Beiträge von Wawel

    Info:

    Im Handelsblatt online vom 20.2. steht ein Bericht über den Zuzug von Investmentbanken aus London und Frankfurt am Main nach München mit ein paar Einschätzungen.

    Dazu gab es auch einen längeren Artikel in der SZ: https://www.sueddeutsche.de/mu…-morgan-stanley-1.6375309

    Dort werden auch die Beweggründe der Investmentbanken genauer erklärt. Die Deindustrialisierung wird wahrscheinlich wenig damit zu tun haben. Für Investmentbanker sind neben den DAX Konzernen auch die Münchner Unicorns und Softwarefirmen interessant.

    • Ertüchtigung der ICE Strecke Ingolstadt - München durchgehend für 250-300km/h

    Es ist fast unmöglich eine Bestandsstrecke für Geschwindigkeiten über 230 km/h auszubauen. So ein Projekt würde dem Aufwand einer Neubaustrecke gleich kommen.


    • (Manche) ICE, IC und RB aus Ingolstadt schwenken bei Allach auf den Nordring, halten am Nordbahnhof in Freimann und rasen dann weiter auf der S8-Strecke bis zum Flughafen

    Und wie möchtest du die Züge zwischen die S8 quetschen? Nach Inbetriebnahme wird es dort einen 15-Minuten Takt bei der S8 plus die Express S-Bahn. Dort wird keine weitere Linie mehr dazukommen können.


    • Neben Pasing und HBF sei der Ostbahnhof, Nordbahnhof, evtl Südbahnhof/Sendling ICE-fähig

    Wird halt für viele Fahrgäste negative Auswirkungen auf die Umsteigebeziehungen haben. Wenn ich von Nürnberg komme und ins Oberland möchte, muss ich extra auf einen ICE zum Hbf warten. Ein Halt am Nordbahnhof bringt mir da nichts.

    Einfach unfassbar schlechtes Projektmanagement. Mehrere Jahre Bauzeit für ein 50 Meter tunnel der noch weitere Projekte um 2 Jahre verzögert sollte nicht akzeptabel sein.

    Es geht hier aber nicht um 50 Meter Tunnel. Die Verzögerungen gibt es bei der Inbetriebnahme der neuen Bahnsteige und Gleise. Schon bei der Inbetriebnahme vom Gleis 1 gab es 14 Monate Verzögerungen bei der Abnahme. Das neue Gleis muss natürlich in die bestehenden Sicherheitssysteme der Stammstrecke integriert werden. Bei der Bahn gibt es aber einen großen Mangel an Abnahmeprüfer. Daher musste 14 Monate auf die Abnahme und eine geeignete Sperrpause der Stammstrecke gewartet werden. Gleiches Problem beim Elektronischen Stellwerk am Ostbahnhof. Bauarbeiten sind abgeschlossen. Jetzt verzögert sich die Inbetriebnahme um ein Jahr wegen fehlender Abnahmeprüfer.

    Der Tunnel kann erst gebaut und fertiggestellt werden, während die neuen Bahnsteige und Gleise gebaut werden, da im S-Bahn Bereich keine provisorischen Baubrücken eingebaut wurden.

    ^^

    Rechnen wir mit der Größe "Anzahl Türen je Meter Fahrzeuglänge". Diese Größe ist in der bestehenden Konfiguration gekuppelte ETs als Ganz- oder Langzug im Bereich der Führerstände geringer als der Durchschnittswert.

    Du rechnest immer mit Langzügen. Dabei darfst du nicht vergessen, dass die meisten Fahrten der S-Bahn als Vollzug stattfinden. Da hast du auf 70 m Bahnsteiglänge keine einzige Tür und eine Traubenbildung an der ersten bzw. letzten Tür des Zuges. Ansonsten erachte ich die fehlenden 5 Türen nicht als großes Manko. Die breiteren Türen werden den Fahrgastfluss sowieso beschleunigen.

    Das ist natürlich die Frage, wann das Busdepot auszieht. Obwohl das neue Depot bereits offen ist, ist das alte Busdepot weiterhin in Betrieb. Auch werden weiterhin die zusätzlichen Abstellflächen im Bereich des zukünftigen Bauabschnitt 1 vollständig benutzt. Derzeit kämpft die MVG mit großen Platzproblemen durch das starke Flottenwachstum bei Bus und Tram. Der Ersatzneubau in Moosach wurde sowieso zu klein geplant. Daher kann ich mir auch gut vorstellen, dass die MVG sich noch einige Jahre Schonfrist ausgehandelt hat, und das Depot erst einmal weiterbetreiben wird.

    Auf Tramreport.de gab es im letzten Jahr einen interessanten Blogpost bezüglich einer Seilbahn zwischen Dachau und Moosach: https://www.tramreport.de/2020…n-oder-tram-nach-moosach/


    Dabei kam das Verkehrsmittel Seilbahn nicht gut weg:

    - Langsam, sogar im Vergleich zu einer normalen Buslinie

    - Sehr teuer, da aufwendige Stationen in großer Höhe

    - große und breite Stützen mit Kabinen, die über private Grundstücke verlaufen bzw. direkt an Fenstern vorbeiführen.

    Auf der Brachfläche zwischen den Hausnummern 11 und 17 beginnen derzeit die Bauarbeiten für die 2. Stammstrecke:

    Der Beginn der großen Hauptbaumaßnahmen bedeutet auch den Baustart für den Rettungsschacht südlich des Arnulfparks. Die Freifläche zwischen der Erika-Mann-Straße 11 und 17 ist die dafür vorgesehene und planfestgestellte Baustellen-Einrichtungsfläche. Die bauvorbereitenden Arbeiten beginnen dort in den kommenden Wochen.


    Quelle: 2. Stammstrecke Newsletter


    Also ehrlich gesagt sollten die Flüge nach Köln oder Hamburg reduziert und durch die Bahn ersetzt werden. Hilft der Umwelt und dem Flughafen bei der Slotvergabe...


    Dazu muss die Bahn aber schneller wird. Ich muss regelmäßig nach Hamburg, würde aber nie den Zug nehmen. 5 1/2 Stunden sind einfach zu lang. Da bin ich mit dem Flugzeug einfach schneller und flexibler. Bitte bedenke auch, dass ein Großteil der Passagiere aus Hamburg und Köln in München auf andere Flugverbindungen umsteigen. Würdest du dort mit dem Zug fahren, hast du am Hauptbahnhof die weiten Wege und musst anschließend 45 Minuten in der überfüllten S-Bahn fahren.
    Würde es mehr konkurrenzfähige Bahnverbindungen geben, würden die Passagiere schon ganz alleine auf den Zug umsteigen.

    Sollte der Bahnhof nicht auch für Fahrgäste da sein? Da sind Berlin und Liege definitiv Negativbeispiele. In Berlin sind die Umsteigewege extrem weit und alle Etagen unter der Erde wirken einfach nur traurig und düster. In Liege hat man diesen riesigen Patz in der Mitte, wo einem der Wind um die Ohren fegt.


    Meiner Meinung nach sind Wien und Rotterdam sehr gelungene Bahnhofsneubauten. Dabei hat Wien noch noch nicht einmal eine aufsehenerregende Architektur.


    Der Entwurf für München gefällt mir sehr gut. Bei den vorherigen Entwürfen hatte ich noch die Sorge, dass die Fassade zu langweilig und monoton wird. Dank der Fensterformen wirkt es jetzt aber verspielter. Die Bahnhofshalle ist ein guter Kompromiss zwischen Nutzbarkeit und Ästhetik.