Beiträge von OlympiaFlo

    Ich denke, grundsätzlich ist das Four sehr gelungen, vor allem von der Mischung der Nutzung, der Anordnung und Höhe der Türme und der Einbindung von Altem. Auch sieht hier nichts nach Dubai aus, dafür wirkt das alles doch viel zu zurückgenommen.


    Was mir persönlich negativ aufstößt und das ganze in seiner Wertigkeit mindert, ist zum einen die nüchterne und billig anmutende Platzgestaltung. Da haben wir quasi ein deutsches, modernes Rockefeller Center bekommen und die Platzgestaltung wirkt wie aus jedem x-beliebigen Neubaugebiet. Und zum anderen die Fassadengestaltung der Wohntürme und generell des Sockels.


    Hier hätte man (um Fettucines Idee zumindest teilweise aufzugreifen) vielleicht auf Sandstein am Sockel und eine wärmere Farbe für die Türme setzen können. Nicht die Gestaltung an sich gravierend ändern, nur die Materialien. Grau in graues Blech wirkt auch hier auf mich nicht so wertig wie es der Komplex (und die Stadt) verdient hätte und könnte eine Verbindung zur lokalen Bautradition herstellen.

    ^ Wobei die Elbphilharmonie ein Kulturtempel und das Herzstück der Hafencity ist, der Elbtower ist "nur" ein hübsches Hochhaus.


    Klar, wahrscheinlich eine künftige Sehenswürdigkeit, aber ohne Museum erstmal nur ein Bürogebäude, bei dem man meines Wissens nach sogar um die öffentliche Nutzung des Dachs ringen musste?


    Bestünde denn keine Möglichkeit, die Flächen des Museums zu kaufen? Mieten erscheint mir mit die unsinnigste Lösung zu sein. Man gibt langfristig genauso viel Geld aus, als würde man selbst bauen und am Ende gehört einem trotzdem nichts. Entweder Hamburg hält sich komplett raus, oder beteiligt sich so, dass es auch wirklich was davon hat.

    Wie sähe das eigentlich praktisch aus?


    Büroflächen unterscheiden sich doch drastisch von Museumsflächen. Wurden die von Anfang an miteingeplant, oder würde das Museum am Ende wie ein beklemmender Kompromiss wirken?


    Und was passiert nach den 20 Jahren, wenn man 460 Mio. (23 Mio. pro Jahr). ausgegeben hat und die Bürger das Museum liebgewonnen haben? Mieterhöhung und die Mrd. zum 40. Geburtstag vollmachen? Dann wäre ein Museum im eigenen Gebäude vielleicht die finanziell sinnigere Variante gewesen.

    Ist jetzt vielleicht nicht das beste Beispiel, weil es gut gemacht und hochwertig wirkt, aber es ist halt trotzdem "nur" gut gemachte 50er/60er Jahre Architektur.


    Manchmal frage ich mich, warum wir mittlerweile so oft auf diese Zeit zurückgreifen? Weil es gerade in ist, oder weil es am kostengünstigsten ist?


    In den letzten 60 Jahren haben wir den Brutalismus, die Postmoderne, den Dekonstruktivismus, Hightecharchitektur etc. entstehen sehen, aber statt den nächsten Schritt zu gehen, scheint man sich allzu oft auf der am einfachsten umzusetzenden Vergangenheit auszuruhen.


    Ein Innovationszentrum dürfte für mich auch von außen gerne mehr als eine Schachtel auf hübschen Stelzen sein.

    Erstmal schade, dass es sich noch nicht um das Bauprojekt handelt, aber die Zwischennutzung klingt auf jeden Fall spannend.


    Zwischennutzung "Lucky Star":


    - Begehbare Sternplattform 128x128m

    - Plätze für Baskettball, Boule, Beachvolleyball, Tischtennis, sowie Paddle- & Pickleball

    - Großer Sandkasten, Spielplatz und Schaukelkonstruktion

    - Biergarten ohne Konsumzwang

    - Foodtruck-Festival über die Sommerferien mit 20-30 Trucks

    - Bis auf Paddleball alles kostenlos zu nutzen


    Ab 01.08.25 für ca. 2 Jahre


    Im Westen des Areals soll schon ab Ende 2026 mit den ersten Bauarbeiten des Quartiers begonnen werden.

    Der Rest, inkl. der drei Wohntürmchen erst nach Ende der Zwischennutzung.


    Zur Erinnerung:


    - über 500 Mietwohnungen, die im Bestand der OPES bleiben sollen.

    - 40% Sobon

    - Rest 22-30 EUR/m2

    - evtl. auch Werkswohnungen

    - Hochhaus mit 88 Metern (Hotel & Büro)


    Baurecht muss noch erteilt werden, vor den Sommerferien soll aber der vorentscheidende Billigungsbeschluss für den Bebauungsplan in den Stadtrat kommen. Wenn alles nach Plan verläuft, könnte das Verfahren Anfang 2026 abgeschlossen sein.



    Tolle Visualisierungen in dem von makx verlinkten Bericht!


    Macht sehr Lust auf das Vorhaben und würde sich im Vergleich zum ersten Baufeld, direkt im Westen massiv steigern.


    Der Turm wirkt leider etwas gedrungen, aber immer noch wertig.


    Dazu gekommen, auf dem letzten, leeren Grundstück im Nordwesten, an der Bahnbrücke, ist ein kleines Türmchen mit ca. 11 OGs. Mal schauen, ob das kommt.

    So wirklich überzeugend finde ich hier persönlich aber fast keinen Entwurf, besonders für die Türme.


    Der erste Platz ist okay, vor allem nachdem man jetzt die Form erkennt, aber die horizontale Gliederung lässt es trotzdem irgendwie wie aus den 60ern wirken. Naturstein finde ich aber super, so wird es am Ende wenigstens nicht nach einem Low-Budget-Projekt wirken.


    Die neue Kirche, hat jetzt das Rad nicht neu erfunden, wirkt aber sehr einladend und freundlich.


    Platz zwei finde ich sowohl Turm als auch Kirchengebäude eine Katastrophe, quasi ein noch üblerer Dudler.


    Bei Morger und Partner finde ich den Turm ganz spannend, aber die Kirche ist ein seltsames Durcheinander.


    blrm sehe ich als komplett unrealistisch an. Zwei Hochhauskerne dürfte die Kosten explodieren lassen und die Mietfläche stark verkleinern.


    Barkow Leibinger haben einen unförmigen Zwitter aus Spin und One abgeliefert, für mich das zweitschlechteste Ergebnis. Das begrünte Glasdach der Kirche hätte aber vielleicht interessant werden können.


    Von allen Turmdesigns finde ich den von HPP mit Abstand am besten. Vertikale Gliederung, spannender, nicht zu monotoner Rhythmus in der Fassade, angedeutete Dreiteilung in Basis, Schaft und Spitze... Das sieht für mich sehr elegant und gelungen aus.


    Nur bei der Kirche bin ich unsicher, die erinnert mich zu sehr an St. Trinitatis in Leipzig. Nicht schlecht, aber doch zu ähnlich.



    Danke für den Hinweis Adama und danke für die tolle Aufarbeitung!


    Hertl sieht für mich tatsächlich eher nach Low-Budget aus und ich kann einfach keine versetzten Fensterreihen mehr sehen... :D


    Hennig Larsen finde ich spitze, vor allem die Kirche ist der Hammer. Der Turm wirkt ein wenig klobig, aber die Form spricht mich sehr an, sehr modern.


    Nieto Sobejano... wieder die versetzten Fenster... und ansonsten, die Form ist speziell, aber irgendwie auch unentschlossen? Der runde Kirchenbau könnte cool sein, hat man aber auf den Visualisierungen gut versteckt.


    Kleihues würde mir gefallen, hätte der Turm 20 Etagen mehr und die Kirche bräuchte dringend mehr Glas, so hats was von nem Bunker und ich weiß nicht, ob das hilfreich ist, wenn man wieder mehr Menschen in die Kirche locken will.


    HPP für mich auf die Eins, Hennig Larsen Zwei und der Sieger MSW für mich auf die Drei.

    Warum sollten goldfarbene Metallstreben bei Regen auf einmal anthrazitfarben sein? Auch das Innere würde bei schlechtem Regen und Dunkelheit mehr leuchten.


    Visualisierungen sind teilweise wirklich frech geschönt, aber das hier finde ich jetzt auch nicht sehr realistisch.

    Kann man denn wirklich von einer Abwärtsspirale reden?


    Der Karstadt ist eine Katastrophe, ja. Der HBF ist auch nicht schön anzuschauen, aber der Koenigshof ist fertig, der Alte Botanische Garten wurde sicherer und auf Vordermann gebracht, 25 hours Hotel und C&A aufgefrischt, NH Hotel ebenso, am südlichen Ende ist das MotelOne fertig und das Eckhaus auch auf der Zielgerade.


    Wenn man die Schützenstraße irgendwie provisorisch säubern und aufhübschen könnte, wäre schon viel getan. Den Karstadt könnte man mit professionellen Graffiti und Streetart verschönern. Und es müssten eindeutig mehr Streifen und Streetworker für/gegen die Suchtkranken und die anderen zwielichtigen Personen eingesetzt werden.

    Vielleicht liegt es an den Perspektiven der Bilder, aber jedes der Hochhäuser für sich hat mMn den perfekten, oder zumindest guten Standort.


    Das W direkt am Strand und seiner Segelform passt wie die Faust aufs Auge.


    Der Glories wächst mit seiner rot-blauen Farbgebung super aus dem roten Häusermeer in den blauen Himmel und steht an der Sichtachse der Avinguda Diagonal.


    Die zweieiigen Zwillinge stehen ebenfalls am Ende einer großen Magistrale und bilden eine tolle Torsituation.


    Und der Placa Europa ist bereits ein Cluster ein bisschen abseits des Stadtkerns.


    Geschmäcker sind natürlich immer verschieden, aber ich war letztes Jahr dort und fand die einzelnen Türme auf jeden Fall stimmig platziert und generell das Stadtbild von Barcelona sehr ansprechend.

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    Nur weil die Stadt sich etwas wünscht, heißt es nicht dass es auch in Erfüllung gehen muss.


    Wenn dann aber ein Investor kommt, der zu der Zeit von vielen Seiten gefeiert wurde, vll ein bisschen halbseiden gewirkt hat, ja (gleichzeitig war Benko später aber auch nicht der einzige, da sind viele, auch seriösere Firmen pleite gegangen) dennoch von Städten und Institutionen umgarnt wurde und der sagt ich bau euch das. Dann sehe ich da noch keine übermäßige Fahrlässigkeit von Hamburger Seite.


    Ohne Krieg stünde das Ding jetzt und alle würden sich auf die Schulter klopfen.


    Wenn Hamburg jetzt sagt, wir machen das auf eigene Faust geht die Stadt ein wahnsinns Risiko ein.


    Sollte sich das am Ende rechnen super, aber wenn nicht, und die Wahrscheinlichkeit ist nicht gerade gering, dann brennt die Hütte. Dann ist das Geschrei noch größer als jetzt.


    Unsere Städte haben wichtigere Aufgaben als hübsche Türmchen für andere fertigzubauen.

    Ihm fehlende Sachlichkeit vorwerfen, nachdem du dich mehrfach und jetzt wieder im Ton vergriffen hast ist schon auch großes Kino...


    Nachdem hier keiner was neues beizutragen hat und spekulieren auch nicht gewünscht ist, vll sollte der Strang erstmal geschlossen werden, bis was neues passiert.

    Jetzt aber mal ganz ernsthaft, was spräche denn wirklich dagegen den Turm bis zur jetzigen Höhe fertigzubauen mit Option auf Fertigstellung in 10+ Jahren?


    Wenn in Frankfurt überlegt wird bestehende Türme aufzustocken, muss dass bei einem viel höher geplanten Gebäude doch erst recht gehen.


    Und lieber ein 90m Türmchen, welches Miete einbringt, als ein leeres Gerippe was man nach Jahrelangem Leerstand vll erst wieder ertüchtigen müsste.


    Bisschen Pragmatismus wird man aufbringen müssen, wenn man keinen Investor findet und sich als Stadt verständlicherweise auch keine persönliche xxx-verlängerung eines gescheiterten Investors ans Bein binden will.


    Alternativ könnte man natürlich auch LA-Style eine riesige Grafitti- & Streetartruine draus werden lassen...

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    Frankfurt ist aber auch ein gewachsener Mikrokosmos aus Banken, Versicherungen, Anwaltskanzleien, der Messe, europäischen Institutionen und dem wichtigsten Flughafen Deutschlands.


    Warum sonst sollte eine so kleine Stadt eine so große Skyline haben (neben der grundsätzlichen Offenheit der Stadtgesellschaft Türmen gegenüber).


    Hat Hamburg das für vielleicht andere Branchen auch?


    Wenn ja, wird der Elbtower gebaut, wenn nein, wirds eng werden. Nur für einen netten Ausblick wird kein Unternehmen nach Hamburg umsiedeln und die lokale Wirtschaftselite macht gerade auch nicht den Eindruck als würden sie sich mit dem Turm ein Denkmal setzen wollen.

    Bin gespannt welche Auswirkungen das auf den weiteren Ablauf haben wird...


    Die Initiative wird ja bestimmt dagegen klagen können und dann müssen Gerichte entscheiden?


    Wäre es politisch überhaupt sinnvoll den Bürgerentscheid abzusagen, oder könnte das die Sache nicht noch weiter aufblähen und Populisten dazu verleiten hier den nächsten "Kulturkampf gegen den kleinen Mann" aufzubeschwören?


    Könnte der Investor in der Zeit Tatsachen schaffen und anfangen zu bauen?


    Ich bin nicht zwingend für den in meinen Augen klobigen Entwurf, aber diese Initiative mit ihrer manipulativen Vorgehensweise darf IMHO wirklich nicht gewinnen.

    Das "dürfen" bezog sich noch auf Camondo, dass sich der Neubau hohl und nach Plastik anhören würde. Ich denke das liegt eher an Bauvorschriften und wir daher nicht mehr so bauen dürfen wie damals.


    Und du hast vollkommen Recht, weiße Kisten sind kein Fortschritt, das macht diesen Entwurf noch gruseliger.


    In den letzten 20 Jahren hat sich kein wirklich moderner, zeitgenössischer Stil entwickelt. Versetzte Fenster machen aus Styroporboxen noch kein neues Bauhaus oder PoMo.


    Wenn manche sich daher Architektur wie oben zurückwünschen ist das so verständlich wie gruselig.


    Wir brauchen einen neuen, gefälligen Stil, der nicht 1870 wiederaufleben lassen will.

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    Wobei sich hier natürlich die Frage stellt:


    Können, wollen und DÜRFEN wir so bauen wie damals?


    Ich finde das Design sehr gelungen und gleichzeitig gruselig... wollen wir wirklich so bauen wie vor 100 Jahren und sollte das unser Ziel sein?


    Wo ist der Fortschritt?

    Man kann sich die Welt auch schön rauchen, aber bleiben wir doch bei der Realität. Nicht ganz überraschend wurde die Machbarkeitsstudie zwischenzeitlich "mit einem gemeinsam erzielten Ergebnis erfolgreich abgeschlossen". Herzlichen Glückwunsch erst einmal.

    Aber er hat doch vollkommen recht!


    Wo ist denn bislang folgendes eingetreten: "Hundeklo und Lagerplatz für Obdachlose. Dazu die selbständigen Händler, die jetzt aus dem Görlitzer Park vertrieben werden"?


    Nirgends! Also muss man sich auch nichts "schön rauchen"