barock, dort NEO Renaissance und sollte gerade bei Bauwerken wie dem Berliner Dom, der Kaiser Wilhelm Gedächtniskirche und auch der Staatsbibliothek unter anderem das Deutsche Reich und damit den Deutschen Kaiser preisen.
Austauschbar war dieser Stil im Grunde auch: Wer den Berliner Dom nicht kennt, könnte auch die Bilder des zentralen Lesesaals dafür halten, die Stilelemente ähneln sich schon sehr.
Leichtigkeit und Heiterkeit waren diesem Architekturstil fremd. Zudem häufig ins pompöse gesteigert. Bei der Staatsbibliothek
hielt Herr von Ihne sich da noch wohltuend zurück.
Geschmäcker sind halt verschieden. Ich habe als Messdiener Teile meiner Kindheit im Dom zu Neviges verbracht, ich liebe den Ort noch heute. Den Berliner Dom finde ich furchtbar und halte es für ein Unding, den "Schinkel"Dom (klassische, klassizistische Architektur!) für dieses Ungetüm geopfert zu haben.
Sie behaupten, die Liebhaber der modernen Architektur hier im Forum wären arrogant und würden sofort beleidigend und unsachlich werden. Ich finde, Ihre Einstellung zeigt ebenso eine Arroganz denjenigen gegenüber, die eben einem modernen Baustil etwas abgewinnen können und mit einem modernen Zentrum in einem historischen
Bauwerk leben können.
Hier im Forum geht es bei Brüchen zwangsläufig meist um Stilbrüche, aber die viel größeren Brüche sind doch die:
Während in der "Kathedrale der Bücher" studiert wurde, wurden keine 50 Meter entfernt Bücher öffentlich verbrannt.
Insofern kann ein zerbombter Lesesaal eine gerechte Strafe sein, ja.
Und jetzt sollen die Galeries Lafayette dranglauben. Immerhin eine der wenigen Niederlassungen außerhalb Frankreichs. Die anderen befinden sich in Luxemburg, Dubai, Casablanca und Djakarta.
In einem der Artikel zur Galeries Lafayette wurde erwähnt, dass das Unternehmen ALLE ausländischen Dependancen schließt, das scheint also weniger mit Berlin und dessen Kaufkraft zu tun zu haben.
Ein Solitär an dieser Stelle müsste doch rein optisch schon vom Volumen her ein gewichtiges Gegenstück zum Reichstag darstellen, ob das mit einem Deutsch-Polnischen Kulturhaus zu erreichen wäre, würde ich bezweifeln.
Selbst Städte wie Essen entwickeln neue Stadtviertel mittlerweile besser als die Berliner Stadtplaner: Grünflächen, Plätze, Parks und Tramlinien werden schon angelegt BEVOR die Bauprojekte beginnen, bzw. parallel dazu.
Hat man in Berlin in der Gründerzeit auch so gemacht.
13 Jahre Europacity und die Heidestraße hat nen bepflanzen Mittelstreifen, WOW!
Theseus532: Danke für diese grandiose Kurzführung in Wort und Bild hier im Forum!
Die Raumwirkung des Lesesaals stelle ich mir grandios vor und die Architektur des Saals stellt die Bücher selbst in den Mittelpunkt, das gefällt mir sehr gut!